Die Griechen: Geschichte einer antiken Hochkultur | Leben im antiken Griechenland
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Die Griechen: Geschichte einer antiken Hochkultur | Leben im antiken Griechenland
Einführung in die griechische Geschichte
"Für viele westliche Erkenntnisse und Wissenschaften ist das antike Griechenland die Geburtsstätte. Das gilt für die Philosophie, wo uns Sokrates, Plato und Aristoteles begegnen, ebenso wie für die Literatur, z. B. für die unsterblichen Dramen von Sophokles. Es gilt weiterhin für die Mathematik, die wir bei Pythagoras und Euklid finden, und für die Geschichtsschreibung von Herodot. Nicht zuletzt verdanken wir den "alten Griechen" unsere Olympischen Spiele und zu einem erheblichen Teil sogar unsere politische Ordnung, die Demokratie. Das Konzept eines Universums, das aus Atomen besteht, wurde erstmals von Democritus gedacht, und viele unserer wissenschaftlichen Denkansätze stammen von Thales von Milet und seinen Nachfolgern. Frühe technische und physikalische Kenntnisse hatte bereits Archimedes. Unser lateinisches Alphabet kommt ebenfalls aus dem antiken Griechenland, in das es von den Phöniziern im 8. Jahrhundert v. Chr. eingeführt wurde."
Was Du in diesem Buch erfährst ...
... die Ursprünge Griechenlands
... die Kykladische Kultur (ab ca. 3200 v. Chr.)
... die Minoische Kultur (ca. 2700 – 1500 v. Chr.)
... die Mykenische Kulter (ca. 1900 – 1100 v. Chr.)
... die Dunklen Jahrhunderte (ca. 1200 – 800 v. Chr.)
... die Archaische Zeit (ca. 800 – 500 v. Chr.)
... die Zeit der Polis
... Solons/Kleisthenes' Gesesetzesreformen
... die Perserkriege
... das Zeitalter der Klassik
... der Hellenismus (ca. 336 – 30 v. Chr.)
... Exkurs: griechische Mythologie / das Orakel von Delphi / Berühmte Griechen
... und vieles, vieles mehr!
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Book preview
Die Griechen - Niels Lobmann
Inhaltsverzeichnis
I. Eine frühe Hochkultur
II. Die Kykladische Kultur
III. Die Minoische Kultur
IV. Die Mykenische Kultur
V. Die Dunklen Jahrhunderte (ca. 1200 – 800 v. Chr.)
VI. Die Archaische Zeit (ca. 800– 500 v. Chr.)
VII. Die Polis
VIII. Athen
IX. Sparta
X. Drakon
XI. Solons Gesetzesreformen
XII. Kleisthenes‘ Gesetzesreformen
XIII. Die Perserkriege
XIV. Das Zeitalter der Klassik
1. Die Basis für den Aufstieg Griechenlands
2. Die Philosophie
3. Das alltägliche Leben
4. Die Frauen
5. Die Olympischen Spiele
6. Die Wohnhäuser
7. Die Ernährung
8. Die Kleidung
9. Die Erziehung
10. Literatur, Kunst und Musik
11. Die Architektur
12. Die Religion
13. Die Waffen des Militärs
14. Die Medizin
15. Athen und Sparta
16. Der Pelopponesische Krieg
17. Übergang zum Aufstieg Makedoniens
18. Alexander der Große (356 – 323 v. Chr.)
XV. Der Hellenismus (336 – 30 v. Chr.)
1. Die Diadochenkriege
2. Der Untergang des antiken Griechenlands
XVI. Die Mythologie der antiken Griechen
XVII. Das Orakel von Delphi
XVIII. Berühmte Griechen
1. Archaische Zeit
2. Klassik
3. Hellenismus
I. Eine frühe Hochkultur
Für viele westliche Erkenntnisse und Wissenschaften ist das antike Griechenland die Geburtsstätte. Das gilt für die Philosophie, wo uns Sokrates, Plato und Aristoteles begegnen, ebenso wie für die Literatur, z. B. für die unsterblichen Dramen von Sophokles. Es gilt weiterhin für die Mathematik, die wir bei Pythagoras und Euklid finden, und für die Geschichtsschreibung von Herodot. Nicht zuletzt verdanken wir den „alten Griechen" unsere Olympischen Spiele und zu einem erheblichen Teil sogar unsere politische Ordnung, die Demokratie. Das Konzept eines Universums, das aus Atomen besteht, wurde erstmals von Democritus gedacht, und viele unserer wissenschaftlichen Denkansätze stammen von Thales von Milet und seinen Nachfolgern. Frühe technische und physikalische Kenntnisse hatte bereits Archimedes. Unser lateinisches Alphabet kommt ebenfalls aus dem antiken Griechenland, in das es von den Phöniziern im 8. Jahrhundert v. Chr. eingeführt wurde.
Die geographische Lage der Halbinsel Griechenland hatte großen Einfluss auf die Kultur ihrer Bewohner. Auf dem Festland mit überschaubaren natürlichen Ressourcen ausgestattet und vom Meer umgeben, bezogen sie im Laufe der Zeit die See immer intensiver in die Gestaltung ihrer Lebensverhältnisse ein. Griechisches Festland besteht zu ca. 80 Prozent aus Gebirge, und nur kleinere Gewässer durchziehen die Landschaften. Das bietet wenige Möglichkeiten für ergiebige Landwirtschaft. Daher kamen die Griechen schon früh auf die Idee, die benachbarten Inseln zu Kolonien zu machen. Sie ließen sich entlang der anatolischen Küste nieder (Gebiete der heutigen Türkei). In allen Belangen der Seefahrt wurden sie professionell, und sie entwickelten sich zu erfahrenen Händlern. Da sie im Überfluss über Rohmaterial für jegliche Steinbauten verfügten und dazu noch qualifizierte Kenntnisse und Fähigkeiten hatten, stammen einige der beeindruckendsten Konstruktionen des Altertums von ihnen, z. B. die Brücken von Arkadiko und das Steinrelief „Heilender Asklepios". Die antiken Griechen erreichten einen Höchststand auf fast allen Gebieten, bei denen menschliches Lernen möglich ist.
Früheste Nachweise für die griechische Kultur finden sich bereits in der Steinzeit. In den Höhlen von Petralona und Franchthi, zwei der ältesten Stätten menschlicher Geschichte, fand man Hinweise auf Besiedelung. In der Zeit von 6000 bis ca. 2900 v. Chr. war Griechenland schon die Heimat vieler Menschen, die ansässig wurden und landwirtschaftlicher Tätigkeit nachgingen. Sie begannen Haustiere zu halten und wurden Bauern. Sie bauten Steinhäuser, die aus einem Raum bestanden und mit Holz überdacht waren, das durch Lehm zusammengehalten wurde.
II. Die Kykladische Kultur
Die Kykladische Kultur ab ca. 3200 v. Chr. gestaltet sich als eine frühe Blütezeit des antiken Griechenland. Auf den Ägäischen Inseln einschließlich Delos, Naxos und Paros entstehen Besiedelungen, die davon zeugen, dass die Einwohner hier kontinuierlich wohnen, und die zu den ältesten Zeugnissen von menschlicher Sesshaftigkeit gehören. Nicht nur Häuser, sondern auch Tempel aus behauenem Stein werden gebaut. Die Menschen ernähren sich von Fischfang und betreiben Handel. Kunst und Architektur entwickeln sich immer höher. Die letzte Phase dieser Zivilisation kann von der ersten minoischen kaum unterschieden werden.
III. Die Minoische Kultur
Die Minoische Kultur (ca. 2700 bis 1500 v. Chr.) entwickelte sich auf der Insel Kreta. Der Name stammt von dem Archäologen Sir Arthur Evans, der im Jahr 1900 den Palast von Knossos des kretischen Königs Minos entdeckte. Wie die Einwohner sich selbst nannten, ist unbekannt. Kreta wurde schnell zur führenden Seemacht in der Region. Überhaupt wächst und blüht diese Zivilisation, genau wie die Kykladische. Es gibt keine Daten darüber, ob sie nicht sogar schon vor ihr bestand, aber das wird von Fachleuten für möglich gehalten.
Die Minoer entwickelten eine Schrift, die als Linear A bekannt ist. Die Hieroglyphen wurden bis heute nur teilweise entziffert. Sie machten große Fortschritte im Schiffsbau, im Bauwesen, in der Herstellung von Keramik sowie in Kunst