Deine wundervollen Kinder!: Mami Bestseller 35 – Familienroman
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Mami ist als Familienroman-Reihe erfolgreich wie keine andere! Seit über 40 Jahren ist Mami die erfolgreichste Mutter-Kind-Reihe auf dem deutschen Markt!
»Tut mir leid, Hartmut, aber ich kann heute nicht, ich habe den Kindern versprochen, dass wir zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes gehen.« Leoni hielt die hintere Tür der Apotheke auf und wartete darauf, dass Hartmut Jäger sich in den Feierabend verabschiedete. »Schade, ich habe einen Tisch im Ratskeller reserviert, dort ist doch heute Weinprobe.« Der junge Apotheker sah sie überrascht an. Offensichtlich hatte er nicht mit einer Absage gerechnet. Fahrig steckte er den Kamm, mit dem er sein Haar nach hinten gekämmt hatte, in seine Hosentasche. »Vielleicht nächste Woche?«, schlug Leonie vor, weil sie ihn nicht brüskieren wollte. »Ich könnte euch auf den Weihnachtsmarkt begleiten. Was hältst du davon?« Er legte seine Hand auf ihre Schulter und sah ihr tief in die Augen. »Sei mir nicht böse, Hartmut, aber ich habe in den letzten Monaten nur wenig Zeit mit meinen Kindern allein verbracht. Ich muss ihnen hin und wieder meine ungeteilte Aufmerksamkeit schenken. Schließlich habe ich sie aus ihrer vertrauten Umgebung gerissen.« »Ihr seid bereits ein halbes Jahr hier. Die beiden machen auf mich nicht den Eindruck, als fühlten sie sich noch fremd.« »Wir verschieben das Essen, Hartmut.« »Sicher, du bist der Boss«, antwortete er, ohne seinen Blick von ihr zu nehmen. »Bis morgen, Hartmut.«
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Book preview
Deine wundervollen Kinder! - Carmen Lindenau
Leseprobe:
Bill Regan in Not!
LeseprobeBrenda Duffy stand auf. Sie warf ihrem Mann einen vernichtenden Blick zu und schüttelte den Kopf. »Mein lieber Pat, ich dachte, du wolltest reden? Hat dich der Mut verlassen?« »Nein, mich hat keineswegs der Mut verlassen. Mich zerreißt es innerlich. Ich habe Bill geschworen, niemandem etwas zu erzählen. Er hat Angst. Ja, ich gestehe, mir ist es auch nicht wohl dabei. Zu viele Cottages in Culraid sind abgebrannt. Alle sagen, es kann nur Brandstiftung gewesen sein.« »Unser Haus mit dem Pub ist eines der ältesten Häuser im Dorf. Es war immer im Besitz der Duffys. Ich habe meinem Großvater und meinem Vater vor ihrem Tod geschworen, dass ich alles tun werde, es für künftige Generationen zu erhalten.« Brenda rollte die Augen. »Pat Duffy, höre mit der alten Geschichte auf! Wenn es so weitergeht mit Culraid, dann steht viel mehr auf dem Spiel. Dann wird es nichts Altes und Schönes mehr geben. Dem Himmel sei Dank, dass Cameron aus Schottland herübergekommen ist. Er ist der Einzige, der hier wieder Ordnung schaffen kann.
Mami Bestseller
– 35 –
Deine wundervollen Kinder!
Sie sind auch meine?
Carmen Lindenau
»Tut mir leid, Hartmut, aber ich kann heute nicht, ich habe den Kindern versprochen, dass wir zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes gehen.« Leoni hielt die hintere Tür der Apotheke auf und wartete darauf, dass Hartmut Jäger sich in den Feierabend verabschiedete.
»Schade, ich habe einen Tisch im Ratskeller reserviert, dort ist doch heute Weinprobe.« Der junge Apotheker sah sie überrascht an. Offensichtlich hatte er nicht mit einer Absage gerechnet. Fahrig steckte er den Kamm, mit dem er sein Haar nach hinten gekämmt hatte, in seine Hosentasche.
»Vielleicht nächste Woche?«, schlug Leonie vor, weil sie ihn nicht brüskieren wollte.
»Ich könnte euch auf den Weihnachtsmarkt begleiten. Was hältst du davon?« Er legte seine Hand auf ihre Schulter und sah ihr tief in die Augen.
»Sei mir nicht böse, Hartmut, aber ich habe in den letzten Monaten nur wenig Zeit mit meinen Kindern allein verbracht. Ich muss ihnen hin und wieder meine ungeteilte Aufmerksamkeit schenken. Schließlich habe ich sie aus ihrer vertrauten Umgebung gerissen.«
»Ihr seid bereits ein halbes Jahr hier. Die beiden machen auf mich nicht den Eindruck, als fühlten sie sich noch fremd.«
»Wir verschieben das Essen, Hartmut.«
»Sicher, du bist der Boss«, antwortete er, ohne seinen Blick von ihr zu nehmen.
»Bis morgen, Hartmut.«
»Gut, dann bis morgen.« Er knöpfte seinen Wintermantel zu und stellte den Kragen hoch, bevor das schmiedeeiserne Tor des verschneiten Vorgartens hinter ihm zufiel und er in der Dunkelheit der verwinkelten Gasse verschwand.
Der Schnee, der am Nachmittag gefallen war, dämpfte seine Schritte. Als er gleich darauf in die nächste Gasse abbog und das Licht der Straßenlaterne seinen Schatten an die Stadtmauer warf, war es Leoni, als käme er geradewegs aus dem Nichts.
Er hofft noch immer, dass aus uns ein Paar wird, dachte sie. Vor einem halben Jahr hatte sie die Apotheke von ihrer Großmutter übernommen und auch Hartmuts Vertrag verlängert. Er ist loyal, du wirst gut mit ihm auskommen, hatte ihre Großmutter gesagt.
Seine fachliche Kompetenz hatte sie inzwischen überzeugt; dass sie seine Gefühle für sie nicht erwiderte, machte ihre Zusammenarbeit manchmal ein wenig schwierig. Auch wenn sie zugeben musste, dass sie hin und wieder gern mit dem attraktiven jungen Mann ausging, der sich stets charmant gab und alles tat, um sie in jeder Hinsicht zu unterstützen. Aber es fehlte dieses Knistern, das den Anfang einer Liebe verkündete, und sie glaubte nicht daran, dass es sich noch einstellen würde. Dazu kannte sie Hartmut nun schon zu lange.
Sie lief durch den kleinen Flur mit der dunklen Holztreppe, die nach oben in die Wohnung führte, zurück in die Apotheke. Wie jeden Abend verschloss sie die Schubladen und Vitrinen, in denen die Medikamente aufbewahrt wurden. Sie hatte sich nie vorstellen können, Hamburg, die Stadt, in der sie aufgewachsen war, zu verlassen, um in dieser Kleinstadt am Rande des Frankenwaldes zu leben. Das hatte sie ihrer Großmutter auch mehr als einmal versichert. Als es dann so weit war und Agnes Achner sich zur Ruhe setzen wollte, war die Familie zusammengekommen, und Leoni hatte sich letztendlich doch bereit erklärt, die Nachfolge in der Apotheke anzunehmen. Zunächst war ihr das mittelalterliche Städtchen mit seinen Giebelhäusern wie ein Überbleibsel aus einer vergangenen Zeit erschienen. Auch die Apotheke mit ihren Möbeln aus dunkler Eiche, den weißblauen Keramikschubladen und den nachtblauen Bodenfliesen empfand sie als nicht mehr zeitgemäß.
Inzwischen hatte sie die Achner Apotheke, die schon ihren Urgroßeltern gehörte, richtig liebgewonnen, und sie fühlte sich in der kleinen verträumten Stadt zu Hause. Mit einem zufriedenen Lächeln schaltete sie die Neonbeleuchtung aus und schaute durch das Schaufenster auf den Weihnachtsmarkt.
In einer halben Stunde würde er eröffnen. Die aus Holz gezimmerten Buden waren mit Lichterketten geschmückt, die den Schnee auf ihren Dächern zum Glitzern brachten. Es gab ein historisches Kinderkarussell, eine Schlittschuhbahn, und rechts und links der Rathaustreppe stand ein mit roten und goldenen Kugeln geschmückter Tannenbaum, sodass es aussah, als wachte das Rathaus über den Weihnachtsmarkt und seine Besucher.
In den letzten Jahren waren die Großeltern zu Weihnachten in Hamburg gewesen. Sie hatte beinahe vergessen, wie schön es hier zu dieser Jahreszeit war. Sie verspürte einen Stich in der Magengrube, als sie an ihren letzten Besuch auf diesem Markt dachte. Einen Tag danach war sie in die Alpen gefahren, um eine Freundin zu besuchen, und schon an ihrem ersten Abend dort war sie Magnus begegnet. Das war sechs Jahre her.
»Alles in Ordnung?«
»Ja, Großmama, alles gut«, sagte sie, als Agnes Achner plötzlich neben ihr stand.
»Was machst du dann allein im Dunklen?« Die schlanke kleine Frau mit dem kurzgeschnittenen silbergrauen Haar betrachtete das Gesicht ihrer Enkelin, das sich im Schaufenster spiegelte. Hohe Wangenknochen, dunkle Mandelaugen und ein schöner voller Mund.
»Ich sehe mir den Markt an«, sagte Leoni.
»Irgendetwas hast du, Kind, das spüre ich.«
»Hartmut hat nicht vor, so schnell aufzugeben.«
»Er hat sich nun einmal in dich verliebt.«
»Aber ich mich nicht in ihn. Ich frage mich, warum er überhaupt bei uns ausharrt. Er hätte sich längst selbstständig machen können.«
»Das wird er auch irgendwann tun, sobald er eine Apotheke in guter Lage mit einem guten Kundenstamm übernehmen kann.«
»Niemand hindert ihn daran, eine neue Apotheke zu eröffnen.«
»Ich finde es sehr vernünftig, dass er auf eine Übernahme wartet. Es gibt schon genug Konkurrenz.«
»Vielleicht hat er gehofft, dass du ihm die Achner Apotheke übergibst.«
»Was er auch immer gedacht hat, die Apotheke gehört nun dir.«
»Marlies erzählt mir ständig, wie sehr ihr Bruder sich für unsere Apotheke eingesetzt hat. Ich denke, er ist schon enttäuscht, dass es so ausgegangen ist.«
»Ich habe ihm nie etwas versprochen. Marlies’ Gerede kannst du getrost vergessen. Sie glaubt, dass sie als Psychologin immer am besten weiß, was andere empfinden und was für sie gut ist. Erst recht, wenn es um ihren Bruder geht.«
»Dass die beiden zusammen in einem Haus wohnen, stelle ich mir unter diesen Voraussetzungen nicht ganz leicht vor.«
»Es ist ihr Elternhaus, sie wollen es beide nicht aufgeben. Interessant wird es werden, wenn irgendwann eine Frau bei Hartmut einzieht, die sich nicht von Marlies herumkommandieren lässt.«
»Diese Frau braucht starke Nerven.«