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Buck Concho: G.F. Barner 152 – Western
Buck Concho: G.F. Barner 152 – Western
Buck Concho: G.F. Barner 152 – Western
Ebook120 pages1 hour

Buck Concho: G.F. Barner 152 – Western

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About this ebook

Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails.
G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.

Sie sagen, daß er alt ist. Aber er fühlt sich noch nicht so. Da ist Luzy MacWard. Eine Frau, die ihr Leben lang an ihn glaubt. Und da ist seine Tochter: Joana Forsyth, die sehr schön ist. Er nimmt sie mit nach Sheridan in Wyoming. »Er«, das ist Maxwell Forsyth. Ein nicht großer, aber breiter Mann, der die Sonne und den Wind, die Hügel und das Gebrüll der Longhorns liebt. Die Fahrt geht mit der Stagecoach nach Sheridan. Maxwell Forsyth ist ein König, wenn man seine Herden und das Land zum Maßstab nimmt. Und er tritt auch so auf. Trotzdem ist er bescheiden, was man eigentlich von den meisten Rinderkönigen nicht sagen kann. Maxwell Forsyth ist jetzt zweiundsechzig Jahre alt. Seine Tochter ist gerade einundzwanzig. Er hat spät geheiratet, vielleicht zu spät. »Majorie, ich erwarte nicht viel von dir, nur einen Sohn. Wenn du ihn mir schenkst, wirst du für mich die einzige Frau in dieser Welt sein.« Das hat er gesagt. Und dann wurde es ein Mädel.
LanguageDeutsch
PublisherKelter Media
Release dateJul 23, 2019
ISBN9783740952419
Buck Concho: G.F. Barner 152 – Western

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    Buck Concho - G.F. Barner

    G.F. Barner

    – 152 –

    Buck Concho

    Ein Mann, den man nicht kaufen kann

    G.F. Barner

    Sie sagen, daß er alt ist. Aber er fühlt sich noch nicht so. Da ist Luzy MacWard. Eine Frau, die ihr Leben lang an ihn glaubt. Und da ist seine Tochter: Joana Forsyth, die sehr schön ist.

    Er nimmt sie mit nach Sheridan in Wyoming.

    »Er«, das ist Maxwell Forsyth.

    Ein nicht großer, aber breiter Mann, der die Sonne und den Wind, die Hügel und das Gebrüll der Longhorns liebt. Die Fahrt geht mit der Stagecoach nach Sheridan.

    Maxwell Forsyth ist ein König, wenn man seine Herden und das Land zum Maßstab nimmt.

    Und er tritt auch so auf. Trotzdem ist er bescheiden, was man eigentlich von den meisten Rinderkönigen nicht sagen kann.

    Maxwell Forsyth ist jetzt zweiundsechzig Jahre alt. Seine Tochter ist gerade einundzwanzig. Er hat spät geheiratet, vielleicht zu spät. Und er sagt zu seiner Frau, als sie aus der Kirche kommt:

    »Majorie, ich erwarte nicht viel von dir, nur einen Sohn. Wenn du ihn mir schenkst, wirst du für mich die einzige Frau in dieser Welt sein.«

    Das hat er gesagt. Und dann wurde es ein Mädel. Und Maxwell Forsyth ging schweigend aus dem Zimmer. Mit dem Hut in der Hand.

    Vielleicht hätte er es nicht tun sollen. Denn sie starb noch im Wochenbett, seine Frau Majorie. Und er gab sich die Schuld.

    Seine Tochter Joana wurde größer. Er erfüllte ihr jeden Wunsch. Immer mehr und immer öfter. Und er denkt nicht eine Sekunde daran, zu heiraten. Obwohl da Luzy MacWard ist. Sie ist eine Jugendfreundin. Er will nicht, weil er immer noch seine Frau vor sich sieht. Schlimme Erinnerungen für einen Mann, der sonst alles zur Seite tritt, was sich ihm in den Weg stellt.

    Jetzt also fährt er mit Joana nach Sheridan.

    Sie sitzt in der Ecke des Rückpolsters. Und sie sieht sehr schön aus. Zu schön für dieses Land.

    Joana, ein Name, der auf viele Männer Eindruck macht. Sie umschwärmten sie, denn ihr Blick versprach viel. Aber ihre Hand hielt nichts.

    Und jetzt rollt die Stagecoach in Sheridan ein. Sheridan, eine Herden- und Silbertown.

    Sie ist noch nie hier gewesen, weil Big Maxwell das nicht wollte. Er kennt die Stadt. Sie ist wild, Gift in reiner Form.

    Tausende, manchmal bis zu hunderttausend Longhorns drängen sich in den Corrals. Sheridan hat die erste Bahnverbindung nach Osten. Und auf den Schienen wandert das Vieh in die Fleischtöpfe der großen Städte.

    Für westliche Begriffe ist Sheridan sicher groß. Das findet auch Joana. Sie sieht aus dem Fenster und lächelt.

    »Tochter, setze dich gefälligst hin!« schnauft der alte Maxwell mürrisch. »Du wirst dir diese Burschen haufenweise auf deinen hübschen Hals hetzen!«

    »Aber Dad!« sagt sie vorwurfsvoll. »Was ist denn schon dabei? Ich sehe mir doch nur die Straße an!«

    »Mich stört nicht die Straße, Tochter!« brummt Maxwell grimmig. »Aber diese lausigen Kuhtreiber. Ich möchte keinen Ärger, Joana! Und ich trage immerhin achtzigtausend Dollar bei mir! Laß deinen Spaß ruhen, bis ich mit Weston Grant gesprochen habe. Dann verdrehe den Kopf, wem du willst, aber jetzt bleibst du da friedlich sitzen.«

    Als die Stagecoach hält, steht die übliche Menschenmenge vor der Station. Den Männern fallen fast die Augen aus den Höhlen. Dieses Mädchen ist für Sheridan eine Sensation. Es gibt viele »Ladies« hier, und die meisten kann man kaufen.

    Die Männer sehen Joana. Und sie wissen, daß sie hier nicht kaufen können – niemals.

    Maxwell Forsyth steigt aus. Er hebt seine Tochter herunter und reicht Joana den Arm. Sie schreitet neben ihm her. Wie eine Königin.

    Und die Männer sehen ihnen nach.

    Der alte Forsyth geht zur Bank. Und von dort zum Generaloffice der Chicago Meat Company. Er will ­vierzigtausend Longhorns verkau­fen. Dafür kauft er Hereforder, weil diese Viehart nicht so lange Hörner hat. Er kann mehr auf den Weiden halten. Er verhandelt bis zum Abend. Als die Lichter in der Stadt angehen, ist er zufrieden und um achtzigtausend Dollar ärmer. Es ist seine Art, immer gleich zu bezahlen. In diesem Fall hat er viertausend Hereforder gekauft. Die Dollar spürt er nicht.

    »Joana«, sagt er zufrieden, als sie aus dem Generaloffice kommen. »Wir gehen jetzt essen. Und dann darfst du dir das Ballett aus Minnesota ansehen. Natürlich komme ich mit.«

    »Dad, ich bin kein kleines Mädchen mehr. Und ich brauche auch keine Amme! Ich möchte es mir allein ansehen! Kein Mann wird mich anfassen!«

    Sie greift in ihre perlmuttbesetzte Handtasche und hält plötzlich einen Spielzeugcolt in der Hand.

    Maxwell Forsyth lacht dröhnend. Und verschiedene Leute hören es.

    Auch Graham Reed. Der Mann ist für einen richtigen Mann einfach zu schön. Ein weiches Gesicht, in dem nur die Augen stören. Sie sind kalt wie Eis. So ist der ganze Mann. In vielen Staaten würde man ihn aufhängen, wenn man ihn hätte. Darum ist er jetzt hier, hoch im Norden. Und hier kennt ihn niemand. Er hat im Augenblick nur sechs seiner Bande bei sich. Zwanzig Reiter hat er genau.

    Jetzt hört er den alten Mann lachen. Und das erregt seine Aufmerksamkeit. Dann sieht er Joana.

    Er starrt sie an, ahnt ihre Unberührtheit. Es gibt nichts, was er nicht auch bekommen kann. Vor allen Dingen Ladies. Sie fliegen alle auf sein Gesicht herein. Er sieht wirklich gut aus. Zu gut!

    Er geht langsam auf sie zu. Seine sechs Partner hinter ihm. Nur der eine Mann dreht um, als er an die Pferde vor dem Bau denkt. Jetzt sind es nur noch fünf.

    Es ist ein altes Rezept. Sie schneiden der Lady den Weg ab. Und ihr Boß macht seinen Diener.

    Er bleibt stehen und zieht tief den Hut.

    »Hallo, Freund!« sagt er zu Maxwell und blickt seine Tochter dabei an. »Darf ich Sie einladen? Mein Name ist Hank Purdom.«

    Er hat viele Namen und benimmt sich wie ein Gentleman.

    Der alte Großvater geht weiter. Doch dann prallt er auf die fünf Reiter. Sie grinsen ihn an und lassen ihn nicht durch.

    »Mister!« sagt Maxwell Forsyth scharf. »Ich kann mein Essen selber bezahlen. Und ich lege keinen Wert auf Straßenbekanntschaften! Wenn das Ihre Freunde sind, dann sagen Sie ihnen, daß sie schnell verschwinden sollen! Diese Tour gefällt mir nicht!«

    Joana findet ihren Dad ausgesprochen unhöflich. Sie sieht den netten Mann an und lächelt.

    »Mein lieber Mister!« sagt er grinsend. »Wir sind schließlich verwandt! Warum wollen Sie einem alten Verwandten nicht die Chance lassen, mit dieser Lady einige Worte wechseln zu können?«

    »Verwandt?« schnappt Forsyth grimmig. »Mann, ich habe doch keine Strauchdiebe zu Vettern oder Neffen! Sie sind verrückt, Mister Nobody!«

    »Ich bin natürlich nicht Ihr Neffe, alter Herr!« sagte er gemütlich. »Aber immerhin haben wir dieselben Ururahnen! Nämlich Adam und Eva, Lady, sind Sie höflicher

    und nehmen meine Einladung an?«

    Er streckt seine Hand aus und legt sie Joana auf die Schulter. Dazu ermutigt ihn ihr Blick. Doch er sollte es nicht tun.

    Ihr Arm fährt hoch. Dann knallt ihm ihre Hand auf die Wange.

    Er hat mit allem gerechnet, denn ihr Lächeln war vielsagend. Nur mit dieser Ohrfeige nicht.

    Ehe Joana reagieren kann, schießt seine Hand vor und biegt sie zurück. Dann preßt sich sein Mund auf ihre Lippen. Drei Sekunden, dann beißt sie zu.

    Und Graham Reed taumelt zurück. Er schreit voller Wut. Dann gibt er ihr die Ohrfeige wieder. Mit solcher Gewalt, daß Joana Forsyth taumelnd in den Staub der Mainstreet fällt. Sie stürzt vom Gehsteig und verstaucht sich den rechten Fuß.

    Der alte Forsyth kennt die Männer nicht und denkt, daß er es schaffen kann.

    Weit holt seine Faust aus. Sie hat noch Wucht. Soviel, daß Graham Reed sich ächzend zusammenkrümmt, als sie trifft.

    Einer aus dem Rudel springt vor und schlägt zu.

    Tausend Sonnen und eine Milliarde Sterne schießen vor Maxwell Forsyths Augen hoch. Dann taumelt er gegen den Haltebalken. Er ist groggy.

    Der alte Mann hängt über dem Haltebalken. Dann greift er unter seine Jacke, zieht den Colt und will sich drehen. Doch wieder sind die Leute Reeds schneller. Einer reißt den Colt heraus und schlägt zu. Genau auf den Unterarm Forsyths.

    »Du – dreckiger Hundesohn!« keucht der Alte und sieht den Colt in den Dreck fallen. »Du dreckiger Bastard, ich werde dich aufhängen lassen!«

    »Du alter Narr!« knurrt der Mann wild. »Du willst mich aufhängen lassen, was? Da hast du dein Teil!«

    Er schlägt einmal tief und zweimal an Maxwells Kopf. Und nun merkt der alte Mann, daß er doch schon zu alt ist. Viel zu alt für einen rauhen Kampf. Er dreht sich wie ein Kreisel und fällt neben seiner Tochter in den Staub. Da liegt er und ist fertig.

    In dieser Minute ändert sich etwas in ihm. Er bekommt Angst, fürchterliche Angst, nicht mehr der große Mann zu sein, der er immer war.

    Anders ist seine Tochter. Sie ist empört. Noch niemals hat ein Mann sie geschlagen. Auch ihr Dad nicht.

    Wütend will sie hoch. Aber als sie steht, knickt sie

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