...und doch lebe ich!: Gedichte und Gedanken über das Leben und die Liebe
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Sie stammen aus der Zeit von 1988 bis 1990
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Book preview
...und doch lebe ich! - Jürgen Stahnke
Die Gedichte und Texte sind zwischen 1988 und
1990 entstanden, in der Rechtschreibung der
damaligen Zeit.
Inhaltsverzeichnis
Abschied
Ängste und Fragen
Allein
Arbeitslos
Bewerbung
Bittere Liebe
Das Ende
Das Herz brennt
Der Gockel
Der Hypochonder
Der Junge, der nicht lachen wollte.
Der Zocker
Ein Freund
Erinnerung
Erkenntnis
Ermutigung
Fragen
Freude
Frühling
Gedanken über die Zeit
Glück
GroßeTrauer
Heilige Nacht
Hoffnung
Jammer
Jugoslawien-Krieg
Kindheit
Klage
Leid und Hoffnung
Lieber Weingeist
Liebesschmerz
Mama hat Geburtstag
Mein Engel
Mein Freund
Mein Geburtstag
Mein Kind!
Mitleid
Ohnmacht
Osterzeit
Schwiegermutter
Seelenpein
Selbstmitleid
Suche nach Gott
Todeswünsche
Träume
Trauer
Trauer und Wut
Trauriges Kind
Unglück
Unsicherheit
Verloren
Verzweiflung
Wahnsinn
Warum?
Wehklagen
Weihnachten
Weihnachtsmilde
Weissagung
Wünsche zur Weihnachtszeit!
Zerstörung
Zorn
Abschied
Als ich fortging von Dir und sah Dich dort stehen
Auf der Straße, Dein Anblick, ein einziges flehen
Meine Brust schien zu bersten, mein Verstand setzte aus
Ich wollte schreien, doch kein Ton kam heraus
Meine Augen fast blind vor Kummer und Leid
Meine Seele vor Schmerz zum Sterben bereit
Wie sehr liebe ich Dich, wie soll ich es sagen
Ich werde oft leiden müssen ohne zu fragen
Du fehlst mir so sehr, Du wirst es selbst spüren
Und deshalb muß ich stark sein, muß Dich etwas führen
Werde für Dich lange Zeit ein Vorbild sein
Bis Du selbst groß genug und für ewig bist mein
Wir werden viel weinen, jammern und klagen
Aber unsere Liebe wird fest sein, wir müssen es ertragen
Doch nun Deine Stimme, Dein leises Lachen
Du versuchst ganz langsam mir Hoffnung zu machen
Ich beginne zu glauben, an schöne Tage die vor uns liegen
Und wünsche mir sehr, Dich für immer zu kriegen
Möchte mich Dir zu Füßen werfen, ich bete Dich an
Aber nur aus Liebe und Leidenschaft und weil ich möchte sein Dein Mann
Und doch sollst Du Respekt und Achtung mir zollen
So wie auch ich Dich verehre ohne Murren, aber mit großem Wollen!
Ängste und Fragen
Liebe Seele, warum ist mir so weh, warum muß ich weinen
Muß ich jetzt für alles büßen, was ich anderen an Leid und Schmerz zugefügt habe
Gilt keine Entschuldigung, kein Bedauern, wer hat Schuld
Bin ich das Böse, oder bin ich das Schaf
Dumm, einfältig, immer vorne stehend, immer geltungsbedürftig
Süchtig nach Liebe, Lust, Wärme, Reichtum
Bin ich so
Oder bin ich das Kind, verstört, verängstigt, missbraucht, ungeliebt
Auf der Suche nach Geborgenheit
Voller Schmerz im Herzen, verlassen zu werden
Bin ich so
Oder bin ich der Mann, ist es die Angst nicht mehr geliebt zu werden
Nicht mehr gebraucht zu werden, arbeitslos zu sein, niemand mehr zu sein
Liebe Seele, sag es mir, warum muß ich weinen?
Allein
Der Tag drängt den Nebel zurück
Ich werde wach, schon wieder Tränen im Blick
Es folgen Stunden voller Einsamkeit
Niemand da, der mir schenkt ein wenig Zärtlichkeit
Ich such meinen Baum, schau aus dem Fenster
Doch auch er ähnelt schon mehr einem der Gespenster
Der Baum stirbt, die Blätter fallen, wie von harter Hand erbebt
Meine Blumen tragen Schleier, die Spinne hat sehr gut gewebt
Keine Vögel mehr sind noch zu seh’n, der Sturm hat sie hinfort geweht
Und selbst die Sonne will mich meiden, sie hat sich von mir weg gedreht
Ganz plötzlich beginnt die Furcht vor der Leere
Die Hände nach mir auszustrecken, obwohl ich mich dagegen wehre
Dann kommt sie wieder, die Dunkelheit
Und Panik macht im Kopf sich breit
Ich sehe Gestalten, die mich fast erdrücken
Möchte fliehen vor ihnen, will weit fort entrücken
Aber etwas ist stärker, läßt mich verweilen
Jeder hat hier Zeit, niemand muß sich beeilen
Die Nächte sind lang, die Menschen frieren
Die Gesichter so grau und voller Schlieren
Ich habe Angst und beginne zu weinen
Du da oben, sag mir, gibt es keinen Freund für mich, nicht einen?
Arbeitslos
Wieder bin ich voller Unruhe aufgewacht
Hab an meinen alten Betrieb, an mein früheres Leben gedacht
Verzweiflung macht den Kopf mir schwer
Was hilft mir weiter, ich bin doch wer
Mein Tag wird so lang sein, die Stunden endlos
Die Angst vor dem Nichtstun, was mach ich bloß
Die Last, die Bürde, alle Knochen tun weh
Und trotzdem würde ich gerne zur Arbeit geh`n
Eine Aufgabe, wieder mal wichtig sein
Es wäre zu