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Liebesnächte im Schloss der Sehnsucht
Liebesnächte im Schloss der Sehnsucht
Liebesnächte im Schloss der Sehnsucht
Ebook176 pages2 hours

Liebesnächte im Schloss der Sehnsucht

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About this ebook

Laszlo de Zsadany glaubt zu träumen! Wie kommt seine Frau, die ihn vor sieben Jahren schändlich verlassen hat, plötzlich auf sein einsames ungarisches Schloss? Die Antwort lässt ihn erstarren: Prudence soll die kostbare Kunstsammlung seines Onkels katalogisieren! Doch wie soll Laszlo ihre Anwesenheit ertragen? Schließlich sitzt der Schmerz über ihren Verrat wie ein giftiger Pfeil in seinem Herzen! Nur seinem Onkel zuliebe wirft er sie nicht vor die Tür. Aber warum löst der Blick in ihre grauen Augen eine Leidenschaft in ihm aus, die ihn Nacht für Nacht zu verzehren droht?

LanguageDeutsch
PublisherCORA Verlag
Release dateJun 21, 2016
ISBN9783733706814
Liebesnächte im Schloss der Sehnsucht
Author

Louise Fuller

Louise Fuller war als Kind ein echter Wildfang. Rosa konnte sie nicht ausstehen, und sie kletterte lieber auf Bäume als Prinzessin zu spielen. Heutzutage besitzen die Heldinnen ihrer Romane nicht nur ein hübsches Gesicht, sondern auch einen starken Willen und Persönlichkeit. Bevor sie anfing, Liebesromane zu schreiben, studierte Louise Literatur und Philosophie. Später arbeitete sie dann als Journalistin für die Lokalzeitung von Turnbridge Wells im Südosten Englands, wo sie noch heute mit ihrem Ehemann und ihren sechs Kindern lebt.

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    Book preview

    Liebesnächte im Schloss der Sehnsucht - Louise Fuller

    IMPRESSUM

    JULIA erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 2015 by Louise Fuller

    Originaltitel: „Vows Made in Secret"

    erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London

    in der Reihe: MODERN ROMANCE

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA

    Band 2237 - 2016 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg

    Übersetzung: Rita Koppers

    Abbildungen: Harlequin Books S.A., alle Rechte vorbehalten

    Veröffentlicht im ePub Format in 06/2016 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733706814

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Mit finsterem Blick starrte Laszlo Cziffra de Zsadany die junge Frau mit den seidigen hellen Haaren an. Seine Kiefer waren angespannt, während er schweigend ihr Gesicht betrachtete.

    Ihr unschuldiger Blick aus grauen Augen stand im Gegensatz zu der Leidenschaft, die ihre vollen Lippen versprachen.

    Sie war schön, eine sehr verführerische Schönheit, für die ein Mann auf den Thron verzichten, sein Land verraten und seinen Verstand verlieren würde.

    Laszlo lächelte grimmig. Vielleicht sogar heiraten!

    Sein Lächeln verblasste. Nervös beugte er sich vor und betrachtete mit verengten Augen die kleine Signatur unten auf dem Gemälde. Katalina Csesnek de Veszprem. Er überlegte, was ihn an dem Gemälde so beunruhigte. Und obwohl er sich diese Frage stellte, schreckte er vor der Antwort zurück.

    Wütend starrte er das Gesicht an. Er sah nicht Katalina, sondern eine andere, deren Namen er nie aussprach, weil es seine Lippen verbrennen würde. Natürlich war es nicht ganz sie, auch wenn es eine gewisse Ähnlichkeit gab. Der Teint war gleich und die Form der Wangenknochen, aber das war alles.

    Es beunruhigte ihn zutiefst, dass dieser Blick aus grauen Augen ihn so durcheinanderbrachte. Nachdenklich sah er aus dem Fenster. Plötzlich erstarrte er, als er einen unverwechselbaren Schrei hörte. Es brachte Unglück, eine Eule bei Tageslicht rufen zu hören.

    Hinter ihm erklang ein dumpfes Geräusch, als sein Jagdhund sich auf den Steinfußboden setzte. Seufzend beugte Laszlo sich hinunter und kraulte ihn hinter den Ohren.

    „Ich weiß, Besnik, murmelte er leise. „Ich brauche ein bisschen frische Luft. Komm. Er richtete sich auf, schnippte mit den Fingern, und der Lurcher, eine Mischung aus Windhund und Collie, erhob sich sofort. „Lass uns gehen, sonst fange ich noch an, Gespenster zu sehen."

    Langsam lief er durch die Schlossflure. Die holzvertäfelten Wände leuchteten in dem schwachen Licht, und der vertraute Geruch nach Bienenwachs und Lavendel wirkte beruhigend, während er die Treppe hinunterging. Als er am Arbeitszimmer seines Großvaters vorbeikam, bemerkte er, dass die Tür einen Spalt offen stand. Er warf einen Blick hinein und stellte ein wenig überrascht fest, dass sein Großvater schon an seinem Schreibtisch saß.

    Laszlo wurde die Brust eng, als er bemerkte, wie schmal und zerbrechlich Janos wirkte. Obwohl seine Frau Annuska schon sechs Jahre tot war, schien er immer noch schwer an ihrem Verlust zu tragen. Einen Moment zögerte er, dann schloss er leise die Tür.

    Er fragte sich, warum sein Großvater bereits so früh auf war. Und dann erinnerte er sich. Natürlich. Seymour würde heute kommen.

    Kein Wunder, dass Janos nicht mehr hatte schlafen können. Seit mehr als dreißig Jahren sammelte er Kunst, es war seine persönliche Leidenschaft. Heute würde er seine Sammlung zum ersten Mal einem Fremden zeigen, dem Kunstexperten Edmund Seymour, der extra aus London angereist kam.

    Laszlo verzog das Gesicht. Er misstraute Fremden instinktiv und mochte Seymour schon jetzt nicht, obwohl er den Mann nie getroffen oder mit ihm gesprochen hatte. Doch jetzt musste er dessen Gesellschaft wochenlang ertragen.

    Er stieß mit der Schulter eine Tür auf, spähte vorsichtig in die Küche und atmete langsam aus. Gott sei Dank war Rosa noch nicht auf. Ihrem durchdringenden Blick wollte er sich so früh noch nicht stellen. Neben seinem Großvater war die Haushälterin die Einzige, vor der er seine Gefühle nicht verstecken konnte. Wobei Rosa, anders als Janos, keine Skrupel hatte, ihn ins Kreuzverhör zu nehmen.

    Er öffnete den großen Kühlschrank und stöhnte, als sein Blick auf eine köstlich aussehende Pastete fiel.

    Doch er überlegte es sich wieder anders und schloss die Tür. Während seine Großmutter krank gewesen war, war Essen für ihn eine tröstliche Ablenkung gewesen. Als sie dann starb, wurde es zu einer Leidenschaft, die ihn dazu brachte, ein Restaurant mitten in Budapest zu eröffnen. Es war ein riskantes Projekt gewesen, das harte Arbeit erforderte. Inzwischen besaß er eine erfolgreiche Kette exklusiver Restaurants.

    Laszlo hob das Kinn. Er war nicht länger nur Janos’ Enkel, sondern ein reicher, unabhängiger Geschäftsmann, der sich selbst etwas aufgebaut hatte.

    Er seufzte. Sicher, er war stolz darauf, ein de Zsadany zu sein, doch der Name brachte auch gewisse Verpflichtungen mit sich, wie zum Beispiel Seymours bevorstehenden Besuch. Würde der verdammte Kerl doch anrufen und den Termin absagen.

    Wie aufs Stichwort vibrierte sein Handy in der Hosentasche. Es war Jakob, wie er erleichtert feststellte.

    „Laszlo! Dachte ich mir doch, dass du schon auf bist. Wahrscheinlich hast du es vergessen, deshalb wollte ich dich daran erinnern, dass wir heute einen Besucher erwarten."

    Laszlo schüttelte den Kopf. Typisch Jakob – ihn anzurufen, um ihn zu kontrollieren. Jakob Frankel war der Anwalt der Familie de Zsadany. Ein guter Mann. „Du wirst mir nicht glauben, Jakob, aber ich weiß tatsächlich noch, dass heute jemand kommt."

    Er hörte, dass der Anwalt nervös auflachte.

    „Wunderbar. Ich habe einen Wagen bestellt, aber wenn du zur Begrüßung da sein könntest …"

    „Natürlich, unterbrach Laszlo ihn gereizt. Es irritierte ihn, dass der Anwalt ein wenig zögerlich klang. „Ich werde da sein, murmelte er, weil er merkte, wie unhöflich er geklungen hatte. „Und lass mich wissen, wenn ich sonst noch etwas tun kann." Mehr an Entschuldigung brachte er nicht zustande.

    „Ja, natürlich. Aber das wird sicher nicht notwendig sein." Jakob sprach hastig, und es war offensichtlich, dass er trotz seiner sonst respektvollen Art dieses Gespräch schnell beenden wollte.

    Laszlo murmelte etwas Unverbindliches. Früher hatte er über Janos’ Hobby nur den Kopf geschüttelt, doch seit Annuskas Tod hatte er seine Meinung geändert.

    Nach ihrem Tod war das Leben im Schloss unglaublich trostlos geworden. Janos hatte sich in einem Schockzustand befunden. Dann war der Schock einer Art Depression gewichen, eine Lethargie, die scheinbar keine Zeit der Welt heilen konnte. Laszlo war verzweifelt gewesen. Wochen und Monate waren vergangen, schließlich Jahre. Bis sein Großvater ganz allmählich wieder zu seinem alten Selbst zurückgefunden hatte.

    Der Anlass dafür war ein völlig unerwarteter, wie meist bei Veränderungen. Ein Stapel Briefe, die Annuska und Janos sich geschrieben hatten, hatte ihn an ihre gemeinsame Leidenschaft für die Kunst erinnert.

    Vorsichtig hatte Laszlo seinen Großvater ermutigt, sein früheres Hobby wieder aufzunehmen, auch wenn er nicht darauf zu hoffen wagte. Doch er stellte überrascht fest, dass Janos’ Teilnahmslosigkeit sich allmählich verlor. Und eines Tages hatte sein Großvater aus heiterem Himmel beschlossen, seine ausgedehnte Sammlung katalogisieren zu lassen. Seymours Auktionshaus in London wurde kontaktiert und dessen Eigentümer Edmund Seymour zu einem Besuch auf Kastely Almasy eingeladen.

    Laszlo verzog das Gesicht. Sein Großvater war so glücklich gewesen. Er selbst hingegen hatte sich gefragt, wie er in seinem Zuhause mit diesem Fremden zurechtkommen sollte. Denn schon einmal hatte er einem fremden Menschen Zugang in sein Leben gewährt. Und dann …

    Jakobs Stimme riss ihn aus seinen dunklen Gedanken.

    „Ich weiß, du hast überhaupt nicht gerne Menschen um dich … Ein kurzer Moment verlegener Stille folgte, ehe sich der Anwalt räusperte. „Was ich damit sagen wollte, ist …

    Laszlo schnitt ihm das Wort ab. „Es gibt mehr als dreißig Zimmer im Schloss, Jakob. Also werde ich wohl mit einem einzigen Gast klarkommen, meinst du nicht?"

    Plötzlich verspürte er Abscheu vor sich selbst. Seymour könnte ein Jahr bleiben, wenn es seinen Großvater glücklich machen würde. Und was waren schon ein paar Wochen? Seit Annuskas Tod spielte die Zeit keine Rolle mehr. Wichtig war allein, seinen Großvater wieder fröhlich zu sehen.

    „Ich schaff das", wiederholte er grimmig.

    „Aber sicher … natürlich. Der Anwalt lachte nervös. „Vielleicht gefällt es dir sogar. Janos hat mir gestern noch gesagt, dass dieser Besuch eine gute Gelegenheit ist, um ein paar Nachbarn abends auf einen Drink einzuladen. Die Szecsenyis sind immer für einen Spaß gut, und sie haben eine Tochter in deinem Alter.

    Der Raum schien in dem hellen Morgenlicht plötzlich grau und kalt, wie eine Gruft. Laszlo spürte, dass sein Herz warnend schneller schlug.

    Er atmete ein, um sich wieder zu beruhigen. „Ich werde darüber nachdenken, meinte er schließlich. Auch wenn er freundlich klang, lag ein Anflug von Kälte in seiner Stimme. „Vielleicht sind unserem Gast Gemälde aber lieber als Menschen.

    Dabei wusste er genau, was sein Großvater bezweckte und warum er Jakob zu diesem Vorschlag verleitet hatte. Insgeheim sehnte Janos sich danach, sein einziges Enkelkind verheiratet zu sehen. Laszlo sollte sein Leben mit einer Seelenverwandten teilen. So wie er selbst. Schließlich war Janos vierzig Jahre lang mit seiner Frau überglücklich gewesen.

    Laszlo presste die Finger in die Handflächen. Wäre er doch nur in der Lage dazu, ein so hübsches, perfektes Mädchen wie Agnes Szecsenyi zu heiraten. Für Janos wäre das mehr wert als fünfzig Kunstsammlungen.

    Doch das würde nie geschehen. Denn er hütete ein Geheimnis.

    „Du hast meine Notizen doch richtig durchgelesen, Prue? Oder hast du sie nur überflogen …"

    Prudence Elliot strich eine hellblonde Haarsträhne zur Seite, die ihr in die hellgrauen Augen gefallen war, atmete tief durch und zählte langsam bis zehn. Sie war erst vor einer Stunde in Ungarn gelandet, doch ihr Onkel Edmund hatte sie inzwischen schon drei Mal angerufen. Mit anderen Worten, er kontrollierte sie.

    Edmund schwieg einen Moment. „Ich will dir ja nicht auf die Nerven gehen. Es ist nur so … Ich wünschte, ich könnte bei dir sein … das verstehst du sicher, oder?"

    Seine Stimme durchdrang ihre Panik, und ihre Angst wurde überlagert von einem schlechten Gewissen. Natürlich verstand sie. Ihr Onkel hatte bei null angefangen und das Auktionshaus aufgebaut, das seinen Namen trug. Und der heutige Tag war zweifellos der wichtigste seiner Karriere, der Höhepunkt seines Lebenswerkes. Er hatte den Auftrag, die legendäre Kunstsammlung des zurückgezogen lebenden ungarischen Milliardärs Janos Almasy de Zsadany zu katalogisieren.

    Ängstlich erinnerte Prudence sich daran, wie aufgeregt Edmund ausgesehen hatte, als man ihn ins Schloss der de Zsadanys eingeladen hatte. Sie wusste noch genau, was er gesagt hatte.

    „Der Mann ist ein moderner Medici, Prue. Niemand weiß natürlich genau, welche Werke seine Sammlung enthält. Aber vorsichtig geschätzt müsste sie über eine Milliarde Dollar wert sein."

    Deshalb sollte eigentlich Edmund mit seiner dreißigjährigen Erfahrung jetzt in der Limousine der de Zsadanys sitzen. Nicht Prudence, die ihn vertreten würde und glaubte, nicht viel mehr bieten zu können als den guten Ruf ihres Onkels. Der allerdings in England war und sich im Bett von einem heftigen Asthmaanfall erholte.

    Sie warf einen Blick aus dem Fenster auf die weiten Felder. Sie hatte nicht kommen wollen, aber keine Wahl gehabt. Edmund hatte Schulden, und das Honorar würde sein Minus wieder ausgleichen. Allerdings hatte der Anwalt der Familie darauf bestanden, dass er umgehend mit der Arbeit beginnen müsse. Deshalb hatte sie widerwillig zugestimmt, nach Ungarn zu reisen.

    Sie hörte Edmund am anderen Ende seufzen.

    „Tut mir leid, Prue, sagte er. „Ich sollte dich wirklich nicht nerven. Schließlich machst du deine Arbeit sehr gut.

    Sie fühlte sich beschämt. Edmund war wie ein Vater zu ihr und hatte ihr alles gegeben: ein Heim, eine Familie, Sicherheit, sogar einen Job. Und sie würde ihn nicht hängen lassen, jetzt, da er sie so dringend brauchte.

    Tief atmete sie durch und versuchte, zuversichtlich zu klingen. „Mach dir bitte keine Sorgen, Edmund. Sollte ich tatsächlich etwas brauchen, rufe ich dich an. Aber ich komme schon klar. Versprochen."

    Endlich legte er auf, und Prudence lehnte sich erleichtert in dem Ledersitz zurück und schloss die Augen, bis der Wagen nach

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