Andreas
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Adelhard Winzer
Adelhard Winzer, geboren in Karlshuld/Bayern, verbrachte die ersten Kinderjahre auf dem Bauernhof seines Onkels, Mitbegründer verschiedener Bands, Reisen durch Europa, Kinderbuchveröffentlichung Andreas im Georg Lentz Verlag, München, Bankangestellter, Bankkaufmann, intensive Schreib- und Zeichentätigkeit, Ausstellungen in Neuburg an der Donau, München und Umgebung, zwei Stücke im Cantus Theaterverlag, Eschach: Krethi und Plethi - Das Korkenspiel, lebt im Chiemgau.
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Book preview
Andreas - Adelhard Winzer
„Dieses Buch wendet sich Problemen zu, wie Jugendliche sie in unserer Gegenwart haben können: der Zweifel am sogenannten Fortschritt, mangelnde Verbundenheit mit der Natur, Missverstehen der Erwachsenen im Hinblick auf jugendliches Verhalten. Das Buch wird gewiss einen Teil von älteren Kindern und Jugendlichen in weiterführenden Schulen gut ansprechen." Professor Doktor Anton Reinartz, VJA Nordrheinwestfalen. / „Ein wichtiges Buch, insbesondere für Erwachsene, denn hier können sie etwas erfahren über die Kluft, die sie zwischen sich und den Kindern aufgebaut haben und die Unkindlichkeit unserer Welt." Klaus Friedrich, München. / „In dem schmalen Büchlein steht Bedeutsames." Reichenhaller Tagblatt. / „Begegnung mit einem außergewöhnlichen Jungen." Stuttgarter Nachrichten. / „In einem langen Brief schreibt sich Andreas all das vom Herzen, was ihn freut, aber auch was ihn bedrückt, was ihm an den Erwachsenen nicht gefällt, die schuld daran sind, dass Landschaften zu Betonwüsten werden, die sich immer streiten müssen, die Kriege führen …" Katholischer Kirchenanzeiger. / „Das Buch habe ich bekommen und gelesen. Es gefiel mir. Talentierter Mann!" Stephan Sulke.
Adelhard Winzer, geboren in Karlshuld/Bayern, verbrachte die ersten Kinderjahre auf dem Bauernhof seines Onkels, Mitbegründer verschiedener Bands, Reisen durch Europa, Kinderbuchveröffentlichung „Andreas, Georg Lentz Verlag, München, Bankangestellter, Bankkaufmann, intensive Schreib- und Zeichentätigkeit, Ausstellungen in Neuburg an der Donau, München und Umgebung, zwei Stücke im Cantus Theaterverlag, Eschach: „Krethi und Plethi
– „Das Korkenspiel, weitere Buchveröffentlichungen: „Lügengeschichten
– „Stockholm Blues – „Die Sprachgrenze
, BoD – Books on Demand, Norderstedt, lebt im Chiemgau.
Vor nicht allzu langer Zeit lernte ich in Deutschland einen Jungen kennen, der schon früh begann, seine eigenen Wege zu gehen. Er hieß Andreas Glücker, war klein und schmächtig und hatte wunderschöne blaue Augen. Auch konnte er ganz verschmitzt lachen, wenn ich ihm etwas erzählte, denn meistens wusste er darüber längst Bescheid. Es stimmt gar nicht, dass er immer traurig war. All die großen Leute verstehen ihn nicht, weil er sich ganz natürlich gibt. Die Erwachsenen sind das nicht mehr gewöhnt. Ja, sie sind einfach nicht vorbereitet auf solche Wesen.
Ich schreibe diese Zeilen auch nur, weil man den Großen immer alles erklären muss. Schade, dass ausgerechnet sie nicht in der Lage waren, mir nähere Auskunft über sein jetziges Leben zu geben.
All jene Leute aus seinem Heimatort, bei denen ich mich erkundigen wollte, sahen mich nur misstrauisch an oder sie eilten geschwind weiter, ohne mich zu beachten. Nur ein Lehrer erzählte mir, Andreas habe wegen seiner Intelligenz allgemeine Verwunderung hervorgerufen. Lange Zeit verbrachte er im Krankenhaus. Seine Schulkameraden erinnern sich kaum noch an ihn. Der Herr Bürgermeister erzählte mir etwas von einer langen Reise. Es war verwirrend. Die Leute taten sehr geheimnisvoll. Ich konnte einfach nichts erfahren.
Ich traf Andreas damals im Krankenhaus. Und nie hätte ich erwartet, dass mir ausgerechnet dort so ein Junge begegnen würde. Schon damals faszinierte mich sein ehrliches Wesen. Und nachdem sein langer Brief bei mir eingetroffen war, geriet ich ganz aus dem Häuschen. Am meisten überraschten mich darin zwei kleine Geschichten, die er geschrieben hat. Aber dann hörte ich nichts mehr von ihm. Ich wusste nicht, warum er keine Antwort mehr gab – der Briefkasten blieb leer. Ich konnte ihn nicht vergessen und reiste über den großen Teich. Warum gibt er keine Nachricht, was ist mit ihm geschehen, dachte ich. Aber wie gesagt, in jenem Dorf erhielt ich keine Auskunft. Und ich