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Begegnung im Unfallkrankenhaus: Dr. Norden Bestseller Classic 9 – Arztroman
Begegnung im Unfallkrankenhaus: Dr. Norden Bestseller Classic 9 – Arztroman
Begegnung im Unfallkrankenhaus: Dr. Norden Bestseller Classic 9 – Arztroman
Ebook131 pages1 hour

Begegnung im Unfallkrankenhaus: Dr. Norden Bestseller Classic 9 – Arztroman

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About this ebook

Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Deutlich über 200 Millionen Exemplare verkauft! Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.
Patricia Vandenberg ist die Begründerin von "Dr. Norden", der erfolgreichsten Arztromanserie deutscher Sprache, von "Dr. Laurin", "Sophienlust" und "Im Sonnenwinkel". Sie hat allein im Martin Kelter Verlag fast 1.300 Romane veröffentlicht, Hunderte Millionen Exemplare wurden bereits verkauft. In allen Romangenres ist sie zu Hause, ob es um Arzt, Adel, Familie oder auch Romantic Thriller geht. Ihre breitgefächerten, virtuosen Einfälle begeistern ihre Leser. Geniales Einfühlungsvermögen, der Blick in die Herzen der Menschen zeichnet Patricia Vandenberg aus. Sie kennt die Sorgen und Sehnsüchte ihrer Leser und beeindruckt immer wieder mit ihrer unnachahmlichen Erzählweise. Ohne ihre Pionierarbeit wäre der Roman nicht das geworden, was er heute ist.

Dr. Daniel Norden war nicht abergläubisch, aber diesen Freitag, den Dreizehnten, würde er nicht so schnell vergessen. Um fünf Uhr morgens hatte das Telefon ihn aus dem Schlaf gerissen. Eine aufgeregte Männerstimme redete auf ihn ein: »Herr Doktor, schnell, meine Frau, sie verblutet, o mein Gott, und das Kind …« »Ihr Name«, sagte Dr. Norden, »so sagen Sie doch Ihren Namen, Mann.« »Fichte, Lohenstraße sieben, ich war schon bei Ihnen.« »Ich komme«, sagte Daniel Norden, und bevor seine Frau noch richtig begriffen hatte, war er schon in seinem Anzug und an der Tür. »Fichte, Lohenstraße sieben«, rief er ihr zu. »Verständige die Klinik, Fee, für alle Fälle.« Felicitas Norden war sofort hellwach. Bei einem Notfall konnte Daniel keine langen Erklärungen abgeben. Während sie sein Auto wegfahren hörte, rief sie schon die Behnisch-Klinik an. Fichte, dachte Dr. Norden indessen. Lohenstraße. Ja, das war der Neubau, der vor vier Wochen bezogen worden war.
LanguageDeutsch
PublisherKelter Media
Release dateJun 4, 2019
ISBN9783740949693
Begegnung im Unfallkrankenhaus: Dr. Norden Bestseller Classic 9 – Arztroman

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    Book preview

    Begegnung im Unfallkrankenhaus - Patricia Vandenberg

    Leseprobe:

    Jungbrunnen

    Leseprobe

    Guten Tag! Da sind Sie ja wieder! Wie schön! Ich freue mich, liebe Leserin, ­geschätzter Leser, dass Sie mich erneut ins Krankenhaus St. Bernhard begleiten. Es sind ja doch noch ein paar Geschichten da zum Weitererzählen. Sie glauben bestimmt, dass ich mir das alles ausdenke, oder? Dass das alles pure Fantasie ist.

    Falsch! Ich habe zehn Jahre in drei Kliniken gearbeitet. Und ich kann Ihnen, liebe Leserin, geschätzter Leser, versichern: So, wie ich es schreibe, ist es gewesen. Und es ist noch immer so. Und es wird immer so sein. Sie kennen den ersten Band noch nicht? Macht nichts. Obwohl – ich habe dort die wichtigsten Personen vorgestellt. Sehr sympathische Menschen. Auch den einen oder anderen Unsympathischen. Was sagen Sie? Die gibt es immer? Ihnen fallen jetzt bestimmt sogar Namen ein, oder? Vielleicht haben Sie ja doch Lust, dort einmal hineinzuschauen.

    Schauen wir mal, was im zweiten Teil so passiert. Da lernen wir noch jemand ganz Wichtigen kennen, der … Moment mal! Was macht Frau Dr. Rommert denn in München? Hatte sie nicht bis 20 Uhr Dienst? Schon ziemlich spät für jemanden, der anderntags früh 'raus muss!

    Sepandar

    Ich komme mir vor wie in einer Folge einer in schwarz-weiß gedrehten Krimi-Serie der 70er Jahre, dachte Dagmar Rommert.

    Nach dem Spätdienst in der Notaufnahme des Krankenhauses St. Bernhard in Schliersee gierte sie nach etwas Abwechslung. Deswegen hatte sie beschlossen, den Abend in München zu verbringen. Dort nieselte es. Einen Schirm aufzuspannen hätte sich nicht gelohnt. Die Tropfen schienen horizontal zu fallen. Die kühle Temperatur der Abendluft kroch durch den Stoff ihres schicken Tweed-Kostüms ohne Umwege auf ihre Haut. Das rhythmische Klack-klack ihrer Absätze auf dem nass-glänzenden Pflaster des Gehwegs hallte durch die Straße.

    Die Frau Doktor spürte den Hunger, den sie tagsüber verdrängt hatte. Zum Essen war mal wieder keine Zeit gewesen heute, nur das Croissant und der Kaffee am Morgen. Vielleicht etwas Sushi? Futo-Maki und Nigiri … Proteine … gesund, kaum Kalorien, gut für die Linie. Oder vielleicht einen Salat aus dem Steakhouse?

    Dr. Norden Bestseller Classic

    – 9 –

    Begegnung im Unfallkrankenhaus

    Dr. Norden gerät in dramatische Ereignisse

    Patricia Vandenberg

    Dr. Daniel Norden war nicht abergläubisch, aber diesen Freitag, den Dreizehnten, würde er nicht so schnell vergessen.

    Um fünf Uhr morgens hatte das Telefon ihn aus dem Schlaf gerissen. Eine aufgeregte Männerstimme redete auf ihn ein: »Herr Doktor, schnell, meine Frau, sie verblutet, o mein Gott, und das Kind …«

    »Ihr Name«, sagte Dr. Norden, »so sagen Sie doch Ihren Namen, Mann.«

    »Fichte, Lohenstraße sieben, ich war schon bei Ihnen.«

    »Ich komme«, sagte Daniel Norden, und bevor seine Frau noch richtig begriffen hatte, war er schon in seinem Anzug und an der Tür.

    »Fichte, Lohenstraße sieben«, rief er ihr zu. »Verständige die Klinik, Fee, für alle Fälle.«

    Felicitas Norden war sofort hellwach. Bei einem Notfall konnte Daniel keine langen Erklärungen abgeben. Während sie sein Auto wegfahren hörte, rief sie schon die Behnisch-Klinik an.

    Fichte, dachte Dr. Norden indessen. Lohenstraße. Ja, das war der Neubau, der vor vier Wochen bezogen worden war. Beim Einzug war einem jungen Mann die Hand gequetscht worden. Joachim Fichte hieß er. Jetzt konnte Dr. Norden sich erinnern.

    Cellist war er, und eine gequetschte Hand konnte für ihn den Verlust der Existenz bedeuten. Nun, sie hatten die Hand wieder schön in Ordnung gebracht. Es war nicht so schlimm gewesen, wie es ausgesehen hatte. Was an diesem Morgen geschehen war, schien bedeutend schlimmer zu sein.

    Dr. Norden war schnell am Ziel. Er läutete Sturm, stürzte in den Lift, dann durch eine offenstehende Tür, sah eine junge Frau im Bett in einer Blutlache liegen und darin ein noch nicht abgenabeltes Kind.

    Die Frage zu stellen, warum Joachim Fichte nicht sofort die Ambulanz angerufen hatte, war müßig. Der Mann zitterte am ganzen Körper. Er war eines vernünftigen Gedankens wohl gar nicht fähig gewesen.

    »Es ging alles so schnell«, stotterte er nur hilflos.

    Zu schnell, zu unerwartet war die Geburt gekommen, aber das Kind lebte. Es gab klägliche Laute von sich. Dr. Norden nabelte es ab.

    »Ein Handtuch«, sagte er im Befehlston. »Nerven behalten, Mann.« Er hüllte das Kind ein und legte es dem Mann in die Arme. »Halten Sie den Kopf nach unten. Tut mir leid, aber Sie müssen helfen.«

    Jetzt ging es um das Leben der jungen Mutter, und Daniel konnte nur hoffen, dass Fee richtig begriffen und alles veranlasst hatte.

    Er hörte schon eine Sirene und atmete auf. Auf Fee war Verlass. Im Unterbewusstsein empfand er Stolz. Seine Frau, ja, hundertprozentig konnte man auf sie bauen.

    Bis die Sanitäter mit der Tragbahre kamen, hatte er der jungen Frau eine Injektion verabreicht. Ihr Puls ging schwach, aber solange ein Herz schlug, durfte, musste man hoffen. Dies hatte sich Dr. Norden zum Leitwort gemacht.

    Die junge Frau wurde vorsichtig auf die Trage gelegt, das Baby daneben. Dr. Norden deckte beide warm zu.

    »Sie können mit mir fahren, Herr Fichte«, sagte er, und es gelang ihm sogar, seiner Stimme einen beruhigenden Klang zu verleihen.

    Der Chefarzt Dr. Leitner war eine Minute früher dagewesen. Auch auf ihn war Verlass. Dr. Norden war schon lange mit ihm befreundet, wie auch mit Dr. Behnisch, dem auch diese Gynäkologische Klinik gehörte. Er kam ebenfalls, weil Fee ihm ja nicht genau hatte erklären können, worum es ging, nur eben, dass es ein äußerster Notfall sei.

    Auch jetzt war keine Zeit für lange Erklärungen, das sahen die anderen beiden Ärzte auch.

    Herr Fichte musste sich selbst überlassen bleiben.

    Dr. Leitner und Dr. Behnisch verschwanden mit der jungen Frau im Operationssaal, Dr. Norden nahm sich unter der Assistenz von Schwester Hildegard des Babys an.

    Selbst Schwester Hilde, in Ehren ergraut und jenseits von Gut und Böse, konnte sich der Ausstrahlung nicht entziehen, die von Dr. Norden ausging. Seine Ruhe, seine Sicherheit teilte sich ihr mit. Es faszinierte sie, seine schlanken Hände zu beobachten, die das Kind drehten und wendeten, nachdem sie es schnell gewaschen hatte.

    »Ein strammer Bursche«, sagte er. »Er ist gut davongekommen. Hat es ein bißchen zu eilig gehabt.«

    »Ja, manchmal sind die Mütter auch recht sorglos«, sagte Schwester Hildegard.

    »Ich weiß nicht, wie es zu dieser Sturzgeburt kam«, stellte er ruhig fest. »Hoffen wir, dass ihm seine Mutter erhalten bleibt.«

    Das Baby schlief längst in einem weißen Bettchen, als seine Mutter aus dem Operationssaal gefahren wurde. Joachim Fichte hatte kein Ohr dafür gehabt, dass sein Sohn gesund und kräftig genug war, um die dramatische Geburt zu überstehen. Er zitterte noch immer, obgleich ihm Schwester Hildegard Beruhigungstropfen gebracht hatte.

    Dr. Norden konnte ihm sagen, dass seine Frau nicht mehr in akuter Lebensgefahr schwebte.

    Joachim Fichtes Erregung löste sich in Tränen, die ihm unaufhaltsam über die Wangen rannen. Dr. Norden ließ ihm Zeit, sich zu beruhigen. Er hatte volles Verständnis für ihn. Er selbst war auch ein werdender Vater. Er war durchaus nicht so ruhig, wie er sich gab, wenn er an Fee und ihr Baby dachte, und heute war er wieder einmal in eine Situation geraten, die ihn zutiefst beunruhigte.

    Er war Arzt mit Leib und Seele und auch dazu berufen. Er fragte sich in solchen dramatischen Augenblicken, wie solche Gefahren verhindert werden, wie man das Leben von Mutter und Kind besser schützen könnte.

    Er war kein Frauenarzt, aber wie sein Vater schon, hatte auch er sich mit jedem Gebiet der Medizin beschäftigt.

    Wenn man ein richtiger Arzt sein wolle, hatte sein Vater gesagt, dann dürfe man sich nicht abgrenzen. Natürlich müsse es Spezialisten geben, aber bevor man sich für ein Spezialgebiet entscheide, musste man sehr viel gelernt haben, sodass einem jeder Teil des menschlichen Körpers vertraut wäre.

    Dr. Friedrich Norden war das Ideal seines Sohnes gewesen. Immer, wenn Daniel in Zweifel geriet, überlegte er, wie sein Vater wohl entschieden und gehandelt hätte.

    »Nur nie zögern, mein Junge«, hatte sein Vater gesagt. »Handeln gilt es, wenn ein Menschenleben auf dem Spiel steht. Minuten können entscheidend sein.«

    So war es auch bei Margret Fichte gewesen. Nun aber wollte Dr. Norden von Joachim Fichte doch mehr erfahren.

    »Wenn Sie sich beruhigt haben, Herr Fichte, erzählen Sie mir bitte, wie es zu dieser schnellen Geburt kam«, sagte er behutsam.

    Der Mann krächzte nur. Er brachte kein Wort mehr hervor.

    »Können wir Tee oder Kaffee haben?«, fragte Daniel die nette Schwes­ter Nuno, eine junge Indonesierin.

    »Okay, Herr Doktor«, sagte sie in ihrem lustigen Deutsch.

    »Ich kann Ihnen doch nicht noch mehr Zeit rauben«, flüsterte Joachim Fichte, nachdem er ein paar Schlucke hastig getrunken hatte. »Sie waren meine einzige Rettung. Ich wusste nicht mehr, wo mir der Kopf stand.«

    »Aber Sie wussten doch ungefähr den Termin der Geburt«, sagte Dr. Norden nachdenklich.

    »Freilich. Übermorgen sollte es sein. Wir hatten auch schon alles vorbereitet. Margret war doch in der Universitätsklinik angemeldet. Wir haben in der Nähe gewohnt, bevor wir hierherzogen. Die Wohnung sollte

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