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Jaleenas zweites Leben (Teil 2)
Jaleenas zweites Leben (Teil 2)
Jaleenas zweites Leben (Teil 2)
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Jaleenas zweites Leben (Teil 2)

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About this ebook

Die junge yantihnische Gestrandete namens Jaleena lebt seit Monaten in ihrer neuen Heimat – auf der Zentralwelt eines humanoiden Volkes, das sich selbst „Kleinis“ nennt.
Während sich zusehends klärt, wo sie sich befindet, eben im Blitzberge-Park auf der Zentralwelt in einer Galaxis namens Mysorstos, dem Zentrum des so ge­nannten INSEL-Imperiums, bleiben zentrale Fragen offen. Eine davon gilt den unheimlichen Baumeistern – jenem Volk, das für Jaleena für immer mit dem Untergang ihrer Heimat verknüpft ist. Sie muss mit tiefer Bestürzung entde­cken, dass die Baumeister tatsächlich im Reich der Kleinis aktiv sind... und noch sehr viel mehr als das.
Ihr Artgenosse Anshoor, der aus den Tiefen des Parks herangewandert kommt, um Jaleena die Situation zu erklären, in der sie sich befindet, macht ihr unmiss­verständlich klar, dass das Idyll, in dem sie sich bislang geglaubt hat, in Wahr­heit ein Minenfeld voller tödlicher Gefahren ist.
Natürlich will sie ihm nichts davon glauben.
Jaleena wird eines Besseren belehrt. Und so gerät sie zwischen tiefer Zuneigung einerseits und abgrundtiefem Entsetzen andererseits in einen nervenaufreiben­den Zwiespalt, dem sie nicht ausweichen kann...
Ab sofort könnt ihr im aktuellen neuen E-Book „Jaleenas zweites Leben“, den vorläufigen Schluss von Jaleenas Erlebnissen verfolgen, die im Teil 1 des Bandes 5 der Reihe „Aus den Annalen der Ewigkeit“ berichtet wur­den. Vorkenntnisse aus der Lektüre der Serie „Oki Stanwer und das Terrorimpe­rium“ (TI) sind nicht zwingend notwendig, erschließen aber vielfältige Anspie­lungen im vorliegenden Roman besser, ebenso die Kenntnis des ersten Annalen-Romans „In der Hölle“ (2013).
LanguageDeutsch
PublisherXinXii
Release dateNov 24, 2018
ISBN9783959269025
Jaleenas zweites Leben (Teil 2)

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    Book preview

    Jaleenas zweites Leben (Teil 2) - Uwe Lammers

    Jaleenas zweites Leben

    ¹

    Ein Roman aus dem Oki Stanwer Mythos von Uwe Lammers

    AUS DEN ANNALEN DER EWIGKEIT

    Inhalt

    Einleitung

    15) 8. Taaxay 2560 INSEL-Zeitrechnung: Die Wahrheit über die INSEL

    16) 8. Taaxay 2560 INSEL-Zeitrechnung: Anshoors Angebot

    17) 8./9. Taaxay 2560 INSEL-Zeitrechnung: Der Alptraum

    18) 9. Taaxay 2560 INSEL-Zeitrechnung: Konfrontation

    19) 9. Taaxay 2560 INSEL-Zeitrechnung: Antworten

    20) 11. Taaxay 2560 INSEL-Zeitrechnung: Unbehagen und Wut

    21) 13. Taaxay 2560 INSEL-Zeitrechnung: Das Kostbarste überhaupt

    22) 16. Taaxay 2560 INSEL-Zeitrechnung: Lösungsversuch

    Epilog: 18. Taaxay 2560 INSEL-Zeitrechnung

    Glossar der wichtigsten Namen und Begriffe

    Impressum

    Leseprobe

    Anmerkungen

    Einleitung:

    Die Tiefen des Oki Stanwer Mythos (OSM) beinhalten Rätsel und Wunder, die sich vordergründig dem Verständnis des Lesers völlig entziehen. So verhält es sich auch mit dem geheimnisumwitterten Phänomen der „Matrixfehler", das erstmals in der OSM-Ebene 3 in Erscheinung tritt. Matrixfehler erweisen sich als so unglaublich, dass sich selbst die gottgleichen Baumeister, die im Auftrag der SIEBEN LICHTMÄCHTE die Schöpfung selbst generieren, viele Universen lang hartnäckig weigerten, es könne so etwas geben oder, wenn denn so etwas doch existiere, dann könne es sich dabei nicht um ein irgendwie „relevantes" Problem handeln, sondern mehr um eine statistische Absurdität, wie sie in allen mehr oder minder komplexen Theorien gelegentlich als schrullige Nebenerscheinung auftritt.²

    Leider irrten sie sich und beharrten stur auf ihrem Irrtum.

    Die Matrixfehler sind eben kein Randproblem, das man vernachlässigen kann, sondern vielmehr ein Komplex, dessen Relevanz sich umso mehr verschärft, je weiter die KONFLIKTE gegen TOTAM, die Macht des Bösen, geführt werden.³ Zum Zeitpunkt von KONFLIKT 4⁴, der in der Galaxis Mysorstos, wo die so genannte INSEL Bestand hatte, das Vielvölker-Imperium Oki Stanwers, ausgetragen werden wird, ist das noch nicht absehbar. Nur sehr wenige Baumeister wie etwa der umtriebige Naam sehen die Schwierigkeiten voraus⁵, doch ihren Worten wird noch keine große Bedeutung beigemessen.

    Als die junge yantihnische Gestrandete namens Jaleena hier während eines Gewitters gewissermaßen aus dem Nichts herausfällt und von dem Klein-Ehepaar Shinay und Yunosh hingebungsvoll wieder aufgepäppelt wird, stellt sie sich unendlich viele Fragen, die mit ihrem rätselhaften Erscheinen verknüpft sind. Ein wenig Klarheit bringt ihr Artgenosse Anshoor, als er sie besucht und Hintergründe beleuchtet. Er ist davon überzeugt, dass ihre „Wiedergeburt" auf einen göttlichen Plan ihres alten Sonnengottes Quin zurückzuführen ist.

    Jaleena vermag seinen Worten indes nicht zu glauben... erst, als er ihr unwiderleglich beweist, dass sie hier im Blitzberge-Park auf der Zentralwelt stets im Visier der undurchschaubaren Baumeister lebt, beginnt Jaleena umzudenken. Und sie gerät in einen nervenzermürbenden Seelenkonflikt hinein...

    15) 8. Taaxay 2560 INSEL-Zeitrechnung:

    Die Wahrheit über die INSEL

    Jaleena kam erst wieder richtig zur Besinnung, als Anshoor sie aus dem Keller wieder ins Freie gebracht hatte, aber die vollkommen verschreckte, beinahe paralysierte junge Yantihni brauchte wenigstens zwanzig Hevyn Techno-Zeitrechnung und einiges an hysterischen Tränen, um sich wieder zu fangen und allmählich zu klaren Gedanken imstande zu sein. Glücklicherweise bedrängte Anshoor sie nicht. In dieser Hinsicht erwies er sich als er ein sehr solider, verlässlicher Kerl. Geduld zählte zu seinen großen Tugenden.

    Als die junge Yantihni dann endlich wieder Worte fand, waren sie weitaus weniger ungläubig als zuvor, und sehr viel stärker von innerer Unruhe und Nervosität erfüllt. Ihre Stimme bebte vor Furcht, und alles, was Anshoor ihr nun sagte, sah sie unweigerlich in einem völlig neuen, grässlichen Licht. Alles sah so Furcht erregend aus!

    „Also… sind die Baumeister hier bekannt, ja, in der INSEL?" Es war mehr eine Feststellung als eine Frage.

    Anshoor nickte langsam. „Ja, in der Tat. Sehr gut bekannt."

    „Gütiger Quin… ich habe das gefürchtet, und wie ich es gefürchtet habe, erinnerte sich Jaleena erschauernd. Sie hatte immer noch einige Schwierigkeiten, klar zu denken. Etwas nur zu ahnen, zu befürchten, das war leider etwas grundlegend anderes, als dann den handgreiflichen BEWEIS dafür mit eigenen Augen zu sehen. Dieser Schock hatte wirklich gesessen, so unaufdringlich und still er auch daherkam. Anshoor hatte Recht gehabt – der Beweis im Keller war sehr aufrüttelnd. „Als ich erstmals diese kristallene Fläche unter dem Computer sah...

    „Ja, es handelt sich dabei um eine SENSOR-Schnittstelle aus Goldkristall", stimmte er ihr leise zu, und er klang sehr bedauernd. Überhaupt schien tiefes Mitgefühl inzwischen seine emotionale Grundstimmung zu sein. „Durch sie könnte jederzeit ein SENSOR der Baumeister materialisieren. Das ist übrigens einer der Gründe, warum ich dich gerne von hier wegholen möchte."

    Als er den Schrecken in ihrem Gesichts sah, fügte er ein wenig relativierend an: „Diese Gefahr mag im Grunde genommen recht gering sein, natürlich, aber sie ist grundsätzlich da. Verstehst du – jeder Tag, den du unter diesem Dach zubringst, und damit möchte ich wirklich nichts gegen Shivay und ihren Mann Yunosh sagen, das sind schrecklich liebe Leute, jeder Tag, den du hier bist, vergrößert das Risiko für dich. Ich habe vorhin nicht umsonst gesagt, dass du hier im Feindesland bist."

    „Und das verstehe ich immer noch nicht!" Ihr Herz wenigstens wollte das nicht verstehen. Es war doch so ein paradiesischer Ort. Die Kleinis waren so freundliche Leute… was für ein INTERESSE sollten die Baumeister an solch einem Volk haben? Es blieb ihr ganz schleierhaft. Das machte doch alles irgendwie keinen Sinn… ihr Unterbewusstsein sträubte sich, suchte nach Mitteln und Wegen, die offensichtlich bedrohlichen Entdeckungen zu ignorieren. Mit rationalem Denken hatte das wenig zu tun. „Das kann nicht sein! Das glaube ich nicht! Deine Worte machen diesbezüglich keinen Sinn und…"

    „Haben Shivay und Yunosh dir jemals gesagt, wer der Regent ist?"

    „Der INSEL-Regent? Nein." Sie blinzelte ihn irritiert an, etwas überrumpelt von der unvermittelten Frage. Wie kam Anshoor denn jetzt darauf? Der INSEL-Regent war der Herrscher des Vielvölkerreiches der INSEL, soviel war ihr bekannt, mehr aber nicht.

    In der Tat waren die beiden Kleinis dieser Frage immer geflissentlich ausgewichen und hatten nur behauptet, ach, Politik sei so eine langweilige Sache, und hier im Park kümmerten sie sich doch auch nicht um Politik. Das fand Jaleena zwar ebenso unbefriedigend wie vieles andere auch, aber sie nahm es schließlich hin, zumal es ja auch keinerlei Anhaltspunkte gab, und zwar über Monate hinweg nicht, dass an dieser Aussage der Kleinis irgendetwas Zweifelhaftes sein könnte. Vielleicht war das ja auch wirklich nicht so wichtig…

    Inzwischen hatte sie daran nagende Zweifel.

    Wenn nämlich im Keller des Hauses eine Kugelmaschine der Baumeister arbeitete, dann… dann…

    Anshoors nächste Frage ließ ihre wirren Gedanken zerstäuben, ehe sie sie zu Ende denken konnte. „Hast du dir mal Gedanken über den vierten Mond der Zentralwelt gemacht?"

    Diese Frage kam ebenso unvermittelt und zusammenhanglos wie die letzte.

    „Also… nein, eigentlich nicht", gestand Jaleena ein, etwas verwirrt von diesem erneuten, unmotiviert erscheinenden Gedankensprung. Ihr Gesicht wurde von zunehmender Frustration gezeichnet. Verärgerung verscheuchte für einen Moment die Schrecken von eben und die damit zusammenhängenden Implikationen. Das fand sie durchaus angenehm.

    Verärgert hakte sie ein: „Was soll denn diese Fragerei? Anshoor, könntest du bitte mal beim Thema bleiben?"

    Er schien diese Reaktion gleichfalls erwartet zu haben. Er war in diesem Moment wirklich die Ruhe selbst, aber vielleicht handelte es sich dabei nur um eine Art von Maske, die er aufsetzte. Später sollte Jaleena davon fest überzeugt sein.

    „Oh, ich bin ganz dabei", versicherte der Yantihni ihr ernsthaft, „und ich möchte dir eigentlich langsam ein Gesamtbild zeichnen, da das alles zusammen gehört. Aber vielleicht sollte ich das etwas verkürzen… Na schön… dann fangen wir mit der SENSOR-Schnittstelle an. Und ich schwöre, ich erzähle dir nur die lautere Wahrheit, Jaleena. Das kannst du mir glauben, und du kannst nachher Shivay und Yunosh danach befragen, es ist tatsächlich alles wahr. Aber du wirst sehen… nein, das musst du nachher selbst erfahren. Erst einmal zu den Fakten…"

    Dann berichtete er nach und nach alles, was sie wissen musste, und recht bald war Jaleena wieder kreidebleich und zitterte am ganzen Leib. Die Schrecken hörten nicht auf – genau genommen fingen sie jetzt erst richtig an!

    Die Baumeister, berichtete Anshoor nun nämlich sehr ruhig und konzentriert – und damit leider schrecklich überzeugend – , sie seien in der INSEL nicht nur bekannt. Genau genommen waren sie es, die die INSEL erst erschaffen hatten⁷ – ein Vielvölkerreich, das seit über zweieinhalb Jahrtausenden in steter Ausdehnung begriffen war. Begonnen hatten sie damit 1250 Lichtjahre entfernt von der Zentralwelt auf dem Planeten Technoros, dem Herzen des Reiches der Technos, das zur Ankunftszeit des Regenten und der Baumeister schon seit einigen Jahrhunderten in sich befehdende Sternenreiche zerfallen war.⁸ Das Reich der Kleinis wurde im 2. Jahrhundert der INSEL angeschlossen und die Ursprungswelt der Kleinis, die Zentralwelt, schließlich zur Thronwelt ausgebaut.

    Jede hoch entwickelte Welt der INSEL, berichtete Anshoor mit schrecklich viel Detailwissen – Welten wie etwa die Zentralwelt, auf der sie sich aufhielten – wurde von den Baumeistern nach ihrem Anschluss rigoros und grundlegend neustrukturiert.

    Das bedeutete im Detail: zunächst überzogen die Baumeister und ihre energetischen SENSOREN die Welten mit einem Netzwerk aus Telemetrieknotenpunkten – und von denen hatte Jaleena fürwahr gehört.⁹ Sie hatte erlebt, wie die Allis Telemetrieknotenpunkte auf Shoylon einrichteten. Diese dienten zunächst einer vollständigen geografischen Erfassung des Planeten und dann als energetische Knoten für eine neue Dateninfrastruktur, die allem weit überlegen war, was Yantihni jemals hatten schaffen können.

    Im zweiten Schritt installierten die Baumeister routinemäßig auf den Welten je nach der Bevölkerungsdichte zwischen hunderttausend und mehreren hundert Millionen SENSOR-Schnittstellen. Jeder einzelne Haushalt bekam eine solche Schnittstelle, die zugleich einen optimalen Zugang zu den Datenhighways der neuen Datensphäre darstellte. Gleichzeitig war sie eine Überwachungsstelle, die alles in der direkten Umgebung kontrollieren konnte. Auf diese Weise revolutionierten sie grundlegend alle Datenstrukturen der bisherigen planetaren Infrastrukturen, optimierten sie und zementierten diese Verhältnisse bis in alle Ewigkeit.

    Die gottgleichen Baumeister schufen außerdem Transmitterportale, die einzelne Städte, Einkaufszentren, Infrastrukturknotenpunkte und systemische Stützpunkte innerhalb eines Sonnensystems vernetzten. Der gesamte Kreditverkehr wurde über das Baumeisterdatennetz abgewickelt. Alle Gesundheitsdaten, alle Schuldaten, alle biologischen Daten, Krankheitsdatenbanken, Jobbörsen, alle demografischen Daten und dergleichen, ja, schlechthin ALLES, was man sich denken konnte, wurde von den Baumeistern erfasst.

    Die Zentralwelt, sagte Anshoor grundehrlich, und das brachte Jaleena fast zum Heulen vor Verzweiflung, weil er so grässlich überzeugend war, die Zentralwelt selbst sei von den Baumeistern ebenfalls derart systematisch und zwar schon vor vielen Hunderten von Jahren erschlossen worden, so dass jenseits der Parkgrenzen buchstäblich eine Rundumüberwachung gewährleistet war. Jedermann, der beispielsweise in Vastoor ein Gebäude betrat, wurde erfasst. Jeder, der einen Lift benutzte, ein öffentliches Verkehrsmittel, der über eine Straße ging, etwas einkaufte, aß, der dort wohnte… all diese Leute wurden routinemäßig erfasst.

    Für die meisten Kleinis war das völlig normal, ebenso für alle anderen Bewohner der INSEL. Sie sahen das unter dem Aspekt der Gefahrenprävention: sofortige Hilfe bei medizinischen Notfällen oder im Unfallmoment war unverzüglich zur Stelle.

    Das war dann die „offene Informationsgesellschaft", vor der Goltriddan Jaleena so nebulös gewarnt hatte. Eine Welt, in der jedes Wesen, das

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