Läushammel warn mer, gschrubbde!
By Hajo Lehr
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About this ebook
Eine heitere Reise durch eine nicht immer einfache Zeit.
Ein kindlicher Streifzug durch eine ehemals "graue Industrie-Stadt", die sich im Lauf der Jahre zur liebenswerten, grünen Erlebnis-Stadt gewandelt hat...
...eine Liebeserklärung an Schweinfurt!
Hajo Lehr
Hajo Lehr, Jahrgang 1953, ist bekennender und gebürtiger Schweinfurter. Seit seiner Pensionierung im Jahr 2014 widmet sich der ehemalige Polizeibeamte hauptsächlich seinen Enkelkindern und schreibt, wenn er Zeit und Muße hat, heitere Bücher über seine Kindheit in seiner Heimatstadt, über knallharte Tabuthemen aus der Polizeiarbeit und das spannende Reise-Tagebuch einer abenteuerlichen Sahara-Durchquerung.
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Book preview
Läushammel warn mer, gschrubbde! - Hajo Lehr
Anhang
1. VORWORT
Läushammel warn mer – gschrubbde!... ist eine Liebeserklärung an meine Heimatstadt Schweinfurt, die sich seit meiner Geburt im Jahre 1953 bis heute sehr zu ihrem Vorteil verändert hat. Die Übersetzung des Buchtitels ins Hochdeutsche für Nicht-Schweinfurter lautet in etwa:
Lausejungs waren wir – mit allen Wassern gewaschene!
Der Inhalt des Buches entspringt meinen Erinnerungen an eine glückliche, wenn auch nicht immer einfache Kindheit und Jugend in dieser ehemals „reinen Industriestadt in den 1950er bis 1970er Jahren. Es handelt sich nicht um ein „Geschichtsbuch
, sondern vielmehr um ein „Geschichtenbuch, was mir den Vorteil brachte, dass ich mir beim Schreiben eine gewisse „künstlerische Freiheit
nehmen konnte und nicht unbedingt akribisch auf historische und örtliche Einzelheiten und Daten achten musste.
Sowohl im Vorwort als auch in der Nachbesprechung möchte ich darauf hinweisen, dass bei einigen Aktivitäten der „Gschrubbden Läushammel" großer Leichtsinn und gefährliche Handlungen im Spiel waren und teilweise nur viel Glück und eine ganze Legion von Schutzengeln dafür gesorgt haben, dass alle Beteiligten nahezu ungeschoren und gesund alt geworden sind. Im Klartext: Der Autor warnt eindringlich vor Nachahmung und bittet Eltern und Großeltern beim Vorlesen, dies den Kindern eindringlich nahe zu bringen!
Nun aber viel Spaß bei einer heiteren Reise durch eine nicht einfache Zeit in einer Stadt „mit einem sonderbaren Namen"…
„Der Name Schweinfurt stammt genau
Der Chronik nach dou vonera Sau,
Un’n „furt", dos stammt vom seichten Mee,
Da sen‘ die Säu nü, groß und klee."
Schrannenmeister H. Kupfer (Quelle: Alt Schweinfurt)
2. Spielplätze in Schweinfurt - heute und damals
Wenn ich heutzutage mit meinen Enkelkindern Noah, Emmely und Neyla einen der wunderbar ausgestatteten Spielplätze in Schweinfurt besuche und die Kinder auf TÜV-geprüften, sicherheitszertifizierten und hygienischen Spielgeräten toben, klettern und spielen, denke ich hin und wieder an meine Kindheit und unsere damaligen „Spielplätze"…
Heute hat die Stadt für ihre Kinder keine Kosten und Mühen gescheut und tolle Geräte aufgestellt. Erwähnenswert ist meiner Meinung nach auch besonders die Vielfalt der gepflegten Bepflanzungen und Begrünungen der Parks und Spielplätze durch die unermüdlichen Stadtgärtnerinnen und -gärtner, die diese Oasen vom Frühling bis zum Spätherbst in allen Farben zum Blühen bringen.
Es wäre müßig, nun alle Kinderspielplätze in der Stadt Schweinfurt aufzuzählen – jeder hat seinen Reiz. Hervorzuheben sind allerdings der Schweinfurter Wildpark und die Wehranlagen in ihrer Ganzheit. Hier hat Schweinfurt eindeutig zwei Kleinode, die weit über die Grenzen der Stadt und des Landkreises bekannt sind und jedes Jahr Tausende Besucher anziehen.
Spielplätze gab es in der Stadt schon, solange ich mich erinnern kann. Sie waren in Hinterhöfen, in den Parks und teilweise neben den Schulen und Kindergärten angesiedelt. Die Ausstattung war der damaligen Zeit entsprechend spartanisch, meist grau-braun und stabil-rustikal. Aber wir hatten auch „andere Spielplätze"…
3. Wo der Läushammel groß geworden ist…
Der Läushammel wuchs damals im „Schröttle-Hof auf, einer großen Wohnanlage der damaligen „Gemeinnützigen Wohnungsbau-Gesellschaft Schweinfurt
, kurz „Gemeinnützige genannt. Er befindet sich zwischen der Auen-, Schopper-, Merck- und Blumenstraße. Der Name „Schröttles-Hof
stammt vom damaligen Milchgeschäft das hinter der Hofeinfahrt Auen-/Schopperstraße in dem Geviert lag. Der Inhaber, Herr Schröttle und seine Mannschaft, verkauften in ihrer „Milchzentrale „offene Milch in die Kanne
, Butter, Käse, Joghurt und vor allem: im Sommer frische Buttermilch für zehn Pfennige aus Porzellan-Bechern an die Kinder.
In der Mitte der Wohnanlage befanden sich rundum Holzlegen und auch einige vereinzelte Garagen. Sie begrenzten den etwas höher gelegenen „Wäscheplatz" – einen mit Bäumen und Büschen bewachsenen kleinen Park inmitten der Wohnanlage. Zwei Wippen und