In und um Salzburg: Lieblingsplätze zum Entdecken
Von Matthias Gruber und Eva Krallinger-Gruber
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In und um Salzburg - Matthias Gruber
Lieblingsplätze
zum Entdecken
In und um Salzburg
Matthias Gruber / Eva Krallinger-Gruber
Impressum
Sofern hier nicht anders verzeichnet, stammen alle Bilder vom Autor Matthias Gruber: berriesandpassion.com 78, Tobias Neugebauer 112, Tourismusverband Grödig 160, Tourismusverband Hallein 162, Aqua Salza 184
Alle Seitenangaben beziehen sich auf die Seitenzahlen in der gedruckten Ausgabe
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Alle Rechte vorbehalten
1. Auflage 2019
Lektorat: Anja Kästle
Satz/E-Book: Mirjam Hecht
Bildbearbeitung/Umschlaggestaltung: Benjamin Arnold
unter Verwendung eines Fotos von Matthias Gruber
Kartendesign: maps4news.com / ©HERE
Druck: AZ Druck und Datentechnik GmbH, Kempten
Printed in Germany
ISBN 978-3-8392-6108-8
Inhalt
Impressum
Karte
Servus in Salzburg
Lassen Sie sich überraschen!
1 Der Mann auf der Mozartkugel
Kunstwerk »Sphaera«
2 Eine Reise zu den Wurzeln der Stadt
Friedhof St. Peter
3 Eine Salzburger Legende
Gasthaus Pauli Stubm
4 Retro-Möbel zum Mieten
Vintage-Laden »Jetlag«
5 Von feigen Erzbischöfen und bunten Kühen
Festung Hohensalzburg
6 Die Bohne, die Salzburg interessiert
220 Grad Café
7 Ein Hauch von Revolution
Kulturzentrum »ARGEkultur«
8 Uni mit Aussicht
Dachterrasse im Unipark Nonntal
9 Nach dem Ausschlussprinzip
Restaurant »The Green Garden«
10 Spazieren, wo sonst Wasser fließt
Stiftsarmstollen
11 Ein Buddhist am Mönchsberg
Stupa Salzburg
12 Das Gefühl von Macht
Rundgang im »DomQuartier«
13 Norwegische Bohne am Kai
Kaffeehaus »Kaffee-Alchemie«
14 Wer hat den Größten?
Salzburger Residenzbrunnen
15 Der Kurt Cobain der Lyrik
Museum Traklhaus
16 Zum Feiern in Den Keller gehen
Soliman’s Bar im Elefant
17 Musikalische Hass-Liebe
Mozarts Geburtshaus
18 Wunderland im Untergeschoss
Herbert’s Bar
19 Salzburger Kultimbiss
Balkan Grill Walter
20 Wo die Natur ein Dach überm Kopf hat
Museum für Natur und Technik »Haus der Natur«
21 Afrika in Salzburg
»Afro Cafe«
22 Kunst am Berg
Museum der Moderne Salzburg
23 Salzburger Gegensätze
Gasthaus Stadtalm
24 Wenn Wissenschaftler schwärmen
Humboldtterrasse
25 Das liebste Bier der Salzburger
Augustiner Bräu Kloster Mülln
26 Sehen lernen
Galerie Fotohof
27 Lesen am Fußballplatz
»Stadt:Bibliothek« Salzburg
28 Abendessen im Einkaufszentrum
Restaurant »Yaoyao«
29 Wie in alten Zeiten
Ökohof Feldinger im Rochushof
30 Dem Bier auf den Zahn fühlen
Stiegl-Brauwelt
31 Mit Flamingos chillen
Tierpark Leopoldskron
32 Der stille Musicalstar
Hotel Schloss Leopoldskron und Weiher Leopoldskron
33 Auf einer Welle mit dem Almkanal
Salzburger Almwelle
34 Eine Bühne der Natur
Steintheater Hellbrunn
35 Vom Aufschwung und Fall
Bürglstein
36 Wein und Schlager
Andreas Hofer Weinstube
37 Wildromantisches Stadtwandern
Basteiweg am Kapuzinerberg
38 Ganz großes Kino
Filmkulturzentrum »Das Kino«
39 Auf einen Kaffee mit Marlene Dietrich
Café Bazar
40 Wo die Puppen tanzen
Salzburger Marionettentheater
41 Auf der Suche nach zwei Zwergen
Salzburger Zwergerlgarten
42 Tropisches Feeling im Regenmantel
Palmenhaus im Mirabellgarten
43 Der Markt der Salzburger
Wochenmarkt Schranne
44 Bieriges Bermudadreieck
Bierlokal »Alchimiste Belge«
45 Familie Mozarts letzte Ruhestätte
Friedhof St. Sebastian
46 Burgerpioniere
Restaurant »BioBurgerMeister«
47 High Fidelity
Musikladen Salzburg
48 Kraxeln über den Dächern der Stadt
Klettersteig City Wall
49 Willkommene Lärmbelästigung
Weißbierbrauerei »Die Weisse«
50 Ruhestörung mit Folgen
Rockhouse Salzburg
51 Ein Paradies für Vintage-Fans
Concept Store »wohnkram«
52 Von großen Träumen
Kaffeehaus Schweiger Deli
53 Ort der Andacht und Aussicht
Bergheim: Wallfahrtsbasilika Maria Plain
54 Auszeit vom Alltag
Bergheim: Hotel Gmachl
55 Schmausen auf der Burgruine
Nussdorf am Haunsberg: Wirtshaus Schlössl
56 Ein Wunder, das keines war
Oberndorf: Stille-Nacht-Kapelle
57 Der Biergarten Eden
St. Pantaleon: Stiegl-Gut Wildshut
58 Was für ein Ausblick!
Mattsee: Schlosscafé
59 Nachts im Wald
Seeham: Teufelsgraben
60 Wanderquickie vor den Toren der Stadt
Koppl: Nockstein
61 Sonnenuntergang auf 1.300 Metern
Gaisbergspitze
62 Von Illuminaten und Aberglauben
Salzburg: Hexenloch im Aigner Park
63 Salzburger »Jurassic Park«
Elsbethen: Glasenbachklamm
64 Abenteuerbadeplatz Natur
Faistenau: Felsenbad
65 Fisherman’s Friends
Hof bei Salzburg: Schlossfischerei Fuschl
66 Sonnenuntergang, erste Reihe fußfrei
Fuschl am See: Ellmaustein
67 Frisch vom Feuer
St. Gilgen: Steak-Restaurant Angusta
68 Sagenhaftes Seeplatzerl
St. Gilgen: Ochsenkreuz
69 Wo der Kaiser nicht zu Fuß hingeht
Schafberg: Himmelspforte
70 Wo die Weihnacht noch echt ist
Strobl: Adventmarkt an der Schiffsanlegestelle
71 Die Welt von Gestern
Großgmain: Salzburger Freilichtmuseum
72 Gruseliger Burgbesuch
Großgmain: Burgruine Plainburg
73 Ein Bad zwischen Bäumen
Anif: Waldbad
74 Kaiser Karl im Untersberg
Gartenau: Salzburger Hochthron
75 Steinerne Wächter
Hallein: Kleiner Barmstein
76 Kulinarisches Familienabenteuer
Hallein: Bistro Genusskrämerei
77 Pralinen von der Oma
Hallein: Confiserie Braun
78 Eisdealer der Kelten
Hallein: Eisdiele »GelatOK«
79 Hochprozentiges in der Keltenstadt
Hallein: Schnapsbrennerei Guglhof
80 Baden in der Wildnis
Bad Vigaun: Tauglbach
81 Das Moor im Tennengau
St. Koloman: Seewaldsee
82 Der Treffpunkt für Holzwürmer
Kuchl: Café Kubus
83 Die Kühe ihrer Majestät
Kuchl: Bio-Hofkäserei Fürstenhof
84 Tosender Wildbach
Golling: Wasserfall
85 Das Kaffeehaus der Locals
Golling: Café Maier
86 Gesundes Schwitzen
Golling: Aqua Salza Wellness
87 Ausflug nach Alaska
Golling: Bluntautal
88 Die mächtigen Fluten
Golling: Erlebnisschlucht Salzachöfen
Karte
103731.jpgServus in Salzburg
Lassen Sie sich überraschen!
Klein, katholisch, konservativ. Diese drei Eigenschaften kommen vielen Österreichern als Erstes in den Sinn, wenn sie an Salzburg denken. Ganz von der Hand zu weisen ist das ja nicht. Denn wer seinen Blick von einem der Stadtberge über die Altstadt schweifen lässt, der sieht in erster Linie eines: Kirchtürme.
Aber keine Sorge, das ist nur die halbe Wahrheit. Spätestens, wenn im Juli die weltberühmten Salzburger Festspiele beginnen, verwandelt sich das sonst so verschlafen wirkende Nest in eine mondäne Bühne für große Kunst. Da trifft man schon einmal einen bekannten Theaterstar abends am Würstelstand oder sitzt Arm an Arm mit einem Staatsoberhaupt im Jedermann. So trägt es sich zu, dass Salzburg sich vor allem im Sommer viel größer anfühlt, als es eigentlich ist. Dabei zählt die Stadt gerade etwas mehr als 150.000 Einwohner. Im gesamten Bundesland leben um die 500.000 Menschen.
Dass die Salzburger sich immer schon etwas größer und wichtiger gefühlt haben, als sie eigentlich sind, liegt vielleicht auch an der besonderen Geschichte des Landes. Im Gegensatz zum Rest des heutigen Österreichs regierte hier bis ins 19. Jahrhundert nicht der Kaiser aus Wien. Stattdessen lag alle geistliche und weltliche Macht in den Händen der Fürsterzbischöfe, die durch den Salzhandel reich wurden. Sie waren es auch, die aus dem mittelalterlichen Örtchen im Laufe der Jahrhunderte eine prächtige Barockstadt nach italienischem Vorbild errichteten. Bis heute trägt Salzburg deshalb den stolzen Beinamen Rom des Nordens. Wenn da nur nicht dieser ewige Regen wäre! Nirgendwo weint der Himmel so oft wie in Salzburg. »Schnürrlregen« nennen die Salzburger dieses Wetterphänomen, das auch im Sommer viele Tage andauern kann und schon so manchen Campingurlauber in die Verzweiflung getrieben hat.
Gäste aus aller Welt kommen trotzdem immer wieder nach Salzburg. Das liegt an der einmaligen Kombination aus Kultur und Natur, die Salzburgs DNA geradezu ausmacht. An keinem Ort sonst gelangt man schneller von einem weltberühmten Konzertsaal zu einer blühenden Almwiese. Und nirgendwo sonst liegen Skipisten und Sehenswürdigkeiten näher beisammen. Da nimmt man gerne in Kauf, dass man als Salzburger in Restösterreich ab und an belächelt wird. Wer hat, der hat.
Unter dem etwas biederen und abgehobenen Ruf Salzburgs litten lange Zeit vor allem die jungen Menschen der Stadt. Wer nicht zur Festspiel-Society oder zum Landadel gehörte – so schien es –, der musste spätestens nach dem Schulabschluss nach Wien, Berlin, Paris oder London ausweichen, um nicht am Provinzmuff zu ersticken. Diese Zeiten sind zum Glück vorbei. Immer mehr junge Menschen bleiben in Salzburg oder kehren hierher zurück, um ihre Träume zu verwirklichen. Damit verändern sie auch die Stadt. Die Rückkehrer bringen frische Ideen mit und sorgen dafür, dass auch das »andere« Salzburg prächtig gedeiht: So entstehen Concept Stores, hippe Cafés und junge Kulturinitiativen. Man muss nur wissen, wo man sie findet. Die gute Nachricht: Mit diesem Buch halten Sie den Schlüssel in der Hand.
Die Idee hinter diesem Band ist es, Ihnen die enorme Vielfalt und Widersprüchlichkeit von Salzburg und seiner Umgebung näherzubringen. Wie lebt es sich in einer Weltstadt der Hochkultur, umgeben von Naturwundern? Wo finden sich im altehrwürdigen Pflaster junge, bunte Pflänzchen? Und was treiben die Einheimischen, wenn ihre Stadt im Sommer fest im Griff der Festspielgäste ist? Besuchen Sie mit uns die mal mehr und mal weniger geheimen Lieblingsplätze der Salzburger, ergänzen Sie Ihre Sightseeingtouren und Ausflüge durch ungewöhnliche Einblicke und lernen Sie Salzburg etwas anders kennen, als Sie es erwartet haben. Wenn Sie nach Hause fahren, werden Ihnen viele Adjektive einfallen: Die drei Worte »klein, katholisch, konservativ« werden nicht darunter sein.
Viel Spaß beim Entdecken wünschen Ihre beiden Autoren
Eva Krallinger-Gruber & Matthias Gruber
1 Der Mann auf der Mozartkugel
Kunstwerk »Sphaera«
Wo schaut er denn so sehnsüchtig hin, der einsame Beobachter auf seiner gigantischen, goldenen Kugel? Diese Frage muss sich jeder selbst beantworten, der über den Kapitelplatz spaziert und einen Blick auf den riesigen Ball wirft. Denn der Künstler Stephan Balkenhol gibt darauf keine Antwort. Bloß so viel verrät er uns: Bei dem Mann auf der goldenen Kugel handelt es sich nur um die eine Hälfte seines Kunstwerkes, das den Titel Sphaera trägt. Die zweite versteckt sich einige hundert Meter weiter im Toscaninihof. Ganz unscheinbar bewohnt dort eine zierliche Frauenfigur die Felsnische über dem Eingang zur Mönchsberggarage.
Ob die mächtige Präsenz des Mannes gegenüber der unscheinbaren Frau ein Seitenhieb auf die Rollenverhältnisse in unserer Gesellschaft ist? Wer weiß. Nur in einer Sache sind sich die meisten Salzburger einig: Dass es sich bei dem großen, goldenen Ball eigentlich nur um eine Mozartkugel handeln kann. Wie dem auch sei: Die Figur auf dem Kapitelplatz ist seit ihrer Entstehung im Jahr 2007 zu einem der beliebtesten Fotomotive der Salzburger Altstadt geworden.
Das können nicht alle Kunstwerke von sich behaupten, die im Zuge des Projektes Walk of Modern Art im