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Paul liebt Ariane!: Der kleine Fürst 239 – Adelsroman
Paul liebt Ariane!: Der kleine Fürst 239 – Adelsroman
Paul liebt Ariane!: Der kleine Fürst 239 – Adelsroman
Ebook98 pages1 hour

Paul liebt Ariane!: Der kleine Fürst 239 – Adelsroman

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Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.
"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.

Paul Hartville war zum Abendessen im Schloss geblieben. Nicht nur Baronin Sofia und Baron Friedrich, sondern auch die Sternberger Teenager, Ariane und Stephanie hatten ihn vom ersten Augenblick an sympathisch gefunden. Dennoch hatten Sofia und Friedrich keine Einladung ausgesprochen, Paul möge die Nacht im Schloss verbringen. Ja, er wirkte sympathisch mit seinen dichten braunen Haaren, dem offenen Blick aus dunklen Augen und dem schüchternen Lächeln – aber er war Don Hartvilles Sohn, und so waren sie nicht sicher, ob sie ihm trauen konnten. Immerhin verdächtigten sie seinen Vater, mit dem Verschwinden ihrer Köchin etwas zu tun zu haben. Es war sogar denkbar, dass Don Hartville die junge Frau entführt hatte und gegen seinen Willen an unbekanntem Ort festhielt. Allerdings hatte Paul diesen Verdacht keineswegs scharf zurückgewiesen, im Gegenteil: Er schien seinem Vater allerhand zuzutrauen. Aber möglich war eben auch, dass er sich nur verstellte, um herauszufinden, wie viel sie wussten und was sie unternehmen wollten. Sie hatten alles wieder und wieder durchgesprochen: Marie-Luise Falkner war dabei beobachtet worden, wie sie in Don Hartvilles auffällige Stretchlimousine gestiegen war. Seitdem waren beide verschwunden. Don Hartville hatte das Luxushotel, in dem er für sich und seine Chauffeure eine ganze Etage gemietet hatte, am selben Abend verlassen, an dem die Schlossköchin zum letzten Mal gesehen worden war. Es lag also nahe, anzunehmen, dass der texanische Milliardär etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hatte. Die Möglichkeit, er könnte sich in die junge Frau verliebt und sie deshalb überredet haben, mit ihm gemeinsam Sternberg zu verlassen, schied allerdings aus, nachdem sie sie gründlich erörtert hatten. »Mein Vater ist kein Frauenheld, er verliebt sich nicht im Vorübergehen. Außerdem muss er Frauen nicht entführen, die folgen ihm freiwillig, nach allem, was ich weiß«, hatte Paul Hartville entschieden gesagt, während die Sternberger es für ausgeschlossen hielten, dass ihre hochgeschätzte Köchin sie freiwillig niemals ohne ein Wort des Abschieds verlassen hatte. »Bleibt unsere Theorie, dass er sie entführt hat, weil er will, dass sie für ihn kocht«, sagte der kleine Fürst schließlich. »Obwohl ich das immer noch nicht verstehe. Er könnte sich doch jeden Koch der Welt leisten.
LanguageDeutsch
PublisherKelter Media
Release dateSep 3, 2019
ISBN9783740954673
Paul liebt Ariane!: Der kleine Fürst 239 – Adelsroman

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    Paul liebt Ariane! - Viola Maybach

    Der kleine Fürst

    – 239 –

    Paul liebt Ariane!

    Aber kann die schöne Adlige ihm vertrauen?

    Viola Maybach

    Paul Hartville war zum Abendessen im Schloss geblieben. Nicht nur Baronin Sofia und Baron Friedrich, sondern auch die Sternberger Teenager, Ariane und Stephanie hatten ihn vom ersten Augenblick an sympathisch gefunden. Dennoch hatten Sofia und Friedrich keine Einladung ausgesprochen, Paul möge die Nacht im Schloss verbringen.

    Ja, er wirkte sympathisch mit seinen dichten braunen Haaren, dem offenen Blick aus dunklen Augen und dem schüchternen Lächeln – aber er war Don Hartvilles Sohn, und so waren sie nicht sicher, ob sie ihm trauen konnten. Immerhin verdächtigten sie seinen Vater, mit dem Verschwinden ihrer Köchin etwas zu tun zu haben. Es war sogar denkbar, dass Don Hartville die junge Frau entführt hatte und gegen seinen Willen an unbekanntem Ort festhielt. Allerdings hatte Paul diesen Verdacht keineswegs scharf zurückgewiesen, im Gegenteil: Er schien seinem Vater allerhand zuzutrauen. Aber möglich war eben auch, dass er sich nur verstellte, um herauszufinden, wie viel sie wussten und was sie unternehmen wollten.

    Sie hatten alles wieder und wieder durchgesprochen: Marie-Luise Falkner war dabei beobachtet worden, wie sie in Don Hartvilles auffällige Stretchlimousine gestiegen war. Seitdem waren beide verschwunden. Don Hartville hatte das Luxushotel, in dem er für sich und seine Chauffeure eine ganze Etage gemietet hatte, am selben Abend verlassen, an dem die Schlossköchin zum letzten Mal gesehen worden war. Es lag also nahe, anzunehmen, dass der texanische Milliardär etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hatte. Die Möglichkeit, er könnte sich in die junge Frau verliebt und sie deshalb überredet haben, mit ihm gemeinsam Sternberg zu verlassen, schied allerdings aus, nachdem sie sie gründlich erörtert hatten.

    »Mein Vater ist kein Frauenheld, er verliebt sich nicht im Vorübergehen. Außerdem muss er Frauen nicht entführen, die folgen ihm freiwillig, nach allem, was ich weiß«, hatte Paul Hartville entschieden gesagt, während die Sternberger es für ausgeschlossen hielten, dass ihre hochgeschätzte Köchin sie freiwillig niemals ohne ein Wort des Abschieds verlassen hatte.

    »Bleibt unsere Theorie, dass er sie entführt hat, weil er will, dass sie für ihn kocht«, sagte der kleine Fürst schließlich. »Obwohl ich das immer noch nicht verstehe. Er könnte sich doch jeden Koch der Welt leisten. Er hat es nicht nötig, jemanden zu entführen.«

    Nachdenklich spießte Paul eine kleine Kartoffel auf. Jannik hatte sich die größte Mühe gegeben, ein komplettes Menü auf den Tisch zu bringen, und das war ihm auch gelungen. Marie-Luise hatte ihm im Laufe der Zeit schon einiges beigebracht, weil er sich fürs Kochen interessierte, und so konnte das Essen an diesem Abend sich durchaus sehen lassen. Es war schlichter als bei Marie-Luise, aber es war delikat zubereitet.

    »Sie sagen, dass Ihre Köchin außergewöhnlich talentiert ist«, sagte er.

    »Ja, und Ihr Vater hat das auch gemerkt, wie schon erwähnt«, erklärte die Baronin. »Er wurde immer aufmerksamer, je weiter das Essen fortschritt. Immer aufmerksamer und immer stiller.«

    »Wer kocht denn heute Abend?«, fragte Paul.

    »Jannik, unser Auszubildender. Er hat Frau Falkner schon einmal vertreten.«

    »Also«, fuhr Paul fort, »ich bin nicht verwöhnt, was Essen betrifft, aber ich finde das, was hier heute Abend auf den Tisch gekommen ist, hervorragend. Wenn Ihre Köchin kocht – ist es dann viel besser?«

    Einen Augenblick herrschte verdutztes Schweigen, alle sahen den jungen Amerikaner an, um festzustellen, ob er sich über sie lustig machte oder seine Frage ernst meinte.

    »Das Essen heute ist in Ordnung«, antwortete Anna schließlich. »Aber es ist mit dem, was Frau Falkner kocht, nicht zu vergleichen – ohne dass ich Jannik beleidigen will. Er hat sich schon viel von ihr abgeguckt, aber Frau Falkner ist einfach … eine Künstlerin. Wenn sie kocht, ist man im Himmel.«

    »Mhm«, machte Paul nachdenklich. »Dann ist das tatsächlich der Grund, schätze ich. Mein Vater hat das gemerkt und will, dass sie in Zukunft für ihn kocht. Er ist ein großer Genießer, das war er schon immer. Und dann denkt er nicht lange darüber nach, ob vielleicht ein anderer Koch, der sich gerne von ihm anstellen lassen würde, ähnlich gut kochen könnte. Dann will er haben, was er sich in den Kopf gesetzt hat.«

    »Aber würde er sie deshalb entführen?«, fragte Konrad zögernd. »Und wenn er ihr genug Geld angeboten hätte, dann hätte sie ja das Angebot vielleicht angenommen.«

    »Oder auch nicht«, widersprach Christian. »Sie ist gern hier. Sie hat immer gesagt, sie will hier bleiben. Es haben schon viele Leute versucht, sie abzuwerben.«

    »Wenn mein Vater will, dass sie für ihn kocht, hat er ihr garantiert ein Vermögen angeboten«, erklärte Paul. »Und wenn sie dann immer noch ›nein‹ gesagt hat, kann ich mir schon denken, dass er auf die Idee gekommen ist, sie zu ihrem Glück zu zwingen. Ich glaube nicht, dass er das als kriminelle Handlung ansähe. Er würde denken, dass sie einfach nicht sieht, was das Beste für sie wäre und dass er deshalb ein bisschen nachhelfen muss.«

    »Das ist nicht Ihr Ernst!«, rief Ariane.

    Er hatte es bis dahin nach Kräften vermieden, sie anzusehen, weil er sich dann nicht mehr konzentrieren konnte und sich im Blick ihrer schönen Augen verlor. Noch immer war ihm nicht ganz klar, was in jenem Moment mit ihm geschehen war, da er sie zum ersten Mal gesehen hatte, einige Zeit zuvor in der Bibliothek von Schloss Sternberg. An Liebe auf den ersten Blick hatte er noch nie geglaubt, aber was war es sonst, das ihn so durcheinanderbrachte? Sie saß ihm gegenüber, und wäre die Situation eine andere gewesen, er hätte mit allen Mitteln versucht, sie für sich zu interessieren.

    Aber das schien ihm unangebracht, hier ging es ja um andere Dinge, und so riss er sich zusammen. »Doch«, entgegnete er. »Es ist mein Ernst. Mein Vater ist so. Er akzeptiert Grenzen und Hindernisse nicht. Wo sie ihn behindern, beschließt er, sie aus dem Weg zu räumen.« Er machte eine kurze Pause. »Meistens mit Geld. Und meistens funktioniert das. Um ehrlich zu sein: Es funktioniert erschreckend gut.«

    Wieder breitete sich Schweigen am Tisch aus. Sie hatten Don Hartville ja in der vergangenen Woche erlebt, als er ebenfalls hier gesessen hatte. Es war ein amüsanter Abend gewesen, Pauls Vater war ein guter Geschichtenerzähler, der wusste, wie man seine Zuhörer fesselt. Aber war er auch fähig war, eine Frau zu entführen, die vielleicht nicht freiwillig für ihn hatte arbeiten wollen?

    »Herr Hagedorn hat gesagt, dass Frau Falkner in den Tagen vor ihrem Verschwinden verändert war – sie war nervös und in sich gekehrt, aber sie wollte nicht sagen, warum«, sagte Christian. »Dann war sie plötzlich wie immer und hat ein ganz tolles Menü gekocht, und dann war sie weg.«

    Baron Friedrich sah Paul an, als er sagte: »Ich habe die Polizei informiert.«

    Wenn er gehofft hatte, Pauls Reaktion würde ihm Aufschluss darüber geben, auf wessen Seite der junge Mann

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