Preußens Gloria in Siebenbürgen: Das Eisenbahnmuseum Sibiu / Hermannstadt und seine Fahrzeuge
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Über dieses E-Book
Rumänien, Malaxa, Resita? Damit kann man dann schon weniger anfangen - und doch hängt es direkt zusammen.
Ein Raunen ging durchs Land, als vor einigen Jahren plötzlich preußische Lokomotiven aus Rumänien nach Deutschland kamen und seither hier und in Österreich zahllose Dampfsonderzüge bespannt haben. Wo die herkommen, muss es doch noch mehr geben? In der Tat. Noch viel mehr!
...und das näher, als man denkt. Dank Billigfliegern ist die Stadt Sibiu, das ehemalige Hermannstadt und 2007 Kulturhauptstadt Europas, heute besser zu erreichen als manch deutsches Dorf. Erleben Sie in diesem Booklet eine Reise zu einer einzigartigen Sammlung europäischer Lokgeschichte, lernen Sie die wertvollen Kulturgüter, aber auch die schwierigen Bedingungen vor Ort kennen und nutzen Sie dieses Werk als Reiseführer - hier wird Ihnen erklärt, wie Sie hinkommen, wie Sie reinkommen, was Sie sehen!
Auf bald in Rumänien! Bine ati venit în romania
Bastian Königsmann
Bastian Königsmann (*1982), gelernter Eisenbahner, machte 2003 Schlagzeilen mit der Umwandlung von Bahnhöfen in Serviceoasen und war danach für viele Jahre in leitender Position in der Aus- und Weiterbildung von Bahnpersonal tätig. Inzwischen erfüllt er sich seine Kindheitsträume und ist sowohl als Triebfahrzeugführer wie auch als Berufspilot rund um die Welt unterwegs. Er engagiert sich im interkulturellen Austausch mit Eisenbahnern aus der Türkei, Polen, Bosnien-Herzegowina und Rumänien. Nach dem Versuch seines ersten Kesselfeuers beschloss er, die Arbeit auf der Dampflok aber doch lieber den Profis zu überlassen. Er wohnt mit zwei bahnverrückten Kindern in Mittelfranken. Nach seinem Erstlingswerk -Dampfloktechnik heute- über die immer noch täglich im Einsatz befindlichen Dampflokomotiven in Bosnien-Herzegowina veröffentlichte und übersetzte er zahlreiche Museumsführer im In- und Ausland. Mit seinem Standardwerk -pomnik parowóz - die polnischen Denkmaldampflokomotiven- schaffte er es erstmals in die Top-10 der Verkehrsbuch-Bestsellerlisten.
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Buchvorschau
Preußens Gloria in Siebenbürgen - Bastian Königsmann
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort
Geschichte der Eisenbahn in Rumänien
Eisenbahn und Bahnbetriebswerk Sibiu
Das Eisenbahnmuseum
Die ausgestellten Lokomotiven - Besuch
Normalspur
Schmalspur
Zukunftschancen
Vorwort - Herzlich willkommen in Rumänien!
Für viele Leser mag dieser Satz zunächst befremdlich wirken, ist doch Rumänien trotz EU-Zugehörigkeit bisher noch für viele ein weißer Fleck auf der Landkarte. Zu Unrecht!
Denn trotzdessen natürlich viele Probleme und eine nicht zu übersehende Armut im Land vorhanden sind, ist die Region reich an Naturschönheiten und Historie. Hier soll es nun um die Eisenbahnhistorie gehen. Kriegswirren sorgten bis 1945 dafür, dass eine Vielzahl deutscher Dampflokomotiven im Land verblieben, Lizenzen sorgten sogar noch für den Neu-bzw. Nachbau alter preußischer Lokkunst nach ´45 und die wirtschaftliche Situation im späteren 20. Jahrhundert ließ viele dieser Lokomotiven überleben – als wichtige Verkehrsträger.
Dem Engagement vieler Eisenbahner ist es zu verdanken, dass auch heute noch diese Schätze entdeckt werden können. Der sanfte Druck von [ganz] oben sorgte dafür, dass es westlichen Schatzjägern meist nicht gelang, die Fahrzeuge zu entfernen.
Leider macht aber der Umbruch nicht vor Rumänien halt, und trotz jahrelangen Engagements drohen viele einmalige Kulturgüter zu verfallen. In Sibiu stehen eine ganze Reihe von ihnen, fahren Sie hin und unterstützen durch Ihren Besuch die Erhaltung. Dank Billigflug sind sogar Tagesausflüge heute machbar.
Was Sie im „Eisenbahnmuseum Sibiu" finden, wie Sie es finden und wie Sie es genießen können, erfahren Sie in dieser Broschüre. Auch wenn der Rost unübersehbar mehr wird, so möchte ich Mut machen. Mut, dass Schöne zu sehen.
Ich möchte mich an dieser Stelle für die zahlreichen Helfer bedanken, ohne die dieses Werk nicht möglich gewesen wäre!
Viel Spaß wünscht Ihnen
Bastian Königsmann
Kurzabriss – die Geschichte der Eisenbahn in Rumänien
ile Ferate Române, kurz C.F.R., war geboren. Insbesondere durch Gebietsgewinne des jungen Staates Rumänien wuchs das Streckennetz beträchtlich und wurde zu einem der dichtesten in ganz Europa, wohl auch dadurch beeinflusst, dass der von 1909 bis 1926 regierende Ministerpräsident des Landes, Ion I. C. Brătianu, studierter Eisenbahningenieur und Verfechter des Schienenverkehrs war.
Bereits sehr früh mit Ende des ersten Weltkrieges setzte eine Modernisierung der Bahn ein, erste Diesellokomotiven wurden auch mit Hilfe deutscher Ingenieure entwickelt, erfolgreich getestet und selbst gefertigt, mit Ende des zweiten Weltkrieges wurden umfangreiche Elektrifizierungsmaßnahmen gestartet, so dass auch hier Rumänien durchaus als eine führende Eisenbahnnation voranging. Anfang der 70er Jahre verschwanden die Dampflokomotiven weitestgehend aus dem Alltagsbild – auf den Magistralen und in den höherwertigen Verkehren. Doch während im öffentlichen Blickfeld eine moderne Bahn unterwegs war, änderten sich die Lebens- und Arbeitsbedingungen auf dem Land kaum, so konnten auch viel später nach dem propagierten Ende der Dampflok in Rumänien durchaus ganze (Neben-)Strecken im Dampfbetrieb erlebt werden.
Die Modernisierungsbemühungen waren vor allem auf Gheorghiu-Dej, Staatsoberhaupt und gelernter Schienenfahrzeugelektriker, zurückzuführen und