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G.F. Barner 129 – Western: Blutroter Mond über Oregon
G.F. Barner 129 – Western: Blutroter Mond über Oregon
G.F. Barner 129 – Western: Blutroter Mond über Oregon
Ebook131 pages1 hour

G.F. Barner 129 – Western: Blutroter Mond über Oregon

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Packende Romane über das Leben im Wilden Westen, geschrieben von einem der besten Autoren dieses Genres. Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. Interessiert? Dann laden Sie sich noch heute seine neueste Story herunter und das Abenteuer kann beginnen.

G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Auto
r wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde quasi als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Sein überragendes Werk beläuft sich auf 764 im Martin Kelter Verlag erschienene Titel. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. So unterschiedliche Romanreihen wie "U. S. Marines" und "Dominique", beide von ihm allein geschrieben, beweisen die Vielseitigkeit dieses großen, ungewöhnlichen Schriftstellers.

Jesse Colby nähert sich Burt Waggoners Station, in der es alles zu kaufen gibt, was ein Wagentreck zu einer weiten Reise benötigt. Männer stehen dort neben Schafen, Ziegen und Milchkühen. Ein paar Indianer hocken nahe dem Stationshaus an einer Schuppenwand, und ihr stoischer Gleichmut lässt sie nicht einmal die Köpfe heben, als Colby vorbeireitet. Der Weg verliert sich in den Büschen zum Fluss herab, Spuren von Wagen, von Pferden und Ochsengespannen haben den Weg zermahlen. Colby nähert sich der abseits liegenden Station, die von den nächsten Häusern etwa hundert Yards entfernt ist. Dort steht ein Blockhaus hinter den Palisaden, dem offenen Tor und den beiden Türmen über den Palisaden, die unbesetzt sind. Hierher kommen keine Indianer mehr. Es ist ein staubiger und zerfurchter Weg, den das Pferd trottet, drüben steigt Rauch aus dem Schornstein des Hauses. Und keine Menschenseele ist zu sehen. Im Hof stehen zwei alte Planwagen, die Haustür ist offen, und am Balken vor dem Haus steht nicht einmal ein Pferd. "Hallo", sagt Colby laut vor der offenen Haustür und beugt sich aus dem Sattel. "Ist da jemand?" Sein Schwarzer schnaubt, im Haus klappert etwas, dann schlurfen Schritte heran und nähern sich dem halbdunklen Eingang. Ein Mann kommt heraus, der klein, alt und mürrisch wirkt. Ein Oldtimer in einer Lederhose, einem geflickten Hemd und grauen Haaren. "Was ist denn! Zu wem willst du, Mister?" "Dies ist doch Cliff Olsens Station?", fragt Colby zurück und sieht den Mann nun etwas munterer werden.
LanguageDeutsch
PublisherKelter Media
Release dateSep 4, 2018
ISBN9783740927431
G.F. Barner 129 – Western: Blutroter Mond über Oregon

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    G.F. Barner 129 – Western - G.F. Barner

    G.F. Barner – 129 – Blutroter Mond über Oregon

    G.F. Barner

    – 129–

    Blutroter Mond über Oregon

    G.F. Barner

    Jesse Colby nähert sich Burt Waggoners Station, in der es alles zu kaufen gibt, was ein Wagentreck zu einer weiten Reise benötigt. Männer stehen dort neben Schafen, Ziegen und Milchkühen.

    Ein paar Indianer hocken nahe dem Stationshaus an einer Schuppenwand, und ihr stoischer Gleichmut lässt sie nicht einmal die Köpfe heben, als Colby vorbeireitet.

    Der Weg verliert sich in den Büschen zum Fluss herab, Spuren von Wagen, von Pferden und Ochsengespannen haben den Weg zermahlen.

    Colby nähert sich der abseits liegenden Station, die von den nächsten Häusern etwa hundert Yards entfernt ist.

    Dort steht ein Blockhaus hinter den Palisaden, dem offenen Tor und den beiden Türmen über den Palisaden, die unbesetzt sind. Hierher kommen keine Indianer mehr.

    Es ist ein staubiger und zerfurchter Weg, den das Pferd trottet, drüben steigt Rauch aus dem Schornstein des Hauses.

    Und keine Menschenseele ist zu sehen. Im Hof stehen zwei alte Planwagen, die Haustür ist offen, und am Balken vor dem Haus steht nicht einmal ein Pferd.

    »Hallo«, sagt Colby laut vor der offenen Haustür und beugt sich aus dem Sattel. »Ist da jemand?«

    Sein Schwarzer schnaubt, im Haus klappert etwas, dann schlurfen Schritte heran und nähern sich dem halbdunklen Eingang.

    Ein Mann kommt heraus, der klein, alt und mürrisch wirkt. Ein Oldtimer in einer Lederhose, einem geflickten Hemd und grauen Haaren. Misstrauisch blinzelt er zu Colby hoch und fragt:

    »Was ist denn! Zu wem willst du, Mister?«

    »Dies ist doch Cliff Olsens Station?«, fragt Colby zurück und sieht den Mann nun etwas munterer werden.

    »Ja, das war sie, hier werden nur noch die Wagen abgestellt. Hast du einen Auftrag für Cliff?«

    »Vielleicht nicht gerade das, aber ich muss ihn sprechen, mein Freund!«

    »Also keinen Auftrag«, murmelt der Oldtimer gedehnt. »Nun ja, wie sollte es auch anders sein. Du findest ihn in der Stadt, dort ist jetzt die Station. Sie musste in die Stadt verlegt werden, hier war keine gute Gegend. Und der Fluss war den Leuten zu nahe, wenn das Wasser stieg. Keinen Auftrag, nun ja …«

    »Was heißt das, keinen Auftrag?«, fragt Colby träge. »Da stehen nur zwei alte Wagen.«

    Der alte Mann lacht, aber es ist ein bissiges und heiseres Lachen.

    »Dieses Land braucht viel mehr, als ein Mann mit seinen Wagen schaffen kann, aber … Nun, es ist nicht meine Sache, du findest Cliff in der Stadt. Reite nur hier zurück und vom Westende in die Stadt hinein. Es ist das sechste Haus auf der rechten Seite.«

    Er dreht sich mürrisch um und schlurft auf seinen schiefgelaufenen Stiefeln in das Haus zurück. Ein seltsamer, alter Mann, der Colby einfach stehen lässt.

    Colby dreht sein Pferd und blickt kurz auf die Schuppen, die ersten Zeichen des Verfalles und den trostlosen Eindruck, den dieser ganze Komplex macht.

    Es hätte ihm gleich auffallen müssen, aber manchmal hat ein Mann seine Wagen alle unterwegs, dann ist es immer in der Station leer.

    Er reitet aus dem Tor, schlägt den Weg zum Westende der Stadt ein und kommt die Straße hoch, an der die Häuser ziemlich dicht zusammenstehen.

    Gleich vorn ist ein großes Schild an dem ersten Haus, auf dem ein Landverkäufer bestes Siedlungsland verspricht.

    Dann kommt ein Mietstall, danach eine Schmiede und wieder das Schild eines Landmaklers. Der Mann neben der Tür dieses Hauses aber sitzt in der Sonne und hat nichts zu tun.

    Das zweigeschossige Holzhaus rechts mit der aufgemalten Schrift gehört also Cliff Olsen. Ein paar Pferde stehen vor dem Haus an einem Balken, im Store gegenüber steht im Hintergrund ein Mann neben einer Frau und blickt reglos auf das Haus und das geschlossene Tor.

    Und ein Stück weiter, dort, wo das Schild eines Barbiers hängt, stehen gleich zwei Männer und sehen zu Olsens Bau.

    Colby sieht auf der linken Gehsteigseite einen Mann auf den Store zugeben, anhalten und nun auch auf das Haus und die beiden Männer neben der Tür blicken.

    Colby hält vor dem Balken links an, blickt kurz zu den beiden Männern hin und erkennt ihre angespannte Haltung.

    Der eine wirft dem anderen einen kurzen Blick zu, dann treten sie dichter an die Tür heran.

    Warum hat er das Tor geschlossen?, denkt Colby erstaunt. Und warum stehen dort drüben Leute und blicken auf diese beiden Burschen an der Tür? Die beiden sehen ziemlich hart und rau aus, schätze ich.

    Er steigt langsam ab, knöpft seine Jacke auf und geht dann um seinen Schwarzen herum auf den Vorbau des Hauses zu.

    Und nun bewegen sich die beiden Männer langsam. Sie treten vor die Tür, sehen ihn starr an und blockieren seinen Weg.

    »Hallo, mein Freund, hier ist kein Eingang«, sagt der rechte Mister langsam und kühl. »Olsen hat gerade Besuch und will nicht gestört werden.«

    »So ist es«, bestätigt der links stehende Mister leicht grinsend. »Er will nicht gestört werden.«

    Colby lächelt sanft und trügerisch, als er lässig die Hand hebt und stehenbleibt.

    Er sieht dieses Grinsen, er hört ihre Worte, und er ahnt, dass Olsens Schwierigkeiten größer sind als er jemals annahm.

    »Wer sagt, dass ich zu Olsen will?«, fragt er kühl. »Archer hat mir geschrieben.«

    Er sieht die jäh aufzuckenden Augen der beiden Männer. Und was ein Bluff sein sollte, verfehlt hier die Wirkung nicht.

    »Archer?«, fragt der eine überrascht. »Nun, warum sagst du das nicht gleich?«

    »Ja«, brummt der andere. »Archer hat dir also geschrieben. Aber wer bist du?«

    »Tatum wird es euch sagen, wenn er es für richtig hält, Freunde.«

    Wieder zucken sie überrascht zusammen.

    »Der Boss hat dich eingestellt?«, fragt der linke Mister verwundert. »Nun ja, wenn das so ist. Sollst du Archer helfen?«

    »Ja«, erwidert Colby kalt. »Und nun lasst mich gefälligst langsam durch.«

    Sein Ton bleibt kühl und unpersönlich, obwohl ihn die Tatsache, dass Archer Jessup hier ist, mit einer unerklärlichen Spannung erfüllt. Jessup ist also irgendwo im Haus. Und sicher rechnet er niemals mit Colbys Erscheinen.

    »Sicher«, murmelt der rechts stehende Mann. »Dann hilf ihm nur. Ich bin gespannt …«

    Er macht die Tür auf, und Colby geht hinein.

    Die Stimmen kommen vom Hof.

    »Ich werde nie verkaufen, du Schuft«, sagt eine tiefe und knurrende Stimme voller Zorn. »Du musst mich schon umbringen, aber verkaufen werde ich weder an dich noch an deinen prächtigen Boss, Jessup. Diesen Besuch hättet ihr euch sparen können.«

    »Oh«, sagt jemand höhnisch, und seine etwas hohe und schrille Stimme lässt Colby die Hände zu Fäusten ballen. »Dieser Besuch ist gerade richtig, du alter Narr. Von deinen verhungerten Fahrern ist keiner da, deine Tochter ist verreist, und selbst dein Stallhelp kann dir nicht helfen. Du bist ein alter und sturer Narr, aber ehe wir hier weggehen, wirst du verkauft haben!«

    »Wenn du dich nur nicht irrst«, gibt die tiefe und zornige Stimme zurück. »Archer, du kannst jeden meiner Männer verprügeln lassen, du kannst auch mich so schlimm verprügeln wie Randy, aber eins schaffst du nicht: dass ich meine Unterschrift unter ein Papier setze, das meinen Besitz an deinen Boss überschreibt. Eher sterbe ich, jetzt weißt du es!«

    Colby geht auf seinen flachabsätzigen und sporenlosen Stiefeln langsam über die Dielen weiter auf die Hoftür zu. Die Stimmen kommen von links, die Worte haben einen hohlen Widerhall, als wenn sie alle in einem der Schuppen stehen.

    Und nun hört er Jessups höhnisches und schrilles Lachen.

    »Olsen, du hast nichts mehr, du bekommst kaum noch einen Auftrag, die Armee hat auch keine mehr für dich. Wir sind immer noch ein wenig billiger als du. In einigen Wochen wirst du am Boden liegen und für ein Butterbrot verkaufen müssen.

    Keine Männer mehr, nur ein paar alte und schwachsinnige Mauleseltreiber, die aus verrückter Treue zu dir weiter über die Wege fahren. Olsen, du bist bald ein toter Mann in diesem Land!«

    »In vier Wochen fege ich euch aus jedem Saloon und von jedem Weg herunter«, sagt der Alte wild und bärbeißig. »Du wirst noch sehen, was man mit einer guten Mannschaft alles anstellen kann!«

    »In vier Wochen?«, fragt Archer Jessup gedehnt. »Ich hörte, dass du dich nach Männern umgesehen hast, wie? Ich hörte, deine Tochter will einen reichen Mister aus Denver heiraten. Nun, vielleicht hast du einen neuen Wagenboss bestellt, hä? Hast du?«

    »Du wirst dich noch wundern«, faucht ihn der alte Olsen an. »Du wirst noch heulen und zähneknirschen, du blöder und großmäuliger Narr. Ich gebe nicht wegen ein paar rauer Burschen auf, die sich Tatum anwirbt, ich nicht. Was er kann, das kann ich schon lange. Und jetzt verschwindet hier, verschwindet, dies ist mein Besitz und er bleibt es auch!«

    »Er will nicht vernünftig werden, Archer«, meldet sich eine andere Stimme grimmig. »Er kann dasselbe bekommen wie Randy Partch – gleich!«

    »Langsam«, sagt Jessup höhnisch »Ich will ihm erst eine Kleinigkeit sagen, diesem alten und sturen Büffel. Cliff, dein neuer Vormann und Wagenboss wird nicht kommen, schätze ich.«

    Einen Augenblick ist es totenstill. Aber dann sagt die alte und zornige Stimme Olsens wütend:

    »Du Höllenhund, du hast ihn doch nicht etwa getötet?«

    Es ertönt ein heiserer und wilder Schrei, dann kreischt Jessup einmal los. Und Jessups schrille Stimme brüllt durchdringend:

    »Das hast du nicht umsonst getan, du Narr. Du gehst auf mich los? Ich kam in ganz friedlicher Absicht, aber wenn du mich schlägst – verdammt, meine Nase blutet. Habt ihr ihn?«

    »Lasst mich

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