Dreifarbenland
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Doch eines Tages stiehlt der Zauberer Grauschatten den magischen Zauberstab. Er kann bunte Farben nicht leiden und will, dass die ganze Welt grau aussieht. Sofort macht König Buntbart sich mit einem Heißluftballon auf den Weg, um den Zauberstab zurückzuholen. Schnell stellt er fest, dass sich drei Kinder aus dem Dreifarbenland in seinen Ballon geschmuggelt haben. Sie wollen dem König helfen, den Zauberstab zurückzubekommen.
Angie Pfeiffer
Angie Pfeiffer schreibt Unterhaltungsliteratur in Form von Romanen und Kurzgeschichten für Erwachsene sowie Kinderbücher. Sie hat Romane, E-Books und zahlreiche Kurzgeschichten in Anthologien, Literaturzeitschriften und der Tagespresse veröffentlicht.
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Book preview
Dreifarbenland - Angie Pfeiffer
Für Charlotte und Jakob, für Leo, Lia und Max
und für alle Enkelkinder, die mir noch
geschenkt werden.
Inhaltsverzeichnis
Erstes Kapitel, in dem die Welt bunt gemacht wird
Zweites Kapitel, in dem von roten, blauen und gelben Leuten erzählt wird
Drittes Kapitel, in dem ein Unglück geschieht
Viertes Kapitel, in dem König Buntbart eine Entscheidung trifft
Fünftes Kapitel, in dem der König eine Rede hält
Sechstes Kapitel, in dem es eine Überraschung gibt
Siebtes Kapitel, in dem es in der Wüste vor Tieren nur so wimmelt
Achtes Kapitel, in dem es Zitronenkuchen und Apfelschorle zum Frühstück gibt
Neuntes Kapitel, in dem gefräßige Möwen vorkommen
Zehntes Kapitel, in dem der Ballon im ewigen Eis ankommt
Elftes Kapitel, in dem von einer sprechenden Eule erzählt wird
Zwölftes Kapitel, in dem der König und die Kinder Sammy kennenlernen
Dreizehntes Kapitel, in dem Grauschatten Blitze schleudert
Vierzehntes Kapitel, in dem den Menschen alle Farben geschenkt werden
Erstes Kapitel, in dem die Welt bunt gemacht wird
Vor langer Zeit gab es außer den Farben schwarz und weiß nur noch drei andere Farben auf der Welt, nämlich rot, blau und gelb.
Das lag an einem ganz besonderen Ort mit dem Namen Dreifarbenland. Der König des Landes hieß Buntbart, weil er einen langen, rot-, blau- und gelbfarbenen Bart hatte. Er war ein mächtiger Zauberer, der die drei Farben mithilfe der Magie seines Zauberstabes über die restliche Welt verteilte und sie auf diese Weise bunt machte.
An jedem Morgen, kurz vor Sonnenaufgang, ging König Buntbart auf die höchste Zinne seiner Burg und schwang den rot, blau und gelb geringelten Zauberstab hoch über dem Kopf. Dann leuchtete der Stab ganz besonders prächtig.
Ein rot, blau und gelb gestreifter, dicker Strahl löste sich aus seiner Spitze, fast so wie ein Blitz bei einem richtig dollen Gewitter. Dieser Strahl schoss in die Höhe, bis fast in den Himmel. Von dort aus breitete er sich in alle Richtungen aus.
Wenn dann in der ganz normalen Welt die Sonne aufging, waren die Farben überall verteilt.
Während die Menschen davon nichts merkten, stand Buntbart immer noch auf der höchsten Zinne seiner Burg und lächelte zufrieden. Das konnte er auch sein, denn ohne ihn und die Magie seines Zauberstabes hätte es nur die Farben schwarz und weiß auf der Welt gegeben. Wenn das passiert wäre, hätten die Blumen ihre Köpfe hängen lassen, denn sie wollten gern bunt sein. Vor lauter Traurigkeit wären sie verdorrt. Auch den Bäume und Sträuchern wäre es so gegangen. Die Tiere und die Menschen wären in einer farblosen Welt ebenso unglücklich, denn auch die Sonne, der Himmel und die Wolken wären ja entweder schwarz oder weiß gewesen.
Das Dreifarbenland liegt ganz versteckt und ist deshalb schwer zu finden.
Um hinzukommen muss man zuerst durch die trostloseste aller Wüsten gehen. Dort gibt es nur besonders stachelige Kakteen und fiese Wanderdünen, die sich ständig woanders zeigen, um den Reisenden in die Irre zu führen und so zu verwirren, dass er nicht mehr weiß, in welche Richtung er gehen soll.
Hat man die trostlose Wüste durchquert, kommt man an den Fuß eines riesigen Gebirges. Die Berge scheinen am Himmel anzustoßen, so hoch kommen sie einem vor. Ein schmaler Pfad führt den Wanderer steil bergauf, bis zu einem glitzernden Gletscher. Den muss man überqueren und dann über den höchsten Gipfel klettern.
Hat man das geschafft, liegt es in einem lieblichen Tal vor einem:
Das Dreifarbenland.
Zweites Kapitel, das von roten, blauen und gelben Leuten erzählt
Das Dreifarbenland bestand früher aus drei Teilen. Sie waren jeweils durch eine magische Grenze aus dicken Kreidestrichen voneinander getrennt. Diese Grenze überschritten die Leute nie. Es gab das Rotland, das Blauland und das Gelbland. In jedem einzelnen Land