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Mensch
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Mensch

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About this ebook

Der Mensch ist ein geistiges Wesen. Aus der geistigen Welt geschaffen. Auf Erden verkörpert in seinem physischen Leib. Wir sind ein Wesen das aus physischen Leib, Seele und Geist besteht. Es ist uns die Fähigkeit des Denkens geschenkt. Ein Denken, das wir frei anwenden und entwickeln können. Es ist heute unsere Aufgabe wahrheitsgetreue Erkenntnis der Welt und des Menschseins zu erarbeiten. Wer sich mit den heute geglaubten Weltbildern nicht zufriedengibt. Wer erkennt das seine Erlebnisse nicht mit den begrenzten Erklärungen der Naturwissenschaften begreifbar sind, begibt sich oft auf die Suche nach einer neuen Menschenerkenntnis, die dann auch Welterkenntnis wird. Das sind Fragen, die hier gestellt werden: Was ist der Mensch? In welchem Zustand befindet sich unsere Welt? Was ist eine zeitgemäße Erkenntnis über diese Welt? Und was werden wir daraus für unsere Zukunft unternehmen können? Das Interesse zu wecken an dem was denn meinem Mitmensch frommt, wie kann ich ihm in seinem Menschsein helfen, seine Entwicklung fördern und so eine neue Menschengemeinschaft des Geistes, der Liebe und der Freiheit begründen?
Aufbauend in vier Stufen/Kapitel, erstens unserer erlebten Gegenwart, unserem naturwissenschaftlichen Weltbild, der heutigen Gesellschaft, Staats- und Regierungsformen sowie dem aktuellen Geistesleben und der genaueren Betrachtung der bestehenden Probleme. In der Mitte des Buches eine Erweiterung des naturwissenschaftlichen Weltbildes zu einem gesamtheitlichen Weltbild in christlich und hauptsächlich anthroposophischer, geisteswissenschaftlicher Ausarbeitung. Im dritten Kapitel die Selbstbewusstwerdung, das 'Ich bin', wie jeder Mensch an sich, seinen Eigenschaften und Fähigkeiten arbeiten kann. Und im vierten Kapitel eine Verwandlung der heutigen Welt in eine neue spirituell aufstrebende durchchristete Menschheit zu Ausdruck gebracht durch: 'Die Ich wollende Menschheit'.
LanguageDeutsch
Release dateOct 28, 2019
ISBN9783750443167
Mensch
Author

Gerhard Anger

Geboren 1966 in Linz, Oberösterreich, Ausbildung Elektrotechnik und Wirtschaftsinformatik. Entwicklung einer CAD/CAM-Software. Technischer Leiter und Geschäftsführender Gesellschafter im Maschinenbau. Hauptmarkt europäische und nordamerikanische Automobilindustrie. Beschäftigung mit Malerei und Design. Ehrenamtliche Tätigkeit im Vorstand der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft in Österreich. Anthroposophisch orientierter Kunstwerke Buchautor Arbeiten an der Erforschung der Bildkräfte Veröffentlichung von Videos zu den Fragen der Menschenerkenntnis und der Welterkenntnis mit Bezug zur Anthroposophie

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    Book preview

    Mensch - Gerhard Anger

    Der Göttin seis

    und dem Gotte

    gewidmet dies

    und dem Menschen

    der ewig strebend

    erkennen

    mag

    das Weltenziel

    der Götter Wollen

    sonst wirds ein Sollen

    Dank der geliebten Frau

    In der Zeiten-Wende

    Trat das Welten-Geistes-Licht

    In den irdischen Wesensstrom;

    Nacht-Dunkel

    Hatte ausgewaltet;

    Taghelles Licht

    Erstrahlte in Menschenseelen;

    Licht,

    Das erwärmet

    Die armen Hirtenherzen;

    Licht,

    Das erleuchtet

    Die weisen Königshäupter.

    Abb. 1: Was ist der Gral?

    Göttliches Licht,

    Christus-Sonne,

    Erwärme

    Unsere Herzen;

    Erleuchte

    Unsere Häupter;

    Daß gut werde,

    Was wir aus Herzen

    Gründen,

    Was wir aus Häuptern

    Zielvoll führen wollen

    Rudolf Steiner, 25.12.1923

    INHALT

    VORWORT

    EINLEITUNG. BEWUSSTWERDUNG

    EINLEITUNG 1 DIE FRAGE

    EINLEITUNG 2 DAS DENKEN

    DAS SIND WIR

    I.1 DAS GEGENWÄRTIGE WELTBILD

    I.2 GESELLSCHAFT

    I.3 STAATS- UND RECHTSSYSTEM

    I.4 GEISTESLEBEN

    I.5 WIRTSCHAFT

    I.6 ZUSAMMENFASSUNG

    DIE ANTWORT

    II.1 DER MENSCH

    II.2 WELT (MAKROKOSMOS) UND IHRE WESENHEITEN

    II.3 DIE ENTWICKLUNG VON MENSCH UND WELT

    II.3 RHYTHMEN VON MENSCH UND MAKROKOSMOS

    II.4. DIE WIDERSACHER DES GUTEN UND DAS MYSTERIUM DES BÖSEN

    „ICH BIN" DIE SELBSTERKENNTNIS UND EIGENSTÄNDIGE ENTWICKLUNG

    III.1 ERKENNTNISTHEORIE

    III.2 ERKENNEN DER HÖHEREN WELTEN

    III.3 MENSCH ERKENNE DICH SELBST

    III.4 CHRISTUS

    DIE ICH WOLLENDE MENSCHHEIT

    IV.1 GESELLSCHAFTSGLIEDERUNG: GEISTESLEBEN - RECHTSLEBEN - WIRTSCHAFTSLEBEN

    IV.2 DAS MICHAELZEITALTER (1879-2200 N.CH.)

    LITERATURVERZEICHNIS

    ABBILDUNGSVERZEICHNIS

    I von IV

    Die Klage

    Die geistige Welt sagt zu uns,

    das was uns gegenübersteht, das bist Du

    So können wir sagen die Welt in der wir leben,

    die wir gestaltet haben, die ist so wie wir sind,

    weil wir es sind die die Welt gestalten:

    Das sind wir

    Vorwort

    Es kann die Frage gestellt werden hat es eine Berechtigung, von Dingen zu schreiben die nicht aus der eigenen Erfahrung entstanden sind. Wie kann jemand über die geistige Welt schreiben, der dies nicht aus eigener Erfahrung tut? Dies scheint eine berechtigte Frage aber nur für den der übersieht, dass größte Teile unserer Erfahrungen und Vorstellungen, namentlich die aus naturwissenschaftlicher Forschung nicht unsere selbst gemachten, sondern von anderen übernommene sind. Denn unsere Vorstellung von dieser Welt bilden wir aus eigenen Erleben, Berichten anderer und wissenschaftlichen Beschreibungen. Jede Darstellung der Welt wird als solches diese Faktoren als Inhalt der Vorstellungswelt des Darstellenden enthalten. Wer ein Buch über die heutige Welt schreibt, wird sich auf viele Aussagen der Naturwissenschaft (Evolutionstheorie, Genetik, Hirnforschung, Menschenerkenntnis) stützen. Was ich als Schreiber dieses Buches als Fundament meiner Vorstellung betrachte, ist also nicht alleine, dass was ich selbst wahrgenommen, bearbeitet und erkannt habe, sondern auch was andere als ihre Erkenntnis der Welt mitgeteilt haben. So ist der Inhalt dieses Buches selbst wahrgenommenes und erarbeitetes und von anderen Menschen erkanntes was auch von mir als wahr anerkannt werden kann.

    Der Leser wird gebeten das vorgebrachte als Anregung zu nehmen, um daraus sich selbst sein Urteil zu bilden. Nichts hier erhebt den Anspruch von bedingungsloser Wahrhaftigkeit, die hinzunehmen ist, sondern wird gesehen als Beitrag zum jeweils eigenen selbstständigen Urteil.

    Ausgehend von der Frage: Wie kann ich mich eigentlich als Mensch begreifen oder erkennen? Ergeben sich auch Fragen, die das Umfeld des Menschen betreffen.

    Wie stellt sich mir unsere heutige Welt dar? Ist mir mein heutiges Weltbild genug oder suche ich nach zusätzlichen Antworten? Das Bilden des eigenen Weltbildes als Erkenntnisaufgabe. Dazu können gehören: Ausführungen technischer Grundvoraussetzung eines Weltbildes (Aufbau der Welt, Mensch, Wesenheiten), geschichtlicher und entwicklungstechnischer Werdegang, Schicksalserkenntnisse, Erarbeitung einer Sicht auf das Lebendige, auf Entwicklungsgesetze, Welten- und Menschenrhythmen. Was kann ich als mein eigenes Tun betrachten und welche Auswirkung hat es? Was ist eine Erkenntnisarbeit, was ist eine Meditation? Was für eine Rolle spielt die Umgebung, die Ernährung, meine Gedanken und Urteile, mein Verhältnis zu den Mitmenschen?

    Einleitung. Bewusstwerdung

    Einleitung 1 Die Frage

    Ich kann zu mir sagen, was ich bin und was ich mir von der Welt an Wissen angeeignet habe ist mir genug, ich bin zufrieden. Die Welt in der ich lebe, ist nun mal so wie sie ist, da kann man als Einzelner auch nicht viel ändern und für mich und meine Umgebung kann ich schon sorgen das es uns gut geht. Wird die Gesellschaft und die Erde zunehmend von Problemen heimgesucht ist es mir und meiner Umgebung trotz aller Schwierigkeiten doch gegeben bis an mein Lebensende einen ordentlichen Wohlstand zu erhalten oder auszubauen. Das ist es, was ich will.

    Es kann aber auch sein, dass mein Wissen über das Menschsein und die Welt mir nicht ausreichend Antworten gibt über den Sinn des Lebens. Das in mir Ahnungen aufsteigen, da gibt es ein Höheres als ich es bin, da ist mehr Sinn und Zusammenhang in meinem Leben als die Dinge, die bisher beachtete. Da gibt es noch Unbekanntes, Unerforschtes. Ich habe besondere Augenblicke erlebt, wo mir etwas wie hervorgeleuchtet ist hinter dem Offensichtlichen. Etwas das Fragen aufwirft, aber auch Hoffnung gibt.

    Und daraus kann sich mir eine Seelenstimmung ergeben, wo ich mich nicht wähne als der Ausguss höchster Weisheit, der über alles in der Welt sein Urteil fällen kann, sondern der bescheiden sich neigt dahin ob mir auf meine Fragen: Wer bin ich? Was ist die Welt? Wie ist der Zusammenhang zwischen mir und der Welt? Gibt es Wege sinnvoll tätig zu sein? Antworten kommen.

    Ich kann mich also zurechtfinden mit der heutigen Art menschlicher Zivilisation. Gut oder zumindest unveränderbar finden, das was das bestehende Gesellschafts-, Politisches-, Wirtschafts- und Finanzsystem ist, unseren Umgang mit der Natur, dem menschlichen Miteinander.

    Ist mir menschliche Moral etwas, dass nur Gültigkeit hat, wenn es mir von einer Autorität vorgeschrieben wird, ist Moral für mich nur solange gültig wie ich sie ohne eigenen Verzicht leisten kann, bin ich selbst zu moralischen Entscheidungen fähig? Wie können wir an einer Verbesserung von Gesellschaft und staatlichen Organisation mitwirken, können wir die Art des Wirtschaftens menschenwürdiger machen, können wir unsere Verhältnisse so verändern, dass wir gegenseitig unsere seelischen und geistigen Fähigkeiten fördern?

    Hier wird nun der Frage nachgegangen wie aus einem Menschenverständnis heraus, das den Menschen als physisch-seelisch-geistiges Wesen begreift, eine Veränderung und Verbesserung der Menschenwelt möglich ist.

    Einleitung 2 Das Denken

    Wir erleben uns als ein von der Welt abgegrenztes Wesen. Unsere Gedanken und der Inhalt der Welt sind unterschiedlich. Mit einem von der Welt getrennten Bewusstsein haben wir die Möglichkeit, Eigenständigkeit und ein Selbstbewusstsein zu erlangen. Wir haben die Fähigkeiten der Beobachtung, der Wahrnehmung, des Bewusstseins, der Erinnerung, zur Begriffsbildung, zur Vorstellung, zum Denken, Fühlen, Wollen und zur Selbstständigkeit (Ich)¹. Diese Fähigkeiten sind es auch, die uns die Möglichkeit geben, als Mensch in der Welt uns zurechtzufinden. Dabei ist das Denken was uns zu einem Unabhängigen, soweit es unsere Kräfte zulassen, freies selbstbewusstes Wesen machen kann. Wo wir Wahrnehmen, wo wir Vorstellungen haben, wenn wir Fühlen sind wir doch auch immer in einem bestimmten Verhältnis zur Welt. Im Denken ist es uns gegeben ganz aus dem Selbstständigen heraus ein eigenes Urteil zu schaffen und daraus uns unsere eigenen Vorstellungen zu bilden. Im Denken ist uns die Fähigkeit gegeben uns selbst kennen zu lernen, der Welt urteilend uns gegenüber zu stellen und die Frage der Freiheit zu stellen.

    Dem Denken vorangeht immer eine Beobachtung. Die Welt tritt uns durch Beobachtung² entgegen. Diese haben wir als einen Auszug der Welt in unserem Bewusstsein, nach dem es sich aus unseren Erleben entfernt hat, haben wir ein langsam entschwindendes Erinnerungsbild. Den Inhalt der Beobachtung und das Erinnerungsbild des selben können wir noch nicht gedanklich greifen. Erst die Verbindung mit unseren schon bestehenden Vorstellungen und mit einem Begriff, der zur Wahrnehmung (Inhalt der Beobachtung) passend ist gibt uns die Möglichkeit das Wahrgenommene denkend zu fassen. Das Denken arbeitet mit unseren bestehenden Vorstellungen, verbindet Wahrnehmungen durch das eigene Urteil mit Begriffen, gliedert diese wieder in unsere Vorstellungswelt ein und kann dem Ich aus der geistigen Welt zufließende Ideen/Begriffe mit der bestehenden Vorstellungswelt zu Neuem verbinden. So kann zusammengefasst werden: Die Wahrnehmung die wir aus unseren Sinnesorganen schöpfen werden durch das Denken mit Begriffen verbunden. Begriffe sind mit anderen Begriffen verbunden und haben eine jeweils besondere Ausgestaltung mit der sie Wahrnehmungsinhalte, Vorstellungen und andere Begriffe verbindet. Das im Denken entstehende menschliche Urteil entscheidet, welcher Begriff mit welchem Wahrnehmungsinhalt verbunden werden kann. Erinnerungen beinhalten Bilder und Begriffe. Namen haben eine Begriffszuordnung, um einen Sinn zu ergeben. Gedanken sind vom Denken verbundene Begriffe. Die Bezeichnung „Begriff ist eine Beschreibung für Verbindungen, ohne Verbindung zu Begriffen, Namen, Bilder, Wahrnehmungen ist ein solcher Begriff nicht fassbar, nicht ausdrückbar, aber als vorhanden erlebbar. Ein Begriff von zum Beispiel „Sonne: Rund, gelb, zeitweise rot, hell, Licht, Kugel, Fixstern, Sonnenwind, Sonnenflecken, Zentralstern eines Planetensystems, scheinbare Sonnenbahn, Sonnenaufgang & -untergang, Erde kreist herum, Elohim, Sonnenlogos,... ist entkleidet all seiner Verbindungen zu Namen, anderen Begriffen, Bildern, Wahrnehmungen, doch nur der eine Begriff der Sonne und kann nicht z. B. für „Haus" verwendet werden, in dem man ihn mit Begriffen: Wand, Keller, Tür, Dach,...verbindet. Ein Begriff ist also ein Einzigartiges nur auf ein Ding anwendbares. Der Begriff ist eindeutig mit dem ihm zugehörenden Ding in Verbindung zu bringen. Letztlich sind Ding und Begriff eins. Ein jedes Ding der Welt ist nur Ausdruck eines Geistigen und das Geistige tritt uns als Begriff entgegen. Offenbart sich uns jedoch nur Stufe für Stufe und nicht als Ganzes. So kommt uns das Ding in der sinnlichen Wahrnehmung als Teil, als physischer Ausdruck des geistigen Urbildes entgegen. Wie der Mensch Teil der Welt ist und sich durch seine Organisation von der Welt scheidet, so kann er durch Begriffe, die aus den Dingen eigentlich hervorgeholt sind, durch Anwendung des Denkens, und seiner Wahrnehmung, wieder in dem er Wahrnehmung mit den Begriffen verbindet zu einer Einheit mit der Welt kommen. Gibt es nur einen anwendbaren Begriff, der für eine Sache zutreffend ist, so können keine anderen willkürlichen Begriffe verwendet werden. Gibt es aber einen solchen eindeutigen zuordenbaren Begriff, so ist er schon vorhanden, bevor der Mensch ihn durch das Denken in seine Vorstellungen aufnimmt. Ist aber ein solcher Begriff bereits vorher vorhanden kann man ihn dem Ding zuordnen. Da das Ding vorhanden ist, ist auch der Begriff des Dinges sobald vorhanden wie das Ding selbst. Der Mensch versucht sich so durch seine Beobachtungen, Forschungen und Denkvorgänge dem Begriff Stück für Stück zu nähern. Zur Wirkung kommen hierbei die Wahrnehmungsfähigkeiten, die Fülle der im Ich lebenden Begriffe und die sachlichen, wahrheitsgetreuen Denkkräfte (B027, Seite 57ff).

    Der Mensch ist als Wesen, das Anteil hat an dem Irdischen und an dem Geistigen, in der Lage auch aus geistigen Quellen Gedanken zu bilden, die sich ihm als Idee offenbaren. Die Idee ist als solches ein Begriff, den der Mensch in sich empfängt, unabhängig von der Wahrnehmung und die er erst durch seine Tätigkeit des Denkens, Wahrnehmens und der Vorstellungsbildung so zum Ausdruck bringen kann, um diese als für die sinnliche Welt neue Idee in das Irdische einleben zu können.


    1 Nur wir selbst sind es die zu uns Ich sagen können, zu allen anderen kann auch jemand zweiter den selben Namen verwenden. Zu uns selbst können nur wir Ich sagen.

    2 „Der Inhalt von Empfindungen, Wahrnehmungen, Anschauungen, die Gefühle, Willensakte, Traum- und Phantasiegebilde, Vorstellungen, Begriffe und Ideen, sämtliche Illusionen und Halluzinationen werden uns durch die Beobachtung gegeben. (B027, Kap. III). Die Wahrnehmung ist dabei als Inhalt der Beobachtung zu betrachten.

    I. Das sind Wir

    I.1 Das gegenwärtige Weltbild

    Unser gegenwärtiges Weltbild beruht auf einzelnen Vorstellungen aus denen heraus versucht wird die Welt zu verstehen, beziehungsweise wird versucht alle Welterscheinungen in den Horizont dieser Vorstellungen zu bringen. Die zeitlich und räumlich endlose Gültigkeit von Naturgesetzen. Die Materie als Grundlage allen Seins, Lebens und Werden. Die physische Geburt als Anfang und der Tod als endgültiges Ende. Ständige Evolution ohne inneren Sinn. Das Prinzip von Wachstum und Daseinskampf (in der Folge als naturwissenschaftliches Weltbild bezeichnet).

    Aus solch einem Weltbild der starren Naturgesetze entwickelt sich auch die Ansicht über den Menschen als unfreies Wesen. Wer die Welt in solch einer Art sich denkt, wird über die Geschehnisse des Lebens anders urteilen als dies ein Mensch tun wird der den Kosmos als etwas lebendiges, geistig-wesenhaftes begreift (in der Folge als geisteswissenschaftliches Weltbild bezeichnet). Jeder Mensch kann sich also sagen: Meine Vorstellungen von der Welt, mein Weltbild³ ist wesentlich für mich und meine Beziehung zur Welt. Wer die Welt als ein System toter Materie denkt, wird Vorgänge anders beurteilen, als ein Mensch der die Welt sieht als einen Ausdruck darin wirkender Wesen.

    Ein Weltbild kann als das bezeichnet werden was ich als meine Erkenntnis von der Welt als berechtigt ansehen, von hier kommt dann die Frage nach dem Weg zu einer Erkenntnis also die Erkenntnistheorie in Betracht, die sich grundlegend mit der Frage befasst, welche Erkenntnisse bei welchen Beweisführungen als „sicher" gelten können. (Wikipedia-1). Im naturwissenschaftlichen Weltbild formuliert man dazu ein Postulat (Annahme) und prüft diese dann, verlässt sich also vollständig auf äußere Beweisführung. Oder der Mensch erkennt sich als geistiges Wesen (geisteswissenschaftliches Weltbild), das selbst in der Lage ist, Wahrheitsempfinden soweit zu entwickeln, dass er sein Denken als wahr erkennen kann (B027, Seite 80ff).

    Das auf Naturwissenschaft beruhende Weltbild geht von der Beobachtung von Naturvorgängen (von Wirkungen in den Kleinsten bis zu zu den größten Weltenkörpern), deren unbeeinflusster und wiederholender Betrachtung zum einen und der Verknüpfung dieser Beobachtungen zu Theorien über den Weltenaufbau zum anderen. So gründet dieses Weltbild auf das mit Sinnesorganen, sowie deren Verfeinerungsinstrumente Wahrgenommene oder durch Versuche nachgewiesen Wirkende und wiederholend Beweisbare. Im ersten Schritt wird also versucht sich eine Vorstellung von der Welt zu machen und im zweiten Schritt die Welt zu prüfen, ob sie sich unserer Vorstellung entsprechend verhält. Was beobachtet werden kann und was von den bestehenden Vorstellungen abweicht, wird im nächsten Schritt als Veränderung in die Vorstellungen aufgenommen. Das naturwissenschaftliche Weltbild bewertet hierbei die aus der Natur hervorgebrachten Beobachtungen (Versuche) als aussagekräftiger als das eigene Denken. Ersteres Weltbild stellt die Aussagekraft der Naturbeobachtung also über die Aussagekraft des menschlichen Denkens und seiner Erkenntnisfähigkeit. Dem entsprechend hält das eine Weltbild den Menschen für ein höher entwickeltes Tier die andere für den Mittelpunkt der irdischen Schöpfung.

    Materie, Naturkräfte, Naturgesetze:

    Aufgrund der naturwissenschaftlichen Untersuchungen und Forschungen⁴ der letzten Jahrhunderte wurden Theorien erarbeitet wie die Erde, das Sonnensystem und das Universum in früheren Zeiten ausgesehen habe und wie es entstanden sein könnte. Theorien, die dann jeweils den technisch verfügbaren Überprüfungsverfahren standhalten müssen und die nach den neuesten Ergebnissen der Forschung immer wieder verändert, erweitert, verworfen und erneuert werden. Alles was in naturwissenschaftlichen Forschungen gefunden wird, wird in diese Theorien eingebunden. Jeder Vorgang, jedes Modell muss dann mathematischen und wissenschaftlichen wiederholbaren Überprüfungen standhalten. Nur ein solches wird auch als zulässig aufgenommen. Wichtigste Grundregeln sind hierbei die gefundenen Naturgesetze und damit mathematisch vorher- und nachvollziehbare Vorgänge. Es gilt hier die Selbstbeschränkung auf die Natur als Beobachtungsfeld.

    Urknall

    Die gegenwärtig anerkannteste Theorie der Weltentstehung sieht die Entstehung allen Seins durch einen sogenannten Urknall vor. Am Anfang war das gesamte Universum zusammengedrückt auf einen winzigsten Umfang. Über den Null- und Anfangspunkt allen Geschehens kann keine modellhafte (mathematisch nachvollziehbare) Aussage gemacht werden. Naturwissenschaftliche Aussagen beginnen daher ungefähr bei einem Zeitpunkt von 5 x 10-⁴⁴ Sekunden (B002, Naturwissenschaft). Ab diesen Vorgangsschritt wird von einem ersten „funktionsfähigen" Sein von Raum, Zeit Gefüge, Gravitationskraft und Superkraft⁵ gesprochen. Davor wird also nicht ein Vorhandensein einer Zeit, eines Raumes und einer uns verständlichen Kraft angenommen. Der weitere Vorgang wird dann in drei Ären eingeteilt, wobei die ersten beiden geprägt waren von Ausdehnung und Abkühlung. Die 1. Ära einer Ursuppe von Elementarteilchen (bis 1 x 10-¹⁰ Sekunden) in der Materie und Antimaterie*) sich gegenseitig vernichtete und dadurch Energie entstand, die in Form von Licht ausgestrahlt wurde, es so zu einer wesentlichen Verringerung der Anzahl der Materie kam. Es wird in diesen Theoriemodell also Materie für das mathematische Funktionieren eines Urknalls eingeführt, welche dann wieder entfernt wird, da mit dieser großen Anzahl von Materie das heutige Universum nicht existieren könnte. Die Frage warum es einen Überhang von Materie gegenüber der Antimaterie gab, sodass nicht alles vernichtet wurde und ausreichend Materie für die Universumsbildung übrig blieb, ist ungelöst. In der 2. Ära der Nukleonenbildung (bis 300.000 Jahre) bestand das Universum aus einem Neutrino-Hintergrund*) und war gefüllt von einem Photonensee, welchen ein Gas aus Protonen, Neutronen und Elektronen durchdrang. Innerhalb dieser Zeit kühlte das Universum von noch 1 Milliarde Grad auf etwa 3.300 Grad ab. In der 3. Ära der Materiebildung, die bis heute anhält konnte sich ein Rest an Materie zu Atomen und dann zum heutigen Universum zusammenfinden. Durch den Urknall und bis zur Entstehung der ersten Sterne (Protosterne) sind jedoch nur Wasserstoff, Helium und Lithium Atome entstanden. In den Protosternen*) wurde durch den Fusions- und Verbrennungsprozess die weiteren Elemente (Atomarten) von Beryllium bis zu Eisen gebildet. Die schwereren Elemente entstanden durch den in Supernoven (am Lebensende der Protosterne) auftretenden Neutronenbeschuss der bestehenden Atome.

    Die Fragen nach der Ausdehnungsgeschwindigkeit ob linear oder exponentiell, der Ausdehnungsbegrenzung, das mögliche Ende des Universums und das ungeklärte Vorhandensein einer sehr homogenen Verteilung der Materie in Planeten, Sternen und Galaxien wird bisher durch verschiedene Ansätze untersucht. Es wird also in heutiger Zeit sich eine Vorstellung von der Entstehung der Welt gemacht die von einem schrittweisen Auftreten von Raum, Zeit, Kraft, Subatomarenteilchen, Materie und Antimaterie, Energie, Licht, Abkühlung, atomare Grundelemente, Bewegung, Protosterne, leichte Elemente, Supernoven, schwere Elemente ausgeht. Die Frage: Was war im Zeitpunkt des Urknalls und was war davor? Bestanden Materie und Naturkräfte zum Zeitpunkt des Urknalls und davor noch nicht, wie kam dieser dann zustande? Warum müssen Hilfsvariable wie Urknall-Hilfsmaterie, Antimaterie, Neutrinos, Superkräfte, Protosterne eingeführt werden?

    Jenseits des Universums und des Urknalls, Grenze des Universums

    Was vor dem angeführten Zeitpunkt kurz nach Beginn des Urknalls war, kann aufgrund der heutigen naturwissenschaftlichen Erkenntnis nicht beschrieben werden. Denn da war noch keine Zeit und kein Raum auch keine anerkannte Kraft vorhanden. Man kann also von dem was vor und dem was außerhalb des Universums liegt (und wohin es sich ausdehnt) als weder Raum noch Zeit und als Ungültigkeitszustand von Naturkräften und -gesetzen betrachten. Die Grenzen des Universums sind durch seine Ausdehnungsgeschwindigkeit und Zeit begrenzt, können aber nicht nachvollziehbar beobachtet, daher in ihren Größen derzeit nicht bestimmt werden. Die Frage die sich doch auftut ist aber: Gibt es ein Außerhalb des Universums und wenn es das gibt was ist das oder dort? Warum gab es nach dem Urknall gerade soviel Materien damit sich das Universum überhaupt in der heutigen Form bilden konnte?

    Materie

    Dieses Weltbild kann als Materialismus in Verbindung mit Mathematismus bezeichnet werden und hat sich gegen verschiedene andere, wie zum Beispiel Spiritismus, Realismus oder Idealismus im Laufe des 19. Jahrhunderts in der Schulbildung und veröffentlichten Meinung durchgesetzt. Es geht davon aus, das alles, was sinnlich wahrnehmbar oder nachweisbar ist, was mathematisch oder Naturwissenschaftlich nachvollziehbar ist als berechtigt existierend angenommen werden kann und in seiner Gültigkeit auf das ganze Universum ausgedehnt werden kann. (Zitat: „Alles, was wir aus eigener Wahrnehmung kennen, besteht aus gewöhnlicher Materie, die unzählige verschiedenartige Moleküle bilden.", B002, S.294). So ging es anfangs von allem Sichtbaren, also vor allem von der Materie aus. Von hier wurden alle Untersuchungen, Forschungen und Theorien erarbeitet die das Ziel haben, sich eine Vorstellung und Bewusstsein von der Welt zu erarbeiten die derselben entspricht. Da die physikalisch, chemisch, elektrischen und anderen Vorkommnisse und Phänomene der Natur nicht durch die sichtbaren Dinge erklärt werden können wurde daran ansetzend Denkmodelle von kleinen und kleinsten Teilchen (Moleküle, Atome, Elektronen, usw.) gefunden um sich den Eigenschaften und Kräften der physischen Welt anzunähern. Die dann jeweils, weil Atome und ihre Teilchen für Mikroskope nicht sichtbar sind, an der Realität anhand von Wirkungen geprüft wurden. Diese Forschungsergebnisse, Phänomenbeobachtungen, Theorien und mathematische Modelle haben dann ganz wesentlich auch zum technischen Fortschritt beigetragen. So hat sich bis heute ein komplexes, großes Theoriegebäude von Aufbau und Beschaffenheit der Welt durch die Tätigkeit der Forscher ergeben. Stoffe die in Aggregatzustände wie gasförmig, flüssig, fest sich befinden, Moleküle die diese Stoffe Bilden, Atome die wiederum diese Moleküle bilden, Atombewegungen die wärmeabhängig stattfinden und so die Aggregatszustände bewirken. Atome (in der Größe von ungefähr 1 x 10-¹⁰ m) sind aufgebaut aus positiv geladenen Protonen und ungeladenen Neutronen die den Kernen bilden und um sie kreisende negativ geladene Elektronen die die Hülle bilden, Elektronen die durch ihre Ladung und Bewegung auch den elektrischen Strom erklären können. Die unterschiedliche Anzahl der Protonen-Elektronenpaare ergibt die Art des Elements (z. B. Wasserstoff eines, Eisen 26 und Uran 92). Definition von Energie und kleinsten Energieeinheiten (Quanten) die die Energie eines einzelnen Teilchens (Photonen) von Licht (bzw. elektromagnetischer Strahlung) einer bestimmten Wellenlänge sind. Um die fortdauernde Bewegung der Elektronen um die Atomkerne sich im Materiellen denken zu können wurden verlustlose Energiebahnzustände der Ersteren gefunden die während ihres Aufenthalts auf einer Bahnebene strahlungs- und verlustlos auf solchen Bahnen sich bewegen können⁶. Eine Änderung von einer solchen Bahn zur nächsten bedarf eines sogenannten Quantensprungs (Energieproportion=Photonen) die jeweils zum Absenken der Bahnstufe abgegeben oder zum Anheben zugeführt werden muss. Im Weiteren wurden aber von diesen kleinen Teilchen ermittelt, dass sie nicht nur körperlich gedachte, sondern bewegungsartige Zustände haben, sodass jedem Teilchen (Photon, Kern, Elektron, Licht,..) sowohl Teilchen- als auch Welleneigenschaften zugeordnet werden können. So führte die Forschungen auf dem Gebiet der elektromagnetischen Wellen, durch die Anwendung hochfrequenten elektrischen Stroms zur Entwicklung von Funkübertragungsgeräten die nunmehr in Radio, Fernsehen, Datenübertragung, Mikrowellen und Mobiltelefonie verwendet werden. So kann von Teilchen entweder der Ort oder der Impuls genau ermittelt, niemals aber beides gleichzeitig. Dies führte zu dem Aufstellen einer Unschärfenrelation die besagt mit welcher Unschärfe (Ungenauigkeit) ein Zustand eines Teilchens bestimmt werden kann. Dies kann auch angesehen werden als eine Bestimmung dessen was materielle Vorstellungswelt erreichen und wo die Grenze des, damit nicht erreichbaren sich befindet. Es wird dabei davon ausgegangen, dass ein Teilchen sich nicht an einem bestimmten Ort, sondern an allen Orten gleichzeitig befindet, an denen die Wellenfunktion nicht null ist, bestimmt man doch den genauen Ort des Teilchens bricht die Wellenfunktion in sich zusammen. Man weiß also entweder den Ort oder die Welle, nicht beides gleichzeitig und weiß damit, dass man etwas von beiden nur ungenau weiß. Daraus ergibt sie die sogenannte Dekohärenztheorie, die besagt, dass sich ein undefinierter Zustand erst durch Beobachtung festlegt, dieser zuvor beschriebe Kollaps des Quantenzustands bei Beobachtung, wird dann als Dekohärenz bezeichnet.

    Die Quantenphysik geht hier vielmehr von der Beeinflussung des Beobachtungsobjektes (z. B. Atom) durch den Beobachter (z. B. Lichtquant) aus, im Weiteren wurde die nicht Feststellbarkeit eines festen Zustandes vor der Beobachtung erkannt. Das angesetzt Primat der Naturwissenschaft, der Durchdringung von Naturteilchen und Naturkraft zeigt sich hier also in der Untersuchung als nicht wirklich nachweisbar.

    Weitere Forschungen im Bereich der Hochenergiephysik drangen noch weitere subatomare Bereiche vor. Durch die Verwendung von Teilchenbeschleunigern, durch Teilchenbeschuss von Objekten und Auswertung der Ergebnisse des selben, nimmt man nun an, die Zerteilbarkeit der zuvor genannten zum Beispiel Protonen und Elektronen. So zerplatzen diese Teilchen oder wandeln sich in Energie um, wobei die Energie dann unter Umständen in neue eventuell unbekannte Materieteilchen kondensieren. Dadurch herzertrennte Teilchen wie Leptonen und Quarks. Sodass von dieser Seite aus betrachtet man einen Baukasten von mehr als ein- bis zweihundert Kleinstteilchen gefunden hat, mit denen sich dann wieder Teilchen (Elektronen, Protonen) aufbauen, die dann die Atome aufbauen.

    Eine Art solcher Teilchen sind die Neutrinos die fast keine Masse und keine Ladung besitzen, die ca. 1 Milliarde mal so oft wie Atome im Weltall vorkommen und von denen man annimmt, ein Teil der sogenannten schwarzen Materie zu sein. Die Atome letztlich werden als zu 99,999999999999 % leeren Raum bestehend angesehen, der Rest nämlich 1 * 10-12 % macht die Materie in der Form von Teilchen aus. Es stellt sich die Frage, ist unser Denken in der Lage die heute in unglaublich großer Anzahl vorliegenden naturwissenschaftlichen Beobachtungen wirklichkeitsgemäß zu erfassen und sich wahrheitsgetreue Vorstellungen davon zu bilden?

    Antimaterie, Vakuum, Schwarze Materie und schwarze Energie

    Als Antiteilchen und damit als Antimaterie werden solche Teilchen betrachtet die im Vergleich zu ihren Normalteilchen eine entgegengesetzte elektrische Ladung haben. Das Proton ist elektrisch positiv, das Antiproton ist elektrisch negativ. Aus reiner Energie können Teilchen entstehen, es entstehen aber immer ein Teilchen und sein Antiteilchen, so wie bei einem Zusammenstoß der beiden diese in reiner Energie zerstrahlen. Ausnahme ist von der Bezeichnung her das Elektron dessen Antielektron den Namen Positron trägt, sowie das Neutrino von dem es kein Antiteilchen gibt, da das Neutrino keine elektrische Ladung besitzt. Aus reinen Antiteilchen konnten Forscher am Kernforschungszentrum CERN so sagen sie ganze Atome herstellen.

    Das gleichzeitige Vorhandensein von Vakuum und Erscheinungen die durch dieses Vakuum hindurchgehen, wie das Licht oder die Massenanziehung wird derzeit unter anderem durch das Vorhandensein eines sogenannten Higgs-Meer erklärt. Dies besagt eine Füllung des Vakuums mit Higgs-Felder die darin vorhandene bekannte Teilchen umschwärmen und ihnen damit die Eigenschaft der Masse verleihen.

    Andere Annahmen gehen dahin das Entstehen von Teilchen und Antiteilchen aus dem Nichts, als einen ständig laufenden Vorgang vorauszusetzen. Die entstehende Materie verschwindet jedoch nach aller kürzesten Zeiträumen. Dies geht soweit die Entstehung des Universums auch als eine Möglichkeit eines sogenannten Big Bubble, also einer annähernd gleichzeitigen Auftreten von Materie an verschiedenen Orten aus dem Nichts anzudenken.

    Nachdem die gängige Theorie des Urknalls, sowie der mathematischen Nachvollziehbarkeit der Entstehung der sichtbaren Materie (wie z. B. Planeten und Sonne), sowie die festgestellte Bewegung des Sonnensystems und der Milchstraße mit der angenommenen und gemessenen Menge der Materie nicht möglich ist, wurden in das System noch Dunkle Materie (man nimmt hier 80 % bis 99 % der Materie als dunkel an) eingeführt. Da dies den mathematischen Gleichungen und Untersuchungsergebnissen noch immer nicht genügt wurde auch noch die Dunkle Energie eingeführt. Das Naturwissenschaftliche Universum besteht daher zu ca. 73 % aus Dunkler Energie, zu ca. 23 % aus Dunkler Materie und zu 4% aus der eigentlich sichtbaren Materie. Dunkle Materie kann gesehen werden wie Neutrino oder sogenannten Weichlingen, schwach wechselwirkende massive Teilchen. Die Theorie über die Dunkle Energie stammt aus einer Annahme Albert Einsteins zu seiner Relativitätstheorie. Hier lassen sich die Fragen anschließen: Wie ist die Welt entstanden, durch einen Urknall oder durch Urblasen? Wieso dehnt sich das Universum aus und warum bewegen wir uns auf eine Stelle des Universums hin? Gibt es Dunkle Energie, Dunkle Materie, Neutrinos? Wenn es diese nicht gibt, was ersetzt das im Modell Fehlende?

    Licht

    Das Licht wurde durch das Doppelspaltexperiment (Thomas Young) als Welle identifiziert, durch die Untersuchungen der Hohlraumstrahlung (Max Plank) als Teilchenstrahlung, im Weiteren als elektromagnetische Welle (James Clerk Maxwell) identifiziert. So können am Licht Eigenschaften festgestellt werden die einer Welle entsprechen und dem widersprechen, wie auch ein Verhalten das dem Bestehen aus Teilchen entspricht oder auch, welche die widersprechen. So entwickelte sich in Schritten die heutige Theorie der Quantenelektrodynamik die dem Licht Eigenschaften von Teilchen und Wellen zuschreiben, die aber niemals gleichzeitig nachgewiesen werden können. „Kernpunkt dieser Hypothese ist der Welle-Teilchen-Dualismus, der das Licht nun nicht mehr ausschließlich als Welle oder ausschließlich als Teilchen beschreibt, sondern als Quantenobjekt. Als solches vereint es Eigenschaften von Welle und von Teilchen, ohne das eine oder das andere zu sein und entzieht sich somit unserer konkreten Anschauung. Daraus entstanden Anfang des 20. Jahrhunderts die Quantenphysik und später die Quantenelektrodynamik, (Wikipedia „Licht).

    Planeten, Sterne, Galaxien

    Das Entstehen der Himmelskörper wird durch langsames Zusammenballen aus Materiestaub und Materiewolken angenommen. Sonnensysteme entstehen durch das Einwirken einer Kraft, die eine Drehung in eine solche Materiewolke bringt, sodass sie sich scheibenähnlich formt, während der Drehung bilden sich verschiedene Ansammlungsort aus denen mehrere Körper gebildet werden, eben ein Zentralstern (Sonne) und darum kreisende Planeten. Eine solche Drehschwungkraft die besagte Materiewolkenscheibe in Drehung versetzte wird in einer benachbarten Supernova Explosion gesehen. Viele (Milliarden) solcher Sonnensysteme umhüllt von Wolken sehr heißen Gases (Halo) schließen sich zusammen in Gruppen, die als Galaxien bezeichnet werden. Galaxien können verschiedene Formen, wie Spiral-, elliptisch oder irregulärförmig sein.

    Abb. 2: Spiralgalaxie (Foto: Nasa/Esa)

    Materiewolken verdichten und formen sich durch Schwerkraft der versammelten Materie solange zusammen, bis sie Temperaturen von über 10 Million Grad erreichen, dadurch wird ein atomarer Fusionsprozess eingeleitet, der die überwiegend vorhandenen Wasserstoffatome in Helium verwandelt, daraus entstanden in einem ersten Schritt Protosterne. Durch die Größe der Protosterne und auch der späteren Sonnen und des Umfangs von verfügbarer Materie kann dieser Fusionsprozess mehrere Millionen bis Milliarden Jahre fortlaufen und die bekannt hohen Energiemengen liefern. Schwerkrafts- und Fusionskräfte bilden ein Gleichgewicht, das der Größe des Sternes entspricht. Diese Protosterne verwandelten sich nach Verbrauch der Brennstoffe zu einer Supernova. Erst diese Sterne einer ersten Stufe sorgten für die Entstehung der höheren Elemente (Atomarten). Aus diesen bildeten sich dann Himmelskörper wie unsere Sonne. Die um die Sonne kreisenden Planeten sind solche Sternenkörper, die mehr als einige 1.000 km Durchmesser aber auch weniger als ca. 0,1 % einer Sonnenmasse haben. Durch die geringere Größe können noch keine Fusionsvorgänge stattfinden. Bei Betrachtung von Galaxien, des Sternenhimmels und des Sonnensystems können Fragen entstehen, warum gibt es diese auffälligen sprialgeformeten Galaxien, wieso haben sich die Namen und Bedeutungen von Sternbildern ergeben, warum haben sich die Planetenbahnen in harmonischen Aufteilungen zueinander, warum haben Sonne und Mond scheinbar und annähernd dieselbe Größe am Himmel, warum sind gewisse Konjunktionspunkte der Planeten in Form fast regelmäßiger Vielecke? Wie sind die jeweils notwendigen Gleichgewichtszustände gefunden worden? Welche Beweise gibt es für die Existenz von schwarzen Löchern? Welchen Sinn hätten sie in der Wirklichkeit oder dient nur etwas unsichtbares, nicht nachweisbares als Beweis einer unbeweisbaren Theorie?

    Erde und Mond

    Die Erde und der Mond entstanden aus der selben Gas- und Staubscheibe wie unser Sonnen- und Planetensystem. Durch langsam fortschreitende Zusammenballung der Materie, eine Zeit von 4,5 Milliarden Jahre wird für gesamte Vorgang angenommen. Die Materie ballt sich solange, bis sich durch Schwerkraft die schwereren Elemente (Eisen und Nickel) im Innern und die leichteren Elemente im äußeren der Erde abgelagert haben und die vorherrschenden Kräfte zu einer Schmelze des Kernen führten. Der Mond hat im Verhältnis zur Erde eine solche Größe, dass nicht von einem normalen Planeten-Mond Verhältnis sondern eher von einem Doppelplanetensystem gesprochen wird. Der Mond besteht aber nicht aus Materialien die im Kern der Erde vorkommen, vor allem nicht aus Eisen, sondern aus Materialien wie sie im Erdmantel sich befinden. Eine gleichzeitige Entstehung von Erde und Mond wird daher ausgeschlossen. Angenommen wird ein Zusammenprall der Erde mit einem etwa Mars großen Himmelskörper, bei dem der Mond aus der Erde heraus getrennt wurde und durch dem das Eisen in die Erde aber nicht in den Mond gelangte.

    Abb. 3: Sternenhimmel (Foto: Nasa/Esa)

    Sternenhimmel

    Als wesentliche Grundlage für die Modellbildung der modernen Astronomie wird angenommen, dass die auf der Erde gültigen oder gefundenen Naturgesetze unverändert auf das ganze bekannte Universum und all ihren darin gefundenen Elementen und Objekten anwendbar sind. Am Sternenhimmel gibt es eine Vielzahl von Erscheinungen die durch die bekannten und sichtbaren Himmelskörper, wie die Sonne und die Planeten nicht beschrieben werden können. Es gibt Regionen ohne, mit aufblitzender, explosionsartiger oder farbiger Lichtausstrahlung, solche mit Aussendung von Funkwellen oder ähnlichen. Zur Erklärung der verschiedensten Phänomene gibt es Modelle für die verschiedenen Alters- und Daseinsstufen von Sonnen. Die als rote Riesen, weiße Zwerge, Supernovas, Neutronensterne, Pulsare, schwarze Löcher oder Quasare bezeichnet werden. Schwarze Löcher zum Beispiel werden als eine solche Zusammenballung und Pressung von Materie angesehen, dass eine solch hohe Anziehungskraft entwickelt wird, die selbst Licht anzieht und nicht mehr entweichen lässt, hier wird sogar angenommen, dass es zu einer Veränderung der Naturgesetze hinter einem den Himmelskörper umgebenden Ereignishorizont kommt, dass also zum Beispiel Raum zur Zeit und Zeit zum Raume wird.

    Hat der Mensch das Glück, in Regionen der Erde zu leben wo der Sternenhimmel beobachtet werden kann. So ist die Wahrnehmung seiner wunderbaren Schönheit möglich. Dadurch kann auch die Frage entstehen warum diese Vielfalt an Zeichnungen und Farben und Ausdrücken, warum und wodurch eine solche Schönheit zustande kommt?

    Kräfte

    Obwohl die Naturwissenschaft vom Sichtbaren ausgegangen ist, musste doch auch etwas unsichtbares, wie z. B. wirkende Kräfte die formen, bewegen, teilen und verbinden, sowie Wärme erklären können eingeführt werden. „Mit Teilchen alleine ist die Welt nicht zu beschreiben" (B002, S.296). Aus dieser Sicht lassen sich alle physikalischen Vorkommnisse im Universum und auf Erden mit vier Kräften beschreiben. Wobei das Auftreten der Kräfte auf Wechselwirkungen der Teilchen untereinander hervorgerufen wird. Die schwache Kernkraft, die starke Kernkraft und die elektromagnetische Kraft sind Wechselwirkungen zwischen den Ladungen der Teilchen, die Schwerkraft ist eine Wechselwirkung zwischen Massen. Die Schwerkraft wirkt über unendliche Entfernungen hat aber im inneren von Atomen keine entscheidende Wirkung. Die Schwerkraft drückt Materie zu Körpern zusammen. Die Erde zum Beispiel ist eine Ansammlung von Materie der vorzüglich durch die Schwerkraft aneinander-gehalten wird. Die elektromagnetische Kraft ist eine Wechselwirkung zwischen negativ geladenen Elektronen und positiv geladenen Protonen und damit verantwortlich dafür, dass Atomkern und Atomhülle zusammenhalten und Moleküle verbinden. Diese Kraft hat auch eine unbegrenzte Reichweite, dazu werden gezählt: Sonnenlicht, Röntgenstrahlung, Funkverbindung, usw. Im inneren der Atomkerne wirken: Die starke Kernkraft, zuständig für den Zusammenhalt von Quarks, ihre sogenannte Restwechselwirkung bedingt den Zusammenhalt der Protonen und Neutronen; die schwache Kernkraft ist für die Möglichkeit des Zerfalls von schweren Quarks in schwere und leichte Leptonen und damit für die Entstehung von radioaktiver Beta-Strahlung verantwortlich. In der Entstehungsgeschichte des Urknalls wird angenommen das es zu einer Schrittweisen entstehen dieser vier Kräfte aus einer sogenannten Superkraft oder SUSY-Kraft (Supersymmetrie) gekommen ist. Es wurde von Isaac Newton die Behauptung aufgestellt, dass Materie und Kräfte ein Zusammengehörendes wären, keine Materie ohne daraus wirkende Kraft und keine Kraft ohne Grundlage der Materie. Es stellt sich die Frage kann, dies als gültig angesehen werden? Verwendet man den wahrgenommenen Phänomenen der Wechselwirkungen von Materie entsprechende Begriffe und Vorstellungen oder sollten neue gesucht werden?

    Energie

    Die Energie wird angesehen als etwas, das sich in einem geschlossenen System von der einen Art der Energie (Bewegungs-, Elektrische-, Wärme-, Lichtenergie,..) verwandeln kann, dabei innerhalb des selben Systems aber in ihrer Menge immer konstant bleibt, also nicht verloren geht und die sich aber auch in Masse und diese Masse wieder zurück in Energie verwandeln kann. Daraus entwickelte sich auch die berühmte Formel, dass die Energie gleich der Masse multipliziert mit dem Quadrat der Lichtgeschwindigkeit ist. Dies besagt unter andern dass die Masse eines Körpers bei Zunahme der Geschwindigkeit sich erhöht (Relativitätstheorie). Es kann daraus abgeleitet werden, das man aus Energie Masse erzeugen kann und das in der Materie eine ungeheurere Energie steckt, die dann auch als Atomkraft oder drastischer noch als Atombombe gefunden wurde. Aus diesen Überlegungen heraus wird in der Teilchenphysik nicht mehr zwischen Masse und Energie unterschieden, es misst sich so beides in Elektronenvolt. Eine wesentliche Frage unserer Welt ist die ob es wirklich ein Energiegleichgewicht gibt, in dem keine Energie oder Masse aus dem Nichts entsteht kann, sondern immer nur sich in einem Verwandlungsvorgang befindet?

    Was ist Leben

    Gängige Begriffsbestimmungen vom Leben lassen sich als Umschreibungen desselben zusammenfassen. Es muss eine Begrenzung nach Innen und Außen haben, um sich als ein Eigenständiges bilden zu können, vorhanden müssen aber Möglichkeiten einer Offenheit für den Austausch von Stoffen und Energien mit der Umwelt sein, im Inneren finden Stoffwechselvorgänge statt die durch Katalysatoren chemische Reaktionen befördern, über eigen hervorgebrachte Regulation können auch bei äußeren Veränderungen innere Vorgänge in einem Gleichgewicht gehalten werden, das Einzelsystem kann Wachsen, alle inneren Vorgänge folgen einem genetisches Programm, welches in jeder Zelle enthalten ist, das Einzelsystem kann sich Teilen und neue gleichwertige Systeme hervorbringen, das Einzelsystem ist in der Lage innerhalb eines gewissen Zeitenlaufes durch Anpassung auf Änderungen der Umgebung zu reagieren. (Die „acht Säulen des Lebens", aus B003, S.5).

    Als Grundbausteine lebendiger Einheiten werden also die kleinstmöglichen Einzelsysteme betrachtet die vorhergehenden oder ähnlichen Begriffsbestimmungen genügen. Dies wird in der Zelle gefunden. Jede Zelle ist in sich geschlossen und hat durch DNA und RNA alle Informationen die sie benötigt, um ihr Bestehen und ihre Fortpflanzen zu gewährleisten. Die DNS oder auch DNA (englisch) besteht aus zwei langen Molekülketten die schraubenförmig um eine gemeinsame gedachte Achse gewunden sind (Doppelhelix oder Doppelschnecken-Struktur). Beide Ketten (DNS-Einzelketten) sind rechtsgewunden und antiparallel. DNS ist der Träger der genetischen Progamminformation der Zellen. Nach Francis Crick (1916-2004 und mit James Watson gemeinsam der Finder der DNS-Doppelhelix) ist das „zentrale Dogma" der Molekularbiologie ein gerichteter Fluss der genetischen Information vom DNS das in RNA (komplementär-einsträngige-Abschrift das DNS) umgeschrieben (Transkription) wird und vom RNA dann durch Translation in Proteine übersetzt wird. Für die naturwissenschaftliche Beobachtung ist es also möglich den Aufbau lebendiger Systeme zur erkennen, gewissen Beschreibungen von Eigenschaften festzuhalten und die Frage wie diese Systeme davon wissen können wie sie sich Aufbauen, Verhalten und Erzeugen sollen wurden in einem Programmbausteinsystem der DNS und RNA gefunden. Alle Information über das Leben sein Bestehen und Fortpflanzen wird in diese genetischen Informationen der DNS als einen Bauplan des Lebens hineingedacht. Das Wissen über die Baupläne des Lebens und der Benutzung in den verschiedenen gentechnischen Anwendungsgebieten löst aber die Frage aus nach dem Baumeister, den Architekten der Baupläne, kamen sie durch den Zufall der Evolution oder durch wesenhaft Wirkendes zustande? Dies wird auch wichtig sein bei der Beurteilung der jeweiligen Berechtigung für den Einsatz von Gentechnik und synthetischer Biologie.

    Ursprung des Lebens

    Die Problematik der Lösung dieser Frage wird in der Komplexität des Aufbaus lebendiger Körper gesehen. Wie können die für Zellen notwendigen Stoffe, Konzentrationen, Strukturen, Moleküle, Licht, Wärme, Elektrizität, Säuren, Basen sich zu Proteinen und noch komplexeren Systemen zusammenfinden. Die Ursuppentheorien sehen eine Nährstofflösung als Ursuppe in der sich durch Selbstorganisation eine Ordnung bildet die sich dann selbst weiter ernähren und vermehren kann. Andere Theorien glauben an Hilfsstrukturen wie die Eisen-Schwefel-Welt (ESW) an deren kristalliner Oberfläche sich lang gestreckte Moleküle bildeten, aus denen dann erste Zellhüllen sich entwickeln konnten. Also eine Art chemischer Evolution hin zu einer RNA-Welt als Vorläufer stetig sich fortpflanzenden Lebens. Da aber bisher keine naturwissenschaftlichen Theorien entwickelt werden konnten, die auch einer Nachprüfung standhalten, werden als Herkunft des Lebens auf Erden auch außerirdische Faktoren (Meteore, …) in Betracht gezogen.

    Diese Theorie versuchen eben anhand von Materie unter Ausschluss nicht materieller Steuerungs-, Formungs- oder Planungskräfte eine Lebensentstehung begreiflich zu machen und hier findet sich auch die Frage: Kann Leben nur aus dem Materiellen heraus erklärt werden oder wie entstand das Leben durch anderes Sein als nur das Materielle? Ein Phänomen ist heutigen naturwissenschaftlichen Theorien aber gemein, die Annahme das Höhere könne sich aus dem Niederen entwickeln. Aus Materie entsteht Leben, aus Leben entstehen Pflanzen, aus Pflanzen entstehen Tiere, aus Tiere entsteht der Mensch. Die Frage ist es so oder ist es in anderer Weise zu denken?

    Entwicklung des Lebens bis zum Menschen

    Darwin wollte drei Voraussetzungen für den Evolutionsprozess gefunden haben: 1. Lebewesen müssen Unterschiede aufweisen (Variation). 2. Nicht alle Individuen dürfen überleben (Selektion). 3. Es gibt einen Mechanismus, um die Weiterverbreitung der überlebensbegünstigen Eigenschaften zu sichern (Vererbung). Diese Voraussetzungen erkennen das Leben als einen hoch entwickelten Mechanismus an der von innen getrieben und von Außen beeinflusst, sich mittels Verhältnis zu anderem Leben durch Regeln fortentwickelt (vom Niederen zum Höheren). Es wird so das eigentlich Wichtige in der Welt in der Evolution gesehen. Der Mensch als ein von Außen durch die Umwelt und von ihnen durch die Materie (Genetischen-Code) bestimmtes System, das auf Anpassung und Überlebenskampf ausgerichtet ist. Die Evolution ist das Tragende des Systems, so erfüllt der Mensch seine Aufgabe wenn er sein Leben lebt und mittels seiner Fähigkeiten die Evolution vorantreibt. So mittels der Gentechnik einen optimierten, angepassten Sieger über alles andere produziert. Es bleibt aber fraglich: Wird der Mensch von seinen Um- und Vorfeld restlos bestimmt oder gibt es auch individuelle Einwirkungen? Wie weit besteht die Welt des Lebens aus Unfreiheit und Kampf oder aus Liebe und Freiheit? Ist es nachweisbar das der Mensch von den Tieren (Affen) abstammt? Gibt es Menschen die gerade die Einflüsse aus Kultur, Volk, Familie, Staat, Umfeld überwinden und selbstständig werden und was hat dies dann zu bedeuten?

    Zusammenfassung des naturwissenschaftlichen Weltbildes

    Alles Sein beruht auf Materie, das heißt, auch das Lebendiges aus toter Materie entstehen kann.

    Das Werden und die Entwicklung beruht auf Naturgesetzen, Zufall und genetischen Veränderung, Kampf und Anpassung der Lebewesen

    Die Welt baut sich aus Einzelteilen auf, die zufällig angeordnet sind, aufgrund des Zufalls- oder Naturgesetzprinzips gibt es keine höhere Wahrheit und daher kein Absolutes.

    Der Geist und die Seele des Menschen, sein Denken und Vorstellen werden vom physischen Gehirn und seinen Funktionen gebildet.

    Das Leben und die Existenz des Menschen beginnt mit der Geburt und endet mit dem Tod.

    Die Regeln der naturwissenschaftlichen Theorien und Evolutionsvorstellungen geben neue Ansichten von dem was Gut und Böse, nämlich das was physischen Leben nützlich oder schädlich ist. Die Annahme der Mensch wäre ein höher entwickeltes Tierhaftes, hat es schwer sich mit der Besonderheit menschlicher Moral und Würde zu verbinden.

    Die Kurze menschliche Existenz macht es erforderlich, das alles Streben nach kurzfristiger Befriedigung der Bedürfnisse hinausläuft und eine möglichst optimale persönlichkeitsbezogene Lebensführung angestrebt wird.

    Man nimmt die aller meisten Welträtsel als gelöst an und hält die derzeitige Menschheit für den Gipfel der Menschheitsentwicklung.

    Die Erkenntnisse der Religionen, wie zum Beispiel in Lebensführung, Gebet und Meditation glaubt man als nicht aus dem Göttlichen inspiriert sondern als etwas das schon lange bekannt ist und daraus folgt je älter eine Weisheit, desto weiser ist sie. Hat aber grundsätzlich nur mit Überlieferung, Beobachtung und nicht mit Gott zu tun.

    Wertevorstellungen von Moral, Gut und Böse im Sinne religiöser Erkenntnis werden dem Bereich der Unintellektualität zugeordnet, etwas was in keinen Zusammenhang zu den Gegebenheiten der Evolution steht und in Gesellschaften oder Herrschaftssystem zu Aufrechterhaltung der Ordnung eingeführt wurden.

    Der Mensch als Wesenheit wird immer mehr unter dem Gesichtspunkt materieller Glücksgedanken gesehen, ein Mensch der glücklich sein kann und zu anderer Wohlergehen betragen kann, hat eine Lebensberechtigung, sein Leben wird geschützt. Menschliches Leben das Leiden muss, menschliches Leben das andere immer mehr belastet wird als nicht schützenswert erachtet (Abtreibung von behinderten Kindern und Sterbehilfe bei Kranken).

    Die Produkte menschlichen Schaffens wird als von Maschinen ersetzbar angesehen, da sie als nichts anderes als eine Materieumformung angesehen wird.

    Der Mensch hält sich für ein unbewusst hervorgebrachtes Zufalls- und Umgebungsprodukt, endlich und im Vergleich zu Weltall gänzlich unbedeutend.

    Wer glaubt der Mensch ist ein rein physisches Wesen, definiert die Menschenrechte über Gleichheit im Physischen.

    I.1.1 Menschliches, Persönliches

    Als junger Menschen bilden wir einen guten Teil unserer Vorstellungen von der Welt durch das was uns aus der Erziehung, Ausbildung und kulturellen Umfeld zukommt. Das naturwissenschaftliche Weltbild ist der Inhalt dieser uns von anderen gegebenen Weltbildes. Nicht selbst erarbeitete Erkenntnis, sondern schnelles Lernen und Wiedergeben wird aufgrund der Fülle vorhandenen Wissens, als häufigste Ausbildungsmethode verwendet. Wer nur auswendig lernt, kommt so leicht in die Gefahr der Selbstüberschätzung. Die meint jede Form von Wissen oder Weisheit von der Welt in kürzester Zeit sich aneignen zu können. Das Erlernen von Wissen wird in der Gesellschaft als Zweck für spätere leistungsfähige Berufsausübung anerkannt.

    Ein Weltbild, das die Materie als Grundlage allen Seins erkennt, wird auch diese Materie oder beim Menschen den physischen Leib als das Wichtigste ansehen. So bekommen der Sport, die Ernährung, Freizeit, Medizin als Gestaltungsmittel⁷ des physischen Körpers hohe Bedeutung zu. Freizeitbeschäftigungen werden weniger im Geistigen als mehr im Physischen oder Sozialen gesucht. Gröbere Erlebnissen (Sensationen, extrem Sportarten) wird oft der Vorzug vor feineren Erleben gegeben, diese haben den Zweck von Genuss oder Ablenkung. Das ruhige Auseinandersetzen mit sich selbst und der eigenen Gedankenwelt wird durch kurzweilige Sensationssuche zum Teil verlernt. Der Wunsch nach Genuss kann die Ernährungsgewohnheit zu Trink- und Essrituale werden lassen. So wird das intensive Erleben der Welt weniger im eigenen Tun (Aktivität) und mehr im Konsumieren (Passivität) gesucht. So werden wir versucht, durch geringsten eigenen Aufwand, größt möglichen Vorteil für uns zu erzielen. Ob im Arbeitsleben, beim Einkommen, beim Besitz oder zwischenmenschlichen Beziehungen. Eigene Stärken und die Schwächen der Mitmenschen zum eigenen Vorteil zu nutzen. Die Vorstellung das Leben beginnt mit der Geburt und endet endgültig mit dem Tod, lässt in uns das Gefühl von Ungleichbehandlung und Ungerechtigkeit entstehen. Daraus entstand der Wunsch, das kurze und ungerechte Leben für sich zu optimieren. Aus dieser Vorstellung entstehen Verhaltensweisen wie: Erlaubt ist, was Nutzen bringt, Täuschung ist erlaubt, Unterschlagung die Norm, Betrug notwendig, Diebstahl üblich, optimierte Anpassung an die Umstände. Dabei sind das Geld und die Macht wesentliche Mittel, um unsere Suche nach Genuss zu befriedigen. Wo wir durch geringsten Aufwand größten Eigennutzen erreichen wollen entstehen Glücksspiel und Spekulation (Finanzwirtschaft).

    Unsere Freiheit unsere eigene Gedanken hinlenken zu können, wohin wir immer wollen, nutzen wir in dieser Welt des überhand-nehmenden Egoismus, um wirtschaftliche Vorteile zu erringen.

    Dem Weltbild entsprechend wird dem eigenen Urteil weniger vertraut als dem Urteil von Fachleuten. Wir versuchen dann, nicht uns eigenständige Vorstellung von den uns betreffenden Vorgängen zu machen, sondern übernehmen ungeprüft die Aussagen von Spezialisten, Experten, Forschern, Unternehmensberatern, Finanz-Beratern, Zukunftsforschern, usw. Leben wir in einer gewissen Gier nach Vorteil, bilden uns aber die Urteile für unser Verhalten nicht selbst, sondern übernehmen diese von „Vordenkern".

    Dann entsteht eine menschliche Gesellschaft die durch gezielte Verbreitung von Ideen, Gedanken und Vorstellungen steuerbar ist. So kann ein Wirtschaftsaufschwung oder Abschwung durch gezielte Vorgabe von öffentlichen Meinungen hervorgerufen werden. Für den eigenen Vorteil suchen wir ein schnelles Urteil, da wird nicht lange geprüft, sondern das Vorgegebene übernommen und die Wahrheit oder das Moralempfinden den persönlichen Zielen geopfert. In einer Welt des Kampfes um Besitz und Einkommen entsteht die Angst, den eigene Besitz wieder an andere Verlieren zu können. Diese Angst vor Verlust lässt uns am eigenen Festhalten. Auch die eigene Meinung ist unser Besitz. Wer diese Selbstüberwindung des freiwilligen Aufgebens des Besitzens nicht hat, wird auch Schwierigkeiten haben die eigene Meinung aufzugeben um die Wahrheit zu suchen.

    Besitz und Macht sind heute wesentlichen Faktoren und Bewertungsgrundlagen unserer Gesellschaft. Menschen können Macht und Besitz haben und diese zum Allgemeinwohl einsetzen oder sie können versucht sein diese zum alleinigen Vorteil anzustreben, um sich selbst ein Leben im scheinbarem Wohlgefühl zu sichern und es zur Unterdrückung der Mitmenschen einsetzen zu können. Auf der anderen Seite sind Menschen ohne Macht und Besitz. Diese können mit ihrem Schicksal zufrieden sein oder sie können voll Neid und Verachtung für die „Reicheren" sein. Oft wünschen wir mehr, als wir haben. Es entsteht Neid. Ein Streben nach unerfüllbaren nicht nach dem was wir aus den eigenen Talenten und Fähigkeiten heraus erreichen könnten entsteht. Unsere Mitmenschen scheinen es leichter zu haben, ihnen gelingt, was wir erstreben. Wir erleben scheinbare Ungerechtigkeit. Wodurch habe ich das verdient, wodurch hat dass der andere verdient. So entsteht der Neid, durch Begierden, durch ein Mangel an Nächstenliebe, durch Egoismus, aber in dem wir an unserem Schicksalsverständnis, an geringeren Begierden, an Liebe zum Nächsten und Selbstlosigkeit arbeiten würde solcher Neid nicht so entstehen können. So verbinden wir uns immer fester mit der irdischen Welt, gleichzeitig kommt auch ein Bewusstsein einer Ausweglosigkeit und Hoffnungslosigkeit der eigenen Situation. Was nutzt das alles, was ich tue, die Lebensumstände werden nicht besser, sondern eher schlechter? Wir hören wie in mantrischen Wiederholungen die bestehende naturwissenschaftlich beherrschte Gesellschaft wäre die Bestmögliche, man kann aber doch immer die sozialen, persönlichen, materiellen und wirtschaftlichen Probleme und Probleme im Verhältnis zur Natur erkennen und diese zwingen einen scheinbar mehr Anpassung, Einordnung, Überlebenskampf, Arbeit und Lebensgeschwindigkeit. Daher unterstützt man auch gerne diejenigen (z. B. politische Parteien), die gegen erkannte Fehler auftreten. Diese geben zwar vor, gegen diesen einen spezifischen Fehler zu arbeiten, begehen dafür aber andere. Das eine Problem ist dann nur durch ein anderes ersetzt und es beginnt ein Gefühl einer gewissen Ausweglosigkeit. Fragen treten dann auf, warum die Welt so sein soll wie man sagt und warum es so viel Leid auf der Welt gibt? Auch kann man vielleicht nicht begreifen welche objektiven Kriterien festlegen was schön und was hässlich, was Gut und was Böse sein soll. Man sieht das Wissen der Menschen über die physische Welt auf einem Höhepunkt der Entwicklung. Aber man sieht auch, wie es verwendet wird um anderen Menschen zu schädigen, weil der eine Mensch oder die eine Gruppe (Partei, sozialer Stand, Religion,..) den/die andere(n) gering schätzt oder verachtet. Wie die heutigen Möglichkeiten gegeben wären, um sie zum Wohle der Mitmenschen einsetzen zu können, wir es vielfach aber nicht tun. Wie wir die Wirtschaft ansehen als ob sie ein Kampf gegeneinander wäre, die Wirtschaft in Wirklichkeit aber nur dort funktioniert, wo es ein Miteinander ist. Wie das Recht teilweise nicht dazu verwendet wird, um mitmenschliche Verhältnisse zu regeln, sondern die menschliche Freiheit zu unterbinden.

    Wir können das Schöne in der Welt aber auch das Leid und das Böse erleben. Wer die Kraft dazu hat, wird den eigenen Anteil der Schuld an all dem Leid erleben aber auch sehen können die Schuld Fremder. Wie oben geschildert tragen wir viel an Gedanken, Vorstellungen und unveredelten Eigenschaften in uns die uns hindern, frei und liebevoll zu urteilen und zu handeln. Ein Schmerz, der mir zugefügt wurde veranlasst mich dessen Verursacher als für mich schädlich oder als böse zu bewerten. So kann ich dieser Wesenheit, die mir dieses angetan hat, vorerst nicht mehr unvoreingenommen gegenübertreten. Die Erfahrung des Schmerzes, die Erinnerung an die Ohnmacht gehen bis in eine Beeinträchtigung der Lebensfunktionen. Erst wenn wir die Vorstellungen überwinden die Welt müsse ein glückselig machendes Paradies ohne Eigenaktivität sein, Leiden hätte keinen Sinn und Entwicklung würde uns geschenkt, dann können wir den Sinn des Lebens auf der Erde verstehen lernen. Den Sinn von Fehlern, von Sünden, von Problemen, von Widerstand verstehen lernen. Nicht Fehler und Krankheiten anstreben, sondern den tieferen Sinn verstehen, so sie verwandeln in ein Gutes, Heilsames. Das Ertragen von Krankheiten, das tolerieren von Fehlern, das Vergeben von Sünden ist eine Herausforderung und Entwicklungsmöglichkeit.

    Dabei sollte man bedenken, dass alle Erlebnisse, Taten und persönlichen, charakterlichen Begierden, Fehler, unmoralischen Verhaltensarten, Lügen, Unwahrheiten ständig in einem und in der eigenen Umgebung wirken. Nimmt man irgendwann die Welt, wie sie ist nicht mehr als gegeben und unveränderlich hin, sondern begibt sich auf die Suche nach einen Menschen- und Weltenideal, dann kommt langsam das Wissen von anderen Zuständen, von besseren oder auch idealeren Zuständen in einen hervor. Dann dringt dieses durch Umwandlung der Seele langsam an die Falschheiten und Irrtümer im Eigenen und im Umfeld heran. Das Erkennen der Kluft zwischen dem was möglich wäre und gegenwärtigen Problemen, erzeugt höchste Seelennot. Das in einem und um einen sitzende Böse, Widerstrebende, Irrtümliche, Verführte muss langsam verwandelt werden, durch andächtige Ruhe die empfänglich ist für die Wahrheit, deren Kraft man selbstlos zulassen muss, man muss sich den Willen stärken bereit zu sein die eigenen Fehler die so offensichtlich werden offen anzusehen auch wenn die eigene Unwürdigkeit, Schlechtheit so zutage tritt. So entsteht allmählich das Gefühl wie verführt und verirrt man ist, wie viele Fehler man aus eignen Verhalten begangen hat und so reift dann aus dieser klaren bewussten Ansicht des eigenen Ichs die Erkenntnis des eigenen Selbst daraus können entstehen Selbsterkenntnis und Erkenntnis der Welt. Ein schwieriger, langwieriger und für den Menschen äußerst belastender Werdungsprozess ist dies, der geduldig und standhaft zu tragen ist.

    Immer sollte man sich aber auch bei aller Selbsteinsicht, dessen bewusst sein das man nur ein Mensch ist. Ein Mensch, der sich gerade erst in der Entwicklung einer Eigenständigkeit befindet. Langsam beginnt immer wieder von neuen das Erkennen der eigenen Schwächen. Diese anzuerkennen, ohne sich an Vorwürfen aufzureiben ist schwierig. Die Höhe oder die Tiefe der Entwicklung, die man nun mal erreicht hat ist wie sie ist. Daran ist nicht herum zu jammern oder der Anlass zu nehmen unzufrieden mit sich zu sein. Das Schicksal und das Leben haben einen dazu gemacht, was man ist, das hat seine guten Gründe, sie sind einzig Anlass sich um Weiterentwicklung zu mühen. Es kann einmal rückwärts, einmal vorwärts, hinauf oder hinunter gehen, dies sind Dinge, deren Sinn der Mensch nur selten verstehen kann. Einzig wichtig ist es, eine Zufriedenheit mit sich und der Welt zu erreichen und daraus schöpfend weiter zu streben.

    So kann ich sagen: „Jage nicht der Lebenssicherheit nach, jage nicht dem Glück nach, suche dich selbst zu erkennen". Aus den Vorstellungen des naturwissenschaftlichen Weltbildes entstand eine Kultur die das Menschenwesen auf materielle Gesichtspunkte reduziert, alles seelische und geistige als inexistent definiert. Der Mensch als hoch entwickeltes Tier nicht als geistig-seelisches Wesen göttlicher Herkunft nicht ein von Gott geschaffenes Wesen. Aus einem Weltbild das Geistiges und Göttliches als existent ansieht, ist dies sowohl eine Selbstverleugnung (man verleugnet mit den eigenen Seelen- und Geistesgliedern große Teile seiner selbst) als auch eine Gottesverleugnung. Wenn es Gott gibt und er wird verleugnet, wird damit auch sein Sohn, der Logos, die Existenz des Christus verleugnet, seine Taten nicht anerkennen, das wäre dann, so er existiert eine Christusverleugnung. Wer also so sich selbst verleugnet, Christus verleugnet, kann auch den Geist nicht verstehen und erkennen und wird Geistverleugner. Gibt es keine geistige Welt, gibt es auch keine für die geistige Welt wesentliche Sünden, gibt es sie doch, so ist die Geistverleugnung die einzige Sünde, die nicht vergeben werden kann. Im naturwissenschaftlichen Weltbild kann jeder beruhigt sein, wo kein Gott, da kein Teufel, da auch keine Sünde. Wer an göttliche Wesen glaubt erkennt in dieser Gottesverleugnung das Ziel von (dem Göttlichen zuwiderhandelnden) Wesen die unsere menschliche Kultur in das Verderben führen wollen und erkennt die Notwendigkeit die dreifache Verleugnung Gottes zu überwinden. Dies bringt die Auseinandersetzung zwischen naturwissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Weltbild auf seinen wesentlichen Punkt, das Erstere hat eine innerliche Charakteristik keine absolute Wahrheit anzuerkennen, Zweitere sieht Gott, den Geist und die Wahrheit als unendlich bedeutsam an.

    I.2 Gesellschaft

    Das ist eine Gemeinschaft von Menschen die in einer Gruppe orts- oder sachbezogen zusammengefasst ist. Zwei Strömungen wirken darin eine das Individuum fördernde (individualisierende) und eine gemeinschaftsbildende, die durch zurückhalten der Einzelwünsche entsteht. Aufgabe einer Gesellschaft ist es diese Gegensätze durch lebendiges Arbeiten an Regeln und Freiräume in einem ausgewogenen Gleichgewicht zu halten. Egoismen können durch verordnete Beachtungen des anderen (soziale Einrichtungen) und die Vielfalt menschlicher Erscheinungsformen durch Anerkennung (Gestaltungsspielräume) begegnet werden. So zeichnet eine lebendige Gesellschaft eine Übereinstimmung oder Toleranz in verschiedenen Fragen des wirtschaftlichen, rechtlichen, kulturellen und geistigen Lebens aus. Gibt es diese nicht, so kommt es zum Auftreten trennender Kräften, somit kann eine Gesellschaft auch gesehen werden als Menschengruppe die sich einer gewissen Übereinstimmung in den Fragen des Wirtschaftens, des Rechtslebens und des Geistigen zusammen entwickelt hat und die mit der Bezeichnung Kulturgemeinschaft umfasst werden kann.

    Der Mensch individualisiert heute immer mehr, will seine eigenen Entscheidungen über die Art der Berufswahl, der Lebenssituation, usw. treffen. Es ist die Bewusstwerdung der eigenen Person. Das Recht des Einzelnen, das Beharren auf die eigenen Rechte und deren Übersteigerung hin zu Egoismus und Selbstsucht treten heute deutlicher hervor. Eine notwendige Entwicklung in dessen Folge der Mensch seine Gefühle, Leidenschaften, sein Sein und Werden kennenlernen, seinen Verstand ausbilden und sich der Welt und seiner selbst bewusst werden kann. Durch die Individualisierung verschwinden bestehende Organisationsarten wie Staaten, Großfamilien, Kleinfamilien und der einzelne Mensch wird immer mehr auf sich alleine gestellt. An diesen Punkt der heutigen Menschheitsentwicklung findet der Mensch entweder aus erreichten Eigenständigkeit nicht mehr heraus und wird nur eigensüchtig oder es gelingt eine Art Selbstüberwindung, die das Erschaffen neuer Gemeinschaften möglich macht.

    Dieses ungelöste Problem von Individualisierung und Notwendigkeit sozialer Zusammenhänge zeigt sich in den Problemen von Sucht, Depressionen, Arbeitslosigkeit, zerfallenden Staaten, vor Hunger sterbenden Menschen, Unterdrückung, multikulturelle Kulturauslöschung, Terror und Kriegen. So trägt unsere heutige Kultur vielfach Todesimpulse und wenige Impulse der Heilung in sich.

    Gesellschaftskräfte

    Fragen wir uns, wie weit kann der einzelne Mensch zu einem vorurteilsfreien Wahrnehmen seiner Mitmenschen kommen und wie weit kann der Einzelne eigenständig handeln, um aus den eigenen Fähigkeiten und dem Erleben des Mitmenschen heraus soziale Taten zu vollbringen. Jeder ist eingebettet in ein Umfeld von Mitmenschen, in deren Zusammenhang ihn das Schicksal geführt hat. Die Wahrnehmung des Gegenübers kann unmittelbar oder durch Schnittstellen geschehen. Heute sind diese Schnittstellen durch die öffentlichen Medien (Fernsehen, Internet, ...) eeinflusst. Was wir wahrnehmen und wie wir unsere Vorstellungen bilden sollen wird uns von den Medien vorgegeben, wenn wir dies zulassen. Viele Einzelinteressen von Gesellschaften, Unternehmungen und Staaten bedienen sich dieser Möglichkeiten der Vorstellungsbeeinflussung (Meinungsmanipulation, Werbung,...).

    Die menschliche Individualisierung in der Zeit rückwärts betrachtet lässt uns zu Staats- und Gruppenzusammenhängen kommen, in denen der Einzelne weniger für sein eigenes Wohlergehen und seine Rechte eintrat und den Sinn seines Daseins in dem Wohl des Ganzen sah. So haben wir in vorchristlichen Zeiten Stadtstaaten und Völker in den die gesetzgebende und exekutive Macht von einer Person ausgehen konnte. Als von Gott eingesetzt Gottkönige⁸ verwalteten diese das Land. Daraus bildeten sich Gesellschaften, in denen die Gesetzgebung von Menschengruppen gestaltet wurde und in denen nach und nach das Recht des Einzelnen entwickelt wurde. Es kamen also die Moralvorstellungen und Verhaltensregeln anfangs aus religiöse Wurzeln, dann aus der Gesetzgebung und aus einer gesellschaftlichen Kulturentwicklung. War eine Unterordnung im ersten Schritt eine Selbstverständlichkeit, kam im zweiten Schritt die Unterordnung nach einer äußeren Gesetzgebung, so sehen wir heute in einer Art Morgendämmerung die Notwendigkeit eines Moralurteils auf Grundlage der Fähigkeiten des Einzelnen.

    Einer der Grundpfeiler der modernen Gesellschaft ist die Freiheit der Menschen. Das Wort ist schnell gesagt, alleine der Begriff ist uns oft noch unklar. Ist es Freiheit der Entwicklung, Freiheit des Denkens, Freiheit des Tuns, Freiheit des Genusses. Hat der Mensch überhaupt Freiheit oder ist er von Außen durch Genetik, Kultur und Evolutionsvorgänge und Naturgesetze vollständig bestimmt? Wenn es Freiheit gibt, wo ist die Grenze zwischen Fremdbestimmung und dem Teil von uns der bereits Freiheit sich errungen hat?

    Wie die Entwicklung immer deutlicher zum persönlichen Urteil geht, getragen von einer beginnenden Freiheit im Geiste, so bilden sich in jeden Menschen eigenständige Weltvorstellungen. Dies führt zu einer Vielfalt der Meinungen und lässt uns aber auch eine verwirrende Vielzahl von Weltbildvorstellungen⁹ erleben, die teilweise verzweifelnde Widersprüchlichkeit bieten. So entsteht heute eine Gesellschaft, die keine gemeinsame Grundlage der Weltanschauung mehr hat. Die Folge ist die Möglichkeit, einer fortschreitenden gesellschaftlichen Zersplitterung.

    Da lebt in uns der Wahn das bestehende Gesellschaftssystem ist nicht so aufgebaut, wie es richtig wäre, da es nicht den eigenen Anschauungen von Moral und Wahrhaftigkeit entspricht. Vergessend oft das ein jedes System nur so gut sein kann wie seine einzelnen Organe. Kein Gesellschaftssystem kann Fehler oder Verbrechen begehen, ohne das Menschen die Teil desselben sind, diese verursachen. So ist uns die jeweilige Gesellschaft auch ein Spiegel unserer Selbst, das wir erkennen und verändern können.

    Gemeinschaften bilden sich auf den Feldern von Vereinen, Orden, Logen, Interessengruppen mit religiösen, materiellen, sozialem, ideelen und menschheitlichen Zielen. In Gruppen können mehr und umfänglichere Entwicklungen und Aufgabe übernommen werden. Auch werden Gruppenzusammenhänge für Macht und Besitz genutzt. Die Gruppendynamik kann Zusammenhalt, Selbstwertgefühl und Sicherheit vermitteln. Es finden sich auch einzelne Orden und Gesellschaften, die von dem Ideal ihrer Ziele so überzeugt sind, dass ihnen der Zweck die angewandten Mittel zu heiligen vorgibt. Mitglieder können so verleitet werden Taten zu vollbringen, die nicht ihren eigenen Moralurteil entsprechen würden. Menschengruppen haben aber auch die Charakteristik etwas wie eine eigene Identität, eine eigene erkennbare Verhaltensart zu entwickelt, wie wenn sich eine Wesenheit in der jeweiligen Gruppe hinein verkörpern würde.

    Um den Zusammenhalt von Gesellschaften zu stärken, wird die Identifikation der Mitglieder mit ihr gepflegt. Verbindung im Inneren und Abgrenzung im Äußeren werden so erarbeitet. Ein Bild berechtigter Ideale die in der Gruppe leben und unberechtigter Dingen die von Außen, von sogenannten „Feinden" drohen.

    Gesellschaften und Staaten können besser kontrolliert und gelenkt werden wenn sie in Widersprüchen oder Konfliktparteien gehalten werden¹⁰. So werden zwei gegensätzliche Parteien, Kirchen, usw. aufgebaut, in deren wechselhaften Konfliktzustand ein kontrolliertes Gleichgewicht erreicht werden kann. Konkurrierende Staaten, Gesellschaften, Konzerne bekämpfen sich durch Unterwanderung der kulturbildenden Ideale. Was an einen Ort der Welt gut ist, kann an einem anderen Schaden anrichten. Ein Selbstbestimmungsrecht der Völker an Orten wo Völker gemischt miteinander Leben bringt Konflikt, Krieg und Elend¹¹ mit sich. Der Wahn einer vollständig einheitlichen Bevölkerung an Orten, wo Volksidentitäten miteinander leben bringt einen Kulturuntergang mit sich. Das Hervorheben alter Ideale die nicht zeitgemäß sind lässt das Geistesleben erstarren. Der noch größere Wahn alle Menschen und Kulturen sind gleich und man müsse sie gewaltsam vermischen führt zum völligen Zivilisationszusammenbruch.

    Zwischenmenschlich und Soziales

    Schwer ist es eigene Vorstellungen und Eigenschaften als falsch zu erkennen und sein Verhalten entsprechend zu verändern. Ist sozial sein, Sozialarbeit? Ist sozial sein sich an sittliche Regeln zu halten? Kann ein Dritter mir sagen was ich im zwischenmenschlichen für eine Aufgabe habe? Muss ich es selber entscheiden? Die Frage der eigenen Kräfte, der Konzentration und Beweglichkeit sind es die das Interesse für die Welt und Mitmenschen ausmachen kann. Menschliche Begegnungen zu haben, nicht um sich

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