Die Obsidiane (Oliver Blue und die Schule für Seher—Buch Drei)
By Morgan Rice
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About this ebook
--Midwest Book Review (Diane Donovan) (über A Throne for Sisters)
„Morgan Rices Ideenreichtum ist grenzenlos!”
--Books and Movie Reviews (über A Throne for Sisters)
Von der Fantasy Bestsellerautorin Morgan Rice kommt eine neue Serie für junge — und auch erwachsene Leser! Fans von Harry Potter und Percy Jackson aufgepasst!
In DIE OBSIDIANE: OLIVER BLUE UND DIE SCHULE FÜR SEHER (BUCH DREI) muss der 11-jährige Oliver Blue noch einmal um sein Leben kämpfen. Seine geliebte Freundin Esther droht an der Krankheit der Zeitreisenden zu sterben und um sie zu retten muss er noch einmal in die Vergangenheit gehen und damit sein Leben aufs Spiel setzen.
Diesmal gelangt er in das Italien des 15. Jahrhunderts, wo er zwei sehr wichtigen Menschen begegnet: Leonardo Da Vinci und seinem großen Rivalen Michelangelo. Nur mit Leonardos Erfindungen wird er die Antwort erkennen und nur in Michelangelos Gemälden kann er den Schlüssel finden.
Gleichzeitig brennen die Obsidiane auf Rache und Chris ist fest entschlossen, nicht aufzugeben, bis er seinen kleinen Bruder vernichtet hat.
Die mitreißende Fantasy-Geschichte DIE OBSIDIANE bildet den dritten Teil einer fesselnden neuen Serie voller Magie, Liebe, Humor, Sehnsucht, Schicksal und spannenden Wendungen. Die Geschichte von Oliver Blue wird auch Sie bezaubern und bis tief in die Nacht hinein fesseln.
Buch #4 in der Reihe wird auch bald erhältlich sein!
„Der Beginn einer bemerkenswerten Geschichte.”
--San Francisco Book Review (über A Quest of Heroes)
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Book preview
Die Obsidiane (Oliver Blue und die Schule für Seher—Buch Drei) - Morgan Rice
DIE OBSIDIANE
(OLIVER BLUE UND DIE SCHULE FÜR SEHER—BUCH DREI)
MORGAN RICE
Morgan Rice
Morgan Rice, Nummer 1 USA Today Bestsellerautorin, schrieb die epische Fantasy-Reihe DER RING DER ZAUBEREI, bestehend aus siebzehn Büchern; die Bestsellerserie DER WEG DER VAMPIRE, bestehend aus zwölf Büchern; die Bestsellerserie DIE TRILOGIE DES ÜBERLEBENS, ein post-apokalyptischer Thriller in drei Teilen; die epische Fantasy-Reihe VON KÖNIGEN UND ZAUBERERN, bestehend aus sechs Büchern; die epische Fantasy-Reihe FÜR RUHM UND KRONE, bestehend aus acht Büchern; die epische Fantasy-Reihe EIN THRON FÜR SCHWESTERN, bestehend aus acht Büchern; die neue Science-Fiction Reihe DIE INVASION CHRONIKEN bestehend aus vier Büchern; die neue Fantasy-Reihe OLIVER BLUE UND DIE SCHULE FÜR SEHER, bestehend aus vier Büchern (Fortsetzung folgt) sowie die Fantasy-Reihe DER WEG DES STAHLS, bestehend aus drei Büchern (Fortsetzung folgt). Morgans Bücher sind als Audio- und Printedition verfügbar und wurden in über 25 Sprachen übersetzt.
Morgan freut sich, von Ihnen zu hören. Gehen Sie zu www.morganricebooks.com und setzen Sie Ihren Namen auf die E- Mail Liste. Sie bekommen ein kostenloses Buch als Werbegeschenk und Sie können sich die kostenfreie App herunterladen, um immer die exklusivsten News zu erhalten. Folgen Sie uns auch bei Facebook und Twitter!
Resonanz auf Morgan Rice
„Wenn Sie dachten, dass es nach dem letzten Teil von THE SORCERER’S RING keinen Grund mehr gibt, weiterzuleben, dann haben Sie falsch gedacht. Mit RISE OF THE DRAGONS hat Morgan Rice den Auftakt zu einer vielversprechenden neuen Romanreihe geschaffen, in der er uns in eine Fantasy-Welt voller Trolle und Drachen, Heldenmut, Ehre, Tapferkeit, Magie und Vertrauen versetzt. Wieder hat Morgan es geschafft, ein starkes Set von Protagonisten zu erschaffen, das den Leser mit jeder Seite aufs Neue überzeugt... Diese Romanreihe ist für jede Büchersammlung überzeugter Fantasy-Leser absolut empfehlenswert."
--Buch- und Filmrezensionen
Roberto Mattos
„Action-geladene Fantasy, die allen Fans von Morgan Rice Geschichten definitiv gefällt, aber auch Fans von Werken wie THE INHERITANCE CYCLE von Christopher Paolini… und Fans von Young Adult Fiction werden dieses neueste Werk von Rice verschlingen und um mehr betteln."
--The Wanderer, Ein Literaturjournal (über Rise of the Dragons)
„Fantasy mit Geist, bei der auch Elemente von Mystery und Intrigen in die Storyline verwoben sind. In A Quest of Heroes geht es um Courage und um die Erkenntnis, dass der Sinn des Lebens in persönlicher Entfaltung, Reife und Vortrefflichkeit besteht… Für alle, die gehaltvolle Fantasy-Abenteuer lieben, bieten die Protagonisten, die einzelnen Elemente und die Action eine lebhafte Mischung von Begegnungen, die sich um Thors Entwicklung von einem verträumten Kind zu einem jungen Erwachsenen drehen, dessen Überleben schier unmöglich scheint… Der Beginn einer vielversprechenden, epischen Reihe für junge Erwachsene."
--Midwest Book Review (D. Donovan, eBook Reviewer)
„THE SORCERER’S RING besitzt alle Zutaten für einen unmittelbaren Erfolg: Plots und Gegenplots, Mystery, tapfere Ritter, aufblühende Beziehungen und gebrochene Herzen, Täuschung und Betrug. Dieses Buch unterhält den Leser über Stunden hinweg und findet Anklang bei allen Altersgruppen. Für jede Fantasy-Sammlung nur zu empfehlen."
--Buch- und Filmrezensionen, Roberto Mattos
„In diesem Action-geladenen ersten Buch der epischen Fantasy-Reihe THE SORCERER’S RING (derzeit bestehend aus vierzehn Teilen) stellt Rice dem Leser den vierzehnjährigen Thorgrin „Thor McLeod vor, der davon träumt, der Silbernen Legion beizutreten – eine elitäre Gruppe von Rittern, die dem König dienen… Rices Schreibstil ist solide, die Ausgangssituation fesselnd.
--Publishers Weekly
Bücher von Morgan Rice
OLIVER BLUE UND DIE SCHULE FÜR SEHER
DIE ZAUBERFABRIK (Buch #1)
DIE KUGEL VON KANDRA (Buch #2)
DIE OBSIDIANE (Buch #3)
DAS FEUERZEPTER (Buch #4)
DIE INVASION CHRONIKEN
ÜBERMITTLUNG (Buch #1)
ANKUNFT (Buch #2)
AUFSTIEG (Buch #3)
RÜCKKEHR (Buch #4)
DER WEG DES STAHLS
EHRE WEM EHRE GEBÜHRT (Buch 1)
EIN THRON FÜR SCHWESTERN
EIN THRON FÜR SCHWESTERN (Buch #1)
EIN GERICHT FÜR DIEBE (Buch #2)
EIN LIED FÜR WAISEN (Buch #3)
EIN KLAGELIED FÜR PRINZEN (Buch #4)
EIN JUWEL FÜR KÖNIGE (Buch #5)
EIN KUSS FÜR KÖNIGINNEN (Buch #6)
EINE KRONE FÜR MÖDERINNEN (Buch# 7)
EIN HÄNDEDRUCK FÜR THRONERBINNEN (Buch #8)
FÜR RUHM UND KRONE
SLAVIN, KRIEGERIN, KÖNIGIN (Buch 1)
SCHURKIN, GEFANGENE, PRINZESSIN (Buch 2)
RITTER, THRONFOLGER, PRINZ (Buch 3)
REBELL, SCHACHFIGUR, KÖNIG (Buch 4)
SOLDAT, BRUDER, ZAUBERER (Buch 5)
HELD, VERRÄTER, TOCHTER (Buch 6)
HERRSCHER, RIVALE, VERBANNTE (Buch 7)
SIEGER, BESIEGTER, SOHN (Buch 8)
VON KÖNIGEN UND ZAUBERERN
DER AUFSTAND DER DRACHEN (Buch 1)
DER AUFSTAND DER TAPFEREN (Buch 2)
DAS GEWICHT DER EHRE (Buch 3)
DIE SCHMIEDE DES MUTS (Buch 4)
EIN REICH DER SCHATTEN (Buch 5)
DIE NACHT DER VERWEGENEN (Buch 6)
DER RING DER ZAUBEREI
QUESTE DER HELDEN (Buch 1)
MARSCH DER KÖNIGE (Buch 2)
FESTMAHL DER DRACHEN (Buch 3)
KAMPF DER EHRE (Buch 4)
SCHWUR DES RUHMS (Buch 5)
ANGRIFF DER TAPFERKEIT (Buch 6)
RITUS DER SCHWERTER (Buch 7)
GEWÄHR DER WAFFEN (Buch 8)
HIMMEL DER ZAUBER (Buch 9)
MEER DER SCHILDE (Buch 10)
REGENTSCHAFT DES STAHLS (Buch 11)
LAND DES FEUERS (Buch 12)
DIE HERRSCHAFT DER KÖNIGINNEN (Buch 13)
DER EID DER BRÜDER (Buch 14)
DER TRAUM DER STERBLICHEN (Buch 15)
DAS TOURNIER DER RITTER (Buch 16)
DAS GESCHENK DER SCHLACHT (Buch 17)
DIE TRILOGIE DES ÜBERLEBENS
ARENA EINS: DIE SKLAVENTREIBER (Buch 1)
ARENA ZWEI (Buch 2)
ARENA DREI (Buch 3)
GEFALLENE VAMPIRE
VOR DEM MORGENGRAUEN (Buch 1)
DER WEG DER VAMPIRE
GEWANDELT (Buch 1)
VERGÖTTERT (Buch 2)
VERRATEN (Buch 3)
BESTIMMT (Buch 4)
BEGEHRT (Buch 5)
VERMÄHLT (Buch 6)
GELOBT (Buch 7)
GEFUNDEN (Buch 8)
ERWECKT (Buch 9)
ERSEHNT (Buch 10)
BERUFEN (Buch 11)
BESESSEN (Buch 12)
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Copyright © 2018 by Morgan Rice. Alle Rechte vorbehalten. Außer mit Genehmigung unter dem U.S. Copyright Act von 1976 darf kein Teil dieser Veröffentlichung vervielfältigt, weitergegeben oder in jedweder Form durch jegliche Mittel übertragen oder in einer Datenbank oder einem Speichersystem gespeichert werden, ohne ausdrückliche Genehmigung des Autors. Dieses eBook ist rein für Ihre persönliche Unterhaltung lizenziert. Dieses eBook darf nicht weiterverkauft oder an andere Leser weitergegeben werden. Wenn Sie dieses Buch gerne mit anderen Personen teilen möchten, erwerben Sie bitte eine weitere Kopie für jeden weiteren Leser. Wenn Sie dieses eBook lesen ohne eine eigene Kopie erworben zu haben, geben Sie es bitte zurück und erwerben Sie eine eigene Kopie. Vielen Dank, dass Sie die harte Arbeit des Autors respektieren. Dieses Buch beruht auf Fiktion. Namen, Charaktere, Unternehmen, Organisationen, Orte, Ereignisse und Gegebenheiten sind entweder vom Autor ausgedacht oder fiktional verwendet. Jede Ähnlichkeit zu real existierenden Personen, lebend oder verstorben, ist absolut zufällig. Coverbild Copyright DreamcatcherDiana, lizenziert durch Shutterstock.com.
INHALT
KAPITEL EINS
KAPITEL ZWEI
KAPITEL DREI
KAPITEL VIER
KAPITEL FÜNF
KAPITEL SECHS
KAPITEL SIEBEN
KAPITEL ACHT
KAPITEL NEUN
KAPITEL ZEHN
KAPITEL ELF
KAPITEL ZWÖLF
KAPITEL DREIZEHN
KAPITEL VIERZEHN
KAPITEL FÜNFZEHN
KAPITEL SECHZEHN
KAPITEL SIEBZEHN
KAPITEL ACHTZEHN
KAPITEL NEUNZEHN
KAPITEL ZWANZIG
KAPITEL EINUNDZWANZIG
KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG
KAPITEL DREIUNDZWANZIG
KAPITEL VIERUNDZWANZIG
KAPITEL FÜNFUNDZWANZIG
KAPITEL SECHSUNDZWANZIG
KAPITEL SIEBENUNDZWANZIG
KAPITEL ACHTUNDZWANZIG
KAPITEL NEUNUNDZWANZIG
KAPITEL DREISSIG
KAPITEL EINUNDDREISSIG
KAPITEL ZWEIUNDDREISSIG
KAPITEL DREIUNDDREISSIG
KAPITEL VIERUNDDREISSIG
KAPITEL FÜNFUNDDREISSIG
KAPITEL SECHSUNDDREISSIG
KAPITEL SIEBENUNDDREISSIG
KAPITEL ACHTUNDDREISSIG
KAPITEL EINS
Oliver spürte, wie sich sein Puls beschleunigte. Esther Valentini lag im Sterben. Mit jeder Sekunde, die verstrich, verlor er wertvolle Zeit. Er musste sie retten, egal wie. Seine Liebe für sie war zu groß, um aufzugeben. Egal welche Gefahren er auch auf sich nehmen musste. Und wenn die Chance auf Erfolg auch noch so gering war – er musste es darauf ankommen lassen.
Er blickte über den Couchtisch zu Professor Amethyst, der auf einer abgenutzten Ledersofa saß und aus einer filigranen Tasse Tee trank. Der Direktor der Schule für Seher hatte Oliver die Erlaubnis erteilt, eine sehr gefährliche Reise in die Vergangenheit zu unternehmen, um die versteckte Erfindung eines Sehers ausfindig zu machen, die möglicherweise Esthers Leben retten konnte. Aber jetzt musste Oliver genau erfahren, wie er diese Mission erfolgreich in Angriff nehmen konnte.
„Ich werde alles Notwendige tun, erinnerte Oliver ihn noch einmal. Seine Stimme war stark und bestimmt. „Egal wie gefährlich es ist. Ich werde Esther retten.
Der Direktor der Schule für Seher nickte langsam. „Es ist meine Pflicht als dein Mentor, dich zu warnen. Diese Reise wird eine riskante Prüfung für dich sein. Es ist gut möglich, dass du scheitern wirst."
„Wenn auch nur die kleinste Möglichkeit besteht, muss ich es versuchen", erwiderte Oliver mit Nachdruck.
Professor Amethyst stellte seine Teetasse ab und das klingende Geräusch hallte in seinem großen Büro in der sechsten Dimension wider.
„Um Esthers Leben zu retten, erklärte er, „musst du zurück in die Vergangenheit reisen und das sogenannte Elixier finden. Nur damit kann sie geheilt werden.
Das Elixier, wiederholte Oliver leise und voller Ehrfurcht. Es klang unglaublich wichtig.
„Das Elixier wurde versteckt, fuhr der Direktor fort, „da es sehr mächtig ist. Und sehr gefährlich.
„Wo wurde es versteckt, Professor?", fragte Oliver.
„Das weiß niemand. Es ist ein gut behütetes Geheimnis."
Oliver fühlte, wie sein Herz zu Boden sank. Wie sollte es ihm nur gelingen, ein verstecktes Elixier zu finden? Wenn niemand wusste, wo es war?
Doch dann bemerkte er ein schwaches Leuchten in den Augen des Direktors und ihm wurde klar, dass nicht alle Hoffnung verloren war.
„Ich glaube, einen Weg gefunden zu haben, den Aufenthaltsort feststellen zu können", erklärte der alte Seher.
In Oliver wuchs wieder Hoffnung. „Wirklich?"
„Freu dich nicht zu früh, meinte der Professor und mäßigte Olivers plötzlichen Elan. „Es gibt ein Portal, dass dich möglicherweise zum Elixier bringen kann.
„Was bedeutet das?", fragte Oliver verwirrt. Portale verbanden zwei Orte durch magische Wurmlöcher, die sich durch Raum und Zeit wanden. Das Portal, von dem der Professor sprach, würde Oliver also entweder zum Elixier bringen oder eben nicht.
Der Direktor räusperte sich und begann, zu erklären. „Es ist kein gewöhnliches Portal, sondern ein ganz besonderes, das mit seltener Magie durchtränkt ist. Es kann dich genau dorthin bringen, wo du hinmöchtest."
Olivers Herz machte einen Sprung. Das klang perfekt! Aber warum war der Gesichtsausdruck des Professors so ernst?
Der alte Seher fuhr fort: „Damit das Portal funktionieren kann, musst du es mit dem festen Vorsatz betreten, den Zielort aus bester Absicht erreichen zu wollen. Ansonsten wird es sehr unstabil werden und dich abstoßen."
Olivers Kehle wurde staubtrocken. Jetzt verstand er. Wenn er das Portal nicht mit reinem Herzen betrat, würde er mit Sicherheit versagen.
„Es funktioniert also nur, wenn meine Absichten echt sind?", fragte er.
„Ja, antwortete der Professor mit einem ernsten Nicken. „Sind sie es nicht, wirst du in ein Vakuum befördert. Ist dir das Risiko bewusst?
Oliver spürte, wie sein Körper wie bei einem kleinen Erdbeben zitterte. Das Portal machte ihm Angst. Würden seine Absichten für gut genug befunden werden? Aber er musste es versuchen. Für Esther. Er war fest entschlossen.
Tapfer hob er den Kopf. „Ich bin bereit."
Professor Amethyst sah ihn lange und durchdringlich an. Dann stand er auf. „Komm mit."
Oliver tat wie ihm geheißen und fühlte, wie sich seine Nerven aufs Zehnfache anspannten, als er dem Schulleiter aus der sechsten Dimension zurück in die geschäftige Schule für Seher folgte. Vom höchsten Stockwerk aus blickten sie ins Hauptatrium, die fünfzig Stockwerke, deren sich überkreuzende Gänge mit Studenten gefüllt waren, und schließlich hinunter auf den Kapok-Baum.
„All das hier haben wir dir zu verdanken, Oliver, sagte Professor Amethyst. „Deine heldenhaften Taten und deine Bereitschaft, alles andere über dich selbst zu stellen, haben die Kugel von Kandra zurückgeholt. Die Schule ist nun stärker als je zuvor.
Oliver fühlte, wie seine Wangen rot wurden. Warum zeigte der Professor ihm das?
„Diese Reinheit im Herzen wirst du brauchen, wenn du die Reise antrittst", erklärte der Professor weiter. Seine Augen leuchteten.
Oliver nickte. Er verstand. Der Professor wollte, dass er fühlte – wirklich und wahrhaftig fühlte – was er fühlen musste, um das Portal betreten zu können. Er wollte ihn daran erinnern, was auf dem Spiel stand.
Aber Oliver war nicht ganz mit dem einverstanden, was der Professor ihm eben erzählt hatte. Die Mission war nicht ihm allein geglückt denn seine Freunde waren stets an seiner Seite gewesen. Ohne sie, die ihn immer daran erinnerten, worauf es ankam, wäre es ihm nie gelungen, Sir Isaac Newton und die Kugel von Kandra zu retten.
„Ich habe es nicht allein geschafft", erklärte Oliver dem Direktor mit leisem Zögern.
Zu seiner Überraschung lächelte der Direktor.
„Genau! Er schnipste mit den Fingern, als hätte er gerade einen Wettbewerb gewonnen. „Aus diesem Grund sollst du nicht alleine auf diese Mission gehen.
Olivers Augen weiteten sich schockiert. „Wirklich? Wer denn noch?"
Auf seiner letzten Mission war er von Esther begleitet worden, doch sie lag nun sterbend im Krankenflügel. Ralph war außerdem dazugekommen um ihn zu unterstützen und ertrank dabei fast in der Themse. Zeitreisen waren für Menschen unglaublich gefährlich. Oliver hasste den Gedanken, seine Freunde diesen Risiken auszusetzen.
Dann hörte er das Klingen des Fahrstuhls am anderen Ende des Flures. Er sah, wie sich die Türen öffneten.
Sein Herz machte einen freudigen Sprung, als er sah, wer ausstieg. Es war Hazel Kerr, die ihr karamellfarbenes Haar zu einem Knoten zusammengebunden hatte, und Walter Stroud, der ein T-Shirt mit der Graphik eines Vintage-Computerspiels trug. Das hellgelbe Shirt machte sich gut auf seiner dunklen Haut. Es waren zwei seiner besten Freunde. Der Gedanke, dass sie ihm beistehen würden, war sehr angenehm.
Aber als seine zwei Freunde auf ihn zukamen, bemerkte Oliver eine dritte Person, die durch die Tür schritt. Es war ein großer Junge mit gebräunter Haut und dunklem, lockigen Haar, das ihm bis zum Kinn fiel. Oliver kannte ihn nicht.
„Wer ist das?", fragte Oliver den Professor.
„Er stellt sich am besten selbst vor", antwortete der Direktor.
Die drei Schüler erreichten Oliver. Hazel klopfte ihm wie immer freundschaftlich gegen die Schulter und Walter schlug ihm wie so oft auf den Rücken. Oliver nickte beiden zu. Er war dankbar, sie an seiner Seite zu haben. Aber sein Blick wanderte zum dritten Schüler, den er nicht kannte.
„Ich bin David Mendoza, sagte der Junge und bot Oliver seine Hand an. „Ich bin im zweiten Schuljahr.
„Oh, antwortete Oliver und schüttelte die Hand. „Du kommst also mit?
Der Professor antwortete für ihn. „David hat ein ausgezeichnetes Nahkampftraining absolviert. Ich will, dass du auf deiner Reise zumindest etwas Schutz genießen kannst. Neben Miss Kerrs Kopf und Mr. Strouds Herzen wird er die Muskeln der Mission darstellen. Mit diesen drei Begleitern wird deine Chance auf Erfolg am größten sein."
Oliver nickte. Er vertraute Professor Amethyst – sein Mentor hatte ihn noch nie enttäuscht. Aber er kannte David Mendoza nicht und wusste nicht, ob er ihm vertrauen konnte.
„Hier sind einige Dinge, die du brauchen wirst, fuhr der Professor fort. Er zog ein Amulett aus seiner Tasche. „Das ist ein Sephora-Amulett. Damit kannst du sehen, wie es Esther geht.
Er gab Oliver das Amulett.
Mit gerunzelter Stirn betrachtete Oliver den seltsamen, schwarzen Edelstein. Er konnte die Umrisse von Esther Valentinis hübschem Gesicht ausmachen, das wie eine Kohlezeichnung auf der Oberfläche erschien. Ihre Augen waren geschlossen und sie sah sehr krank aus. Olivers Herz schmerzte bei dem Anblick.
„Ist das in Echtzeit?", fragte Oliver.
Der Direktor nickte. „Ja. Es wird dir dabei helfen, ein reines Herz zu bewahren. Wenn du je das Gefühl hast, zu wanken, dann betrachte das Amulett und erinnere dich daran, warum du dich auf diese Reise begeben hast."
Oliver zog das kostbare Amulett wie eine Kette um den Hals. Er würde gut auf diese Verbindung zu Esther aufpassen.
Dann überreichte Professor Amethyst ihm ein, mit Edelsteinen besetztes, Zepter. Oliver sah es voller Bewunderung an. Im Hohlraum des Rohrs floss Sand. Und egal wie oft Oliver das Zepter auch hin und herdrehte – der Sand wanderte immer bei gleicher Geschwindigkeit in dieselbe Richtung, als läge ein Zauber auf ihm.
„Was ist das?", fragte Oliver.
„Wenn du mit dem Zepter aufschlägst, wird es ein gleißendes Licht kreieren, das vorübergehende Blindheit auslöst. Nutze es klug. Der Sand im Innern verrät, wie viel Zeit Esther noch bleibt."
Oliver keuchte und Entsetzen überkam ihn. Als er dem fließenden Sand zusah wurde ihm übel.
Der Direktor nahm ihn bei den Schultern und störte seine Gedanken. „Es geht um mehr als um Esther, erklärte er. „Ihr Schicksal ist es, zu sterben. Um sie zu retten wirst du das Schicksal verändern müssen. Wie du weißt, wird das eine Kettenreaktion auslösen. Es wird Konsequenzen geben, die wir nicht voraussagen können. Aber ich habe verschiedene Zeitachsen untersucht und wenn Esther stirbt, wird das Ergebnis schlimmer sein.
Olivers Herz machte einen Satz nach unten. „Was meinen Sie?"
„Ihr Leben ist an diese Schule gekoppelt, Oliver. Ihr Tod wird einen Welleneffekt haben. Aber mehr kann ich dazu nicht sagen. Du weißt, dass ich nicht preisgeben darf, was ich in anderen Dimensionen gesehen habe."
Oliver verstand. Aber es machte ihn nervös, zu wissen, dass mehr als Esthers Leben auf dem Spiel stand. Auch die Schule war in gewisser Weise in Gefahr.
Wieder blickte er auf die Sanduhr im Zepter. Mit jeder Sekunde, die verging, rutschte ein weiteres Sandkorn nach unten.
„Auch ihr Überleben wird Folgen haben, fuhr der Professor fort. „Das Elixier wird nicht nur Esther heilen, sondern allen Sehern ermöglichen, zu schwierigen Momenten zu reisen, sicher zurückzukehren und dringende Missionen auszuführen. Diese Art von unbegrenzter Zeitreise ist riskant. Du verstehst also, warum das so wichtig ist.
Oliver spürte, wie sich die Nervosität in seinem ganzen Körper ausbreitete. Seine Kehle wurde enger, als würde eine Königsboa ihn würgen. Ihm war zuvor nicht bewusst gewesen, wie viel auf dem Spiel stand.
Er sah Walter und Hazel an, seine besten Freunde, und dann David, seinen neuen Begleiter. Endlich blickte er zu Professor Amethyst.
„Ich werde Sie nicht im Stich lassen", sagte er.
Professor Amethyst nickte abschließend und tätschelte ihm die Schulter. „Dann ist es vermutlich Zeit für den Abschied."
Oliver nickte. „Ja. Aber zuerst muss ich Esther sehen."
„Natürlich."
Der Professor führte Oliver zum Aufzug und gemeinsam fuhren sie zum Krankenflügel. Als sie ihn betraten, suchte Oliver nach Esther und bemerkte eine zusammengekauerte Person neben ihr. Seine Brust zog sich zusammen. Es war Edmund.
Edmund drehte sich um, als Oliver näherkam. Er starrte ihn an und sprang dann wütend auf.
„Was