Discover millions of ebooks, audiobooks, and so much more with a free trial

Only $11.99/month after trial. Cancel anytime.

Sound-Design mit Zebra²
Sound-Design mit Zebra²
Sound-Design mit Zebra²
Ebook599 pages2 hours

Sound-Design mit Zebra²

Rating: 0 out of 5 stars

()

Read preview

About this ebook

Zebra² ist ein Softwaresynthesizer. Anstelle von teurer Hardware erzeugt das modulare Softwarepaket Klänge auf einem Computer, die im professionellen Bereich der Elektronik- und Filmmusik zum Einsatz kommen. Aber auch für den Youtuber oder den Hobbymusiker bietet der Synthesizer schier unendlich viele Gestaltungsmöglichkeiten an.
Erik Bartmann, der seit Jugendtagen begeisterter E-Musiker ist, führt den Leser in seinem Buch Sound-Design mit Zebra² in die faszinierende Welt der virtuellen Klangerzeugung ein. Dabei erklärt er Schritt für Schritt die Arbeitsweise dieses mächtigen Softwarepakets, bringt dem Leser das Konzept der Klangerzeugung mit Oszillatoren nahe und beschreibt, wie mithilfe von Modulatoren und Filtern Sounds geschaffen und verändert werden können. Alle Möglichkeiten, die in dem virtuellen Synthesizer stecken, werden ausführlich dargestellt: Output und Effekte, freie Synthesizer, Third-Party-Tools und vieles mehr.
Wie immer versteht es der Autor Erik Bartmann, das konkrete Thema Zebra² mit dem Grundlagenthema Sound-Design zu kombinieren. Auf 267 farbigen Seiten mit zahlreichen Abbildungen und Zeichnungen erhält der Leser nicht nur eine umfassende Einführung in das mächtige Zebra²-Softwarepaket, sondern auch eine allgemein verständliche Einführung in Sound-Design.
LanguageDeutsch
Release dateNov 19, 2019
ISBN9783946496168
Sound-Design mit Zebra²

Related to Sound-Design mit Zebra²

Related ebooks

Music For You

View More

Related articles

Reviews for Sound-Design mit Zebra²

Rating: 0 out of 5 stars
0 ratings

0 ratings0 reviews

What did you think?

Tap to rate

Review must be at least 10 words

    Book preview

    Sound-Design mit Zebra² - Erik Bartmann

    Inhaltsverzeichnis

    Impressum

    Einführung

    Kapitel 1: Mit Zebra² vertraut machen

    ‌u-he

    Sicht- und hörbare Unterstützung

    Der Zebra² im Überblick

    Das Synthesis-Fenster

    Das Generators Rack

    Das Modulators Rack

    Das ‌Main Grid

    Das Perform-Fenster

    Das Presets-Fenster

    Einen Init-Preset laden

    Das Patch-Format

    Nur aktive Module speichern

    Bypass Effects

    Kapitel 2: Die Klangerzeuger

    Die subtraktive Klangsynthese

    Die additive Klangsynthese

    Die Synthese einer Rechteckwelle

    Die Synthese einer ‌Sägezahnwelle

    Die Synthese einer ‌Dreieckzahnwelle

    Die Wavetable-Klangsynthese

    Globale Einstellungen

    Die Konfigurationsmöglichkeiten

    Der Oszillator OSC

    Fertige OSC-Presets

    Grundlegende Wellenformen

    Switches – Schalter für verschiedene Grundeinstellungen

    Die ‌Drehregler

    Das OSC Lower Panel

    Der Oszillator FMO

    Type (Input Mode)

    Die FMO-Drehregler

    Das FMO Lower Panel

    Der Oszillator Noise

    Type

    Mono/Stereo

    LP Cutoff, HP Cutoff

    Pan

    Volume

    Width

    Kapitel 3: Die Filter

    Der Filter VCF

    Cutoff

    Resonance

    KeyF

    Drive/Gain

    Der Filter XMF

    Der Filtertyp 1

    Das Routing (R)

    Der Filtertyp 2

    Der Driver

    Cutoff

    Res

    KeyF

    Offset

    FM

    Over

    Click

    Der Filter Comb

    Mode

    Prefill-Types

    Sound/Output

    Das Main Control Panel

    Der Filter SB

    Range

    Freq

    Offset

    Mix

    Der Filter Shape

    Shape

    T-Drive

    Crush

    Wedge

    Das Main Panel

    Der Filter Distortion

    Die Distortion-Types

    Der Input-Level

    Der Output-Level

    Pre Tilt

    Center Freq

    Post Tilt

    Low and High

    Die Post Filter

    Die Ringmodulation

    Das Mix-Modul

    Die PAN Mode-Types

    Der Pan-Regler

    Der Mix-Regler

    Das Fold-Modul

    Ripples

    Live View

    Folds

    Bias

    Ratio

    Slope

    Kapitel 4: Die Modulatoren

    Die ‌Modulationsquellen

    Die ‌Modulationsmatrix

    Envelope (ENV)

    Schalter beziehungsweise Optionen

    Drehregler

    Der MSEG

    Die Kontrollelemente

    Die Editor-Funktionen

    Edit Mode Switches

    Curvature – Krümmung der Kurve

    Zoom und Scroll

    Das Kontextmenü

    Der ‌LFO

    Die Wellenformen des LFO

    Die Kontrollelemente

    Der ‌LFOG

    Die Kontrollelemente

    MMap

    Modes

    Modulator

    Expand

    Der MMix

    Modes

    MOD1, MOD2 und MOD3

    CON

    Abschließend

    Kapitel 5: Output und Effekte

    Das FX-Grid

    Output Controls

    ModFX1 und ModFX2

    Schalter beziehungsweise Optionen

    Delay1 und Delay2

    Schalter bzw. Optionen

    Rev1

    Schalter beziehungsweise Optionen

    Comp1 und Comp2

    Schalter beziehungsweise Optionen

    EQ1 und EQ2

    NuRev

    Schalter beziehungsweise Optionen

    Arpeggiator/Sequencer

    Schalter beziehungsweise Optionen

    Step-Parameter

    X/Y-Pad-Programmierung

    Die Kontrollelemente

    Kapitel 6: Die Konfiguration von Zebra²

    Über ‌MIDI CC

    ‌MIDI Learn

    Das Launch Control XL

    ‌MIDI Table

    Parameter

    Channel/Controller

    Mode

    Type

    Zuweisungen löschen

    Control A, Control B

    Preferences

    CONTROL

    APPEARANCE

    PRESETS

    AUDIO

    Kapitel 7: DIY-MIDI-Controller mit Mikrocontroller-Boards

    Der Arduino

    Die Installation der ‌Arduino-IDE

    MIDI mit dem Arduino

    Was ist das Ziel?

    Die Hardware und der Schaltplan

    Ein erster Test des Arduino

    Der MIDI-Treiber

    Die Ableton Live-Konfiguration

    Starten von MIDI Learn

    Der Arduino-Sketch im Detail

    MIDI mit dem Teensy

    Die Installation der Teensy-Unterstützung

    Das Starten der Arduino-Entwicklungsumgebung

    Was ist das Ziel?

    Der Schaltplan

    Der reale Aufbau mit dem Teensy

    Der Teensy-Sketch

    Die Einstellungen in Ableton

    Ein neuer MIDI-Name

    Kapitel 8: Noch mehr Synthesizer von u-he

    Freie Synthesizer von u-he

    ‌Zebralette

    Tyrell N6

    ‌Podolski

    Triple Cheese

    ‌BeatZille

    Kommerzielle Synthesizer von u-he

    ‌ZebraHZ – The Dark Zebra

    ‌Diva

    Repro-1/Repro-5

    ‌Hive 2

    Sound-Design mit Zebra²

    Erik Bartmann

    Impressum

    Die Informationen in diesem Buch wurden mit größter Sorgfalt erarbeitet. Dennoch können Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden. Verlag, Autoren und Übersetzer übernehmen keine juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für eventuell verbliebene Fehler und deren Folgen.

    Alle Warennamen werden ohne Gewährleistung der freien Verwendbarkeit benutzt und sind möglicherweise eingetragene Warenzeichen. Der Verlag richtet sich im wesentlichen nach den Schreibweisen der Hersteller. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten einschließlich der Vervielfältigung, Übersetzung, Mikroverfilmung sowie Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

    Kommentare und Fragen können Sie gerne an uns richten:

    Bombini Verlags GmbH

    Kaiserstraße 235

    53113 Bonn

    E-Mail: service@bombini-verlag.de

    Copyright:

    © 2020 by Bombini Verlag

    Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    Umschlaggestaltung: Michael Oreal, Köln (www.oreal.de)

    electronic publication: III-satz, Husby, www.drei-satz.de

    ISBN 978-3-946496-16-8

    Einführung

    Wenn man vor zwei Jahrzehnten selber elektronische Musik machen wollte, dann war das für einen Hobbyisten aufgrund der finanziellen Hürde ein Unterfangen, das kaum zu realisieren war. Die Kosten für die Hardware konnten schon den Wert eines Eigenheims erreichen und manchmal auch übersteigen. Falls das Geld – aus welchen Gründen auch immer – vielleicht doch für die Anschaffungen reichte, hieß das noch lange nicht, dass daraus auch ein gewinnbringendes Unternehmen entstehen würde. Man konnte auf Sand gebaut haben und alles war für die Katz. Das bedeutete nicht selten die private Insolvenz.

    Heutzutage sieht das ein wenig anders aus. Mit ein wenig Musikverständnis kann man sich ohne größere Mühe ein eigenes Soundstudio einrichten. Das ist inzwischen ohne die damals übliche umfangreiche Hardware möglich, denn alles, was dafür notwendig ist, einschließlich virtuellem Tonstudio mit diversen Instrumenten, Effektgeräten und einem Mischpult, passt sogar auf einen mehr oder weniger leistungsfähigen Laptop.

    So ist es auch mit Synthesizern, die natürlich ein grundlegendes Element der elektronischen Musik sind. Sie werden als sogenanntes Plugin in eine Digital Audio Workstation geladen und sind dann verfügbar, als hätte man ein Stück Hardware. Und damit wäre ich auch schon beim Thema dieses Buches: Es dreht sich alles um einen virtuellen Synthesizer, der zwar nur aus einem Stück Software besteht, aber so leistungsfähig ist, dass es kaum zu glauben ist. Man fragt sich immer, wie das alles möglich ist und wie es zustande kam. Viele sagten, dass es nicht zu realisieren wäre, bis einer kam, der es einfach machte. Jedenfalls wünsche ich viel Spaß beim Lesen des Buches und beim Ausprobieren der verschiedenen Aspekte des Synthesizers Zebra², worum es in diesem Buch geht. Und um die technischen Grundlagen des Sound-Designs.

    Frohes Musizieren!

    Kapitel 1:

    Mit Zebra² vertraut machen

    Synthesizer haben mich schon immer fasziniert und gerade die 80er Jahre mit Gruppen wie zum Beispiel Depeche Mode, Ultravox, Tangerine Dream und natürlich Kraftwerk haben die Art der Klangerzeugung mit elektronischen Geräten revolutioniert. Wer hat sich damals nicht gewünscht, ähnliche Sounds zu erschaffen, die niemand zuvor jemals zu Gehör bekommen hatte. Pionierarbeit eben, die zeigte, was mit Elektronik und Kreativität alles machbar ist. Natürlich waren derartige Instrumente nicht gerade billig und die wenigsten Hobbymusiker konnten es sich leisten, mal eben einen Synthesizer zu kaufen und damit ein wenig zu experimentieren. Heutzutage sieht das Ganze schon ein wenig anders aus, denn was damals nur mit mehr oder weniger aufwendiger Hardware möglich war, kann heute mit Software simuliert werden. Natürlich ist in diesem Fall ein entsprechend ausgestatteter Rechner mit genügend CPU-Leistung und Arbeitsspeicher erforderlich.

    Was ist ein ‌Synthesizer?

    Bei einem Synthesizer handelt es sich um ein elektronisches Musikinstrument, das mit verschiedenen aktiven Modulen, die aus diversen elektronischen Komponenten bestehen, Klänge erzeugt. Dabei kommen ein oder mehrere Klangerzeuger zum Einsatz, die verschiedene Wellenformen generieren und über diverse Parameter angepasst werden können. Durch weitere passive Module wie zum Beispiel Filter können diese Klänge verfremdet und darüber einzigartige Klangcollagen erstellt werden.

    ‌u-he

    Der Synthesizer, um den es hier geht, nennt sich Zebra² und ist von u-he, wobei u-he für ‌Urs Heckmann steht. Er ist Chef der Firma u-he, die ganz erstaunliche Softwaresynthesizer programmieren und damit soviel Aufmerksamkeit erregt haben, dass sogar der deutsche Filmkomponist und Musikproduzent Hans Zimmer von den Möglichkeiten und der Flexibilität fasziniert war und ist. Auf der folgenden Internetseite sind die Produkte von u-he zu finden:

    https://u-he.com/

    Sicht- und hörbare Unterstützung

    Ein Buch über Synthesizer zu verfassen ist zwar schön und gut, aber wenn es um das Verständnis geht, ist die visuelle und akustische Komponente nicht zu unterschätzen. Aus diesem Grund habe ich ein paar unterstützende Videos und Audiodateien erstellt, auf die ich an entsprechenden Stellen im Buch verweise. Alle relevanten Informationen sind unter der folgenden Internetadresse zu finden:

    https://erik-bartmann.de/?Projekte___Zebra_2

    Der Zebra² im Überblick

    Da der Funktionsumfang von Zebra² gewaltig anmutet, ist es nicht so einfach, einen geeigneten Einstieg zu finden und gerade ein Neuling fühlt sich möglicherweise regelrecht erschlagen vom Anblick der unzähligen Module, Drehregler und den verschiedenen Bereichen, die die Oberfläche des Synthesizers zu bieten hat. Da kann es nicht schaden, einen Leitfaden für einen schmerz- und frustfreien Einstieg in diese Thematik an die Hand zu bekommen. Natürlich ist das in diesem Fall eben nur meine persönliche Sichtweise auf das Ganze und nicht eine allgemeingültige Herangehensweise. Viele Wege führen bekanntlich nach Rom und jeder Einzelne besitzt ganz eigene Präferenzen und Strategien, um schnellstmöglich zum Ziel zu gelangen. Aus diesem Grund rate ich auch, sehr viel zu experimentieren, denn gerade, wenn es um das Sounddesign geht, dann ist das in meinen Augen die beste Herangehensweise. Natürlich sind ein paar Grundlagen unumgänglich und absolut notwendig, doch viele besonders spezielle und vielleicht noch nie gehörte Klänge enstehen in der Regel nicht durch eine penible und akurate Vorplanung, sondern durch spielerisches Ausprobieren dessen, was möglich ist. Es geht beim Sounddesign nicht um das Erlernen einer neuen Programmiersprache, die bei falscher Syntax dem Komponisten immer wieder einen Fehler um die Ohren haut, der einen schier in den Wahnsinn treiben kann. Es kann also nichts Schlimmes passieren, außer dass es sich hier und da einmal grauenvoll anhört und man die Fenster schließen sollte, damit die Nachbarn einem nicht aufs Dach steigen. Doch nun genug der Vorrede, denn ich möchte nicht mit episch langen Vorworten oder historischen Aufzählungen den Leser, also dich, langweilen. Steigen wir also ein in die Handhabung des Zebra². Auf der folgenden Abbildung ist die grafische Oberfläche des Synthesizers zu sehen und ich habe schon einmal einen sogenannten Preset geladen, der einige Module zur Klangerzeugung und Klangbeeinflussung verwendet. Für Zebra² gibt es übrigens die unterschiedlichsten Skins. Darüber kann man Einfluss auf die Darstellung des User-Interface nehmen und zum Beispiel die Farbgebung und die Anordnung der Bedienelemente pro gewähltem Skin anpassen. Also keine Panik, falls es bei dir anders aussieht als auf der hier gezeigten Abbildung. Dann liegt das ganz sicher an einem anderen Skin, der gewählt wurde. Ich habe den Skin DotEight gewählt, denn er sieht wirklich cool aus. Ich zeige dir ein wenig später, wie du den Skin verändern kannst.

    Abb. 1.1: Zebra²

    Das sieht auf den ersten Blick gewaltig aus, doch lass dich nicht entmutigen, denn auch die Menge an Drehknöpfen, Auswahlmenüs und grafischen Elementen sind in den Griff zu bekommen. Das wirklich Gute an Zebra² – und es gibt sehr viele gute Aspekte, auf die wir noch eingehen werden – ist die Tatsache, dass immer nur diejenigen Komponenten angezeigt werden, die du auch wirklich in diesem Augenblick verwendest. Es gibt Synthesizer, die einen regelrecht mit der Vielfalt an Einstellmöglichkeiten erschlagen, denn fast alle Module und Einstellmöglichkeiten sind nahezu zur selben Zeit sichtbar und das macht es gerade für Einsteiger recht schwierig, den Überblick zu behalten. Du wirst bei Zebra² nur mit dem konfrontiert, was für dich im Moment wichtig ist und was du benötigst.

    Was ist ein Preset?

    Bei einem ‌Preset handelt es sich um eine gespeicherte Voreinstellung der verwendeten Module und deren Konfiguration. Presets liefern also gewisse Grundsounds, denn vielleicht will nicht jeder zu Beginn der kreativen Phase bei Null beginnen und mit einem simplen Piepston starten. Derartige Presets stellen also eine willkommene Quelle von fertigen Klängen zur Verfügung, die als Basis für eigene kreative Veränderungen herhalten können. Man muss das Rad, wie man so schön sagt, ja nicht immer neu erfinden. Viele wunderbare Klänge fanden ihre Ursprünge aus vordefinierten Presets und sind phantastisch.

    Der Aufbau beziehungsweise die Anordnung der verschiedenen Module ist natürlich nicht wahllos vorgenommen worden. Eine gewisse Ordnung trägt gerade hier zum besseren Verständnis und zur Übersicht bei. Also löschen wir mal alle Module aus unserem Gedächtnis und werfen lediglich einen Blick auf den übrig gebliebenen Rahmen:

    Abb. 1.2: Die einzelnen Bereiche von Zebra²

    Über die Upper Bar kannst du die drei Hauptbereiche von Zebra² ansprechen und ich denke, dass du damit beginnen solltest, denn das ist in meinen Augen ein guter Einstieg. Ich verwende bei meinen Erläuterungen immer wieder die englischen Begriffe, obwohl ich diesen Mischmasch zwischen den Sprachen eigentlich nicht mag. Aber gewisse Abkürzungen und Bezeichnungen haben sich zwischenzeitlich eben durchgesetzt und deswegen beschreite ich diesen Weg. Ach ja, ich wollte dir zeigen, wie du deinen Skin anpassen kannst. Wenn du an einer freien Stelle in der Upper Bar die rechte Maustaste klickst, bekommst du die Möglichkeit, den Skin und die Größe der Benutzeroberfläche anzupassen.

    Abb. 1.3: Den Skin von Zebra² anpassen

    Im oberen Bereich kannst du den Skin, im unteren die Auflösung anpassen. Unter der folgenden Internetadresse findest du für zahlreiche Synthesizer von u-he verschiedene Skins, die du herunterladen und installieren kannst; im jeweiligen Pack sind Informationen zur Installation enthalten. Diese sollten unbedingt beachtet werden:

    https://u-he.com/PatchLib/skins.html

    Das Synthesis-Fenster

    Um in das Synthesis-Fenster zu gelangen, klicke auf die gleichnamige Schaltfläche:

    Hier werden das ‌Generators Rack für die Soundgenerierung und das ‌Modulators Rack für die Modulation angezeigt. Das ist das Fenster, in dem du dich wohl am längsten aufhältst, wenn es darum geht, den eigenen Sound zu kreieren.

    Das Generators Rack

    Bei einem Synthesizer gibt es die unterschiedlichsten Komponenten und man kann diese grob in zwei Kategorien unterteilen. Da gibt es die aktiven, die für die Klangerzeugung verantwortlich sind. Darunter fallen die sogenannten Generatoren. Ein Oszillator, der einen Ton generiert, zählt beispielsweise zu dieser Gruppe. Dann gibt es noch die passiven Komponenten, die einen Klang beziehungsweise Ton in irgendeiner Weise verändern. Darunter fallen zum Beispiel die sogenannten Filter. Das Generators Rack befindet sich auf der linken Seite und ist blau gekennzeichnet.

    Das Modulators Rack

    Das Modulators Rack ist auf der gegenüberliegenden Seite rechts vom Generators Rack zu finden und ist orange gekennzeichnet. Alle dort platzierten Module kontrollieren die auf der linken Seite erzeugten Klänge. Die Kontrolle erfolgt über Module wie zum Beispiel Envelopes oder LFOs. Was das ist, erkläre ich genauer weiter unten in diesem Kapitel.

    Das ‌Main Grid

    In der Mitte befindet sich das Main Grid, das grün gekennzeichnet ist. Ein Grid steht für Gitter oder Raster. In diesem Grid sind vier vertikal nebeneinander angeordnete Wege oder Pfade angeordnet, die auch Lanes (Lane bedeutet übersetzt Spur) genannt werden. In diesem Bereich werden die Generatoren angeordnet, wobei der Signalfluss von oben nach unten gerichtet ist, wie das auf der folgenden Abbildung zu sehen ist. Das Main Grid ist die Hauptschaltzentrale des ganzen Synthesizers. Es mag dem einen oder anderen am Anfang vielleicht Probleme bereiten zu verstehen, wie alles zusammenhängt, doch ich denke, dass wir das schon hinbekommen werden.

    Abb. 1.4: Die vier Grid Lanes von Zebra²

    Pro Lane ist hier je ein Oszillator (OSC1, OSC2, OSC3 und OSC4) zu Beginn – also ganz oben – des Signalflusses platziert worden. Die Oszillatoren befinden sich in sogenannten Slots, was übersetzt so viel wie Steckplatz bedeutet. Jeder der vier Oszillatoren arbeitet in diesem Beispiel eigenständig beziehungsweise gleichzeitig und ohne Einflussnahme anderer Module auf anderen Lanes. Der Ausgang jedes Oszillators wird auf den sogenannten Main Bus geleitet. Dieser lineare Signalfluss von oben nach unten stellt die einfachste Art der Signalverarbeitung dar, doch es geht natürlich auch sehr viel komplexer. Wirf doch einen Blick auf die folgende Anordnung der Module im Main Grid. Falls du noch nicht alles verstehst, ist das nicht so schlimm, denn darauf gehe ich noch später ausführlicher ein.

    Abb. 1.5: Drei Oszillatoren (OSC1, OSC2 und OSC3) und ein Filter (XMF1) im Main Grid

    Damit du den Signalverlauf beziehungsweise die Signalverarbeitung besser verstehst, ist es gut zu wissen, was ein Oszillator und ein Filter so machen, nicht im Detail, sondern für den Moment noch rudimentär. Den Signalfluss beziehungsweise Signalverlauf erkennst du an den dünnen orange Linien, die die Module miteinander verbinden.

    Was ist ein Oszillator?

    Bei einem ‌Oszillator – bei Zebra² heißen sie OSC – handelt es sich um einen Klangerzeuger, der mehr oder weniger periodische Schwingungen erzeugt und aktiv ins Klangerlebnis eingreift. Du hast vielleicht schon einmal unterschiedliche Grundwellenformen wie zum Beispiel Sinus, Sägezahn, Dreieck oder Rechteck gesehen. Jede der einzelnen Formen besitzt eine ihr eigene Klangfarbe. Die eine weicher, die andere härter und aggressiver. Ich gehe später noch weiter darauf ein. Den Satz hast du jetzt schon

    Enjoying the preview?
    Page 1 of 1