Rund ums Kochen 2: Rezepte, Planung, Hygiene und mehr
By Anke Walliser and Alexander Strobel
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About this ebook
Die besonders für Gruppen geeigneten Suppen, Salate und Dressings sowie Fingerfood, Hauptgerichte, Beilagen und Dips/Aufstriche, Nachtische und Gebäck in "Rund ums Kochen 2" bieten vielseitig kombinierbare Mahlzeiten. Gerichte, die vegetarisch und/oder vegan gekocht werden können, sind leicht erkennbar.
Zum Kochen für Gruppen gehört auch die richtige Planung. Neben übersichtlich dargestellten Rezepten für meist 10 und 60 Personen sind Themen wie Hygiene, Lebensmittelunverträglichkeiten und der richtige Umgang mit Lebensmitteln wichtig. Diesen Grundlagen widmet sich der Theorieteil.
Auch "Rund ums Kochen 2" profitiert von der langjährigen Erfahrung von Anke Walliser und Alexander Strobel als Freizeitköche, sodass Theorie und Rezepte erprobt und bewährt sind.
Ein Appetit machendes Buch für Anfänger genauso wie für langjährige Freizeitköche, das alle Bereiche der Freizeit- und Gruppenverpflegung abdeckt.
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Book preview
Rund ums Kochen 2 - Anke Walliser
In unseren Veröffentlichungen bemühen wir uns, die Inhalte so zu formulieren, dass sie Frauen und Männern gerecht werden, dass sich beide Geschlechter angesprochen fühlen, wo beide gemeint sind, oder dass ein Geschlecht spezifisch genannt wird. Nicht immer gelingt dies auf eine Weise, dass der Text gut lesbar und leicht verständlich bleibt. In diesen Fällen geben wir der Lesbarkeit und Verständlichkeit des Textes Vorrang. Dies ist ausdrücklich keine Benachteiligung von Frauen und Männern.
Impressum
© 1. Auflage 2019
buch+musik ejw-service gmbh, Stuttgart 2019
All rights reserved.
ISBN Buch 978-3-86687-244-8
ISBN E-Book 978-3-86687-245-5
Lektorat: Rosemarie llg, Sindelfingen
Gestaltung: buch+musik – Daniela Buess, Stuttgart
Bildrechte Umschlag und Inhalt: istock, bonchan / dorian2013 / gbh007 /
villagemoon / Vitalina; Daniela Buess
Bildrechte Icons: AlberDESIGN, Filderstadt; Daniela Buess
Bildrechte Rezepte: Anke Walliser, Aichwald
Bildrechte Autorenfotos: bei den Autoren
www.ejw-buch.de
VORWORT
Das erste Kochbuch „Rund ums Kochen hat sich sehr gut verkauft und ist inzwischen vergriffen. Da diese Rezepte immer noch für Gruppen empfehlenswert sind, kann dieser Band weiterhin als günstiges EPUB erworben werden und die Rezeptsammlung von „Rund ums Kochen 2
ergänzen.
Nach dem Erfolg unseres ersten Kochbuchs haben wir uns entschlossen, einen zweiten Band zu schreiben. Dabei haben wir Informationen aktualisiert und sind auf den Wunsch eingegangen, mehr vegetarische und auch vegane Gerichte mit aufzunehmen. Außerdem kamen die Rubriken „Fingerfood und „Dips und Aufstriche
neu hinzu.
Als langjährige Freizeitköche haben wir uns einen großen Schatz an Erfahrungen angeeignet, was nicht immer ganz schmerzfrei war. Für große Gruppen zu kochen ist etwas anderes, als zu Hause in der eigenen Küche für sich allein oder die Familie. Diese Erfahrungen möchten wir gern weitergeben.
Schon Teresa von Ávila sagte: „Tu deinem Leib etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen."
Eine Freizeit ist Futter für die Seele: Gemeinschaft mit anderen Menschen, neue Erfahrungen, den Alltag hinter sich lassen, von der Liebe Gottes hören und Geborgenheit erfahren. Eine Grundlage dazu bildet für uns, neben einem kompetenten Mitarbeiterteam, das Futter für den Leib. Mahlzeiten strukturieren den Tag, stärken, wärmen und spenden auch mal Trost. „Wenn es trotz Regen oder Kälte mein Lieblingsessen gibt, scheint für mich die Sonne", so ein Teilnehmer auf einer Freizeit.
Zum guten Essen gehört heute aber mehr als gut kochen – deshalb haben wir neben bewährten Rezepten für Gruppen auch Themen wie Hygiene, den Umgang mit Lebensmittelunverträglichkeiten, die Lagerung von Lebensmitteln oder das Wiegen ohne Waage beleuchtet. Auch auf konkrete Fragestellungen wie „Was muss ich bei der Planung bedenken?, „Wo lagere ich welche Lebensmittel im Kühlschrank?
, „Wo kommt das Fleisch eigentlich her? und „Wann haben Obst- und Gemüsesorten Saison?
gehen wir ein.
Wir wünschen einen guten Appetit!
Anke Walliser und Alexander Strobel
INHALTSVERZEICHNIS
Grundlagen
Richtige Planung
Hygiene
Mikroorganismen
Lagerung von Lebensmitteln
Erkennen von verdorbenen Lebensmitteln
Lebensmittelunverträglichkeiten
Herkunft von Eiern und Teilstücke vom Schwein
Saisonkalender für Obst / für Gemüse
Maße und Gewichte
Wiegen ohne Waage
Grundmengen pro Person
Rezepte
Allgemeine Hinweise zu den Rezepten
Suppen
Salate
Dressings
Fingerfood
Hauptgerichte
Beilagen
Dips und Aufstriche
Nachtische
Gebäck
Register
Thematisches Register
Alphabetisches Register
Autoren
RICHTIGE PLANUNG
Beim Kochen für große Gruppen und in fremden Küchen spielt die Vorbereitung eine wichtige Rolle. Wer hier etwas Zeit investiert und sich Informationen einholt, hat es wesentlich leichter und kann manche unliebsame Überraschung vermeiden.
Informationen über die Gruppe
Alter und Geschlecht
Kinder, Jugendliche oder Erwachsene brauchen ganz unterschiedliche Essensmengen, um satt zu werden. Das muss natürlich bei der Planung berücksichtigt werden. Ebenso muss beachtet werden, dass im Teenageralter vor allem Jungen riesige Portionen essen können, während Mädchen oft auf ihre „schlanke Linie" achten. Bei gemischten Gruppen gleicht sich das ganz gut aus, bei reinen Mädchen- oder Jungenfreizeiten spielt es durchaus eine Rolle.
Verschiedene Ernährungstypen, religiöse Speisevorschriften und Lebensmittelunverträglichkeiten
Die Gründe, warum Personen bestimmte Lebensmittel nicht verzehren wollen, dürfen oder können, sind sehr vielseitig. Wer sich rechtzeitig erkundigt, kann sich bei der Planung des Speiseplans darauf einstellen und Alternativen einplanen. Auch die Rücksprache mit den Eltern, z. B. bei Kindern mit Zöliakie (s. Kap. „Lebensmittelunverträglichkeiten"), ist hilfreich für die Planung. Es ist sinnvoll, solche Informationen bereits bei der Anmeldung abzufragen.
Informationen über die Küche
Ausstattung
Zuhause weiß man, was an Geräten vorhanden ist – in einer fremden Küche ist die Überraschung dann groß, wenn Küchenutensilien, die man als Standard einschätzt, nicht vorhanden sind. Manche Freizeithäuser bieten eine Auflistung zumindest der Großgeräte in der Küche an, bei den anderen Häusern lohnt es sich direkt nachzufragen. Es empfiehlt sich auch, eine kleine Auswahl an Werkzeugen mitzubringen. Dazu zählen:
•verschiedene Messer, um Gemüse, Brot und Fleisch zu schneiden
•Sparschäler, Pürierstab
•Frischhaltedosen für Schnittkäse und Wurstaufschnitt
•dicht schließende Dosen für Salz, Zucker, Mehl usw. (vor allem auf Zeltlagern, sonst entstehen schnell Salzklumpen in der Packung)
•Messbecher und Küchenwaage
•Kühltaschen und Kühlakkus
Informationen über das Programm und die Aufgabenverteilung
Tagesablauf
Bei den meisten Freizeiten gibt es festgelegte Essenszeiten für Frühstück, Mittagessen und Abendessen, drum herum wird das Programm geplant. Dies ist nicht nur für die Küche eine verlässliche Struktur, sondern auch eine wichtige Orientierung im Tagesablauf für die Teilnehmenden. Wir können dies sehr empfehlen. Immer wieder gibt es jedoch Ausnahmen von diesem festen Ablauf, z. B. bei Ausflügen oder an Motto-Tagen. Auch bei Regen oder extremer Hitze kann es sinnvoll sein, sich abzustimmen und die warme Mahlzeit eventuell in den Abend zu verlegen. Ist dies vorher bekannt, kann entsprechend geplant werden. Darüberhinaus ist ein ständiger Austausch mit der Freizeitleitung wichtig, da sich das Programm erfahrungsgemäß auch zeitlich verschieben kann.
Sonderwünsche
Zum Discoabend soll es Cocktails geben, beim Spieleabend kleine Süßigkeiten als Preise, am Motto-Tag möglichst afrikanische Speisen und ein Restaurantabend ist auch geplant. Die Freizeitmitarbeitenden sollten unbedingt darauf hingewiesen werden, dass die Küche solche Sonderwünsche rechtzeitig wissen sollte, um sich darauf einstellen zu können!
Mithilfe
Im Vorfeld gilt es zu klären, ob die Teilnehmenden in irgendeiner Weise in der Küche oder im Umfeld beteiligt werden und mithelfen (Zubereitung der Mahlzeiten, Tischdienst, Essensausgabe, Abspülen usw.) – und wer sie dabei anleitet.
Informationen über die Einkaufsmöglichkeiten
•Welche Lebensmittelgeschäfte gibt es vor Ort?
•Ist eine Einkaufserlaubnis nötig, die beantragt werden muss (z. B. Metro)?
•Wo ist der nächste Getränkehändler?
•Gibt es einen örtlichen Metzger, Bäcker, Bauern, bei dem Fleisch, Backwaren, frische Milch, Kartoffeln und Gemüse eingekauft werden können?
Die Essenspläne entwerfen
Sind die wichtigen Informationen eingeholt, geht es an das Entwerfen der Essenspläne. Dazu liefert dieses Buch Rezepte aus unserer Freizeitküche, die sich über Jahre bewährt haben, die wir gern kochen und die aus unserer Sicht vielen Teilnehmenden gut schmecken. Sicherlich stellen die Rezepte nur einen Ausschnitt dar und sollten durch eigene Lieblingsrezepte oder die der Teilnehmenden erweitert werden.
Auf was achten wir, wenn wir unsere Essenspläne entwerfen?
•Kartoffeln, Reis und Nudeln wechseln sich als Beilage ab.
•Gemüse oder Salat werden zu jeder Hauptmahlzeit angeboten.
•Wie können anfallende Reste weiterverwertet werden? – Zum Beispiel Maultaschen zum Abendessen anrösten, Nudeln zum Nudelsalat als Grill-Beilage weiterverarbeiten, Fleischküchle auf die Wurstplatte für das Abendessen legen, Gurken und Karottenrohkost in den grünen Salat schneiden – oder Neues wagen und Geschnetzeltes mit Reis zum Frühstück aufwärmen.
•Gibt es Feiertage, an denen die Läden geschlossen sind und nichts eingekauft werden kann? Dann sollten nicht gerade Fleischküchle mit frischem Hackfleisch oder ein Essen mit Huhn oder Pute auf dem Plan stehen.
Nachdem die Frage „Was koche ich? beantwortet ist, schließt sich direkt an: „Wie viel koche ich?
Dies lässt sich allerdings nicht pauschal beantworten. Der Appetit der Teilnehmenden kann je nach Tagesaktivität, Wetter, Schlaf und Vorrat an Süßigkeiten enorm schwanken. Sind es zum Mittagessen 35 °C, wird der Hunger sich in Grenzen halten – dafür wird dann oft abends, wenn es kühler wird, mehr gegessen. Die angegebenen Mengen in den Rezepten können daher immer nur Anhaltspunkte sein und müssen an die eigene Gruppe und Situation angepasst werden. Die Grundmengenliste (s. Kap. „Grundmengen pro Person") kann hier Orientierung geben. Es empfiehlt sich, wenn möglich, nicht den ganzen Freizeitbedarf auf einmal einzukaufen, sondern einzuplanen, jeden Tag frisch einkaufen zu gehen. Das hat auch den Vorteil, dass mit der Planung auf die verzehrten Essensmengen der ersten Tage reagiert werden kann.
HYGIENE
Hygieia, die griechische Schutzgöttin für Gesundheit, ist die Namensgeberin für den Begriff der Hygiene. Unter den Begriff der Hygiene fallen alle vorbeugenden Maßnahmen, die getroffen werden, damit Lebensmittel in einwandfreier Qualität hergestellt, verarbeitet und an die Kundschaft oder in unserem Fall an die Teilnehmenden weitergegeben werden. Für alle Lebensmittel produzierenden und verarbeitenden Betriebe- und dazu gehört auch die Gemeinschaftsverpflegung auf Freizeiten – muss die gesundheitliche Unbedenklichkeit von Lebensmitteln für den menschlichen Verzehr oberste Priorität haben. Mangelnde Hygiene kann dazu führen, dass Lebensmittel vorzeitig verderben, Krankheiten verursachen oder Erreger weitergeben. So sind Hygienefehler sowohl im eigenen Haushalt als auch in Großküchen häufig die Ursache für die Ausbreitung von Salmonellen und anderen krankheitserregenden Mikroorganismen. Bei der Herstellung und Zubereitung von Lebensmitteln sind deshalb die persönliche Hygiene, die Küchen- und Lebensmittelhygiene sowie die Hygiene beim Einkauf zu beachten.
Persönliche Hygiene
Einige Erreger, wie zum Beispiel die Staphylokokken, werden direkt von Menschen übertragen. Wir beherbergen sie insbesondere bei Erkältungen oder in eitrigen Wunden in hohem Ausmaß. Um die „Kontaminationsquelle" Mensch zu vermeiden, ist es von großer Wichtigkeit, auf die persönliche Hygiene zu achten, besonders dann, wenn man Gäste erwartet oder in der Gemeinschaftsverpflegung arbeitet.
Zeichen für gute persönliche Hygiene
•Saubere Arbeitskleidung: Je sauberer die Kleidung, desto geringer ist das Risiko einer Keimübertragung auf die Lebensmittel, die zubereitet werden.
•Hände waschen: Viele Mikroorganismen gelangen beim Anfassen aller möglichen Dinge wie Türklinken, Geld oder Lebensmittel auf die Hände. Gründliches Waschen mit Seife und warmem Wasser und anschließendes Abtrocknen mit Einmalhandtüchern beugt einer Übertragung auf Lebensmittel vor. Auch zwischen verschiedenen Arbeitsschritten, vor allem wenn rohe Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Geflügel und Salate