Was wäre ich nur ohne dich?: Heimat-Heidi 15 – Heimatroman
()
About this ebook
»Du, dem alten Sandner-Lois soll's wieder schlechter gehen.« Luise hatte die Küche des Bergerhofs betreten, stellte ein Tablett Gläser ab und sah dann ihre Schwiegertochter Heidi an, die am Tisch saß und in der Tageszeitung blätterte. Die Berger-Heidi legte die Tageszeitung beiseite. »Der Vorderegger hat doch gestern erst gesagt, daß der Lois auf dem Weg der Besserung wär'.« Luise zuckte mit den Schultern. »Wenn einer so alt ist wie der Lois, dann kann sich alles schon mal ganz rasch ändern.« »Mar' und Josef«, murmelte Heidi, »mit dem Lois geht wieder mal ein Stück gutes Oberallgäu dahin. Er hat so was wie Bodenständigkeit und bäuerliches Selbstbewußtsein verkörpert, gepaart mit Freundlichkeit und…« »Der Lois war in seiner ganzen Art ein Original«, unterbrach Luise ihre Schwiegertochter. »Eines der wenigen muß man dazu sagen. Alle anderen sind keine, die tun nur so.« Heidi lächelte. »Hast heut' wieder deinen sarkastischen Tag?« »Das könnt' schon sein«, antwortete die resolute Seniorwirtin, »wenn ich seh' wie verlogen der Grathner ist, dann kommt mir nämlich die Galle hoch.« »Du gönnst ihm net, daß er den Besitz vom Lois erbt?« Heidi sah ihre Schwiegermutter fragend an. Die nickte.
Related to Was wäre ich nur ohne dich?
Titles in the series (73)
Gregor – heftig umworben!: Heimat-Heidi 7 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKummer für die Höll-Kathi: Heimat-Heidi 6 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsVertrauen gegen Vertrauen: Heimat-Heidi 2 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWas wäre ich nur ohne dich?: Heimat-Heidi 15 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Klugheit des Herzens: Heimat-Heidi 14 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsFalsche Träume: Heimat-Heidi 5 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAbenteuer am Geierstein: Heimat-Heidi 1 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEin weiblicher Hallodri: Heimat-Heidi 21 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer alte Senn – Vertrieben aus Undank: Heimat-Heidi 4 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWenn die Liebe auf Wanderschaft geht: Heimat-Heidi 16 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer junge Grantler: Heimat-Heidi 19 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsVom See verschlungen?: Heimat-Heidi 13 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMizzis Erbschaft sorgt für Wirbel: Heimat-Heidi 3 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie schnelle Linda: Heimat-Heidi 8 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEin ganz spezieller Gast: Heimat-Heidi 24 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsUrlaub mit Hindernissen: Heimat-Heidi 18 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKomm zurück in mein Leben!: Heimat-Heidi 22 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMeinen Michl halt ich fest: Heimat-Heidi 9 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsRomanze im Café Mozart: Heimat-Heidi 25 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer schüchterne Andi: Heimat-Heidi 12 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Fremde und der Holzknecht: Heimat-Heidi 34 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDu sollst doch mein Herzerl sein!: Heimat-Heidi 11 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsUnter Verdacht: Heimat-Heidi 39 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEin Herz für Schüchterne: Heimat-Heidi 23 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWer bist du eigentlich?: Heimat-Heidi 28 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsNachfolger gesucht: Heimat-Heidi 36 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsHerzensadel: Heimat-Heidi 10 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEine Liebe, die unmöglich ist: Heimat-Heidi 29 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsHeidi befragt ihr Herz: Heimat-Heidi 17 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEin irrer Typ: Heimat-Heidi 26 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Related ebooks
Ein starker Verdacht: Heimat-Heidi 62 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWo die Gipfel den Himmel berühren: Toni der Hüttenwirt Classic 15 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas vermisste Kind Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsBarkarole 2: Licht über dem Abgrund Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDrei, die fest zusammenhalten!: Heimat-Heidi 55 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie stolze Vroni: Heimat-Heidi 20 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIm Pazifik verschollen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsOstfriesenkind: Roman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMarion geht aufs Ganze: Heimat-Heidi 51 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsZwei kleine Herzen brauchen Liebe: Dr. Brinkmeier Classic 31 – Arztroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDu bist nicht allein...: Auf der Suche nach dem Glück Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsBelladonnas Schweigen: Leo Schwartz ... und die Selbstjustiz Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsHeidi befragt ihr Herz: Heimat-Heidi 17 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSchnitzlerlust: Ein Wiener Kaffeehauskrimi Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Heimat hat mich wieder!: Heimat-Heidi 54 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKommissar - schachmatt? Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsToni der Hüttenwirt 114 – Heimatroman: Charly folgt der Liebe Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWo dein Herz zu Hause ist Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGiftmischer und andere Detektivgeschichten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Mann im Schatten Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsHolzperlenspiel: Leo Schwartz ... und der tote Mönch Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGeschenkt ist noch zu tödlich: Kriminalroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsHerzensadel: Heimat-Heidi 10 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Haus der Geheimnisse Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSuche Mann zum Pferde stehlen: Toni der Hüttenwirt 151 – Heimatroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsLügen haben spitze Zähne – Fantasy-Kurzgeschichte zur Glas-Trilogie Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie seltsame Gräfin Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMarion Lindström: historischer Krimi Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Bergpfarrer 459 – Heimatroman: Alte Liebe - neues Glück? Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsMord im Bankhaus Lindström Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Contemporary Romance For You
Eine Braut für den spanischen Playboy Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsVerführung wie in 1001 Nacht Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsToskanische Liebesmelodie Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDenn ich will nur dich: Für Immer, #1 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsEntehrt von einem Highlander Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Gefangene der Mafia: Mafia Ménage Trilogie, #1 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsHot Shot: BDSM Romance Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie verbotene Babysitterin: Ein Milliardär - Liebesroman: Nachtclub-Sünden, #1 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDoktorluder Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGegluckte Investitionen: Milliardär Liebesromane Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Heilung des Ranchers Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Rancher Und Die Zweckdienliche Braut Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsLiebesspiele auf Schloss Nymphenburg: Sexy Storys aus der Weltstadt mit Herz Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsJulia Ärzte zum Verlieben Band 9: Verliebt in den Arzt aus Italien / Zu spät für das Glück? / Dr. Knight - retten Sie mein Herz / Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDer Duke, der mein Herz stahl Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGefährliches Vorspiel: Black Light Roulette: Chicago Bratwa, #1 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsGestohlene Unschuld Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDas Licht, in dem wir glänzen Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Braut des italienischen Milliardärs Rating: 5 out of 5 stars5/5Rules Of Pain Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsIhre Vergeltung: Milliardär Liebesromane: Ein Leuchtturm im Sturm, #2 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsAuf Seinen Knien: Ein Liebesroman Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsHochzeitsnacht auf Spanisch Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsRotten Love Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsDie Hilfe: Könige der Linwood-Akademie, #1 Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsLieben Sie mich, Marquess! Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsKleines Biest | Kurzgeschichte: Der etwas andere Bar-Besuch Rating: 4 out of 5 stars4/5Finnische Träume - Teil 1 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsWie erobert man einen Earl? Rating: 0 out of 5 stars0 ratingsSchmutzige kleine Jungfrau: Geheimnisse einer Unterwürfigen, #1 Rating: 0 out of 5 stars0 ratings
Reviews for Was wäre ich nur ohne dich?
0 ratings0 reviews
Book preview
Was wäre ich nur ohne dich? - Stefanie Valentin
Leseprobe:
Der zweite Ring
LeseprobeLars stürzte zur Fahrertür seines Wagens und riss sie auf. Bevor er sich ins Auto werfen konnte, hielt Arne ihn zurück.
»Ich fahre«, sagte der junge Bergquist so bestimmt, dass Lars gar nicht erst auf die Idee kam, ihm zu widersprechen. Außerdem wusste er selbst, dass er in seiner momentanen Gefühlslage alles andere als ein guter und vor allem sicherer Fahrer war. Wie sollte er auch? Seine Wenke war verschwunden! Entführt! Karl Aresson hatte sie ihm entrissen! Dieser verschrobene Einsiedler, bei dem Wenke nach ihrem Schiffbruch gestrandet war und vier endlos lange Tage aushalten musste. Er hatte sie wieder in seine Gewalt gebracht! Und irgendwo da draußen fuhr er jetzt mit ihr, auf der Flucht vor seinen Verfolgern…
»Du kennst den Weg zu dieser Landzunge?«, fragte Erik Hellström. Er wollte es sich nicht nehmen lassen, bei der Suche nach seiner Schwester mitzumachen, und hatte auf der Rückbank Platz genommen.
Lars nickte. »Ja, wir brauchen nur Richtung Norden zu fahren, immer der Küstenlinie entlang. In spätestens zwei Stunden müssten wir sie erreicht haben.«
Und dort, da war sich Lars ganz sicher, würde er Wenke aus Karls Händen befreien. Wie hatten sie sich nur so in ihm täuschen können? Obwohl – Lars hatte dieses ungute Gefühl, das bei dem Gedanken an Karl in ihm aufkam, nie verlassen. Deshalb hatte er sogar seinen Freund Magnus Freiberg gebeten, sich diesen Kauz noch einmal näher anzusehen. Doch Magnus hatte schnell Entwarnung gegeben. Als einen harmlosen Spinner hatte er Karl beschrieben, der zwar total vernarrt in Wenke sei, von dem aber keine Gefahr ausginge.
Lars schnaubte auf und schlug mit der Faust frustriert gegen die Beifahrertür. Die beunruhigten Blicke seiner Mitstreiter interessierten ihn nicht.
»Ich hätte besser auf sie aufpassen müssen«, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Ich hätte sie nicht eine Sekunde aus den Augen lassen dürfen! Das ist alles meine Schuld!«
»Hör auf damit!«, blaffte ihn Erik an. »Du weißt, dass das Unsinn ist! Niemand konnte ahnen, dass das passieren würde. Sei lieber froh, dass Tante Greta das Nummernschild am Wagen ausmachen konnte und wir dadurch erfahren haben, dass es Karl war. Ansonsten wären wir und die Polizei noch völlig ahnungslos.«
Heimat-Heidi
– 15 –
Was wäre ich nur ohne dich?
Man muss es nur finden, das Glück
Stefanie Valentin
»Du, dem alten Sandner-Lois soll’s wieder schlechter gehen.« Luise hatte die Küche des Bergerhofs betreten, stellte ein Tablett Gläser ab und sah dann ihre Schwiegertochter Heidi an, die am Tisch saß und in der Tageszeitung blätterte.
Die Berger-Heidi legte die Tageszeitung beiseite. »Der Vorderegger hat doch gestern erst gesagt, daß der Lois auf dem Weg der Besserung wär’.«
Luise zuckte mit den Schultern. »Wenn einer so alt ist wie der Lois, dann kann sich alles schon mal ganz rasch ändern.«
»Mar’ und Josef«, murmelte Heidi, »mit dem Lois geht wieder mal ein Stück gutes Oberallgäu dahin. Er hat so was wie Bodenständigkeit und bäuerliches Selbstbewußtsein verkörpert, gepaart mit Freundlichkeit und…«
»Der Lois war in seiner ganzen Art ein Original«, unterbrach Luise ihre Schwiegertochter. »Eines der wenigen muß man dazu sagen. Alle anderen sind keine, die tun nur so.«
Heidi lächelte. »Hast heut’ wieder deinen sarkastischen Tag?«
»Das könnt’ schon sein«, antwortete die resolute Seniorwirtin, »wenn ich seh’ wie verlogen der Grathner ist, dann kommt mir nämlich die Galle hoch.«
»Du gönnst ihm net, daß er den Besitz vom Lois erbt?« Heidi sah ihre Schwiegermutter fragend an.
Die nickte. »Du triffst den Nagel auf den Kopf. Der Kerl ist derart dreist und anmaßend, daß ich ihm oft am liebsten eine reinhauen würd’.«
Heidi lachte. »Also, so dramatisch kenn’ ich dich ja gar net.«
»Das ist net dramatisch«, erwiderte Luise, »das ist aus der Not geboren. Frag mal den Vorderegger oder sonstwen, der den Lois regelmäßig besuchen geht, wie der Grathner-Max mit dem Lois umgeht, da kannst das Grausen kriegen.«
»Wieso besuchst du den Lois denn net mal«, fragte Heidi, »ihr beide kennt euch doch seit Jahren.«
Luise nickte. »Ja, als seine Frau noch lebte, bin ich ja oft bei ihnen gewesen. Aber als die Franziska vor achteinhalb Jahren gestorben ist, da…«
»… da hast kein Gerede aufkommen lassen wollen«, fuhr Heidi fort, »sag’s ruhig.«
»Ja«, Luise nickte. »Ein bisserl stimmt das sicher. Aber damals war die Sach’ mit dem Peter noch kein halbes Jahr passiert, und da stand mir der Kopf net nach Besuchen, bei wem auch immer.«
Peter war Luises Sohn gewesen, die Heidi war mit ihm verheiratet, bis er vor neun Jahren beim Holzschlägern tödlich verunglückt war.
Damals war der Bergerhof umgebaut worden, und an die alten Elemente, die man erhalten hatte, war an- und ausgebaut worden, um die nötigen Kapazitäten für den immer mehr aufkommenden Fremdenverkehr zu bekommen.
Dabei hatten Heidi und Peter bei der Planung darauf geachtet, daß der Charakter des alten Bergerhofs überall erhalten blieb, was ihnen unbestritten gelungen war.
»Kinder haben der Lois und die Franziska ja keine gehabt«, sagte Heidi, »es wird wohl so ausgehen, daß der Grathner der Alleinerbe sein wird.«
»Das möge der Herrgott verhindern«, sandte Luise ein Stoßgebet zum Himmel. »Eine schreiendere Ungerechtigkeit hätt’s jedenfalls noch net gegeben.«
»Warten wir’s ab«, sagte Heidi, »noch gibt’s den Lois ja. Und ich würd’ dir wirklich empfehlen, ihn mal zu besuchen. Ich bin mir sicher, daß er sich riesig freuen würd’.«
Luise nickte. »Ja, da könntest recht haben.«
»Warum gehst net gleich heut’ vormittag zu ihm?« fragte Heidi. »Bis zum Mittag schaff’ ich’s auch alleine, gar so viel wird bei dem kühlen und regnerischen Wetter heut’ eh net los sein und wenn, dann sind die Gerti und die Vroni ja auch noch da.«
Luise zögerte, sah auf die Uhr und nickte schließlich. »Da hast recht, wer weiß wie lang’s den Lois noch geben wird. Wer ist eigentlich bei ihm? Immer noch der Toni?«
Heidi nickte. »Soviel ich weiß ja.«
»Und der Bub schafft das?« Luise sah zweifelnd drein.
»Man hört nur das Allerbeste über ihn«, antwortete Heidi, »ab und an soll ihm auch die Heike zur Hand gehen.«
»Das Madel, das mal beim Lois auf dem Hof gewesen ist?« Luise sah erstaunt drein. »Ich dacht’, die wär’ im Ärger weggegangen.«
»Schon«, sagte Heidi, »aber in Ärger mit dem Grathner-Max. Der hat sie mal kurzerhand an die frische Luft gesetzt..«
»Wie kommt er denn dazu?«
»Der Vorderegger-Franz hat erzählt, daß der Grathner beim Lois angefangen hätt’, herumzubohren, und zu drängeln, daß dringend alles geklärt werden müsse, daß es kaum zum Aushalten gewesen wär’«, antwortete Heidi. »Da hat die Heike ihn gebeten damit aufzuhören. Das hat er dann zum Anlaß genommen, um sie zu kujonieren wo sich die Gelegenheit ergab.«
»Und dann…?«
»Irgendwann hat die Heike Widerworte gegeben, da hat der Max sie sofort hinausgeworfen.«
»Aber das geht doch gar net«, sagte Luise, »da hat er doch gar kein Recht zu.«
»Manche Leut’«, erwiderte Heidi daraufhin, »die nehmen sich das Recht. Die fragen net, die nehmen es sich einfach.«
»Aber dagegen muß man doch was tun…!«
»Das kannst du ja«, antwortete Heidi, »fahr’ hinaus zum Lois und schau mal nach dem Rechten.«
Luise nickte. »Das wird das Beste sein…!«
*
Die