Mami Bestseller 27 – Familienroman: Das schafft nur Josefine!
Von Eva-Maria Horn
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Über dieses E-Book
Mami ist beliebt wie nie! Unsere Originalreihe hat nach über einem halben Jahrhundert nun bereits mehr als 2.800 neue, exklusive Romane veröffentlicht.
Eine sympathische Familie lebt vor, wie schön das Leben sein kann, wie man mit den kleinen und großen Sorgen des Alltags souverän umgehen, wie man Probleme meistern, wie man existentiellen Nöten tief empfundene Heiterkeit und Herzenswärme entgegensetzen kann.
Mami ist als Familienroman-Reihe erfolgreich wie keine andere!
Mit sich und der Welt zufrieden genoss Josefine Finke den Augenblick. Sie streckte die langen Beine über den Rasen, drückte den Rücken an die Lehne der Bank. Das Wohlbehagen strahlte aus jeder Pore ihres hübschen Gesichtes. Das Faulenzen habe ich verdient, dachte sie und seufzte zufrieden. In den letzten Wochen, ja, Monaten, hatte sie mächtig gebüffelt. Sie wollte das Examen nicht nur bestehen, sie wollte ihr Jurastudium mit einer sehr guten Note abschließen. Josefine lächelte in der Erinnerung. Natürlich war ihr Vater bei der Abschlussfeier anwesend gewesen. Er hatte sich verstohlen eine Träne von der Wange gestrichen. Er, der meistens so grimmig guckte, dass viele Menschen Angst vor ihm hatten! Ich hab nie Angst vor ihm gehabt, dachte sie zärtlich. Sie sah über den Rasen zu den Kindern hinüber. Einige spielten Fußball, zwei Mädchen schwangen unbeholfen Tennisschläger. Gerade wollte sie die Augen wieder schließen, als ein Ball durch die Luft flog und über ihrem Auge landete. Sie schrie erschrocken auf, presste die Hand auf das Auge. "Au Backe", sagte eine Mädchenstimme nahe neben ihr. "Das wollte ich nicht. Wirklich nicht. Tut es weh?"
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Buchvorschau
Mami Bestseller 27 – Familienroman - Eva-Maria Horn
Mami Bestseller
– 27–
Das schafft nur Josefine!
Annes Vater ist wieder ein richtiger Papa
Eva-Maria Horn
Mit sich und der Welt zufrieden genoss Josefine Finke den Augenblick. Sie streckte die langen Beine über den Rasen, drückte den Rücken an die Lehne der Bank. Das Wohlbehagen strahlte aus jeder Pore ihres hübschen Gesichtes. Das Faulenzen habe ich verdient, dachte sie und seufzte zufrieden. In den letzten Wochen, ja, Monaten, hatte sie mächtig gebüffelt. Sie wollte das Examen nicht nur bestehen, sie wollte ihr Jurastudium mit einer sehr guten Note abschließen. Josefine lächelte in der Erinnerung. Natürlich war ihr Vater bei der Abschlussfeier anwesend gewesen. Er hatte sich verstohlen eine Träne von der Wange gestrichen. Er, der meistens so grimmig guckte, dass viele Menschen Angst vor ihm hatten!
Ich hab nie Angst vor ihm gehabt, dachte sie zärtlich. Sie sah über den Rasen zu den Kindern hinüber. Einige spielten Fußball, zwei Mädchen schwangen unbeholfen Tennisschläger. Gerade wollte sie die Augen wieder schließen, als ein Ball durch die Luft flog und über ihrem Auge landete.
Sie schrie erschrocken auf, presste die Hand auf das Auge.
»Au Backe«, sagte eine Mädchenstimme nahe neben ihr. »Das wollte ich nicht. Wirklich nicht. Tut es weh?«
»Natürlich wolltest du das nicht«, beruhigte Josefine die aufgelöste Kleine. »Eben hab ich gedacht, du schwingst den Schläger, als wäre er ein Hammer. Aber du hast einen tollen Schlag zustande gebracht.«
Anne blieb vor Staunen der Mund offenstehen. »Sind Sie denn nicht sauer? Sie haben ja sogar gelacht.«
»Hör auf, du musst keine Angst haben. Vor mir schon gar nicht.«
»Das ist gut. Ich dachte, du würdest zu meinem Vater fahren und mich verpetzen, wie die Frau gestern.«
Sie hielt die Hand immer noch vor dem Auge. Aber das andere Auge musterte das Mädchen amüsiert.
»Was war denn gestern?«
Das Gesicht der Kleinen entspannte sich, sie verzog sogar den Mund zu einem Grinsen.
»Wir sind Rollschuh gefahren. Nee, nicht nur gefahren, wir haben Kriegen gespielt. Und da war ich etwas zu schnell und konnte nicht bremsen. Aber ich hab sie nicht mal berührt, nicht mal gestreift, sie ist ganz von allein vom Fahrrad gefallen.«
»Vor Schreck«, nickte Josefine. »Das soll’s geben. Hat sie sich verletzt?«
»Richtig gefallen ist sie auch nicht, nur so halb, aber das Fahrrad ist umgekippt. So ein Theater musste sie wirklich nicht machen. Aber mein Vater ist sowieso im Moment sauer auf mich. Da hatte er natürlich Grund, richtig loszulegen.«
Was für ein sprechendes Gesicht die Kleine hatte. Josefine musterte sie amüsiert. Die blauen Augen spiegelten die Gedanken wieder. Und offensichtlich kam der Vater nicht gut dabei weg.
»Ich bin richtig froh, dass Sie ... Ich meine, dass Sie so sind. So anders als die meisten Erwachsenen.«
Bevor Josefine antworten konnte, rief Annes beste Freundin: »Anne ist da drüben, Herr Kluge. Sie hat einer Frau den Tennisball ins Gesicht geworfen.«
»Die bring ich um«, knirschte Anne, und das eben noch so zufriedene Mädchengesicht wurde knallrot. »Mein Vater. Das hat mir wirklich noch gefehlt.«
»Er wird dir schon nicht den Kopf abreißen.«
Sie nahm die Hand vom Gesicht und sah dem Mann nicht eben freundlich entgegen. Und als seine ersten Worte waren: »Verflixt, Anne, was hast du denn jetzt schon wieder angestellt?«, da musterte sie ihn sogar ärgerlich. Dabei war er ein Bild von einem Mann. Und schöne Männer hatte sie noch nie gemocht. Mit seinen schwarzen Haaren, den breiten Schultern, dem braungebrannten Gesicht sah er einfach umwerfend aus. Und das weiß er auch, dachte sie wütend. Warum sie so wütend war, wusste sie eigentlich nicht. Sie wusste nur, dass sie ihn unsympathisch finden wollte.
Ihr entging nicht die Bewunderung in seinen blauen Augen. Hatte sie überhaupt schon einmal so blaue Augen gesehen? Bewunderung war sie gewohnt, und sehr oft konnte sie lästig sein.
Wie auch jetzt. War er verrückt, dass er sie so anstarrte?
Aber für einen Moment fühlte sich Jack Kluge ganz sonderbar. Es war nicht nur die Schönheit dieses aparten Gesichtes, das ihn anrührte. Schöne Frauen hatte es nach dem Tod seiner Frau reichlich in seinem Leben gegeben.
Anne kniff die Augen zu und musterte ihren Vater argwöhnisch.
»Mein Ball hat sie nicht ins Auge getroffen, Papa.«
»Da haben wir ja noch einmal Glück gehabt.« Er musterte sie so intensiv, als wollte er sie malen. Behutsam fuhr er mit dem Zeigefinger über die Beule, die sich sichtbar blau färbte. »Das sieht böse aus, ich finde, wir sollten einen Augenarzt aufsuchen. Ihr Auge ist ganz rot.«
Sie schob energisch seine Hand fort. »Lassen Sie das. Und ich fahre ganz bestimmt zu keinem Arzt, dazu habe ich weder Zeit noch Lust. Und wenn Sie ärgerlich auf Ihre Tochter sind, dann sind Sie sehr ungerecht. Hier steht nirgendwo ein Schild, dass das Ballspielen verboten ist. Aber vielleicht sind Sie schon erwachsen auf die Welt gekommen.«
Er musterte sie erstaunt. Wollte etwas sagen, aber da stand sie schon auf, sie warf das kastanienfarbene Haar zurück, sie hatte es mit einer Spange zusammengefasst.
»War schön, dich kennenzulernen, Anne.« Sie hob verabschiedend die Hand, schenkte dem Mann aber keinen Blick.
Er nahm ihre Hand, umschloss sie mit festem Griff. »Seien Sie vernünftig. Es dauert doch nicht lange. Mein Wagen steht dort drüben. Ich bin mit dem Augenarzt befreundet; er wird uns nicht warten lassen. Bitte.«
»Nein. Ob ich zum Arzt muss, das kann ich allein entscheiden.« Natürlich wusste Josefine, dass sie sich albern benahm. Er musste sie wirklich zickig finden. Aber das war ihr egal. Sie wollte nur aus seiner Nähe kommen.
Sie befreite ihre Hand, drehte sich um und rannte davon. Völlig fassungslos sah er ihr nach. »Verstehst du das?«, wollte er von seiner Tochter wissen.
»Sie steigt in ein Auto, Papa. Wir sollten ihr nachfahren. Sie war so nett zu mir, ich will sie wiedersehen.« Sie ergriff die Hand ihres Vaters und zog ihn über den Rasen.
»Ja, das sollten wir tun«, murmelte er grimmig. »Dass sie besonders nett zu mir war, kann ich nicht behaupten«, knurrte er, als er in seinem Wagen saß. Noch bevor Anne sich angeschnallt hatte, fuhr er schon los, das kleine rote Auto fest im Blick. Schnippisch brummelte seine Tochter: »Warum sollen dich denn alle hübschen Frauen mögen?«
»Was soll das denn heißen?« Er warf seiner Tochter einen entrüsteten Blick zu, bevor er wieder nach dem Auto Ausschau hielt.
»Mich jedenfalls mochte sie«, war Annes Kommentar, und sie sah sehr zufrieden dabei aus. »Sie fährt wirklich Klasse. Sie biegt ab, Papa.«
»Ich sehe es. Sie scheint ihr Ziel erreicht zu haben«, knurrte er und war verärgert. Sehr sogar. Er hielt am Straßenrand, ließ aber das Mädchen nicht aus den Augen. Groß und schlank war sie, bei jedem Schritt wippte der Zopf auf ihrem Rücken.
»Eine Studentin. Dachte ich mir.«
»Wie kannst du das wissen?«, wollte Anne ungeduldig wissen.
Das Mädchen aus dem Park sprang leichtfüßig die ausgetretenen Stufen hinauf, steckte einen Schlüssel ins Schloss und verschwand hinter der schweren Eichentür.
»Sieh dir das Haus an, Anne. Es ist reiner Jugendstil, so prachtvolle Häuser haben wir nicht viele in der Stadt. Das Haus gehört dem Geheimrat Finke. Er ist Rechtsanwalt, ein bekannter Mann, ich schätze ihn sehr. Aber im Leben werde ich nicht begreifen können, warum er dieses Haus, diese Wohnungen an Studenten vermietet, zu einem lächerlich geringen Preis.«
»Dann muss er ein guter Mann sein.« Anne rieb mit dem Finger über ihre Nasenspitze. »Du meinst also, sie ist Studentin und hat wenig Geld, weil sie hier wohnt.«
»So sieht es aus.« Er schob die dunklen Brauen zusammen und drehte den Zündschlüssel. »Jedenfalls scheint sie noch lange nicht erwachsen zu sein. Sie hat sich ausgesprochen kindisch benommen, mehr als kindisch. Wir sollten das Ganze vergessen.«
Anne setzte sich auf ihrem Platz zurecht und blickte noch einmal auf das Haus. Und sie wusste, dass sie bald