Ganz einfach wach werden: Im Leben mit Liebe aufwachen – allein und mit den anderen
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About this ebook
und ein Berliner in der Mitte der alten und neuen Hauptstadt
sind unabhängig voneinander auf dem Weg zu mehr Klarheit
und Achtsamkeit. Beide sind auf ihren unterschiedlichen Pfaden
in gewisser Weise zunehmend gleichgelagert unterwegs, und so
hält das Spiel der Resonanzwellen schließlich auch eine uner-
wartete aber doch herbeigesehnte spontane Begegnung bereit.
Der gemeinsame Wunsch nach Harmonie und Lebenssinn und
einer das Leben tragenden und befördernden Liebe ist hier abgebildet im beginnenden Frühjahr 2003 vor dem Hintergrund aktueller Ereignisse, von Demonstrationen für den Frieden zum Beispiel auch an der Siegessäule in Berlin, wo in dieser Zeit im Sommer die Love-Parade mit hunderttausenden von ausgelassen feiernden Besuchern stattzufinden pflegt.
Doch gerade in der Stille zeigt sich, dass das Leben voll ist von
Möglichkeiten und Wundern, und dass wir an allem teilhaben können, wenn wir den Blick auf die schönen, die harmonischen
und die synchronistischen Aspekte gerichtet halten.
Auch die begleitenden 55 Ölbilder von Wolfgang Wellmann,
die nicht illustrieren wollen, wohl aber den Gehalt der sieben
Episoden rund um die beiden Protagonisten energetisch unterstützen können, tragen zum eigenen Nachempfinden
und Nachspüren bei. Sie können auch ein Anreiz sein, dieser
an sich zeitlosen Geschichte selbst mit Freude, Gleichmut,
innerer Stärke und mit viel Selbstliebe zu folgen, denn
letztlich ist und bleibt jeder Tag für uns alle eine
persönliche Begegnung mit dem eigenen Wesen.
Wolfgang Wellmann
Sachbuchautor seit 1995, Veröffentlichungen bei namenhaften deutschen Verlagen wie z.B.: O. W. Barth, Kamphausen und Goldmann/Random House, Übersetzungen in mehrere Sprachen.
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Book preview
Ganz einfach wach werden - Wolfgang Wellmann
„Ohne Frieden im menschlichen Geist ist es unmöglich,
wirklichen Weltfrieden zu erreichen."
Dalai Lama
In der experimentellen Aktivität
geschieht eine stärkende Heilung,
so dass sich Konditionierungen und Zwänge
anstrengungslos auflösen können.
In der Bewusstheit klaren Sehens
geschehen Verständnis und der
wohltuende Abstand,
in dem alle Freiheit liegt.
Inhalt:
_______________________________________________________________________________
Vorwort
„Eine Erleuchtungsgeschichte" in sieben Episoden mit vielen Bildern als Untermalung des Alltags
Aufbruch in eine neue Wirklichkeit
Demonstrierte Friedenssehnsucht vor dem Krieg im Morgenland
Von den treibenden, den ortsfesten und den glitzernden Eisschollen und den Enten
Neuberg´s Building
Wandel
Wechselhaftes, eine Begegnung und alte Insulanergesänge
Anhang:
Und was sagt der Autor aus heutiger Sicht dazu… in aller Kürze…
Einige Buchempfehlungen von Wolfgang Wellmann zum Thema:
Ein Hinweis zur Produktion dieses Buches und zu Zeitlos-Kalendern für die schönen Dinge des Lebens, die zum Tagebuch werden können
Bilder und Kunstdrucke…
Ein korrespondierender Bildband hat den Titel:
„My Aloneness – Das gelungene Allein-Sein"
Im Leben mit Liebe aufwachen – allein und mit den anderen...
Einige Zustandsbetrachtungen mit guten Aussichten und mit vielen Bildern für schöne Momente...
www.wolfgang-wellmann.jimdo.com
Vorwort
Belletristik ist eine schöne Sache unserer Kulturkreise… unterhaltsam, anregend,
auch mal die Aufmerksamkeit bannend, möglichst nicht zu seicht aber doch eher
im Normalen des Tages gegründet… also „vom Leben diktiert".
Auch ohne ein gezielt herbeigeführtes und erwünschtes besinnlich-gedankliches
Leer-Werden kann der Tag unerwartet Fenster öffnen, durch die wir sehen
und durch die wir unseren eigenen inneren Raum entdecken.
Auch wenn es zunächst nicht nur ungewohnt, sondern geradezu aufrüttelnd ist,
erleben wir in dieser alltäglichen Ungewöhnlichkeit eine tiefe innere Freude, die
merklich stärkt, die immer mehr anhält und eine neue Geborgenheit im Alltag ist.
Der Mensch der Moderne ist in seiner Kompetenz und mit seiner wachsenden
Unterscheidungskraft im Begriff, immer mehr Klarheit im Alltag zu erfahren,
was eine wesentliche Stütze zur Bewältigung persönlicher wie kollektiver
Herausforderungen ist – und was beim Auffinden und Wiedergewinnen der
inneren Ruhe und der Quelle aller kreativen Potentiale im eigenen Innern hilft.
Vom Grundbedürfnis nach Kommunikation spannt sich ein Bogen zur inneren
Einkehr und Wahrnehmung dessen, was sich in uns ereignet, oft auf
uns ganz neu erscheinenden Spielwiesen des Innenlebens.
In Körper und Psyche, in Seele und Geist werden Geheimnisse des Lebens ausgelöst
und offenbar… und die Klarheit innerer Freiheit wird stetig sichtbarer…
in einem freien individuellen Dasein jenseits aller Beeinflussungen.
Wie wir all' unsere Fragen an das Leben für uns auch bewerten –
wir sind bei allem mehr als unsere Gedanken, wir sind auch mehr als das Gefühl.
In Momenten der Ruhe, im Augenblick der Stille, sehen wir mit den Augen der Seele –
und die Seele sieht tiefer. Wir tragen alles in uns –
wir müssen nur lernen, „es" wahr-zu-nehmen...
Wenn wir unsere bisherigen Lebens-Kreationen betrachten und uns in sie indifferent
hineinfühlen, kann sich etwas Neues in uns wie durch eine Art Katalysator verankern,
eine eigene Botschaft aus unserem eigenen Innern.
Wir können sie hören ... und unser Leben neu anschauen, es in Ruhe betrachten –
und neu gestalten. Vieles kann uns Bereicherung und Inspiration sein! Der Mensch ist
ein mystisch-energetischer Raum, und in ihm führt das Loslassen der Wünsche
automatisch zum natürlichen Entstehen von innerem und äußerem Reichtum.
Nur hören – nur schauen – nur spüren…
Aufbruch in eine neue Wirklichkeit
„Rosanna! Kommst Du nun mit, oder nicht? Die Stimme ihrer Tante war wieder einmal absolut unüberhörbar. „Nein, fahrt ohne mich. Ich muss hier noch einiges erledigen und ein paar Telefonate führen.
Mit einem Abwinken der Tante und einem halb angedeuteten Zuwinken des Onkels setzte sich die lange englische Limousine in Bewegung und sich damit die nette aber inzwischen leicht bucklige Verwandtschaft ab – und war – erstaunlich schnell – vergessen, kaum dass – endlich einmal wieder – ein wenig Stille einkehrte vor dem Haus, das in diesen glorreichen Tagen gebaut wurde und in dem etliche Generationen in den Strudeln der Zeit viel erlebt hatten. Sie liebte ihre Tante und ihren armen Onkel auch, aber heute wäre ihr das alles zu viel gewesen. Und dieses Auto war eigentlich längst zu flach für ältere Leute. Und außerdem war es ja genau genommen ihre Großtante. Endlich einmal wieder Stille... stellte sie mit leichter Verwunderung fest...
„Diese künstliche Distanz zu mir selbst wegen all‘ dieser Familienverbiegungen ist nicht mehr das, was ich will". Das breitete sich als ein ebenso plötzliches wie starkes Gefühl in ihr aus, und sie spürte dabei auch sofort, dass sie auch das so noch nicht von sich kannte... Aber es war auch wiederum nicht verwunderlich nach all den so gut gemeinten aber furchtbar anstrengenden Gesprächen mit den Eltern gestern Abend. Und dann Giovanni noch dazu. Es hatte den Anschein gehabt, dass er nur deshalb für einige Tage aus Bologna gekommen war, um sie bei jeder noch so kleinen Gelegenheit auflaufen zu lassen, völlig unnötig und obwohl sie vor diesem Treffen die klare Übereinkunft getroffen hatten, sich wenigstens vor der Familie nicht wegen jedem Mist zu streiten wie kleine Kinder, zumindest nicht vor den Eltern. Dieser Bruder – komplett verzogen, unfähig und einfach total daneben, dieses dämliche Großmaul.
Sie sah in das weite Oval des Vorgartens, das in der frühen habsburgischen Zeit seine heutige Form bekommen hatte, und ihr Blick schien dabei die ihr so vertraute alte hohe Mauer zu suchen, an der sie als Kind immer entlang geschlichen war mit den anderen. Sie hatten Indianer gespielt und Ritter und Prinzessin, und später auch manchmal erste vorsichtige Küsse ausgeteilt, sie und ihre damals schon „erotisch interessierte" Kusine, die zwar nur ein Jahr älter war, allerdings um ein Vielfaches weiter und cleverer.
Sie hatte später sogar einmal einen intimen Freund, einen ungestümen und fast draufgängerischen Geliebten erfunden, nur um endlich einmal ein bisschen besser mithalten zu können bei ihr und den anderen – aber es wurde leider als Erfindung entlarvt, und das war der erste Todesstoß für die Verbindung mit Luciana und die weiteren gemeinsamen Prozesse dieser Phase des Erwachsen-Werdens. Ach ja. Es war eine wundervolle, eine so unbeschwerte Kindheit und eine doch auch akzeptable Jugend gewesen.
Sie lebten sicher im Kreise vieler wunderbarer Erwachsener, aus heutiger Sicht durchaus großartige Menschen, sie war geborgen in ihrer großen Familie, mit vielen Kindern in der Verwandtschaft und in der Umgebung, mit denen sie aufwachsen und reifen konnte. Es war alles eigentlich gut gewesen, und es gab nichts, was schlimm war – nur der Tod der beiden Großväter kurz hintereinander... das war sehr schlimm gewesen.
„Aber sonst war alles schön gewesen – oder es ist mir damals vielleicht auch alles nur so schön vorgekommen, weil ich immer unter der strengen Aufsicht meiner jung wirkenden Groß-Tante stand, die eben endlich losgefahren ist – Madonna – und aller Behütungen und Kontrollierungen von Großmutter... nein, das ist jetzt nichts, worüber ich nachdenken sollte. ...Aber die Mauer, die alte geheimnisvolle hohe Mauer da hinten..."
Aber die Mauer war natürlich viel zu weit entfernt; und doch wollte irgendetwas in ihr eindeutig „heraus", aus irgendetwas ´raus oder weg, über eine alte Mauer hinweg oder hindurch... auch wenn sie natürlich gerade gar nicht zu sehen war hinter den dichten Sträuchern und Bäumen – diesen wunderbaren alten Prachtexemplaren, die im gleichen Jahr gepflanzt wurden, als Vivaldis vier Jahreszeiten zum ersten Mal gespielt wurden. Zumindest hatte das ein auch damals schon etwas unterdrückt wirkender Onkel einmal auf einem der großen Familienfeste behauptet. Ob es stimmte – und was die stimmgewaltige und auch sonst