Humorvolle Storys
Von Phil Humor
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Hippopotomonstrosesquippedaliophobie * Interview mit Pan * Amors Stellvertreter * Hermes und der Therapeut * Die Hades-Brille * Dichter für einen Tag * Rapunzel und die Touris * Zaubertrank * Der Helm des Kronos - Kronos und Zeus * Besserwisser gesucht * Universums-Show * Rhapsody * Interview mit dem Universum * Kreuzfahrt durch die Milchstraße * Schutzengel eines Schuhverkäufers * WeisheitsGlas - Weisheit zum Löffeln * Anubis, my dear * Ausbildung zum Kulturbanausen * Ich male einen Baum * Interview mit einer Katze * Flashmob für Flora * Examinierter Phrasen-Drescher * Interview mit einem Filmhelden und einem Filmbösewicht * Friendzone * Jesus heutigentags * Kaffeedomantie - Der Kaffee weiß Bescheid * Sterntaler im Interview * The Show Must Go On * Überstunden als Weihnachtsengel * Erst der Sex, dann das Date * Pegasus Leasing * Erinnerungs-Modulator * Faun-Ethiker * Gespräch mit einem Schneemann * Adventskalender öffnet Türen * Eisbär in der Bar * Wie die Axt im Walde * Herkules, Ladon und die Äpfel der Hesperiden * Planet New * Drei Birnen * Die Brück' am Weih * Eichhörnchen an der Tür * Ich kann nicht klagen? Aber sowas von! * My Unfair Lady * Pygmalion, Galatea und Galateus * Lauter laute Organe * Im Tattoo-Studio * Die kleine Kneipe am Rande der Hölle * Pirat sein * Interview mit Zeus und Europa * Superkraft-Generator AZ-Supi * Mein Date mit Fortuna * Zu Besuch bei Noah und Haikal * Gespräch mit dem Sphinx von Gizeh * Die Schimpf-Enthusiasten * Interview mit dem Herbst * Salat * Der Schriftsteller und das Holzhaus * Durchgezecht * Meerjungfrau an Bord * Mit dem Reisebus durch die Comic-Orte * Mit dem Reisebus durch die Comic-Orte - Teil 2 * Die Ex-Gräfin
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Humorvolle Storys - Phil Humor
München
Inhalt
63 Storys
Hippopotomonstrosesquippedaliophobie * Interview mit Pan * Amors Stellvertreter * Hermes und der Therapeut * Die Hades-Brille * Dichter für einen Tag * Rapunzel und die Touris * Zaubertrank * Der Helm des Kronos - Kronos und Zeus * Besserwisser gesucht * Universums-Show * Rhapsody * Interview mit dem Universum * Kreuzfahrt durch die Milchstraße * Schutzengel eines Schuhverkäufers * WeisheitsGlas - Weisheit zum Löffeln * Anubis, my dear * Ausbildung zum Kulturbanausen * Ich male einen Baum * Interview mit einer Katze * Flashmob für Flora * Examinierter Phrasen-Drescher * Interview mit einem Filmhelden und einem Filmbösewicht * Friendzone * Jesus heutigentags * Kaffeedomantie - Der Kaffee weiß Bescheid * Sterntaler im Interview * The Show Must Go On * Überstunden als Weihnachtsengel * Erst der Sex, dann das Date * Pegasus Leasing * Erinnerungs-Modulator * Faun-Ethiker * Gespräch mit einem Schneemann * Adventskalender öffnet Türen * Eisbär in der Bar * Wie die Axt im Walde * Herkules, Ladon und die Äpfel der Hesperiden * Planet New * Drei Birnen * Die Brück' am Weih * Eichhörnchen an der Tür * Ich kann nicht klagen? Aber sowas von! * My Unfair Lady * Pygmalion, Galatea und Galateus * Lauter laute Organe * Im Tattoo-Studio * Die kleine Kneipe am Rande der Hölle * Pirat sein * Interview mit Zeus und Europa * Superkraft-Generator AZ-Supi * Mein Date mit Fortuna * Zu Besuch bei Noah und Haikal * Gespräch mit dem Sphinx von Gizeh * Die Schimpf-Enthusiasten * Interview mit dem Herbst * Salat * Der Schriftsteller und das Holzhaus * Durchgezecht * Meerjungfrau an Bord * Mit dem Reisebus durch die Comic-Orte * Mit dem Reisebus durch die Comic-Orte - Teil 2 * Die Ex-Gräfin
Hippopotomonstrosesquippedaliophobie
Als Nostalgiker hielt ich es für eine gute Idee, den Modernismen eine Zeitlang den Rücken zu kehren und mich vertraut zu machen mit den Sprach-Gewohnheiten von einst. Meine Zeitmaschine warf mich irgendwo raus – vermutlich hatte sie genug von mir, da ich ständig an den Knöpfen spielte und auch ein paar Mal fragte: Sind wir gleich da?
Sieh an, ein Wagehals
, begrüßte mich ein älterer Herr. Ich hätte ihn gerne gefragt, um welches Jahrhundert es sich handelte, aber ich lasse die Dinge gerne auf mich zukommen. Ein Kämpe oder eine Malefizperson?
Ich bin ein Zeitreisender – und hoffe, dass mich meine Zeitreisemaschine demnächst hier wieder abholt.
Ein seltsames Begebnis, fürwahr. Wie schön, das erheischt meine gesamte Aufmerksamkeit. Auch ich bin gelangweilt von meiner Zeit, würde schlankerhand mich in die Zukunft absetzen. Es ist fatigant.
Kein Problem; in der Zeitmaschine ist genügend Platz.
Jüngsthin waren wieder Kriege; ist es in der Zukunft anders? Ich will nicht knastern, aber es ist wenig zauberisch zurzeit. Verwichen ist alle Zuversicht; man hat's dem Zeitgeist ausgetrieben. Es obsiegt der Hader. Wo wäre eine nennenswerte Lustbarkeit?
Er sah betrübt aus; wie sollte ich ihm die Zukunft schmackhaft machen, da ich soeben versucht hatte, ihr zu entkommen? Frischauf! Ich will bloßfüßig auf dem Regenbogen gehen.
Ein wenig verrückt wirkte er schon. Oder waren alle unsere Ahnen absonderlich? Wie mit der Mode – aus der Distanz betrachtet, wirkt sie lächerlich. Man muss eingebettet sein ins Jetzt, dann erscheint einem alles grundrichtig.
Wir haben Lichtmond. Derselbe Mond begleitet uns – kommentiert nichts, ein stiller Beobachter, ein Zeitzeuge. Man müsste ein Mondvogel sein – und die Nacht gutheißen.
Er klang richtig schwermütig.
Deine Zeit hat schöne Wörter. Wir plagen uns mit Wortungetümen wie Telekommunikationsdienstleistungsunternehmen oder Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz.
Ja, die Sprache geht ihren eigenen Weg, sie nimmt da keine Rücksicht auf liebgewonnene Gepflogenheiten. Aber man will ja auch keinen Händel mit ihr anfangen; so beugt man sich – und Majestät Sprache verändert sich ganz nach Belieben, leiht sich Kleider aus dem Ausland; sie will es dem Zeitgeist recht machen.
Meine Zeitmaschine kreuzte wieder auf. Vermutlich schlechtes Gewissen. Ich hieß ihn einsteigen.
Ich kann meiner Zeit gut entraten. Das Jetzt affrontieren – ihm ein Morgen gegenüberzustellen, das ist wohllöblich.
Vielleicht haben wir die Sprache immer falsch verstanden, sie sollte unsere Mamsell sein, eine Dienstmagd – aber sie ist unsere Zuchtmeisterin? Sie erfindet sich selbst, sie verwandelt sich ganz nach Belieben, nimmt die Gestalt an, die ihr zusagt; sie lässt sich nicht dreinreden, auch wenn manche Autoren versuchen, ihr neue Kunststücke beizubringen.
Er stimmte mir zu – war aber hauptsächlich damit beschäftigt, die Zeitreisemaschine zu inspizieren.
Sieh an, wie ein Mondvogel flattern wir in die Zukunft.
Das entspricht auch so ungefähr dem Fahrstil der Zeitmaschine.
Womit ich sie erneut verärgert hatte. Ich setze Euch im alten Rom ab.
Wann hatte sie das denn beschlossen? In gewisser Weise ähnelte sie der Sprache: eigenwillig. Als ob ein Pferd einem klarmachen wollte, dass es ein Wildpferd sei. Oder ein Windpferd
, sagte ich. Sprache ist Wort-gewordene Magie.
Dem kann ich zustimmen. Was ist nun tunlich?
Er sah sich um, hantierte an einigen Hebeln. Ich ließ ihn gewähren. Die Zeitmaschine bockte wie ein Rodeo-Pferd.
Sie wird uns spornstreichs in der Zeit ihrer Wahl rausschmeißen. Das macht sie immer, wenn sie wütend ist.
Ist schon witzig: Man versteht nicht nur einzelne Worte falsch, sondern die Sprache insgesamt.
Er konnte sich für meinen Gedankengang begeistern.
Vielleicht habe ich auch nur Hippopotomonstrosesquippedaliophobie – Angst vor langen Wörtern; Sehnsucht nach unbekümmerter Sprache, die nicht beladen ist mit Tonnen an Wichtigkeit und beinahe zusammenbricht unter der Last der Funktionalität.
Überraschenderweise setzte uns die Zeitmaschine 5000 Jahre in der Zukunft ab, wie sie uns giftig mitteilte.
Der erste Satz, den wir hörten, als wir ausstiegen, war: Unbekannte Desoxyribonukleinsäuremolekularstruktur entdeckt!
Schien ein lang anhaltender Trend zu sein, das mit den langen Wörtern.
ENDE
Interview mit Pan
Phil: Bei uns heute zu Gast im Studio: Hirtengott Pan. Du gibst ja selten Interviews, was hat Dich veranlasst, dem schönen Arkadien für eine Weile zu entsagen und Statements abzugeben?
Pan: Ich habe ein Buch veröffentlicht. Da ist ein bisschen Promotion angesagt. Dann klingelt die Kasse.
Phil: Was hätte ein ländlicher Typ dem urbanen Zeitgeist denn mitzuteilen? Findet sich da Erwähnenswertes?
Pan: Immerhin hatte ich Jahrtausende Zeit, um mir was zu überlegen. Mein Verleger sagt, ich würde dem Zeitgeist zum Munde reden, aber ich will mich anpassen, will nicht so eine abgelebte Erscheinung sein. Zeitgemäßheit – das ist mein Stichwort. Von meinem Naturell her neige ich zu übergroßer Distanziertheit. Dem entgegenzuwirken, dagegen anzukämpfen – daher das Buch. Mein Versuch, mitzuhalten, dazuzugehören. Auch wenn einen die anderen Götter aus ihrem Kreis ausschließen: Ich bin ihnen obskur – ein Mischwesen – mit dem Unterkörper eines Ziegenbocks; da gilt man schnell als Außenseiter.
Phil: Du hast uns ein ganzes Arsenal an Panflöten mitgebracht. Kannst Du auch andere Instrumente?
Pan: Für die Mondgöttin Selene habe ich zuweilen die Triangel erklingen lassen.
Phil: Faszinierend. Das geht aufregender zu, als man denkt. Da ist ordentlich was los in Arkadien.
Pan: Unterdrückst Du da ein Gähnen? Ich hab's gewusst! Ich langweile. Ich bin ein Langweiler!
Er schlägt sich mit seinem Hirtenstab.
Pan: Selbstbestrafung tut ja so gut.
Phil: Das ist schon bizarr.
Pan: Erzähl Du mir nicht, was bizarr ist – Du bist bereit, B-Promi-Götter einzuladen, nur wegen der Quote.
Phil: Du bist Wald- und Naturgott – warst aber in diesem Amt äußerst stümperhaft.
Pan: Die Welt ist eben kein Arkadien. Aber keine Panik, das sieht auf anderen Planeten weitaus schlimmer aus.
Er spielt eine berückend schöne Melodie auf seiner Panflöte.
Pan: Damit beruhige ich mich jeweils. Bringt einen runter. Man würde sich ja sonst Sorgen machen um die Welt und deren Wohlergehen.
Phil: Musik als Droge? Interessant.
Pan: Ich habe die Panik perfektioniert – aber auch die Gegenmittel. Ein großartiges Auf und Ab. Eine Achterbahn der Gefühle. Ja, dafür stehe ich.
Phil: Wie stehst Du zu Peter Pan und Pan Tau?
Pan: Die haben nicht diese ultra-krassen Bocksbeine; damit sind Sprünge möglich, sage ich Dir.
Er hopst im Studio herum.
Phil: Wie ein junger Hase. Apropos, Du giltst als nicht ganz hasenrein. Hängst immer mit den Satyrn rum.
Pan: Ich habe von allen Göttern den coolsten Bocksbart.
Er zwirbelt tüchtig daran herum.
Phil: Ist das eine Kunst: Sich das schönzureden, was absonderlich ist?
Pan: Stolz sein auf die Andersartigkeit – habe kein Problem damit. Ich will nicht einer von diesen Wald- und Wiesen-Göttern sein, die ganz in ihrer Aufgabe aufgehen; meine Kompetenz reicht weiter; ich übertrage das auf andere Bereiche: Ein Hirte sein allen. Aber ich fürchte, ich habe alles verbockt.
Er spielt eine traurige Melodie auf seiner Panflöte. Ich begleite ihn mit der Gitarre.
Pan: Lass das! Ich konzertiere mit dem Orchester der Stille.
Phil: Aha. Was sagst Du dazu, wie das Christentum mit Dir umgesprungen ist? Stichwort: Dämonisierung.
Pan: Als ob ich Luzifer wie aus dem Gesicht geschnitten sei. Ich bin weitaus mehr als ein x-beliebiges Abziehbild des Bösen.
Er zieht ein paar teuflische Fratzen.
Phil: Inwieweit ist das bei Deinen Dates hilfreich? Stichwort: Wollust. Es heißt, Du gehst da ran wie Blücher. Wir haben zur Einstimmung das Fernsehballett zu uns eingeladen.
Ich hege meine Zweifel, ob das gutgeht, aber der Sender ist versichert. Ich bin verwirrt: Er macht Bockspringen mit den Ladys.
Pan: Ich muss erst mal in Form kommen.
Phil: So sieht Dein Vorspiel aus? Erstaunlich.
Vielleicht kann man von ihm noch was lernen. Das Ballett tanzt derweil – etwas ungeordnet – einen artigen Reigen.
Pan: Ist doch Bockmist!
Er sieht unzufrieden aus.
Pan: Was ist mit der guten alten Unmoral? Das geht alles den Bach runter. Wollust ist eine Kunst, das zelebriert man nicht mit Standard-Tänzen.
Die Ballett-Tänzerinnen geben sich alle erdenkliche Mühe, seinem Wunsch nach Ordinärem entgegenzukommen.
Pan: Nicht dreckig genug! So schafft Ihr es nie in das Gefolge des Dionysos.
Er führt sich auf wie ein Choreograf aus der Unterwelt.
Pan: Orientiert Euch am Cancan. Seid anstößig, dann stoße ich zu Euch.
Er steppt mit seinen Bocksbeinen; der Boden dröhnt. Kalk rieselt von der Decke. Dann fallen Mörtel-Stücke herab.
Pan: Das Studio muss beben; Vibrationen spüren. Bad Vibrations!
Er