Bruckmann Wanderführer: Zeit zum Wandern Meraner Land: 40 Wanderungen, Bergtouren und Ausflugsziele im Meraner Land
By Mark Zahel
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Hütten, Almen, Höhen- und Panoramawege zwischen den Obstgärten im Vinschgau und dem Hochgebirge: In und um Meran ist Genießen erwünscht besonders beim Wandern! 40 abwechslungsreiche Touren stellt der Wanderführer Meraner Land vor viele für Familien geeignet. Die klassischen Waalwege sind ebenso mit dabei wie die Pfandlspitze und der herrliche Naturnser Almenweg. Der perfekte Mix von einfach bis anspruchsvoll, von Klassiker bis stiller Pfad.
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Bruckmann Wanderführer - Mark Zahel
Zeit zum Wandern
MERANER LAND
Die 40 schönsten Wanderungen – Panoramatouren und Waalwege – Almen, Hütten und aussichtsreiche Gipfel – Ausflugsziele inder Region – GPS-Tracks zum Download
Exklusiv für Sie als Leser:
MIT GPS-DATEN ZUM DOWNLOAD
Inhalt
Einleitung
Meraner Land in Zahlen
Tipps und Infos für unterwegs
1Über die Karlscharte
16,5 km · 6:15 Std.
2Rundtour im Seebertal
7 km · 2:45 Std.
3Pfelderer Höhenweg
17,5 km · 7:00 Std.
4Spronser Joch
17,5 km · 5:30 Std.
5Matatzspitze
10,5 km · 4:15 Std.
6Passeirer Höhenweg
16 km · 5:30 Std.
7Pfandlspitze
16,5 km · 8:00 Std.
8Hirzer
8 km · 5:00 Std.
Top 5 Große Gipfel
9Pfitschkopf und Obisellalm
8 km · 4:30 Std.
10 Mutspitze
12,5 km · 7:45 Std.
11 Taser Höhenweg
11,5 km · 4:00 Std.
12 Großer Ifinger
8 km · 3:45 Std.
13 Rund um den Mittager
18,5 km · 5:15 Std.
14 Die Stoanernen Mandln
18 km · 5:30 Std.
15 Langfenn und der Salten
13 km · 4:15 Std.
16 Algunder Waal und Schloss Tirol
15 km · 5:00 Std.
Top 5 Wasser-Wandern
17 Die Vellauer Felsenwege
7,5 km · 3:30 Std.
18 Die Spronser-Seen-Runde
12 km · 6:30 Std.
19 Franz-Huber-Steig
18,5 km · 8:15 Std.
20 Roteck
21 km · 12:30 Std.
21 Von Giggelberg nach Unterstell
8 km · 3:15 Std.
22 Mairalm und Dicker Alm
13 km · 5:15 Std.
23 Zum Eishof im Pfossental
10 km · 2:45 Std.
24 Similaunhütte
10 km · 6:00 Std.
Top 5 Familienwandern
25 Rund um den Verngatsee
7,5 km · 2:30 Std.
26 Nockspitze
10,5 km · 5:30 Std.
27 Kreuzspitze
9 km · 5:45 Std.
28 Naturnser Almenweg
15 km · 5:45 Std.
29 Marlinger Höhen- und Waalweg
13,5 km · 4:30 Std.
30 Naturnser Hochwart
18 km · 6:45 Std.
31 St. Hippolyt und Platzers
13,5 km · 4:30 Std.
32 Große Laugenspitze
8,5 km · 4:45 Std.
Top 5 Almen für Schlemmer
33 Schönegg und Felixer Weiher
10 km · 3:30 Std.
34 Mandlspitze
12 km · 5:30 Std.
35 Ultner Almenweg
13 km · 5:30 Std.
36 Hoher Dieb
13,5 km · 6:15 Std.
37 Hasenöhrl
10 km · 6:45 Std.
38 Ultner Höfeweg
15,5 km · 4:45 Std.
39 Über die Schusterhütte
12,5 km · 4:15 Std.
40 Gleck und Haselgruber Seen
16,5 km · 7:30 Std.
Top 5 Panoramawege
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Impressum
Mehr entdecken
Meraner Stadtrundgang
Schloss Tirol
Therme Meran
Schloss Juval
St. Leonhard in Passeier
Partschinser Wasserfall
Bauern- und Spezialitätenmärkte
Pferderennplatz Meran
ArcheoParc Schnals
Schwimm- und Freibäder
Erlebnisbergwerk Schneeberg
Bei der Oberkaser Alm
Blick in den Vinschgau und zur Naturnser Hochwart
St. Nikolaus in Meran
Die Similaunhütte am Niederjoch
Auf der Kreuzspitze im Schnalstal
Südtirol aus dem Bilderbuch
Wer sich gleichermaßen von alpinen Szenerien und bäuerlichen Kulturlandschaften animieren lässt und jederzeit für eine deftige Marende zu haben ist, wird sich im Meraner Land bestens aufgehoben fühlen. Die Gegend birgt historisch interessante Schätze, lebt aber vor allem von ihrer unvergleichlichen Aura, einer Mischung aus urtirolerischer Bodenständigkeit und südländisch angehauchter Leichtigkeit. Schon rein geografisch hat sie eine enorme Spannbreite zu bieten, von den Gletschern am Alpenhauptkamm bis hinunter zu den Obstgärten des Etschtals …
Das Meraner Land gehört zu den Zentralalpen, liegt dabei jedoch vollständig südlich des Alpenhauptkamms, was mit einer spürbaren klimatischen Bevorzugung einhergeht. Besonders augenfällig mag sich dies während einer Fahrt über das Timmelsjoch hinunter nach Meran zeigen: Während droben am Hauptkamm vielleicht noch ein kalter Wind um die schroffen Urgesteinsfelsen pfeift, vernehmen wir drunten am Zusammenfluss von Etsch und Passer nur ein laues Lüftchen im betörenden Duft submediterraner Pflanzen, die hier gedeihen. Was für ein Kontrast! Mehr als der südliche Versatz um bloß 30 Kilometer Luftlinie sind für dieses Phänomen freilich der Abschirmeffekt hoher Berge sowie die enorme Höhendifferenz verantwortlich. Meran liegt ja nur rund 300 Meter über Meeresniveau. Gleichwohl ist es eine richtige Gebirgsstadt, wie eine Perle eingefasst von stattlichen Bergzügen. Lediglich nach Süden ist der Horizont durch die breite Etschtalfurche ziemlich offen, wogegen auf der anderen Seite die gewaltigen Schrofenflanken der Texelgruppe prangen, den Talboden auf kürzester Distanz um 2000 Meter und mehr überhöhen. Diese Texelgruppe – in frühesten Kartenwerken als »Tirolisch Alben« erschienen und nach der heute üblichen Einteilung zu den Ötztaler Alpen gerechnet – ist gewissermaßen das Herz der Bergwelt um Meran. 1976 entstand hier der mit 334 Quadratkilometern größte Naturpark Südtirols.
Obstblüte im Frühjahr
Nur die höchsten Gipfel der Texelgruppe ragen aus dem Nebelmeer.
Alpingeografisch richten wir unser Augenmerk im Rahmen der Tourenkapitel des Weiteren auf die östlichsten Teile der Ortler-Alpen, den Mendelkamm, die Sarntaler Alpen mit ihrem Westkamm sowie die Südlichen Stubaier Alpen, wobei für die meisten Besucher eher die Zugehörigkeit zu verschiedenen Talschaften von Bedeutung sein dürfte. Dazu gleich noch Genaueres.
Geologisch dominieren in unserer Region sogenannte Kristallingesteine, vor allem alte Gneise und Granitgneise, Glimmerschiefer, Phyllite und Quarzporphyr, während Kalk nur strichweise in einer ganz besonderen Ausprägung vorkommt, nämlich metamorphosiert als Marmor (Schneeberger Zug). Das Relief mit seinen so mannigfaltigen Formenschätzen ergibt sich in hohem Maße aus der inneren Struktur und ebendiesen »Baumaterialien«. Das kann selbst der Laie nicht übersehen, wenn er etwa den sanften Rücken des Tschögglbergs mit den kantigen Felshäuptern der Texelgruppe vergleicht. Als entscheidender Prozess trat schließlich noch die glaziale Überprägung hinzu, die faszinierende Trogtäler, Kare, Seenplatten usw. hinterlassen hat.
Murmeltiere sind in den Hochlagen heimisch.
Passeiertal
Die Talschaft Passeier orientiert sich von Meran aus gen Norden und stößt damit zum Alpenhauptkamm vor. Die Heimat des bekannten Freiheitskämpfers Andreas Hofer ist bis heute urtirolerisch geblieben. Festungsähnliche mittelalterliche Schildhöfe, deren Besitzern für Kriegsdienste vom Landesherrn besondere Rechte und Privilegien anheimgestellt wurden, sind eine Besonderheit des Tals.
Die Berglehnen der Texelgruppe und des Sarntaler Westkamms schenken bereits dem Außer- und Vorderpasseier einen hohen, fast symmetrischen Bergrahmen mit steilen Gipfelkämmen. Höfe finden wir bis in Lagen von 1400, 1500 Metern, stets sehr malerisch gestreut. Während sich das hübsche Riffian politisch, touristisch und dem Flair nach noch Richtung Meran ausrichtet, spricht man ab Saltaus – vorbei an St. Martin und dem legendären Sandwirt – bis hinein nach St. Leonhard vom Vorderpasseier. Erstaunlicherweise steigt der Talverlauf über diese Strecke von knapp 20 Kilometern kaum wesentlich an.
Bildstock am Schlattacher Joch (Passeirer Höhenweg)
Über St. Leonhard steht der Kreuzspitz- oder Jaufenkamm als massiger Querriegel, was die Teilung in zwei Taläste bewirkt. Nordöstlich schließt das Waltental zum Jaufenpass auf, der besiedlungsgeschichtlich nicht ohne Bedeutung gewesen sein dürfte und heute regen Verkehr hinüber ins Sterzinger Becken und zur Brennerroute zu tragen hat. Wer aus dem Norden in sein Urlaubsdomizil kommt, wählt möglicherweise diese Anfahrtsroute. Das eigentliche Passeiertal, jenseits von St. Leonhard als Hinterpasseier geläufig, steigt hingegen nordwestwärts zu einem anderen Alpenpass an, dem Timmelsjoch. Hier ist die Milde des Südens endgültig gewichen, die hochalpinen Wesenszüge der Landschaft treten klar hervor. Zwar darf sich Stuls in seiner südoffenen Balkonlage einer bemerkenswerten Sonnenscheindauer rühmen, doch ist die Luft nicht mehr mit jenen linden Aromen des Unterlandes angereichert, sondern frisch und klar.
Die idyllische Faltschnalalm bei Pfelders
Die wohl alpinste Kammer entdeckt, wer bei Moos über Platt ins Pfelderer Tal abzweigt. Zuhinterst im »tiefen Bergversteck an den Eisbergen«, wie bereits im 19. Jahrhundert gedichtet wurde, stehen stattliche Dreitausender Spalier: ein Paradies für den zünftigen Berggänger! Den eigentlichen Ursprung findet das Passeiertal aber nicht in Pfelders, sondern in der Timmelsjochregion, die heute nur noch kleinste Weiler als Besiedlung trägt, ansonsten fette Wiesen und jede Menge Ödland. Das war freilich einmal anders, wenn wir uns den Bergbau am Schneeberg mit dem Knappendorf St. Martin in sensationellen 2355 Metern Seehöhe in Erinnerung rufen. Aus dem Saumweg über das Timmelsjoch ist mittlerweile eine Touristenstraße und das wichtigste Element der Gegend geworden – sommers befahrbar im Hin und Her zwischen dem Nordtiroler Ötztal und dem Südtiroler Passeiertal.
Meraner Becken und Burggrafenamt
Wer hat sich nicht schon alles vom einzigartig nostalgischen Flair Merans vereinnahmen lassen. Von bekannten Dichtern, Denkern und Künstlern bis zum aristokratischen Hochadel, nicht zu vergessen die vielen namenlosen Sommerfrischler und Urlauber, die dieser Destination über viele Jahre die Treue hielten und halten. Hier atmet Geschichte und lebt Tradition, ohne dabei die Moderne zu verleugnen. Urkundlich erwähnt wurde Meran schon im Jahre 857. Seinen Aufstieg erlebte es im Mittelalter nach Bau von Schloss Tirol und Gründung der »Gefürsteten Grafschaft Tirol«, welche die Erhebung zur Landeshauptstadt ermöglichte. Doch nur relativ kurze Zeit stand Meran im Zentrum dieser Macht. Nachdem sich der Handel zunehmend auf Bozen verlagerte und die neuen Regenten aus dem Habsburgerreich Innsbruck zur Hauptstadt von Tirol erkoren, verfiel es zur Provinz. Später wurde gar despektierlich vom »Kuhstadtl« gespöttelt. Erst mit der Geburt als Kurort trat im Zuge