Mami Bestseller 26 – Familienroman: Es wird alles gut!
Von Silva Werneburg
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Über dieses E-Book
Mami ist beliebt wie nie! Unsere Originalreihe hat nach über einem halben Jahrhundert nun bereits mehr als 2.800 neue, exklusive Romane veröffentlicht.
Eine sympathische Familie lebt vor, wie schön das Leben sein kann, wie man mit den kleinen und großen Sorgen des Alltags souverän umgehen, wie man Probleme meistern, wie man existentiellen Nöten tief empfundene Heiterkeit und Herzenswärme entgegensetzen kann.
Mami ist als Familienroman-Reihe erfolgreich wie keine andere!
Als der Arzt aus Regines Zimmer kam, wußte Thomas Holl, daß es geschehen würde. Er brauchte nicht zu fragen, er las die entsetzliche Gewißheit in den Zügen des alten Herrn. Ihre Blicke trafen sich, stumm, ahnend, wissend. Es ist nicht wahr, flüsterte eine Stimme in Thomas Holl. Es kann nicht wahr sein. "Gehen Sie hinein zu ihr." Dr. Kreutzer legte ihm eine Hand auf den Arm. "Umd machen Sie es ihr nicht schwer, Herr Holl. Denken Sie daran, daß sie endlich erlöst sein wird." Er senkte den Kopf, als könne er Holls Blick nicht mehr ertragen. "Doktor", murmelte Thomas, und die eigene Stimme schien ihm plötzlich fremd, "Doktor, können Sie denn wirklich nichts mehr für sie tun?" Kreutzer sah auf, und wieder las Holl in seinem Blick, daß auch der ärztlichen Kunst Grenzen gesetzt waren. "Wir haben getan, was wir konnten", gab der Arzt leise zurück. "Gehen Sie zu Ihrer Frau. Versuchen Sie, heiter zu sein, es ihr leichtzumachen. Auch sie ist heiter…" "Weiß sie es denn nicht?"
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Buchvorschau
Mami Bestseller 26 – Familienroman - Silva Werneburg
Mami Bestseller
– 26 –
Es wird alles gut!
Zwei Kinder wollen ihren Vater zurück
Silva Werneburg
Als der Arzt aus Regines Zimmer kam, wußte Thomas Holl, daß es geschehen würde. Er brauchte nicht zu fragen, er las die entsetzliche Gewißheit in den Zügen des alten Herrn.
Ihre Blicke trafen sich, stumm, ahnend, wissend.
Es ist nicht wahr, flüsterte eine Stimme in Thomas Holl. Es kann nicht wahr sein. Ich lasse es einfach nicht zu, daß sie mich verläßt, ich…
»Gehen Sie hinein zu ihr.« Dr. Kreutzer legte ihm eine Hand auf den Arm. »Umd machen Sie es ihr nicht schwer, Herr Holl. Denken Sie daran, daß sie endlich erlöst sein wird.«
Er senkte den Kopf, als könne er Holls Blick nicht mehr ertragen.
»Doktor«, murmelte Thomas, und die eigene Stimme schien ihm plötzlich fremd, »Doktor, können Sie denn wirklich nichts mehr für sie tun?«
Kreutzer sah auf, und wieder las Holl in seinem Blick, daß auch der ärztlichen Kunst Grenzen gesetzt waren.
»Wir haben getan, was wir konnten«, gab der Arzt leise zurück. »Gehen Sie zu Ihrer Frau. Versuchen Sie, heiter zu sein, es ihr leichtzumachen. Auch sie ist heiter…«
»Weiß sie es denn nicht?« fragte Holl gepreßt. »Mein Gott, Regine weiß es doch.«
Die Andeutung eines merkwürdig wissenden Lächelns lag um Kreutzers Mund.
»Es geht ihr gut, im Augenblick wenigstens. Sie hat keine Schmerzen und ist glücklich. Das ist eine Gnade.«
»Eine Gnade!« Holl stieß es erstickt hervor. Und während er auf Regines Tür zuging, versuchte er, zu vergessen, was geschehen würde. Es sollte nur eines zählen: Regines Lächeln, ihre Liebe zueinander. Kein Schatten sollte über ihrer letzten gemeinsamen Stunde liegen.
Leise öffnete er die Tür. Der Raum war vom Licht der Nachmittagssonne erfüllt. Das Fenster stand weit offen. Ein kaum merklicher Wind, der in den Blättern des Lindenbaumes spielte, brachte den Duft des Gartens, der Rosen mit sich.
Sie hörte seinen Schritt, öffnete die Augen und lächelte. Er stürzte auf sie zu, hob ihre Hand, diese zarte, schmale, durchsichtige Hand, und preßte sie auf seine Lippen.
Regines Lächeln vertiefte sich.
»Thomas… Thomas…« Die Worte kamen leise, aber ganz klar. »Ich muß geschlafen haben.«
»Ja, Liebes.« Seine Augen umfingen ihr Gesicht, dieses geliebte wunderbare Gesicht mit den tiefen blauvioletten Augen, dem blassen Mund, den er zart küßte.
Regine zitterte ein wenig unter seiner Berührung. Sie hob die Hand, und es schien ihr unendliche Mühe zu machen.
»Thomas… Lieber!«
Er legte seinen Kopf an ihre Schulter, schloß die Augen. Ich kann es nicht, dachte er verzweifelt. Wie kann ich heiter sein, wenn Regine von mir geht, wenn ich weiß, daß ihre Augen erlöschen, ihr Mund für immer schweigen wird, daß diese Hand, die auf meiner liegt, erkalten wird. Nie, nie mehr wird sie meinen Namen flüstern, nie mehr mir zulächeln. Nie, nie mehr! Welch ein entsetzliches, furchtbares Wort, nie…
›Machen Sie es ihr nicht schwer‹, hatte der Arzt gesagt, ›denken Sie daran, daß sie erlöst sein wird.‹
Holl hob den Kopf. Er sah Regines Blick auf sich gerichtet, fragend, unsicher.
Wie blaß sie war. Nur auf ihren Wangen brannten zwei hektisch rote Flecken.
»Thomas… du… du gehst doch nicht fort?«
»Nein, Liebes.«
Ihre Lider zuckten.
»Eben«, murmelte sie erstickt, »eben warst du so weit von mir, ich sah dich nicht mehr. Wie ein Nebel war es und…« Sie brach erschöpft ab und schloß die Augen.
Er hob sie ein wenig zu sich auf, legte den Arm um sie und bettete sie an seine Brust. »Fühlst du mich nicht, Regine? Fühlst du nicht die Wärme meines Körpers? Meine Arme, die dich halten?«
»Doch, Thomas…« Sie seufzte. »Halt mich immer so, laß mich nicht mehr los, Thomas, Lieber!«
Er preßte sein Gesicht auf ihr Haar, die weiche goldblonde Flut, die über seinen Arm rieselte. Regines Haar war es gewesen, in das er sich zuerst verliebt hatte. Plötzlich tauchte die Szene vor ihm auf: das schlanke Mädchen vor ihm auf der Straße, sein anmutiger Gang, das Leuchten des Haars.
Noch ehe er ihr Gesicht gesehen hatte, wußte er, daß dieses bezaubernde elfenhafte Geschöpf all seine Träume versinnbildlichte.
»Thomas…« Regine hob den Kopf. »Es ist kalt, so kalt.«
Sanft ließ er sie in die Kissen gleiten. »Ich bringe dir noch eine Decke.«
»Ich… ich mache dir so viel Mühe, all die Monate schon, Thomas. Wirst du mir je verzeihen?«
»Niemals.« Es sollte scherzhaft klingen, aber er spürte, daß sein Lächeln verzerrt war. »Soll ich das Fenster schließen, Regine?«
»Nein, Thomas. Laß es offen.« Ihre Augen folgten ihm, als er die Decke über sie breitete. »Hörst du die Vögel? Wie sie singen?«
»Ja, Regine.« Er strich ihr eine feuchte Locke aus der Stirn, nahm sie wieder in den Arm.
Sie lächelte, es war ein glückliches Lächeln, das ihm ins Herz schnitt.
»Nächstes Jahr, Thomas…« Regine rang nach Luft. »Nächstes Jahr… die Kästen für die Stare, wir wollten…« Sie brach ab, ihr Mund formte noch Worte, sie fand aber nicht die Kraft, sie auszusprechen.
»Du sollst dich nicht anstrengen, Liebes.«
Er legte seine Wange an die ihre, spürte die zarte seidige Haut und hielt mühsam die Tränen zurück, die ihm in die Augen stiegen. Nächstes Jahr! Was war nächstes Jahr? O mein Gott! Regine!
»Ich liebe dich«, murmelte er an ihrem Ohr, »weißt du, wie sehr ich dich liebe, Regine?«
Sie lächelte schwach.
»Auch – auch jetzt noch, Thomas? Jetzt, wo ich… wo ich so krank bin?«
Er schluckte, zeichnete behutsam die Konturen ihres Mundes nach, ehe er ihn küßte.
»Du wirst gesund werden, Liebes. Bald! Dann beginnen wir noch einmal, und alles wird sein wie früher, nur noch schöner, noch wunderbarer.«
Sie sah ihn aus geweiteten Augen an.
»Noch schöner, Thomas? O ja… wenn ich gesund bin, ja…«
Er streichelte ihr Gesicht.
»Du solltest nicht so viel sprechen, Regine. Es strengt dich zu sehr an.«
Ich rede, durchfuhr es ihn, ich rede und rede, und rede an Regine vorbei. Alles, was ich ihr sagen möchte, darf ich ihr nicht sagen, weil sie nicht wissen soll, wie spät es ist, wie spät für sie. Daß ich dir danke für alle ihre Güte, ihre Liebe, ihr Verständnis, für Michaela, das Kind, das sie mir geschenkt hat.
»Michi?« fragte Regine, als ahne sie seine Gedanken. »Wo ist Michi?«
»Im Garten, Liebes.«
Regines Augenbrauen hoben sich ein wenig.
»Ich – ich möchte sie sehen, Thomas.«
Es hatte merkwürdig geklungen, und er blickte sie rasch an. Ahnte Regine wirklich nicht, wie es um sie stand?
»Bitte, Thomas, bring mir Michi.«
Mühsam reihte sie Wort an Wort, und er sprang schuldbewußt auf, weil er in seinen Gedanken ihre Bitte völlig vergessen hatte.
»Nein, geh nicht fort, Thomas. Ruf sie… ruf sie.« Unvermittelt stand Panik in ihrem Blick.
Er trat an das Fenster. Michaela spielte mit Betty, Regines Schwester. Sie warfen sich einen Ball zu, und ihre Stimme klangen gedämpft, Michis zuweilen aufquellendes Lachen verhalten.
Er rief ihnen zu und bat sie, heraufzukommen.
»Danke«, flüsterte Regine und lächelte. »Wie sehe ich denn aus, Thomas… ich…« Ihre Augen irrten an ihm vorbei zu dem großen venezianischen Spiegel. »Michi soll nicht merken… sie soll nicht…« Wieder brach sie ab, hob beide Arme zu ihm auf. »Thomas, Michi… sie soll mich nicht… nicht sterben sehen.«
Plötzlich schluchzte sie auf, schloß die Augen und preßte die Lippen aufeinander.
Er starrte sie fassungslos an. Es schien ihm, als zerbreche ihre Gestalt in seinem Arm, als würde sie immer gewichtsloser und durchscheinender.
»Was – was sagst du da, Regine?« kam es tonlos von seinen Lippen. »Mein Gott, Regine! Du wirst nicht sterben! Wie kannst du denn das sagen! Fühlst du denn nicht, daß es dir heute viel besser geht? Selbst Dr. Kreutzer meint, daß