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Bruckmann Reiseführer Barcelona: Zeit für das Beste: Highlights, Geheimtipps, Wohlfühladressen
Bruckmann Reiseführer Barcelona: Zeit für das Beste: Highlights, Geheimtipps, Wohlfühladressen
Bruckmann Reiseführer Barcelona: Zeit für das Beste: Highlights, Geheimtipps, Wohlfühladressen
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Bruckmann Reiseführer Barcelona: Zeit für das Beste: Highlights, Geheimtipps, Wohlfühladressen

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About this ebook

Von Tradition bis Avantgarde
Mit extravaganter Architektur, hippen Shoppingtempeln, kreativem Essen und Nachtschwärmer-Hot-Spots präsentiert sich Barcelona schick und modern. Im Barrio Gòtico dagegen schlägt noch das mittelalterliche und traditionsreiche Herz der katalanischen Metropole. Dieser Reiseführer mit Barcelona-Stadtplan zeigt Ihnen die Schöne in allen Facetten: vom Hausberg Montjuïc über die Flaniermeile La Rambla und Gaudís La Pedrera bis zum Stadtstrand.
LanguageDeutsch
Release dateJan 9, 2018
ISBN9783734311734
Bruckmann Reiseführer Barcelona: Zeit für das Beste: Highlights, Geheimtipps, Wohlfühladressen

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    Bruckmann Reiseführer Barcelona - Andrea Hoffmann

    ein.

    Die Baustelle der Sagrada Família ist zu einem weiteren Wahrzeichen der Stadt geworden.

    El Gotico und Ribera: Die Pracht vergangener Zeiten (S. 26)

    Das Barri Gòtic ist der älteste Teil Barcelonas. Hier hat sich seit Jahrhunderten wenig verändert, wenn auch immer wieder neu gebaut wurde. So ist das Barri Gótic auch heute geprägt von engen Gassen, verwinkelten Ecken, romantischen kleinen Plätzen und Gebäuden aus verschiedenen Epochen. Hier findet man neben Ruinen aus der Antike auch die Kathedrale und den alten Königspalast sowie die wichtigsten Museen der Stadt.

    Palau de la Música Catalana: Ein Weltkulturerbe (S. 58)

    Er ist der beliebteste Konzertsaal Barcelonas, ein Meilenstein des katalanischen Jugendstils und ein Wunder moderner Technik. Gebaut aus Stahl und Ziegelstein, erhielt das Gebäude eine netzartige Struktur, die auf Mauern und Geschosse verzichten kann. Das schafft Raum und perfektioniert die Akustik. Der Palau de la Música Catalana vereinigt sämtliche angewandten Künste, von der Plastik über die Keramik bis hin zur Glas- und Schmiedekunst. Das macht ihn absolut bemerkenswert und garantiert ein Feuerwerk für Augen und Ohren.

    Santa Maria del Mar: Gotische Schönheit (S. 68)

    Die Kirche wurde von den Einwohnern Barcelonas gebaut, in Konkurrenz zur Kathedrale. Damit demonstrierte das aufstrebende Bürgertum seinen Einfluss und seine Macht. In nur 54 Jahren errichtet, repräsentiert Santa Maria del Mar als eines der ganz wenigen großen Bauwerke die reine katalanische Gotik. Von Wohnhäusern umgeben steht sie inmitten der Altstadt und erscheint mit ihren monumentalen Türmen wie eine Festung. Um sie pulsiert das Leben und man wundert sich fast, dass die Menschen moderne Kleidung tragen.

    Carrer Montcada: Reichtum verpflichtet (S. 78)

    Die ehemals vornehmste Adresse der Stadt! Hier lebten die oben Zehntausend aus Adel und Großbürgertum. Sie schufen sich Gebäude, die mit dem Königspalast konkurrierten. Kein Wunder also, dass man von Barcelonas gotischen Palästen spricht. In einem Ensemble aus gotischer Profan-Architektur ist auch das berühmte Picasso-Museum untergebracht. In den sorgfältig renovierten Gebäuden wurde eine angenehme Verbindung zwischen Alt und Neu geschaffen. Ebenso wie die zahlreichen Geschäfte und Boutiquen, die in den alten Gemäuern eingerichtet wurden. Sich Zeit für die Calle Montcada zu nehmen, lohnt sich auf jeden Fall!

    Oft umgeben luftige Säulengänge die mittelalterlichen Innenhöfe der Paläste in der Carrer Montcada.

    Mercat San Josep: Die Boquería (S. 118)

    Es ist der größte Markt Spaniens. Auf einer Fläche von über 6000 Quadratmetern werden bekannte und unbekannte Lebensmittel aus aller Welt angeboten. Die Boquería ist eine Institution, und nicht zuletzt durch die Vielfalt und Qualität ihrer Produkte genießt Barcelona den Ruf als Stadt der Feinschmecker und der hervorragenden Restaurants. Nicht nur die über 300 Marktstände sind sehr sehenswert, auch die Architektur dieser riesigen Halle sollte man ausführlich in Augenschein nehmen.

    Rundgang Modernisme: Die Belle Époque (S. 150)

    Der Jugendstil, in Katalonien Modernisme genannt, ist noch heute einer der beliebtesten Kunststile. Geschwungene Formen, florale Verzierungen, üppige Vielfarbigkeit und Symbolismus prägen die modernistische Architektur Barcelonas. Während man in Deutschland nach Jugendstilgebäuden suchen muss, stolpert man hier förmlich überall darüber. Mit mehr als 120 gut erhaltenen Gebäuden aus der Belle Époque kann man Barcelona durchaus als das größte Jugendstil-Freilichtmuseum der ganzen Welt bezeichnen.

    Obst, Gemüse und frischer Fisch aus aller Welt gehören zum Erfolgsrezept der Markthallen Barcelonas. Hier ist Schlemmen ausdrücklich erwünscht!

    Luxus und Wohlstand, Ausdruck eines einzigartigen Baustils: der Modernisme

    Sagrada Familia: Die bekannteste Kirche der Welt (S. 166)

    Bereits lange vor ihrer Fertigstellung wurde die Basilika zum Wahrzeichen Barcelonas. Seit über 130 Jahren wird an der Sagrada Familia gebaut, und nach dem heutigen Stand der Dinge rechnet man mit ihrer Fertigstellung im Jahr 2026, zum 100. Todestag ihres Architekten Antoni Gaudí. Die Sagrada Familia wird einmal 18 Türme haben, von denen der höchste, der Turm über der Vierung, mit einer geplanten Höhe von 172,5 Metern der höchste Kirchturm der Welt werden soll. Doch bereits heute besticht sie durch ihre Schönheit und ihren immensen Formenreichtum. Mit diesem Bau hat sich Gaudí unsterblich gemacht!

    22@: Das Gesicht der Zukunft (S. 252)

    Der neue Technologiebezirk entstand in den letzten 15 Jahren. Doch wer glaubt, dass es hier nur Bürogebäude und Straßenschluchten gibt, wird sich wundern, wenn er das neue Viertel besucht. 22@ ist eindrucksvoll. Ein Nebeneinander von Arbeiten und Leben, inmitten von innovativer Technologie und moderner Architektur. Hier gibt es Kunst und Kultur, Parkanlagen, Restaurants und ein reges Nachtleben. Es ist ebenso interessant wie das historische Barcelona.

    Futuristische Architektur prägt das Viertel 22@.

    Die katalanische Hauptstadt hält sich seit vielen Jahren auf den vorderen Plätzen der beliebtesten Städte Europas. Weltweit gehört sie zu den 15 Top-Destinationen und auch gegenwärtig rechnet man damit, sämtliche Besucherrekorde zu knacken. Barcelona ist längst kein Geheimtipp mehr, doch es ist DER Tipp für Menschen, die Schönheit, Kultur und Kulinarik lieben. In einer Stadt der Traditionen und der Vielfalt.

    Überall in der Stadt stößt man auf die Spuren einer langen Geschichte. Angefangen beim römischen Barcino, über das mittelalterliche Barcelona mit seinen gotischen Prachtbauten, bis hin zu den Straßenzügen des Modernisme. Die Stadt ist dynamisch und aktiv, sie befindet sich in einem stetigen Transformationsprozess. Im Zuge der Olympischen Spiele von 1992 öffnete sich die Stadt hin zum Meer. Seine Verkehrsinfrastruktur wurde komplett überarbeitet und modernisiert. Anfang des Jahrtausends ging der Wandel mit dem neuen Stadtviertel 22@ weiter, das sich als Technologiezentrum mit modernem Wohnraum versteht.

    Gewölbe der Sagrada Familia. Pfeiler, die sich wie Bäume verästeln, tragen die 60 Meter hohe Vierung.

    Vielfältige Museen

    Unzählige Museen und zahllose Kunstgalerien laden das ganze Jahr über zu permanenten und temporären Ausstellungen ein. Die bekanntesten Museen sind das Picasso-Museum, der Fundació Joan Miró oder die Kulturstiftung Caixa-Forum. Doch es gibt auch ganz neue Museen, die einen ganz besonderen Reiz haben und mit modernen pädagogischen Konzepten aufwarten. Das Wissenschaftsmuseum und das Mammutmuseum sind Beispiele für innovative Ausstellungskonzepte.

    Modernisme, eine Lebenseinstellung

    Die Epoche des katalanischen Jugendstils reichte von 1878 bis etwa 1910. Neben der Gotik ist der Modernisme der prägende architektonische Stil Barcelonas. Er hinterließ ein einzigartiges Kulturerbe, das sich mit neun Bauwerken auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes wiederfindet. So viele Denkmäler gibt es sonst in keiner Stadt der Welt. Als sich in Barcelona der Modernisme in der Architektur, der Malerei, der Skulptur und dem Design durchsetzte, fiel dies in eine Zeit, in der sich die Stadt über die Grenzen der alten Stadtmauern ausdehnte. Ein neues Stadtviertel, das Eixample, entstand und wurde mit zahllosen Gebäuden im Jugendstil bebaut. Darum hat das Eixample die höchste Jugendstil-Gebäudedichte der Welt. Natürlich gibt es auch in anderen Stadtteilen echte Modernisme-Gebäude. Doch häufig sind sie erst lange nach dem Ende der Epoche umgebaut oder nachempfunden worden. Deshalb darf man sich nicht wundern, wenn man vor einem vermeintlichen Jugendstil-Gebäude steht und keinerlei Informationen darüber findet.

    Dach der Casa Batlló am Passeig de Gràcia

    Der Spiegelsaal im Gran Teatro del Liceu ist einer der prunkvollsten des ganzen Hauses.

    Stadt der schönen Künste

    Ob klassisch, modern oder avantgardistisch, in Barcelona gibt es viele hochrangige Musik-, Tanz- und Theaterveranstaltungen. Es gibt drei Konzerthäuser, von denen zwei zu den architektonischen Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen: das Gran Teatre del Liceu, ein Opernhaus aus dem 18. Jahrhundert, und der Palau de la Música Catalana, ein modernistisches Gebäude, das zu den schönsten Musikhallen der Welt zählt. Der jüngste Konzertsaal ist das L’Auditori, ein imposantes, modernes Haus aus dem Jahr 1999, Sitz des Symphonieorchesters von Barcelona und Katalonien. Rockkonzerte finden meist im Palau Sant Jordi statt, der Mehrzweckhalle der Olympischen Spiele von 1992. Musiktheater erfreuen sich seit Jahren großer Beliebtheit. Es gibt sowohl internationale als auch nationale Produktionen zu hören und zu sehen. Auf der Theaterstraße El Paral.lel findet man die Musical-Theater Teatro Musical, Tivoli und Victoria. Es gibt in Barcelona auch einige Flamenco–Tablaos, die einen recht guten Ruf genießen.

    Barcelona hat eine lange Theatertradition mit vielen international bekannten Ensembles. Darunter La Fura dels Baus, La Cubana oder Comediantes. Besonders die avantgardistischen Gruppen und die freien Theater sind von jeher sehr beliebt. Insgesamt gibt es 27 Theater in der Stadt, große und kleine. Die Ciutat del Teatre, erbaut für die Weltausstellung von 1929, beherbergt in wunderschönen Gebäuden mehrere Theater und Tanztheater. Weltruf hat inzwischen das Teatre Nacional de Catalunya aus dem Jahr 1996 erlangt, auch wegen seiner modernen Architektur. Man findet es, ebenso wie das L’Auditori, im Technologie-Bezirk 22@.

    Festivals

    Im Laufe eines jeden Jahres finden in Barcelona Hunderte von Festivals statt. Kunst, Theater, Musik, Tanz und Film, um nur einige zu nennen. Zu den bekanntesten Veranstaltungen zählen: Primavera Sound, ein Rock- und Pop-Festival, das von Ende Mai bis Anfang Juni an verschiedenen Orten und mit verschiedenen Events aufwartet. Hier treten international erfolgreiche Gruppen und Einzelkünstler auf (www.primaverasound.com).

    Ein Konzert des »Primavera Sound« mitzuerleben, ist immer ein Erlebnis.

    Das Festival Grec findet seit 30 Jahren von Juni bis August statt. Es bietet Neues und Ausgefallenes aus den Bereichen Klassik, Theater, Tanz, Musik und Zirkus (www.barcelonafestival.com).

    Sónar, das renommierteste Festival für elektronische Musik und multimediale Kunst findet alljährlich im Juni statt (www.sonar.es).

    BAM ist ein Festival während des großen Stadtfestes La Mercé im September. Auf verschiedenen Bühnen in der Stadt finden hochkarätige Konzerte statt (www.bcn.cat/bam).

    Während des Festival International de Jazz im Oktober und November spielen bekannte nationale und internationale Jazz-Musiker an unterschiedlichen Orten, darunter auch im Palau de Música Catalana und im Park Poble Nou (www.theproject.es).

    Kulinarisches Barcelona

    Das kulinarische Angebot der Stadt ist längst zur Touristenattraktion geworden. Barcelona ist das kulinarische Aushängeschild Kataloniens. Bereits im Jahr 2002 wurde die Stadt zur ersten Gourmande-Stadt außerhalb Frankreichs gekürt. Barcelona hat mehr als 20 Restaurants mit einem oder mehreren Michelin-Sternen. Ein Baustein dieses Erfolgs ist die große Zahl an Märkten und spezialisierten Feinkost-Händlern, die das gastronomische Angebot perfekt abrunden. Insgesamt gibt es mehr als 10 000 Lokale mit Bewirtungslizenzen in der Stadt. Die Sternerestaurants findet man unter: www.barcelonayellow.com/bcn/restaurants/michelin-stars.

    Jedes Jahr kommen in der Stadt neue Tapas-Bars oder Restaurants hinzu. Es ist unmöglich sie alle zu kennen, geschweige denn zu besuchen.

    In Hafennähe

    In den vergangenen Jahren wurde Barcelona zu einem der attraktivsten Häfen für Kreuzfahrtschiffe und Schifffahrtsgesellschaften. Die neuen Kreuzfahrt-Terminals sind mit vorzüglichen Dienstleistungen ausgestattet und das Stadtzentrum ist schnell zu erreichen. Nach Angaben der Zeitschrift Lloyd’s Cruise Internacional ist es für Kreuzfahrtschiffe der wichtigste Hafen in

    Europa und dem Mittelmeerraum und der viertwichtigste der Welt.

    Zwei Sprachen

    In Barcelona spricht man Katalanisch, eine eigene Sprache, die auch auf den Balearen zu Hause ist. Zwar können alle Katalanen auch Kastilisch, also Hochspanisch, doch die Straßen- und Eigennamen gibt es nur in der Landessprache. Spanisch und Katalanisch unterscheiden sich grundlegend.

    Die Wirtschaft

    Katalonien ist innerhalb Spaniens eine der wirtschaftlich erfolgreichsten autonomen Provinzen. Leistungsträger ist die Industrie, mit über 25 Prozent der gesamten spanischen Industriestruktur. In Katalonien werden etwa 27 Prozent der Exporte Gesamtspaniens generiert, wobei die Provinz mit 6,8 Mio. Einwohnern nur etwa 16 Prozent der Gesamtbevölkerung Spaniens stellt. Die wichtigsten Zweige der Industrie sind Textilien, Pharmazeutika, Chemie und Automobilbau. Nach Frankreich ist Katalonien wichtigster Exporteur von hochwertigen Schaumweinen. Barcelona besitzt den größten Hafen Spaniens und lebt hauptsächlich von Handel und Tourismus.

    Unter schattenspendenden Bäumen flaniert man gern – Passeig del Born

    Beste Reisezeit

    Barcelona ist immer eine Reise wert und durch seine hervorragende Verkehrsanbindung zu Wasser, zu Lande und per Flugzeug auch bestens für einen Kurztripp geeignet. Wer es einrichten kann, sollte die Hochsaison im Juli und August meiden, denn das sind die traditionellen Ferienmonate in Spanien. Dann gibt es neben Hitze und großer Luftfeuchtigkeit überall lange Warteschlangen. Außerdem machen während des Hochsommers auch viele Restaurants Ferien. Für Badeurlauber bieten sich Juni, September und meist auch der Oktober an. Besonders schön ist es in der Stadt im Dezember, denn sie ist so aufwendig geschmückt wie keine andere Stadt in Spanien. In Barcelona gibt es hin und wieder auch Schnee. Man sollte also an geeignete Kleidung denken, wenn man zwischen November und März reist und darauf achten, dass die Unterkunft über eine funktionierende Heizung verfügt. Die Durchschnittstemperatur im Winter beträgt 13°C und nachts muss mit Frost gerechnet werden.

    Die Semana Santa, die Osterwoche, zählt zur Hochsaison. Wer nicht speziell zu den Osterprozessionen reisen möchte, sollte einen anderen Zeitpunkt wählen. Für Allergiker kann es im April und Mai unangenehm werden, denn dann blühen die Platanen. Wer Probleme damit hat, sollte in dieser Zeit einen Bogen um die Stadt machen. Frühling und Herbst können recht verregnet sein, auch damit muss man rechnen.

    Isabella II. präsentiert ihren Sohn, Alfonso XII., vor dem Eingang des Palau Reial de Pedralbes.

    Steckbrief Barcelona

    Lage: Barcelona ist die Hauptstadt der autonomen Provinz Katalonien. Sie liegt in der Provinz Barcelona, im Nordosten der iberischen Halbinsel.

    Einwohner: Die Stadt hat rund 1,62 Mio. Einwohner, im gesamten Einzugsgebiet leben etwa 3 Mio. Menschen. Barcelona ist die zweitgrößte Stadt Spaniens.

    Fläche: 101,4 Quadratkilometer

    Bevölkerungsdichte: 16 000 Einwohner pro Quadratkilometer

    Amtssprache: Katalanisch, Kastilisch (Spanisch). 95 Prozent der Einwohner verstehen Katalanisch und 75 Prozent sprechen die Sprache aktiv.

    Wappen:

    Währung: Euro

    Zeitzone: MEZ und MESZ vom Frühsommer bis zum Herbst.

    Geografie: Barcelona liegt im Nordosten der iberischen Halbinsel an der Küste des Mittelmeers auf einem fünf Kilometer breiten Plateau. Dieses wird von der Bergkette Serra de Collserola und den Flüssen Llobregat im Süden sowie Besòs im Norden begrenzt. Die Pyrenäen liegen etwa 120 Kilometer nördlich der Stadt. Im Norden grenzt die Stadt an die Gemeinden Santa Coloma de Gramenet und Sant Adrià de Besòs, im Süden an L’Hospitalet de Llobregat und Esplugues de Llobregat, im Südosten liegt das Mittelmeer und im Westen befinden sich Montcada i Reixac und Sant Cugat del Vallès sowie Cerdanyola del Vallès.

    Wirtschaft und Tourismus: Im Jahr 2014 verzeichnete Barcelona 7,87 Mio. Touristen mit rund 17 Mio. Übernachtungen; Tendenz steigend.

    Hafen: Barcelona ist mit 2 000 000 Teilnehmern an Kreuzfahrten der wichtigste Hafen in Europa und der viertwichtigste der Welt.

    Kultur: Barcelona ist die einzige Stadt der Welt, wo neun Bauwerke zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt wurden: La Pedrera, Park Güell, Palau Güell, Palau de la Música Catalana, Hospital de la Santa Creu i Sant Pau, Sagrada Família, Casa Batlló, Casa Vicens und Krypta der Colònia Güell.

    Religion: Über 90 Prozent der Einwohner Barcelonas sind römisch-katholischen Glaubens, die restlichen sind vorwiegend Protestanten, Juden und Muslime.

    Geschichte im Überblick

    Um 5000 v. Chr. Besiedelung der Ebene um Barcelona.

    Um 600 v. Chr. Der Stamm der Layetana, die zu den Iberern gehören, gründeten Barkeno.

    Etwa 10 v. Chr. Die Römer gründen die Kolonie Iulia Augusta Paterna Faventia Barcino in römischer Manier. Um die Stadt verläuft eine Mauer mit vier Toren.

    100–400 Blütezeit des römischen Barcino mit Weinanbau und Fischfang. Die Waren werden im gesamten Reich verkauft. Gegen Ende dieser Epoche wird die zweite Stadtmauer errichtet, deren Reste noch heute vorhanden sind.

    476 Westgoten übernehmen die Stadt.

    717 Barcelona fällt an die Mauren. Diese nutzen die kirchlichen und zivilen Institutionen weiter.

    Ab 797 Die Karolinger unterstellen Barcelona ihrem Reich. Sieg über die Mauren und Gründung der Grafschaft Barcelona. Das Gebiet wird der Spanischen Mark hinzugefügt. In der Folgezeit entziehen sich die Grafen von Barcelona immer stärker dem Einfluss der Franken.

    985 Überfall der Mauren. Es erfolgt keinerlei Unterstützung des fränkischen Königs. Als Folge des mangelnden Beistands erneuert Graf Borrell II. seinen Treueeid nicht. Beginn der Unabhängigkeit Barcelonas und Geburtsstunde des späteren Katalonien.

    1137 Ramon Berenguer IV., Graf von Barcelona, heiratet Petronila von Aragón. Der gemeinsame Sohn, Alfons II., wird erster König von Aragon und Graf von Barcelona.

    1265 Sein Enkel, Jaume I., macht Barcelona zur größten Seemacht des Mittelalters. Das gotische Viertel entsteht. Jaume beruft das Consell de Cent, den Rat der Hundert, ein. Es ist das erste Parlament Europas. Auch die Landesregierung, die Generalitat, richtet er ein.

    1469 Ferdinand II. von Aragon heiratet Isabella I. von Kastilien. Damit vereinen sich die Königreiche und der Regierungssitz wird nach Madrid verlegt. Aragon und Katalonien verlieren an Bedeutung. Nach der Entdeckung Amerikas bricht für Spanien das Goldene Zeitalter an. Barcelona muss dagegen einen gewaltigen Handelsrückgang verkraften.

    1700–1714 Nach dem Tod König Karl II. endet die Habsburger Herrschaft in Spanien. Der spanische Erbfolgekrieg beginnt, denn alle europäischen Herrscherhäuser streben nach dem Thron. Nach dem Frieden von Utrecht übernehmen die Bourbonen die Herrschaft. Damit endet die Unabhängigkeit Kataloniens und Barcelonas.

    1808–1814 Napoleon I. lässt Spanien besetzen, zwingt König Karl IV. zum Thronverzicht und setzt seinen Bruder Joseph Bonaparte als König ein. Das spanische Volk kämpft um seine Freiheit. Napoleon wird vertrieben und Ferdinand VII., Sohn von Karl IV., kehrt auf den spanischen Thron zurück. Er installiert ein absolutistisches System und führt die Inquisition wieder ein.

    Renaixenca, die Wiedergeburt Nach 200-jähriger Fremdherrschaft besinnen sich die Katalanen im 19. Jahrhundert auf ihre Wurzeln und ihre Unabhängigkeit. Höhepunkt der kulturellen Bewegung wird die Weltausstellung 1888 und mit ihr der Modernisme. Er wird zum Nationalen Stil und schlägt sich vor allem in der Architektur nieder.

    1898 Nach der Niederlage im Spanisch-Amerikanischen Krieg verliert Spanien seine letzten Kolonien.

    1923–1930 Diktatur unter General Primo de Rivera.

    1929 Weltausstellung in Barcelona, zeitgleich mit der Iberoamerikanischen Ausstellung in Sevilla, als Zeichen der Einheit des Landes.

    1932 Sturz der Monarchie und erneute Autonomie Kataloniens.

    1936–1939 Spanischer Bürgerkrieg. Wegen der Unterdrückung der Arbeiterschaft, Autonomiebestrebungen verschiedener Provinzen und Streitigkeiten um die Stellung der Kirche bricht der Krieg aus. Er endet mit dem Sieg der Putschisten um General Franco. Dieser führt Spanien in eine Diktatur, die erst 1975 mit seinem Tod endet. Nach seinem Willen wird Juan Carlos I. König von Spanien. Er macht Spanien zu einem demokratischen Land.

    1992–2008 1992 wird für Spanien zum Jahr der Superlative. In Barcelona finden die Olympischen Spiele statt und in Sevilla die Weltausstellung. Beide Veranstaltungen werden zu Meilensteinen für die Entwicklung der Städte und zum Startschuss für das spanische Wirtschaftswunder.

    2011 Aus vorgezogenen Neuwahlen geht die konservative Volkspartei PP unter Führung von Mariano Rajoy als stärkste Partei hervor. Rajoy wird am 20. Dezember zum neuen Ministerpräsidenten gewählt. Er will massive Einsparungen.

    2014 Die geplante Volksabstimmung über die Autonomie Kataloniens wird durch die spanische Regierung verhindert. Der katalanische Ministerpräsident Artur Mas lässt stattdessen eine Bürgerbefragung abhalten, an der jedoch nur etwa 33 Prozent der Katalanen teilnehmen. Diese stimmen zu 80 Prozent für die Abspaltung.

    2015 Aus der vorgezogenen Parlamentswahl im September geht im Januar 2016 eine Regierungskoalition unter Ministerpräsident Carles Puigdemont hervor. Dieser verspricht die Autonomie für Mitte 2017.

    2016 Am 11. September, dem Unabhängigkeitstag in Katalonien, demonstrieren Zehntausende in Barcelona für die Autonomie.

    Mitten in Barri Gòtic

    BARRI GÒTIC UND LA RIBERA

    1 Rundgang durch das Barri Gòtic

    2 Die Kathedrale Santa Eulalia

    3 Die Plaça del Rei

    4 Plaça Ramón Berenguer el Gran

    5 Palau de la Generalitat und Casa de la Ciutat

    6 El Call

    7 Plaça de Sant Felip Neri

    8 El Mercat de Santa Caterina

    9 Palau de la Música Catalana

    10  Rundgang La Ribera

    11  Santa Maria del Mar

    12  Passeig del Born

    13  Antic Mercat del Born

    14  Carrer Montcada

    15  Picasso-Museum

    16  Arc de Triomf

    17  Parc de la Ciutadella

    1 Rundgang durch das Barri Gòtic

    Barcelonas ältester Stadtteil

    Das Barri Gòtico ist heute noch geprägt von engen Gassen und kleinen Plätzen. Hier kann man stundenlang umherschlendern und immer wieder Außergewöhnliches entdecken. Neben dem alten Königspalast, der Kathedrale und dem Bischofspalast sowie den bekanntesten Museen findet man auch viele interessante Geschäfte. Auf der Carrer de la Portaferrissa und der Avinguda del Portal de l’Àngel präsentieren internationale Marken und einheimische Designer Mode vom Feinsten.

    Direkt an der Rambla, aber noch im Barri Gòtic, liegt das Museu de Cera.

    In den Gassen des Barri Gòtic steht das Leben nie still.

    El Barri Gòtic, wie der Stadtteil auf Katalan heißt, liegt im Bezirk Ciutat Vella, zwischen der Plaça de Catalunya und dem Hafen. Im Osten markiert »La Rambla« die Grenze zum Nachbarstadtteil El Raval. Der ganze Stadtteil wurde während der letzten Jahre sorgfältig restauriert und hat auch heute noch eine immense Bedeutung im Gefüge der Stadt. Hier befinden sich das Rathaus von Barcelona und der Sitz der katalanischen Regierung. Auch das frühere Judenviertel »El Call«, das sich über ein Labyrinth von kleinen Gassen erstreckte, lag hier. Noch heute gibt es diese Gassen und man kann sich leicht darin verlaufen. Im Barri Götic schlägt das historische Herz der Stadt.

    Gotische Architektur

    In Barcelona, dem Zentrum des aragonisch-katalanischen Reiches, verlagerte sich die Architektur recht früh vom Sakralbau hin zum profanen und bürgerlichen Bereich. Zunächst wetteiferten die geistliche und die weltliche Macht beim Bau um die repräsentativsten Bauten, die sich innerhalb der Stadtmauer des Barri Gòtic drängten. Zu ihnen zählen der alte Königspalast, die Kathedrale sowie der Bischofspalast. Als Zeichen wachsenden Wohlstands prägten weltliche Paläste das Bild der Stadt: der Palast des Ständeparlaments, die Handelsliga, die Börse, Hospitäler, Adelspaläste und nicht zuletzt die königlichen Werften als Garant der Vormachtstellung auf See.

    Geheimtipp

    CARRER PETRITXOL

    Der Name dieses kleinen Sträßchens geht auf den Begriff »pedritxol« zurück, was Stein bedeutet. Diese Steine waren vor den Eingängen der Häuser angebracht und sollten verhindern, dass Kutschen und Fuhrwerke hineinrollten. Der Name der Gasse wurde bereits 1340 urkundlich erwähnt, doch die heutigen Häuser stammen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Die Straße wurde in den 1950er-Jahren als Erste von Barcelona komplett zur Fußgängerzone umgestaltet. Auch Montsserat Caballe, die berühmte Opernsängerin, liebt die Gasse. Sie hatte hier ihren Probenraum. Berühmt ist die Carrer Petritxol wegen ihrer Kunstgalerien und »Granjas«, kleine gemütliche Stuben, in denen man Nachspeisen und Süßigkeiten bekommt, die ihren Duft über die gesamte Straße verströmen. Das Xocoa ist ein Schokoladengeschäft mit einem sehr guten Ruf. Dies liegt vor allem an der Innenausstattung des Geschäfts und dem guten Kakao.

    Xoxoa. Calle Petritxol, 13, 08002 Barcelona, www.xocoa-bcn.com

    Rundgang

    Ⓐ Kirche Santa Maria

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