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Im Schutz der Berge: Toni der Hüttenwirt Classic 10 – Heimatroman
Im Schutz der Berge: Toni der Hüttenwirt Classic 10 – Heimatroman
Im Schutz der Berge: Toni der Hüttenwirt Classic 10 – Heimatroman
Ebook124 pages1 hour

Im Schutz der Berge: Toni der Hüttenwirt Classic 10 – Heimatroman

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About this ebook

Die beliebte Schriftstellerin Friederike von Buchner hat mit dieser Idee ein Meisterwerk geschaffen: Die Sehnsucht des modernen Großstadtbewohners nach der anderen, der ursprünglichen Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und bodenständiger Natur bildet Kern und Botschaft dieser unvergleichlichen Romanserie.
Liebe und Gefühle, nach Heimat und bodenständiger Natur bildet Kern und Botschaft dieser unvergleichlichen Romanserie.

Es war Nachmittag. Anna hatte ihre tägliche Arbeit erledigt. Ihr blieben einige Stunden, bis die ersten Hüttengäste von ihren Touren zurückkehren würden. Die Sonne schien an einem blauen Himmel. Es wehte ein sanfter Wind von den Bergen herunter. Anna saß auf der Terrasse der Berghütte an einem Tisch. Neben ihr lag Bello, der Neufundländerrüde, und schmollte. Das konnte man deutlich sehen. Normalerweise spielte Anna mit ihm um diese Zeit. Zwischen seinen mächtigen Pfoten lag der kleine Tennisball, mit dem er so gern spielte. Er hob ihn auf und legte seinen Kopf mit dem Ball in der Schnauze auf Annas Schoß. »Nun warte noch ein bißchen, Bello. Ich bin bald fertig mit dem Brief. Dann nehme ich mir Zeit für dich!« Anna kraulte ihm das schwarze Fell und steckte ihm als Trost einen kleinen Hundekuchen zu. Toni trat hinzu. »An wen schreibst du denn? Schreibst der Sue nach Frankfurt?« »Nein, mit Sue habe ich die Woche lange telefoniert, als ich drunten war bei deinen Eltern. Ihr geht es gut, ihrem Mann und dem kleinen Peter auch.
LanguageDeutsch
PublisherKelter Media
Release dateJun 11, 2019
ISBN9783740950415
Im Schutz der Berge: Toni der Hüttenwirt Classic 10 – Heimatroman

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    Book preview

    Im Schutz der Berge - Friederike von Buchner

    Leseprobe:

    Bill Regan in Not!

    Leseprobe

    Brenda Duffy stand auf. Sie warf ihrem Mann einen vernichtenden Blick zu und schüttelte den Kopf. »Mein lieber Pat, ich dachte, du wolltest reden? Hat dich der Mut verlassen?« »Nein, mich hat keineswegs der Mut verlassen. Mich zerreißt es innerlich. Ich habe Bill geschworen, niemandem etwas zu erzählen. Er hat Angst. Ja, ich gestehe, mir ist es auch nicht wohl dabei. Zu viele Cottages in Culraid sind abgebrannt. Alle sagen, es kann nur Brandstiftung gewesen sein.« »Unser Haus mit dem Pub ist eines der ältesten Häuser im Dorf. Es war immer im Besitz der Duffys. Ich habe meinem Großvater und meinem Vater vor ihrem Tod geschworen, dass ich alles tun werde, es für künftige Generationen zu erhalten.« Brenda rollte die Augen. »Pat Duffy, höre mit der alten Geschichte auf! Wenn es so weitergeht mit Culraid, dann steht viel mehr auf dem Spiel. Dann wird es nichts Altes und Schönes mehr geben. Dem Himmel sei Dank, dass Cameron aus Schottland herübergekommen ist. Er ist der Einzige, der hier wieder Ordnung schaffen kann.

    Toni der Hüttenwirt Classic

    – 10 –

    Im Schutz der Berge

    … fanden sich unsere Herzen

    Friederike von Buchner

    Es war Nachmittag. Anna hatte ihre tägliche Arbeit erledigt. Ihr blieben einige Stunden, bis die ersten Hüttengäste von ihren Touren zurückkehren würden. Die Sonne schien an einem blauen Himmel. Es wehte ein sanfter Wind von den Bergen herunter.

    Anna saß auf der Terrasse der Berghütte an einem Tisch. Neben ihr lag Bello, der Neufundländerrüde, und schmollte. Das konnte man deutlich sehen. Normalerweise spielte Anna mit ihm um diese Zeit. Zwischen seinen mächtigen Pfoten lag der kleine Tennisball, mit dem er so gern spielte. Er hob ihn auf und legte seinen Kopf mit dem Ball in der Schnauze auf Annas Schoß.

    »Nun warte noch ein bißchen, Bello. Ich bin bald fertig mit dem Brief. Dann nehme ich mir Zeit für dich!«

    Anna kraulte ihm das schwarze Fell und steckte ihm als Trost einen kleinen Hundekuchen zu.

    Toni trat hinzu.

    »An wen schreibst du denn? Schreibst der Sue nach Frankfurt?«

    »Nein, mit Sue habe ich die Woche lange telefoniert, als ich drunten war bei deinen Eltern. Ihr geht es gut, ihrem Mann und dem kleinen Peter auch. Sie wollen uns bald mal besuchen.«

    »Des is schön. Was sagt sie denn sonst noch so?«

    »Wir haben uns lange über eine alte Schulfreundin unterhalten. Wir haben uns zwar etwas aus den Augen verloren, doch die Verbindung war nie ganz abgebrochen. Ich denke, ich habe dir nie von Karin erzählt.«

    »Naa! Den Namen hast nie erwähnt.«

    »Die Karin ist ein ganz besonders liebes Menschenkind. Sie ist eigentlich viel zu lieb zu jedemann. Sie war schon während der Schulzeit gütig und hilfsbereit. Das hat natürlich dazu geführt, daß sie oft ausgenutzt wurde. Leider«, Anna seufzte. »Es gibt Zeitgenossen, die sich sehr gut darauf verstehen, andere mit Geschick auszunehmen. Karin hat nie geklagt. In meinen Augen hat sie den Charakter einer Heiligen. Sie versteckt ihren eigenen Kummer und ist darauf bedacht, allen Freude zu machen, gleich welches persönliche Opfer sie dafür erbringen muß.«

    »Ja, es gibt Leut, die haben es raus, andere ausbluten zu lassen.«

    »Das hast du gut gesagt, Toni. Das ist auch meine Meinung und die von Susanne. Sue hatte Karin über das Wochenende nach Frankfurt eingeladen und ihr mächtig ins Gewissen geredet. Dieser Pierre nimmt die Karin ganz schön aus.«

    »So? Wer ist Pierre?«

    »Das ist Karins Dauerverlobter! Sie sagt, sie liebt ihn. Das kann ja auch sein. Aber da gehören immer zwei dazu. Der Pierre behauptet auch, daß er Karin liebt. Die sind quasi seit dem Abitur zusammen. Drei Jahre später ist Pierre bei Karin eingezogen. Das ist jetzt ja schon eine ganze Weile her. Ich sage, das ist nichts weiter als ein Bratkartoffelverhältnis. Verstehst du, was ich meine?«

    »Ja, schon! Jetzt tust ihr schreiben?«

    »Ja! Ich will mich ja nicht in ihre Angelegenheiten einmischen. Aber ich war mit der Susanne einig, daß wir ihr den Rücken stärken wollen, damit sie dem Pierre ein Ultimatum stellt. Heirat oder es ist aus!«

    »Lade doch die Karin zu uns auf die Berghütte ein. Das wird ihr gut tun. Da hat sie Abstand und kann über alles nachdenken.«

    »Das mache ich, Toni! Laß mich schnell den Brief fertigschreiben. Bringst du ihn mir noch heute abend hinunter zur Oberländer Alm? Dann kann der Milchbub, wenn er die Milch holt, heute abend den Brief mitnehmen und ihn bei der Post drunten in Waldkogel einwerfen.«

    »Hast denn noch Briefmarken?«

    Anna nickte und beugte sich wieder über das Papier. Toni schnappte sich den Tennisball und warf ihn weit von sich. Bello sprang auf und stürmte hinterher.

    *

    Victor kam aus dem Schweinestall. Er hatte nach der Sau gesehen, die in der Nacht geworfen hatte. Alles war in Ordnung. Die stattliche Anzahl Ferkel würde etwas einbringen. Jetzt war er müde. Langsam ging Victor über den Hof. Beim Eingang des Wohnhauses stand der schicke Sportwagen von

    Jeanette Schmitt. Ihrem Vater gehörte eine Fleischfabrik. Die beiden hatten sich vor einigen Jahren auf einer Messe kennengelernt. Victor hatte sofort Gefallen an der jungen Frau gefunden. Sie sahen sich einige Male, und es entwickelte sich auch bei Jeanette eine Zuneigung heraus.

    Vor einigen Wochen hatten sie zum ersten Mal über eine gemeinsame Zukunft gesprochen. Der bodenständige Victor Reichler gefiel Jeanettes Vater gut.

    Jeanette wartete in der Küche des Bauernhauses.

    »Grüß dich! I hab’ dich net erwartet!«

    »Grüß Gott, Victor!« Jeanette wollte sich ihm in ihrem modischen weißen Hosenanzug an den Hals werfen.

    »Laß das, i bin ganz dreckig! Komm eben aus dem Schweinestall.«

    »Ja, ja, die Schweine! Ich könnte denken, daß dir die wichtiger sind als ich. Warum hast du mich gestern abend versetzt?«

    »Des weißt doch! Ich habe dich doch angerufen. Unsere Muttersau hat geworfen. Die Ferkel sind früher kommen, als wir denkt haben. Da kann i nix dran machen. Da mußt i auf dem Hof bleiben. Sonst wär keiner da gewesen. Du weißt, daß die Eltern mit unseren Kühen alle auf der Alm sind. Is nur die ›Störrische‹ im Stall, die sich net mit den anderen verträgt.«

    »Papa sagte auch, daß du sie endlich schlachten sollst. Was gibst du dich mit der ab? Ihr Fleisch wird zu Rindswürsten verarbeitet. Fertig!«

    »Nix da! Die Kuh is zwar a bisserl eigen, gibt aber Milch wie keine andere. Ihre Kälber sind was ganz Besonderes gewesen. Es wär eine Schand, die zu Wurst zu machen.«

    Jeanette sah, daß Victor ärgerlich war und säuselte.

    »Ich wollte dich nicht ärgern. Ich kann es nur nicht mehr mit ansehen, wie du dich quälst mit dem Hof. Tag und Nacht bereit, kaum Freizeit! Der ganze Tagesablauf wird durch das Vieh bestimmt. Genug einbringen tut’s auch nicht.«

    »Arm sind wir net. Der Hof hat die Familie immer ernährt.«

    »Das weiß ich ja, lieber Victor. Aber du könntest mehr verdienen. Schau, ich habe es dir doch schon so oft gesagt. Komm doch zu Papa ins Werk.«

    »I kann keine Arbeit machen, die i net versteh. I will net nur geduldet werden, weil ich mit der einzigen Tochter des Wurstfabrikanten zusammen bin.«

    Victor schaute Jeanette in die Augen.

    »Versteh mich doch! I kann mich net jeden Tag in so ein Büro hocken. Des geht net! I brauch die Natur, des Leben hier auf dem Hof. Ich bin verbunden mit den Bergen hier. In der Stadt würd mir was fehlen. Was denkst, wie oft ich am Tag darauf schau zu den Gipfeln? Damit bin i aufgewachsen und i kann mir nix anderes vorstellen.«

    Jeanette unternahm einen weiteren Versuch.

    »Ich verstehe dich ja! Doch was soll aus uns werden? Wir haben es doch schon so oft besprochen. Ich will und kann nicht als Bäuerin auf dem Hof leben. Hast du mit deinen Eltern schon gesprochen? Sie könnten die Landwirtschaft doch aufgeben. Dein Vater könnte bei meinem Vater arbeiten. Bis zur Rente hat er ja nicht mehr so lange. Der Hof ist doch nicht so rentabel, das sagt auch mein Papa.«

    Victor hatte sich die Hände gewaschen und war aus dem Overall geschlüpft, den er über der Kleidung trug, wenn er in den Stall ging. Er setzte sich zu Jeanette an den Tisch. Sie beugte sich zu ihm und sie küßten sich.

    »Du hast mir aber schon leidenschaftlichere Küsse gegeben, Victor!«

    »Jeanette, ich bin müde. Ich war heute nacht nicht im Bett.«

    »Ein bißchen müde bin ich auch. Die Party gestern war toll. Wir feierten, bis es hell wurde. Schade, daß du nicht gekommen bist. Meine Freunde haben alle nach dir gefragt. Sie dachten schon, wir wären auseinander.«

    »So! Laß sie reden!«

    Jeanette griff nach Victors Hand.

    »Ich habe ihnen natürlich gesagt, daß sie

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