Hobbes in 60 Minuten
Von Walther Ziegler
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Über dieses E-Book
Sein Kerngedanke ist revolutionär und provokativ zugleich: Nicht unsere natürlichen Triebe und Instinkte sichern das Zusammenleben, sondern deren Unterdrückung und Hemmung durch den Staat. Hat er recht? Sind wir anthropologisch gesehen tatsächlich keine liebesbedürftigen, sozialen oder altruistischen Wesen, sondern eher machthungrige Überlebenskünstler und Egoisten? Schützt uns tatsächlich nur die Zivilisation vor unserer Wolfsnatur und einem Krieg aller gegen alle? Und wenn ja, was nutzt uns ein solcher Gedanke? Kein Zweifel - Hobbes provoziert bis heute.
Das Buch "Hobbes in 60 Minuten" erklärt anhand der 70 wichtigsten Zitate aus seinen Hauptwerken "Leviathan" und "De Cive" den Naturzustand und seine berühmte Staatstheorie. Das Buch ist in der beliebten Reihe "Große Denker in 60 Minuten" erschienen.
Walther Ziegler
Dr Walther Ziegler is academically trained in the fields of philosophy, history and political science. As a foreign correspondent, reporter and newsroom coordinator for the German TV station ProSieben he has produced films on every continent. His news reports have won several prizes and awards. He has also authored numerous books in the field of philosophy. His many years of experience as a journalist mean that he is able to present the complex ideas of the great philosophers in a way that is both engaging and very clear. Since 2007 he has also been active as a teacher and trainer of young TV journalists in Munich, holding the post of Academic Director at the Media Academy, a University of Applied Sciences that offers film and TV courses at its base directly on the site of the major European film production company Bavaria Film. After the huge success of the book series "Great thinkers in 60 Minutes", he works as a freelance writer and philosopher.
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Buchvorschau
Hobbes in 60 Minuten - Walther Ziegler
Dank an Rudolf Aichner für seine unermüdliche und kritische Redigierung,
Silke Ruthenberg für die feine Grafik, Angela Schumitz, Lydia Pointvogl, Eva Amberger,
Christiane Hüttner, Dr. Martin Engler für das Lektorat
und Dank an Prof. Guntram Knapp, der mich für die Philosophie begeistert hat.
Inhalt
Die große Entdeckung von Hobbes
Der Kerngedanke von Hobbes
„Homo homini lupus" – die Wolfsnatur des Menschen
Der „Krieg aller gegen alle" im Naturzustand
Das natürliche „Recht auf alles" – und warum wir darauf verzichten müssen
Der Gesellschaftsvertrag – die Geburt des großen Leviathan
Der Staat als Garant des Zusammenlebens
Was nutzt uns die Entdeckung von Hobbes heute?
Nicht unsere Natur, sondern deren Brechung ermöglicht das Überleben. Hat Hobbes recht?
Das „Herr der Fliegen"-Motiv: Fallen wir ohne Staat in die Barbarei zurück?
Das „Stanford-Prison-Experiment": Wie gehen wir mit Macht um, wenn alles erlaubt ist?
Der äußere und der innere Leviathan bei Hobbes und Freud
Der zeitlose Hobbes
Zitatverzeichnis
Die große Entdeckung von Hobbes
Thomas Hobbes (1588-1679) gilt als Begründer der politischen Philosophie. Er ist zweifellos einer der bedeutendsten Denker der beginnenden Neuzeit. Bis heute ist seine Staatstheorie ein wesentlicher Baustein unseres modernen Selbstverständnisses, und bis heute zitiert man auf der ganzen Welt seinen berühmten Satz „Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf". Oder wie es Hobbes formuliert:
Obwohl Hobbes diesen Satz bereits 1651, also vor fast 400 Jahren, niedergeschrieben hat, kennen wir ihn heute noch. Schon zu seinen Lebzeiten erregte er damit großes Aufsehen und erntete erbitterte Kritik, insbesondere von kirchlicher Seite. So wurden alle seine Schriften wegen Häresie verboten.
Dies verwundert nicht, denn er ist einer der ersten neuzeitlichen Denker und stellt sich radikal gegen das überlieferte Bild vom Paradies, von Adam und Eva und der Erschaffung des Menschen nach Gottes Ebenbild. Hobbes ist überzeugter Atheist und Anhänger der neu aufkommenden Naturwissenschaften. Das Universum sei, so Hobbes, wissenschaftlich betrachtet keineswegs Ausdruck eines genialen göttlichen Geistes, sondern erst einmal nur eine Ansammlung von physikalischen Körpern:
Daraus zieht Hobbes nun eine radikale Konsequenz:
Entsprechend ist Gott, da er kein körperlicher Teil des Universums ist, den man mit Länge, Breite und Tiefe vermessen kann, ebenfalls „Nichts und nirgends". Als Hobbes nach seiner Vorstellung von Gott gefragt wird, antwortet er, dass kein menschliches Wesen, auch kein Theologe, in der Lage ist, sich irgendeine Vorstellung von ihm oder seinen Eigenschaften zu machen. Eben deshalb sei es an der Zeit, die Welt, den Staat und das Ziel