Geh! Dichte!: Über Liebe und Tod
Von Boro Petric
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Über dieses E-Book
Die großen Themen kreisen stets um die einfachsten Dinge einer komplizierten Welt: Freiheit und Friede (in Zeiten von Kommunismus und Krieg) sowie Liebe (in einer fremden Welt, die doch die eigene ist).
Boro Petric
Deutsch ist die Sprache, in der ich lebe und mich bewege. Doch wenn ich: Ich liebe dich! sage, kommt es aus dem Kopf. Wird, wenn auch vollkommen automatisiert, stets übersetzt. Die Liebeserklärung in meiner Muttersprache: Volim te! kommt mitten aus dem Herzen. Der Autor lebt und bewegt sich in Wien.
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Buchvorschau
Geh! Dichte! - Boro Petric
INHALT
verlorenes lächeln
Der Liebe Lied
verzweiungen
Liebe, in der Theorie
Die Ängste der Liebe
Die Gestalt der Liebe
Die Schatten der Liebe
Liebesgedicht
Sterben
1. September 1939
30. April 1945
Der Deutsche
mensch sein
Menschenkind
Free to die
Parting
gedicht für den namenlosen soldaten
des lebens lohn
lived to die
Wir bitten um Ihre
An die Langeweile
kz-zug
Quelle des Lebens
Geburt
Sonnenuntergang
Wasser
warum es ebbe und flut gibt
fliebe
Die Rose
Leere Lehre
Only Their Words Remain
Odetamo
Ent-Decken
Meine Haut
B G ehren
fraktales gedicht
maschinen gedichte
cold calculation
zahlenlehre
zeit
mörderleider
rhyme
eine seite
sms-Gedichte
augen
immer zu
wür lübën
die gestalt deines körpers
du
ich hör wie sie
liebesgedicht eines suizids
adé
tram
du komm
Heart <3 Herz
red moon
beyond the shadow of the sun
Indifferently I live and I die
fremd körper
Die Zeit kommt
Schuld
i know i gonna die
ich weiß ich werde sterben
Hier und Heute
wirklich möglich
warten
gib zu du liebst sie
worte
herbstliebe
die sonne scheint
Gebet über
das Leben Leiden Lachen
Danke!
VERLORENES
LÄCHELN
[08.DEZ.1989]
ein vogel ist sie bloß
sie hat nie gelernt zu fliegen
sie hat nie gelernt im schoß
des windes sich zu wiegen
und der wind hat ihr gesicht verweht
gleich einem blatt das nie mehr neu entsteht
das nie mehr neu erblühen kann
auf seinen alten zweigen
um sein lächeln zu versprühen dann
ins traurig lieblos schweigen
DER LIEBE LIED
[05.APR.2007]
Das ist der Lärm, den wir die Liebe nennen:
Das Tosen wie von tausend Wasserfällen,
Das Hereinbrechen der wildesten Wellen,
Die über die hohen Meeresufer schnellen
In ihrem tiefen Heimweh nach den Quellen.
Das ist der Lärm, den wir so sehr ersehnen,
Der, wenn unberührbar wir uns wähnen,
Uns berührt und Wasser formt zu Tränen.
Wie schreit unser Innerstes nach dem Getöse
Nach Gottes Amor orchestralem Schwingen,
In dessen Spiel von unerreichter Größe
Die sanften Bässe uns’re Brust durchdringen,
Und Paukenschläge und Posaunenstöße
Uns’rer Herzen Kammerspiel zum Klingen
Bringen – und die Angst verschlingen,
Einander zu offenbaren uns’re Blöße.
Wie lang ist’s her, dass wir gehört
Dies himmlische Konzert?
Diesen Donnerschlag, der uns durchfuhr
Wie Kaskaden aus D-Moll und aus E-Dur.
Wie Symphonien, die einst so unbeschwert
Uns von allem, was uns gesorgt, geleert.
Und die in uns geweckt unsere Natur,
Die lang versteckt, die lange weggesperrt.
Wie lang ist’s her, dass wir in uns’ren Seelen,
Die lange leer, entdeckten mehr nur als das Fehlen
Der Musik,
Die