Fabeln für Kids
Von Manfred Millhoff
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Über dieses E-Book
Manfred Millhoff
Am 12. August 1939 in Hagen geboren, studierte Manfred Millhoff nach dem Abitur in Göttingen und Berlin Medizin. Nach Approbation und Promotion be-gann er seine medizinische Laufbahn als Assistent in der Pathologie des Klinikums Berlin-Neukölln, ehe es ihn, frisch verheiratet, ins westfälische Unna ver-schlug. Hier sammelte er erst als Assistent, dann als Oberarzt der Inneren Abteilung des Katholischen Krankenhauses, später in eigener Praxis und als Vater zweier Kinder reichliche Erfahrungen, die er seiner Leserschaft unter dem Pseudonym Dr. Pointer zum Besten gab. Neben seiner zeitraubenden Tätigkeit als Arzt interes-sierte er sich schon immer für römische Geschichte. Vor allem Cäsar und das frühe Römische Kaiserreich übten wegen ihrer staatlichen Organisation und militärischen Überlegenheit eine solche Faszination auf ihn aus, dass er lange Zeit die katastrophale Niederlage des Varus gegen die taktisch und waffentechnisch unterlegenen Germanen nicht begreifen konnte. Statt den Untergang der römischen Legionen einfach zu akzeptieren, begann er, Fragen zu stellen, Antworten zu suchen und Lösungen zu finden. Sein Schweigen über den wahren Ablauf der Schlacht aber brach er erst, als die Archäologen und Historiker immer deutlicher mit Kalk-riese die falsche Schlacht am falschen Ort als »Varusschlacht« offerierten. So veröffentlichte er seit 1995 mehrere Bücher über dieses Thema und konnte sich, nachdem er 2004 seine Praxis an seine Nachfolger übergeben hatte, wieder sehr viel intensiver dem Studium der frühen Römischen Kaiserzeit widmen.
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Buchvorschau
Fabeln für Kids - Manfred Millhoff
Autor
Das Rotkelchen
Man sagt, als einst auf Golgatha,
Ein Vogel Jesu leiden sah,
Sei er gleich, ohne nachzudenken,
Geflogen zu dem Delinquenten
Und wischte aus Barmherzigkeit
Behutsam mit dem Federkleid,
Trotz Strafandrohung vom Gericht,
Dem Mann das Blut aus dem Gesicht.
Begann dann aus der Dornenkron’,
Nicht wissend, dass das Gottessohn,
Die Stacheln einzeln, wie es schien,
Mit seinem Schnabel auszuziehn.
Darauf sprach zu ihm Jesus Christ:
„Zum Dank, dass du so mutig bist
Und hast dich ganz alleine jetzt
Aus Mitleid für mich eingesetzt,
Trägst du in Zukunft allezeit
Auf deiner Brust ein rotes Kleid."
Der Frosch und der Ochse
Ein Frosch besieht auf einer Weide
Sich öfters eines Ochsen Bauch,
Ob dessen Größe voller Neide
Spricht er zu sich: „Das kann ich auch."
Er bläst – leicht glätten sich die Falten –
Und bläst und bläst mit starkem Stoß,
Kaum kann er all die Luft noch halten,
Schon fragt er: „Bin ich ähnlich groß?"
„Nein, klagt der Freund, „noch lange nicht.
Nun bläst der Frosch aus jeder Lage,
Zur Kugel wird das Froschgesicht,
Und nochmals dann die gleiche Frage.
Dieselbe Antwort wird ihm wieder,
Drauf bläst der Frosch mit Grimm wie toll.
Bald knacken hörbar seine Glieder,
Doch das Ergebnis ist nicht doll.
Jetzt nimmt er seine Kräfte all
Und bläst, dass sich die Balken biegen,
Da gibt es plötzlich einen Knall,
Und unser Frosch zerfetzt bleibt liegen.
Man sollte Größe nicht beneiden,
Die Fabel lehrt’s aus gutem Grunde.
Wer’s trotzdem tut, wird heftig leiden
Und geht letztendlich vor die Hunde.
Der Wolf und der Kranich
Ein Wolf verschlang einst hastig
Das Bein von einem Huhn,
Das blieb im Hals ihm stecken,
Was Knochen gerne tun.
Der Wolf schrie auf vor Schmerzen
Und schwur beim Herrgott dann:
„Wer mich vom Schmerz befreie,
Ist ein gemachter Mann!"
Ein Kranich, der ihm glaubte
Und in der Heilkunst kund,
Zog ihm mit seinem Schnabel
Den Knochen aus dem Schlund.
Als er den Lohn nun wollte,
Ließ Isegrim ihn wissen:
„Sei froh und ewig dankbar,
Dass ich nicht zugebissen."
Drum merk auch du dir immer:
„Hilf keinem Bösewicht,
Denn zahlen tut der selten
Und dankbar ist er nicht."
Die Grille und die Ameise
Es tanzte eine Grille
Im hellen Sonnenlicht
Und ließ von ihrer Geige
Den ganzen Sommer nicht.
Grad während sie beim Spielen
In wilden Rhythmen steppt,
Sieht sie, wie eine Ameis’
Beschwerlich Lasten schleppt.
„Komm mit! Wir wollen tanzen
Die Polka jetzt zu zweit,
Der Sommer währt nicht lange,
Dann ist für Arbeit Zeit!"
Die Ameis’ wischt sich ächzend
Den Schweiß vom Angesicht:
„Ich muss für Vorrat sorgen,
Sonst langt’s im Winter nicht."
„Was kümmert mich der Winter,
Ich tanze hier und nun,
Die Arbeit kann ich später
Im Herbste auch noch tun."
So spricht die kleine Grille
Und tanzt mit ihrer Geige,
Bis auf den weiten Feldern
Der Sommer geht zur Neige.
Im Winter leidet schnelle
Die Grille große Not,
Drum bittet sie die Ameis’
Um etwas trocken Brot.
„Im Sommer hast beim Tanzen
Du Arbeit nicht geliebt,
So geige nun im Winter,
Bis man dir Nahrung gibt."
„Drum sorg auch du beizeiten
Für Speise und für Trank,
Dann stirbst du nicht als Bettler
Und schuldest keinem Dank."