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Mami Bestseller 23 – Familienroman: Kleiner Kobold
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eBook125 Seiten1 Stunde

Mami Bestseller 23 – Familienroman: Kleiner Kobold

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Über dieses E-Book

Große Schriftstellerinnen wie Patricia Vandenberg, Gisela Reutling, Isabell Rohde, Susanne Svanberg und viele mehr erzählen in ergreifenden Romanen von rührenden Kinderschicksalen, von Mutterliebe und der Sehnsucht nach unbeschwertem Kinderglück, von sinnvollen Werten, die das Verhältnis zwischen den Generationen, den Charakter der Familie prägen und gefühlvoll gestalten.
Mami ist beliebt wie nie! Unsere Originalreihe hat nach über einem halben Jahrhundert nun bereits mehr als 2.800 neue, exklusive Romane veröffentlicht.

Eine sympathische Familie lebt vor, wie schön das Leben sein kann, wie man mit den kleinen und großen Sorgen des Alltags souverän umgehen, wie man Probleme meistern, wie man existentiellen Nöten tief empfundene Heiterkeit und Herzenswärme entgegensetzen kann.

Mami ist als Familienroman-Reihe erfolgreich wie keine andere!

"Es ist ein großes Haus, nicht, Mami? Viel größer als das, in dem wir jetzt wohnen." Aufgeregt trippelte Cornelia an der Hand ihrer Mutter auf den Neubau zu. "Wir werden auch viel mehr Platz darin haben", sagte Ruth Ortmann, und dabei glitt ein kleines zufriedenes Lächeln über ihr Gesicht. Zwei helle moderne Räume für die zahnärztliche Praxis, und daneben, nur durch eine Glastür von dieser getrennt, ihre Wohnung. Es würde vieles für sie erleichtern. "Und ich krieg' bestimmt ein Zimmer für mich allein?" fragte Cornelia entzückt und hob ihr kleines Gesicht zu der Mutter empor. "Ich hab' es dir doch gesagt. Gleich wirst du es selbst sehen. Du hast die Tapeten doch mit ausgesucht." Sie zog ihr Kind näher zu sich heran, damit es nicht über die Bausteine und leeren Papiersäcke stolperte, die noch vor dem Eingang herumlagen. Cornelia tat einen Hüpfer, dann sagte sie völlig übergangslos: "Hoffentlich ziehen auch viele Männer da rein!" Ruth nickte etwas geistesabwesend. Sie überlegte gerade, ob sie nicht doch noch neue Küchengardinen kaufen sollte, und wenn ein Alltagsproblem sie beschäftigte, hörte sie manchmal nicht genau auf das, was ihr Töchterchen so dahinplapperte. Aber plötzlich stutzte sie. Was hatte Cornelia da eben gesagt? "Warum willst du denn, daß viele Männer hier einziehen?" fragte sie in einem Ton, als sei sie nicht sicher, richtig gehört zu haben.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum18. Dez. 2018
ISBN9783740939823
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    Buchvorschau

    Mami Bestseller 23 – Familienroman - Karina Kaiser

    Mami Bestseller

    – 23–

    Kleiner Kobold

    Hanno macht sich für seinen Papa stark

    Karina Kaiser

    »Es ist ein großes Haus, nicht, Mami? Viel größer als das, in dem wir jetzt wohnen.« Aufgeregt trippelte Cornelia an der Hand ihrer Mutter auf den Neubau zu.

    »Wir werden auch viel mehr Platz darin haben«, sagte Ruth Ortmann, und dabei glitt ein kleines zufriedenes Lächeln über ihr Gesicht. Zwei helle moderne Räume für die zahnärztliche Praxis, und daneben, nur durch eine Glastür von dieser getrennt, ihre Wohnung. Es würde vieles für sie erleichtern.

    »Und ich krieg’ bestimmt ein Zimmer für mich allein?« fragte Cornelia entzückt und hob ihr kleines Gesicht zu der Mutter empor.

    »Ich hab’ es dir doch gesagt. Gleich wirst du es selbst sehen. Du hast die Tapeten doch mit ausgesucht.« Sie zog ihr Kind näher zu sich heran, damit es nicht über die Bausteine und leeren Papiersäcke stolperte, die noch vor dem Eingang herumlagen.

    Cornelia tat einen Hüpfer, dann sagte sie völlig übergangslos: »Hoffentlich ziehen auch viele Männer da rein!«

    Ruth nickte etwas geistesabwesend. Sie überlegte gerade, ob sie nicht doch noch neue Küchengardinen kaufen sollte, und wenn ein Alltagsproblem sie beschäftigte, hörte sie manchmal nicht genau auf das, was ihr Töchterchen so dahinplapperte.

    Aber plötzlich stutzte sie. Was hatte Cornelia da eben gesagt?

    »Warum willst du denn, daß viele Männer hier einziehen?« fragte sie in einem Ton, als sei sie nicht sicher, richtig gehört zu haben.

    »Na, weil wir doch einen brauchen, Mami! Du hast es selbst gesagt. Gestern, als du die schweren Kisten mit dem Porzellan und den Büchern nicht wegrücken konntest, hast du gesagt, wenn jetzt ein Mann im Haus wär’ –« Mitten im Satz stockte sie.

    Sie hatten mittlerweile das Haus betreten, in dem es nach frischem Lack, Farben und neuen Tapeten roch. Die Treppe herunter kam ein junger Mann, der sofort Cornelias ganze Aufmerksamkeit erweckte.

    Sie blieb stehen und starrte ihn interessiert an. Der Fremde streifte sie mit einem flüchtigen Blick und eilte an ihnen vorbei.

    »Der ist nett«, sagte Cornelia laut und deutlich. »Zieht der hier rein?«

    Peinlich berührt schritt Ruth weiter. Bestimmt hatte der junge Mann die Worte ihrer naseweisen kleinen Tochter noch gehört.

    »Cornelia! Man starrt fremde Menschen nicht neugierig an und macht auch keine Bemerkungen über sie, das mußt du dir merken.«

    Cornelia nickte ein bißchen ungeduldig, sie blieb beharrlich beim Thema. »Zieht der hier rein?« fragte sie wortwörtlich zum zweiten Mal, als gäbe es nichts Wichtigeres für sie im Moment.

    »Woher soll ich das wissen. Hör jetzt auf damit!« Ruth holte die Schlüssel aus ihrer Handtasche und schloß die mittlere Parterrewohnung auf.

    Cornelia schmollte genau zwei Minuten lang, weil sie es als ungerecht empfand, daß ihre Mami so streng und unwillig zu ihr sprach. Aber dann hatte sie es vergessen. Jubelnd stürmte sie durch die offenstehenden Türen in das Zimmer, das sie an den lustig gemusterten Tapeten sofort als das ihre erkannte.

    Eine Woche später sah die kleine Cornelia den netten jungen Mann wieder, der ihr lebhaftes Interesse gefunden hatte.

    Der Umzug war vorgestern vonstatten gegangen. Als erstes hatte ihre Mutter die Praxis eingerichtet. Heute vormittag waren schon die ersten Patienten gekommen, die weiterbehandelt werden mußten. In der Wohnung dagegen herrschte noch ein ziemlich buntes Durcheinander. Frau Mende, ihre getreue Hilfe, gab sich alle Mühe, Ordnung zu schaffen. Cornelia, mit ihrer vielen Fragerei und ihrem quirligen Temperament, störte sie dabei, obwohl die ältere Frau und das Kind sonst ein Herz und eine Seele waren.

    Als Cornelia schließlich einen Bücherstapel umwarf und zwei Blumentöpfe dabei in Scherben gingen, riß ihr der Geduldsfaden.

    »Jetzt geh mal ein bißchen in den Garten, du Irrwisch! Draußen scheint die Sonne. Nimm den Ball mit. Aber entferne dich nicht weiter, hörst du?«

    Cornelia, bestürzt über die Bescherung, die sie angerichtet hatte, schlüpfte an ihr vorbei. »Ich konnte nichts dafür, die standen so wacklig«, versicherte sie schnell.

    »Nein, du kannst nie was dafür«, rief Frau Menge mit einem trockenen Auflachen hinter ihr her. Cornelia verdrückte sich schleunigst.

    Sie spazierte um das Haus herum in den Garten, der eigentlich noch gar keiner war. Ein Gärtner war erst dabei, einen daraus zu machen. Er schüttete aus Säckchen Erde aus und setzte zarte Pflänzchen hinein. Cornelia guckte ihm eine Weile zu. Er sagte: »Na, Kleine?« Und sie sagte ebenfalls: »Na?« Was ihn zu belustigen schien. An einem weiteren Gespräch waren sie jedoch beide nicht interessiert.

    Cornelia beschloß, ins Haus zurückzugehen. Da war es viel interessanter. Nicht nur die Haustür, auch viele Wohnungstüren standen noch auf. Handwerker liefen noch hin und her, es wurde gehämmert und geklopft, geräumt und ausgepackt.

    Sie tänzelte die Treppen hinauf bis zum zweiten Stockwerk, von wo sie eine Männerstimme hörte. Eine tiefe warme Männerstimme, die ihr gefiel. Sie kam aus der Wohnung oben rechts, wo sonderbarerweise die Tür ausgehängt war. Komische Sachen gab es in einem neuen Haus.

    Neugierig spähte Cornelia in die Diele. Sie erblickte einen beleibten Mann, der aufgekrempelte Hemdsärmel hatte und die weißesten Haare, die Cornelia je sah. Enttäuscht wollte sie sich zurückziehen, aber er hatte sie schon entdeckt.

    »Wen haben wir denn da?« fragte er mit einem gemütlichen Lächeln.

    Cornelia gab es schüchtern zurück. »Ich wohne unten«, verriet sie.

    »Aha, und du inspizierst wohl das Haus?« Cornelia nickte, obwohl sie nicht wußte, was das Wort bedeutete. Sie nahm sich vor, es sich zu merken und die Mami nachher zu fragen. »Wie heißt du denn?« fragte der freundliche Mann weiter. Als Cornelia ihm ihren Namen nannte, nickte er beifällig.

    »Cornelia, hm, das ist ein hübscher Name.« Er wandte sich um und griff nach einer Pralinenschachtel, die auf einem Kommodentisch stand. »Möchtest du eine Praline, Cornelia? Du naschst doch sicher auch gern? Weißt du, ich tu’s nämlich auch, obwohl ich’s gar nicht dürfte!« Er klopfte sich mit der linken Hand auf seinen Bauch.

    Cornelia warf einen verlangenden Blick auf die einladend geöffnete Schachtel. Das Wasser lief ihr im Mund zusammen. »Mami hat gesagt, ich dürfte von Fremden nichts nehmen«, erklärte sie betrübt.

    »Das ist auch ganz richtig. Aber ich wohne ja auch hier, also sind wir Nachbarn und uns nicht fremd, nicht wahr?«

    Das leuchtete Cornelia ein. Sie griff zu und sagte artig: »Danke schön.«

    Während sie die Praline genüßlich im Mund zergehen ließ, betrachtete sie den Mann mit aufmerksamen Augen. Er mußte lachen, weil er fand, daß es ein gar zu niedliches Dingelchen war, mit den blauen Kulleraugen und dem langen blonden Haar. Sein Lachen war wie seine Stimme, tief und warm.

    »Schade«, sagte Cornelia aus tiefstem Herzen, »furchtbar schade…«

    »Was ist schade?« fragte der Mann verblüfft.

    »Daß du schon ein Opa bist!« seufzte Cornelia. Sie drehte sich um, besann sich aber noch rechtzeitig, machte einen kleinen schnellen Knicks und sagte: »Auf Wiedersehen!«, bevor sie davonsprang, einen reichlich verdutzten ›Opa‹ zurücklassend.

    Aus einer Wohnung im ersten Stock ertönte das Surren einer elektrischen Bohrmaschine. Cornelia lugte um die Ecke. Rechts im Badezimmer stand ein Mann in einer blauen Montur und hielt die Spitze des Bohrers gegen die Wand. Cornelia preßte ihre Hände gegen die Ohren. Machte das Ding einen Krach! Sie ließ ihre Blicke schweifen. Große halbleere Zimmer, und noch nicht einmal Vorhänge an den Fenstern. Da sind wir aber schon viel weiter, dachte sie überlegen.

    Auf einmal war sie wie elektrisiert, ihre Händchen sanken herab. In dem engen Zimmer, wo an den Wänden Regale standen, tauchte hinter dem breiten Schreibtisch die Gestalt eines Mannes empor, groß, schlank, mittelblond – Cornelias Herz tat einen Freudensprung. Das war er, der ihnen neulich im Treppenhaus entgegengekommen war!

    Keck ging sie zu ihm hin. »Guten Tag«, sagte sie.

    Er warf ihr einen Blick zu. War das nicht die Kleine, die ihn vor ein paar Tagen so angestarrt hatte? Sie tat es jetzt schon wieder. Ziemlich dreist, fand er. »Was willst du hier?« fragte der Diplom-Kaufmann Hans Leffers das Kind nicht eben freundlich.

    Seine Nerven waren zum Zerreißen angespannt. Er hatte feststellen müssen, daß ein Umzug für einen Mann allein eine schreckliche Sache war. Nichts fand man wieder, an tausend Dinge hatte man zu denken, und dann noch dieser Krach da draußen!

    Wieder bückte er sich, um ein paar Ordner aus der Kiste zu holen und sie im Regal zu verstauen. Als er sich umwandte, stand die Kleine immer noch da und beäugte ihn stumm, als sei er ein seltsames Tier in einem Käfig im Zoo.

    »Wo gehörst du denn hin, du hast dich wohl verlaufen, was?«

    Nachdrücklich schüttelte Cornelia das Köpfchen. Dann platzte sie heraus: »Hast du eine Frau?«

    Alles hatte er erwartet, nur das nicht. Überrumpelt antwortete er: »Nein – warum?«

    »Meine Mami hat auch keinen Mann!« sagte Cornelia und sah ihn bedeutungsvoll an. Als er nur starr ihren Blick erwiderte, nahm sie an, er habe sie wegen der lärmenden Bohrmaschine nicht verstanden, und sie rief mit ihrem hellen Stimmchen, so laut sie nur konnte: »Mami hat keinen

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