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Du darfst auf meine Haut: Naturkosmetik selber machen
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Du darfst auf meine Haut: Naturkosmetik selber machen

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GESCHÜTTELT UND GERÜHRT: NATURKOSMETIK FÜR SELBERMIXER

Hinaus in die Natur, Frischluft tanken und dabei BLÜTEN, KRÄUTER UND WURZELN SAMMELN FÜR KOSMETIK, die perfekt zu einem passt? Klingt einfach? Ja. Und es ist vor allem eins: befreiend. Denn in unserem Badezimmerschrank tummeln sich meist viel zu viele Produkte, die wir nicht brauchen und die uns auch nicht guttun. Dabei lässt sich NATURKOSMETIK MIT REGIONALEN PFLEGEBOMBEN SO LEICHT UND KOSTENGÜNSTIG HERSTELLEN - OHNE MINERALÖLE, WEICHMACHER UND MIKROPLASTIK. Ein Befreiungsschlag, nicht nur für unsere Haut!

DIESE CREMCHEN KANN MAN, JA: ESSEN!
Wer sich nach Natürlichkeit und ZERO WASTE auch IM BADEZIMMER sehnt: LOSLEGENDie Basics wie gute PFLANZENÖLE warten vielfach schon zuhause freudig auf ihren Einsatz. Oder fallen vom Himmel: wie sauberes Regenwasser. Und die Pflanzenzutaten sprießen direkt vor der Tür. Tun sie das nicht, kann man sie natürlich auch auf dem Balkon oder auf der Fensterbank ziehen oder im Reformhaus besorgen. Auswählen, was man gerade braucht, und sich mit gesunden, Großteils veganen, selbst gemachten Kosmetikprodukten verwöhnen. Wer Lust und Hunger hat, kann die Gesichtsmaske dann auch gleich verspeisen. Yummy! Denn: Einfache REZEPTE FÜR BIOLOGISCHE SELBSTGERÜHRTE ÖLE, TINKTUREN, SALBEN, SONNENCREMES, SEIFEN, DEOS und viele SPECIALS sowie alles über ZUBEHÖR, HALTBARKEIT UND ZUTATEN: ist hier drin. Sonst aber nichts. So bleibt ganz einfach mehr Zeit um die Sinne anzuknipsen und sich selbst zu verwöhnen. TUT HAUT, HAAR UND UMWELT GUT!

WOHLFÜHLEN VON HAUT BIS HAAR: MIT 5 SELBSTGEMACHTEN PFLEGEPRODUKTEN
Warum also SELBER RÜHREN, STATT KAUFEN? Weil weniger uns oftmals glücklich macht. Weil uns zu viel von allem ganz schön überfordern kann. Egal, ob es dabei um materielle Dinge geht, oder um Zutaten, die diese Dinge enthalten. Gerade konventionelle Kosmetikprodukte sind vollgepackt mit Rohstoffen, die unsere Haut und unsere Haare kurzfristig strahlen lassen, auf lange Sicht aber überhaupt nicht pflegen. An eine EXTRAPORTION NATUR muss sich unsere Haut daher erst wieder gewöhnen. Hat sie das gemacht, wird sie von den selbstgemachten Pflegeritualen nicht mehr verabschieden wollen. Und wir uns auch nicht. Weil es so schön unkompliziert ist: 5 SELBSTGEMACHTE PRODUKTE reichen für die Pflege von Kopf bis Fuß nämlich völlig AUS. Und die Zubereitung macht einfach einen Riesenspaß!

- KOSMETIK, DIE VOR DER HAUSTÜR WÄCHST: im Garten, Wald oder selbstgezogen im Balkonkistchen - mit vielen TIPPS zum Sammeln
- duftige Infos über gesunde Beautyhelfer: was HEIMISCHE PFLANZEN können und wie sie uns pflegen
- natürliche KOSMETIK SELBER MACHEN: EINFACHE REZEPTE mit wenigen Zutaten, die ohne Zusätze 6-12 Monate haltbar sind
- alles über ÄTHERISCHE ÖLE: welche WIRKSTOFFE uns wann besonders guttun
- SEIFENSIEDEN SCHRITT FÜR SCHRITT ERKLÄRT: wie sich Fette in kleine Saubermacher verwandeln
- wohlfühlen und Freude haben: mit Hautschmeichlersalbe für GROSS UND KLEIN, natürlich duftenden DEOS, selbst gemachter SONNENCREME, KRÄUTERSEIFEN und zarten PFLEGEÖLEN - auch für BARTTRÄGER
LanguageDeutsch
Release dateJul 8, 2019
ISBN9783706628860
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    Book preview

    Du darfst auf meine Haut - Barbara Hoflacher

    Weniger ist mehr!

    Weniger macht oftmals glücklich. Wieso? Weil uns zu viel von allem ganz schön überfordern kann. Egal, ob es dabei um materielle Dinge geht oder um Zutaten und Inhaltsstoffe, die diese Dinge enthalten. Vielleicht sehnst du dich auch nach ein bisschen mehr Klarheit und Überblick? Dann haben wir eine Idee, wo du dein Abspeckprogramm starten kannst: in deinem Badezimmer!

    Der beste Grund, um auf Naturkosmetik umzusatteln? Wir selber! Und unsere Zootierchen.

    Biologische Hautpflege ist Gesundheitspflege und Gesundheitsvorsorge in einem. Tausende und Abertausende von Mikroorganismen, wie zum Beispiel Bakterien, besiedeln unsere Haut und wohnen sozusagen auf ihr. Könnten wir alle diese Kleinstlebewesen von uns waschen, wären wir auf einen Schlag um 2 (!) Kilogramm leichter. Klingt aufs Erste verlockend? Ist es leider aber nicht. Denn wir brauchen diese Helfer, sie sorgen für das Gleichgewicht unserer Haut. Und die ist immerhin unser größter Schutzwall. Schlechte Hautpflege wirkt sich auf die Mikroorganismen aus wie eine Umweltkatastrophe auf unsere Mutter Erde. Wer sich über Jahre mit Produkten auf Mineralölbasis zu verwöhnen glaubt, tut seiner Haut etwa das an, was ein auslaufender Erdöltanker im Mittelmeer macht. Die Bilder von Ölteppichen, unter denen das Federkleid der Meeresvögel verklebt, sind den meisten bekannt.

    Ich nenne diese Mikroorganismen gerne meine „Zootierchen". Wir als ZoowärterInnen haben für unsere Mitbewohner Sorge zu tragen. Wenn wir ihnen die richtige Nahrung bieten, werden sie stark und gesund und können alles Feindliche (zum Beispiel Krankheitserreger), das von außen kommt, gut abwehren. Krankmachende Keime können dann in Schach gehalten werden, wir haben ein ausgeglichenes Säure-Basen-Verhältnis, ein starkes Immunsystem und – auch schön – eine straffe, gut durchblutete und strahlende Haut.

    Was brauche ich oder anders gefragt: Was braucht mein Badezimmerschrank?

    Eigentlich ist das ja so ähnlich wie mit dem Essen. Da möchten wir auch gern wissen, wo es herkommt und was drinsteckt. Wieso also nicht auch bei Mitteln, mit denen wir unsere Haut und Haare verwöhnen? Naturkosmetik schafft Abhilfe. Und die kann man übrigens auch essen. Weil man nämlich genau weiß, was sie beinhaltet: natürliche Zutaten und ein bisschen Liebe. Also, warum nicht selber zubereiten, anstatt zu kaufen?

    Pflück dir deine Hautpflege direkt vor der Haustür

    Denn selbst gerührte Naturkosmetik ist bestechend einfach und kostengünstig. Sie enthält keine kritischen Inhaltsstoffe wie Mineralöle, Weichmacher und Mikroplastik. Nein, das meiste von dem, was unsere schützende Hülle wirklich braucht, ist in jedem Lebensmittelschrank ohnehin vorhanden. Olivenöl, Sonnenblumenöl, Kokosfett, Kräuter und ein bisschen Alkohol – und schon kann es losgehen! Pflanzen, die unsere innere und äußere Schönheit unterstützen und zur Geltung bringen, wachsen praktisch vor unserer Haustüre, oder wir holen uns diese Pflanzenverbündeten auf unseren Balkon. Einige wenige Zutaten wie Bienenwachs, Sheabutter, ätherische Öle und Hydrolate sind im Fachhandel erhältlich. Sie können – müssen aber nicht – die biologische Hautpflege ergänzen.

    » schnell zubereitet, teilweise in wenigen Minuten

    » einfach in der Herstellung und mit nur wenigen Zutaten machbar

    » hochwirksam, pflegend, regenerierend, heilend

    » gut haltbar (mindestens 6–12 Monate)

    Apropos Haltbarkeit: Echte Naturkosmetik ist nach wenigen Tagen unbrauchbar? Ein Mythos!

    Neben der einfachen Herstellung und den wenigen benötigten Zutaten gibt es einen weiteren entscheidenden Aspekt, der für die natürliche Kosmetik, wie sie hier beschrieben wird, entscheidend ist – die Haltbarkeit. Wer hat schon Lust und Zeit, sein Deo oder Pflegemittel alle paar Tage wieder neu herzustellen und bis dahin alles im Kühlschrank aufzubewahren? Daher sind alle hier beschriebenen Zubereitungen mindestens 6–12 Monate haltbar – ganz natürlich und ohne Konservierungsmittel. Wichtig ist dabei, auf ausreichend Hygiene bei der Herstellung zu achten. Mehr dazu findest du ab Seite 61.

    Was steckt drin in den Produkten oder anders gefragt: Sprichst du kosmetisch?

    Durchschnittlich verwenden wir ca. 9 Pflegeprodukte am Tag. Darin enthalten sind über 100 Chemikalien. Konventionelle Körperpflegeprodukte sind nämlich vollgepackt mit Inhaltsstoffen, die sich hinter schwer verständlichen Begriffen verstecken. Leider sind nicht alle davon unbedenklich. Auf der Inhaltsstoffeliste (Ingredients) nach INCI (International Nomenclature of Cosmetic Ingredients – zu Deutsch: Internationale Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe) muss zwar alles angegeben werden, was ein Produkt enthält, nur meistens ist das so klein gedruckt und mit Fremdwörtern gespickt, dass man schon ein Experte sein müsste, um alles genau zu entziffern. Wo du also besonders kritisch hinschauen solltest, habe ich dir hier aufgelistet. Wappne dich beim nächsten Einkauf am besten mit einer Lupe und begib dich auf Spurensuche nach folgenden Inhaltsstoffen:

    Trockene Haut? Könnte am Erdöl liegen: Erdölprodukte, Paraffine, Silikone

    Paraffine werden aus den Rückständen, die bei der Erdöldestillation anfallen, gewonnen. Für die Industrie ist es am einfachsten und billigsten, sie einzusetzen, da sich Emulsionen auf Basis von Erdölprodukten gut verarbeiten lassen und lange haltbar sind. Für den menschlichen Körper aber sind es Fremdstoffe, die sich als Film auf die Haut legen. Dabei können sie das körpereigene Feuchtigkeitssystem so weit stören, dass die Haut immer trockener wird. Erdölprodukte und Silikone können die Poren verstopfen, Akne verursachen und die Atmung der Haut beeinträchtigen. Auch Melkfett und Vaseline zählen dazu. Beim Einkauf solltest du daher auf folgende Inhaltsstoffe achten:

    Mineral Oil, Paraffinum liquidum, Petrolatum, Ceresin, Cera microcristallina, Vaseline, Eucerinum anhydricum. Silikone enden meist auf -cone oder -xane.

    Achterbahn für die Hormone: Parabene und Formaldehydabspalter

    Parabene sind synthetische Konservierungsmittel, die sehr häufig für Kosmetikprodukte verwendet werden. Sie können allergische Reaktionen und Rötungen hervorrufen. Sie werden zudem über die Haut aufgenommen und stehen in Verdacht, unliebsame Auswirkungen auf das Hormonsystem des Körpers zu haben.

    Formaldehyd ist ein krebsverdächtiger Stoff, der schon in geringen Mengen schleimhautreizend wirkt, Allergien auslösen kann und die Haut sehr schnell altern lässt. Formaldehyd und Formaldehydabspalter werden in der Kosmetik als wirksame, billig zu produzierende und deshalb sehr beliebte Konservierungsmittel eingesetzt. Gängige Konservierungsmittel findest du unter folgenden Bezeichnungen: Methylisothiazolinone, Glutaraldehyde, Hexamidine Diisethionate, Benzalkoniumchloride, Benzethoniumchloride, Triclosan, Iodopropynyl Butylcarbamate, Methylchloroisothiazolinone, Methyldibromo Glutaronitrile, Chloracetamide, Dichlorphenyl-Imidazol-Dioxolan, Methylparaben, Ethylparaben, Butylparaben, Isopropylparaben, Isobutylparaben.

    Formaldehydabspalter verstecken sich hinter folgenden Begriffen: Diazolidinyl Urea, Imidazolinyl Urea, DMDM Hydantion, Sodium Hydroxymethylglycinate, Quaternium 15, Hexamidine Diisethionate, 5-Bromo 5-Nitro 1,3-Dioxane, 2-Bromo 2-Nitropropane 1,3 Diol, Methyl-Chloro-Isothiazolinone oder 1,2 Dibrom 2,4 Dicyanobutan.

    Öffnen schädlichen Stoffen freigiebig die Tür: PEGs (Polyethylenglycol)

    Polyethylenglycole haben sehr viele verschiedene Funktionen in der konventionellen Kosmetik. Sie fungieren als Emulgatoren, Lösungs- oder Feuchthaltemittel, Tenside (→ siehe unten) oder Weichmacher. Die Krux dabei ist, dass PEGs die Haut nach und nach durchlässiger machen. Dadurch können Fremdstoffe leichter in den Körper gelangen. PEGs sind auf der Inhaltsstoffeliste relativ leicht zu erkennen. Meist sind sie mit PEG + einer Nummer abgekürzt, andere wiederum enden auf -eth (wie zum Beispiel Laureth-Sulfat, Ceteareth-2).

    Überschäumend – aber nicht vor Glück: Sodium Lauryl Sulfate (SLS)/Sodium Laureth Sulfate (SLES)

    Tenside wie SLS oder SLES sind stark öl- und fettlösend und werden in der konventionellen Kosmetik sehr häufig verwendet. Durch ihre Eigenschaft als Schaumbildner werden sie vor allem dort hineingepackt, wo viel Schaum erwartet wird, wie zum Beispiel in Shampoos, Duschgele und Zahnpasta. Diese Stoffe wirken hautirritierend und können Augenreizungen verursachen, Allergien auslösen und zur Austrocknung der Haut führen.

    Unnatürlich duftig: Synthetische Farb- und Duftstoffe

    Vor allem bei sensiblen Menschen können synthetische Duft- und Farbstoffe Hautreizungen und allergische Reaktionen auslösen. Zu finden sind künstliche Duftstoffe unter den Begriffen Parfum oder Fragrance.

    Ganz schön verweichlicht: Phthalate (Diethylphthalat)

    Phthalate sind Weichmacher und kommen in den Tuben von Zahnpasta, Duschgelen und Co. vor. Bei Kontakt mit Öl oder anderen fetten Stoffen können sich Partikel lösen und in die Kosmetikprodukte übergehen. Diethylphthalat ist ein häufiger Zusatzstoff in Parfums und muss nicht auf der Inhaltsstoffliste angegeben werden. Phthalate können von der Haut aufgenommen werden und deren Schutzmechanismen beeinflussen. Sie stehen außerdem im Verdacht, Leber, Nieren und Fortpflanzungsorgane zu schädigen und in den Hormonhaushalt des Menschen einzugreifen.

    Neben diesen künstlich erzeugten Inhaltsstoffen kommen auch noch andere Bestandteile in Kosmetika zum Einsatz, die weder für unseren Körper noch für die Umwelt gut sind. Dabei könnten wir so leicht auf sie verzichten:

    Geht auch ohne: Aluminiumsalze

    Aluminiumsalze werden in Deos eingesetzt. Sie wirken dabei auf zwei Arten: Einerseits ziehen sich durch ihren Einsatz die Poren zusammen, andererseits bildet sich durch sie eine geleeartige Schicht, die den Ausgang der Schweißkanäle für eine gewisse Zeit verschließt. Der Effekt ist schön, allerdings sind Aluminiumsalze alles andere als unumstritten. Sie stehen nämlich schon lange im Verdacht, Demenzerkrankungen wie Alzheimer zu fördern und die Gefahr, an Brustkrebs zu erkranken, zu erhöhen. Im Übrigen: Von diesen nachteiligen Wirkungen betroffen sind auch alkoholische Getränke in Aluminiumdosen (wie z. B. Prosecco, Bier), da sich die Aluminiumsalze in Alkohol lösen. Im Selbstrührerbedarf werden manchmal auch Aluminium-Tuben zum Abfüllen für Zahnpasta, Cremes etc. angeboten. Auch hier gilt: Lieber darauf verzichten!

    Das bringt mich auf die Palme: Palmöl/Palmfett

    Palmöl (Palmfett) ist leider so alltäglich wie Plastik. Aus ethischen und ökologischen Gründen steht das Fett schon seit Längerem in der Kritik, da für den Anbau der schnell wachsenden Ölpalmen Südostasiens letzte Regenwälder gerodet werden. Mit verheerenden Folgen für Menschen, Tiere und Umwelt. Ein Viertel des weltweit produzierten Palmöls wird in Kosmetika und Waschmitteln – vor allem Seifen – verwendet. Typische Kosmetikprodukte mit Palmöl sind beispielsweise eben Seife, Duschgel, Shampoo, Cremes und Lotionen, Eyeliner, Mascara, Lippenstift. Meistens taucht das Fett unter anderem Namen in der Zutatenliste auf, wie zum Beispiel Palmitate, Palmate, Sodium Palm Kernelate, Palmitic Acid, Hydrogenated Palm Glycerides oder schlicht Pflanzenfett (das muss nicht immer Palmfett sein, in der überwiegenden Zahl der Fälle ist es aber so, sonst würden die Hersteller es genauer spezifizieren). Leider ist auch noch heute der Gebrauch des kostengünstigen Fettes in der Hobbyseifensiederei weit verbreitet.

    Du sehnst dich nach Natürlichkeit oder anders gefragt: Du willst aussteigen?

    Du bist mittlerweile überzeugt, dass du es mit Naturkosmetik probieren möchtest? Dann kann es eigentlich losgehen. Ein paar Kleinigkeiten solltest du dabei aber sicherlich beachten. Wie reagiert die Haut, wenn sie plötzlich wieder mit rein natürlichen Inhaltsstoffen konfrontiert ist? Ganz klar, sie muss sich erst einmal wieder an diese Extraportion Natur gewöhnen.

    Bei der Umstellung auf biologische Hautpflege kann es durch den Entgiftungsprozess vorübergehend zu einer Verschlechterung des Hautbildes kommen – dem sogenannten „Fellwechsel", wie es meine liebe Lehrerin Ruth von Braunschweig nennt. Manche Menschen glauben dann, sie würden die natürliche Pflege nicht vertragen und kehren enttäuscht zu alten Mustern zurück.

    Unsere Haut braucht 3–4 Wochen (Hautzellen erneuern sich alle 28 Tage), bis sie sich an die neue, natürliche Pflege gewöhnt hat, und nutzt diese Zeit zur intensiven Entgiftung, welche wir – auch wenn sie uns momentan nicht sehr attraktiv erscheint – eigentlich begrüßen sollten. Ganz nach dem Motto „Was draußen ist, ist nicht mehr drinnen".

    Das geht auf jede Haut: Wer sie ist und was sie ausmacht

    Um das richtige Produkt für unsere Haut zu finden, wird in der konventionellen Kosmetik erst einmal gründlich analysiert: die Stirn zu fett, die Wangen zu trocken, die Kopfhaut schuppig, die Augenpartie müde. Für jede angebliche Problemzone gibt es eine eigene Creme, ebenso wie für Tag und Nacht. Brauchen wir das eigentlich? Mitnichten! Der große Vorteil biologischer Fette und Pflanzenöle besteht darin, dass sie mit wenigen Ausnahmen für jede Haut geeignet sind. Die Frage nach dem Hauttyp wird damit also völlig überflüssig. Herrlich unkompliziert, oder?

    Gehandhabt wird dieses Prinzip seit jeher und überall auf der Welt. Wir haben es nur kurzfristig vergessen. Dort, wo die einzelnen Pflanzenöle, die wir für unsere Kosmetik einsetzen, ursprünglich beheimatet sind, werden sie nach wie vor als Ganzkörperpflege für Jung und

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