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Ich habe ja Kitty: Mami Bestseller 13 – Familienroman
Ich habe ja Kitty: Mami Bestseller 13 – Familienroman
Ich habe ja Kitty: Mami Bestseller 13 – Familienroman
Ebook96 pages1 hour

Ich habe ja Kitty: Mami Bestseller 13 – Familienroman

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About this ebook

Große Schriftstellerinnen wie Patricia Vandenberg, Gisela Reutling, Isabell Rohde, Susanne Svanberg und viele mehr erzählen in ergreifenden Romanen von rührenden Kinderschicksalen, von Mutterliebe und der Sehnsucht nach unbeschwertem Kinderglück, von sinnvollen Werten, die das Verhältnis zwischen den Generationen, den Charakter der Familie prägen und gefühlvoll gestalten.
Mami ist als Familienroman-Reihe erfolgreich wie keine andere! Seit über 40 Jahren ist Mami die erfolgreichste Mutter-Kind-Reihe auf dem deutschen Markt!

»Ich wünschte, ich könnte dir etwas anderes mitteilen«, sagte Dr. jur. Konstantin von Ferrer zu seinem Vetter. »Aber der Erbvertrag ist leider nirgendwo anzugreifen!« Er war ein sehr interessant aussehender Mann von Anfang dreißig, groß, hager, dunkel, und sah seinen jüngeren Verwandten jetzt mit aufrichtigem Mitgefühl an. Patrick Freiherr von Richter lehnte sich mit einem verzweifelten Ächzen in seinem Stuhl zurück. Er war blond und blauäugig und sah seinem Vetter nicht im Geringsten ähnlich, wenn man davon absah, dass auch er groß, schlank und gut aussehend war. »Ich hatte so sehr gehofft …«, begann er. Konstantin unterbrach ihn. »Ich weiß. Ich hatte es auch gehofft. Wegen dir, aber auch wegen Daria, die in keiner Weise das Verhalten deiner Mutter verstehen lässt. Es ist völlig unberechtigt. Von Kitty will ich erst gar nicht reden!« »Wenn ich wenigstens Kitty meinen Namen geben könnte!«, rief Patrick. »Es ist so schrecklich ungerecht. Ein kleines Mädchen, das nun wirklich nichts für alles kann – drei Jahre!
LanguageDeutsch
PublisherKelter Media
Release dateAug 14, 2018
ISBN9783740933821
Ich habe ja Kitty: Mami Bestseller 13 – Familienroman

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    Ich habe ja Kitty - Jutta von Kampen

    Mami Bestseller

    – 13 –

    Ich habe ja Kitty

    Für mein Kind nehme ich das alles auf mich

    Jutta von Kampen

    »Ich wünschte, ich könnte dir etwas anderes mitteilen«, sagte Dr. jur. Konstantin von Ferrer zu seinem Vetter. »Aber der Erbvertrag ist leider nirgendwo anzugreifen!« Er war ein sehr interessant aussehender Mann von Anfang dreißig, groß, hager, dunkel, und sah seinen jüngeren Verwandten jetzt mit aufrichtigem Mitgefühl an.

    Patrick Freiherr von Richter lehnte sich mit einem verzweifelten Ächzen in seinem Stuhl zurück. Er war blond und blauäugig und sah seinem Vetter nicht im Geringsten ähnlich, wenn man davon absah, dass auch er groß, schlank und gut aussehend war.

    »Ich hatte so sehr gehofft …«, begann er.

    Konstantin unterbrach ihn.

    »Ich weiß. Ich hatte es auch gehofft. Wegen dir, aber auch wegen Daria, die in keiner Weise das Verhalten deiner Mutter verstehen lässt. Es ist völlig unberechtigt. Von Kitty will ich erst gar nicht reden!«

    »Wenn ich wenigstens Kitty meinen Namen geben könnte!«, rief Patrick. »Es ist so schrecklich ungerecht. Ein kleines Mädchen, das nun wirklich nichts für alles kann – drei Jahre! Und immerhin ihre Enkelin!«

    »Zwei Jahre gehen schnell vorbei«, versuchte Konstantin, ihn zu trösten.

    »Natürlich. Aber Daria leidet unter der Verachtung meiner Mutter. Und viele Freunde und Verwandte ziehen sich auch von mir zurück.«

    »Nun, um die ist es wohl nicht besonders schade«, fand Konstantin spöttisch.

    »Mag sein. Trotzdem. Wann immer ich noch irgendwo eingeladen bin, wird auf der Einladung vermerkt: Allein! Dann gehe ich natürlich nicht hin.«

    »Ich weiß«, erwiderte Konstantin mitleidig. Ja, er kannte die ganze Geschichte, was keineswegs hieß, dass er sie verstehen, geschweige gutheißen konnte.

    Patrick hatte die damals neunzehnjährige Daria Waldner vor vier Jahren auf einer Party bei Verwandten kennengelernt. Sie besuchte nach dem Abitur eine Kosmetikschule. Ihr Vater war Deutscher, ihre Mutter Russin. Ihre Eltern waren vor drei Jahren tödlich verunglückt, aber sie hatte von ihrem Vater ein wenig Geld geerbt. Davon bezahlte sie ihre Ausbildung. Trotz ihres keineswegs einfachen Lebens war sie bezaubernd, charmant, fröhlich – und bildschön.

    Patrick hatte sich Hals über Kopf in sie verliebt.

    Genauso, wie auch sie.

    Aber sie war von Patricks Heiterkeit und seinem jungenhaften Charme hingerissen. Beide hatten nur mehr Augen füreinander. Gegen seinen Rat – Patrick lachte ihn nur aus: Bist du eifersüchtig? Es traf zu! Auch wenn er es leugnete – zog Daria bei Patrick ein, der während seines Studiums in einer eleganten 3-Zimmer-Dachterrassenwohnung in einem der exklusiven Mietshäuser aus dem 19. Jahrhundert lebte, die seiner Familie gehörten.

    Anfangs amüsierte sich seine Mutter über diese Verbindung – bis Daria schwanger wurde und Patrick von Heirat sprach. Von da an verfolgte sie die junge Frau mit ihrem Hass.

    Elisabeth Baronin Richter war eine geborene Prinzessin T. Sie hatte den steinreichen, blendend aussehenden Baron unbedingt haben wollen und gehofft, er würde ihren Namen annehmen – doch er weigerte sich und lachte sie aus. Das verzieh sie ihm nie. Aus dem fröhlichen, jungen Herrn wurde ein depressiver Mann, der, wann immer es möglich war, sein Zuhause, das prächtige Schloss Richthofen nahe der großen Stadt, mied. Er verunglückte tödlich auf einer Safari in Afrika. Patrick war damals vierzehn und vermisste den Vater unbeschreiblich. Seine kalte Mutter konnte ihn nicht ersetzen.

    »Wenn mein Vater noch lebte …«, sagte er jetzt bekümmert.

    »Ja, dann gäbe es dieses Problem nicht«, vollendete Konstantin den Satz für ihn. Dann fragte er nach einer Pause: »Und? Was hast du jetzt vor?«

    »Ich werde noch mal mit ihr sprechen!«, erwiderte der entschlossen.

    »Willst du dir das wirklich antun?«, fragte sein Vetter. »Sie wird garantiert dir das Gleiche sagen wie immer.«

    »Ich habe ein Foto von Daria und Kitty dabei!« Er holte es aus einer Brieftasche und reichte es dem Freund und Vetter über dessen Schreibtisch hinüber. »Könntest du da widerstehen und so voller Hass sein?«

    Konstantin nahm das Bild und betrachtete es schweigend. Es zeigte eine bildschöne junge Frau, die glücklich in die Kamera lächelte. Sie sah um keinen Tag älter aus als damals, als er sein Herz an sie verlor. Das schmale, fein geschnittene Gesicht umrahmt von weichen dunklen Haaren, die großen sanften grauen Augen, die kleine Nase, der wunderschöne Mund … Dass sie eine hinreißende Figur hatte, sah man nicht, aber er wusste es. Warum hatte sie sich damals nicht in ihn verliebt?! So viel wäre ihnen allen erspart geblieben!

    Auf dem Schoß hielt sie die kleine Katharina, genannt Kitty, welche ihre Patschhändchen nach dem geliebten Papi ausstreckte und sichtlich vor Vergnügen quietschte. Sie war Patrick wie aus dem Gesicht geschnitten.

    »Und? Was sagst du?«, fragte der ungeduldig.

    »Man kann es sich nicht vorstellen«, erwiderte er traurig auf die Frage. »Besonders wegen Kittys Ähnlichkeit mit dir! Aber – ich fürchte trotzdem, dass sie dabei bleiben wird: Daria ist nicht standesgemäß. Sie hat kein Geld! Willst du es dir wirklich nicht ersparen? Und du kannst, laut Vertrag, vor deinem fünfundzwanzigsten Geburtstag nicht heiraten. Und du hast auch keine Möglichkeit, Kitty als deine Tochter anzuerkennen.«

    »Ich werde ihr sagen …!«, brach es heftig aus Patrick.

    »Egal, was du ihr sagst: Sie hat ein Herz aus Stein!«

    »Nimm mir nicht allen Mut.« Patrick stand auf. »Ich fahre jetzt zu ihr – und sage ihr, dass sie mich heute zum letzten Mal sieht, wenn sie nicht einwilligt. Und dass ich sie aus dem Haus werfen werde, sobald ich fünfundzwanzig bin!«

    »Das darfst du auf keinen Fall sagen! Damit setzt du dich nur ins Unrecht!«, rief Konstantin erschrocken. »Und ich bezweifle, dass du laut Erbvertrag dazu überhaupt ein Recht hättest!«

    »Gut. Ich werde mich beherrschen! Aber überprüfe den Erbvertrag daraufhin. Sie kann ja dann in meine jetzige Wohnung ziehen!«

    »Sei vernünftig! Sei vorsichtig!«, mahnte Konstantin wiederholt, während er Patrick zur Tür begleitete.

    Besorgt sah er ihm nach, wie er die Treppe hinunterlief.

    »Haben Sie versucht, vernünftig mit ihm zu sprechen?« Dr. Veit, der Senior der renommierten Anwaltskanzlei, in der Ferrer arbeitete, kam zufällig aus seinem Büro. Er war Fachanwalt für Erbrecht und hatte zusammen mit dem jungen Kollegen den Vertrag geprüft.

    »Er kann es sich einfach nicht vorstellen!«, erwiderte Konstantin bedrückt. »Ich – auch nicht!«

    Dr. Veit lachte trocken auf.

    »Wenn Sie einmal so viel gesehen haben wie ich, werden Sie es anders betrachten. Aber kommen Sie doch in mein Zimmer, da ist etwas, das ich mit Ihnen besprechen möchte.«

    Konstantin folgte ihm schweigend. Er war froh, wenn er

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