Die Blick-Analyse: Sartre über Intersubjektivität
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Die Blick-Analyse - Andreas Dalberg
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Andreas Dalberg
DIE BLICK-ANALYSE
Sartre über Intersubjektivität
© 2014 Ross & Reiter-Verlag
Andreas Dalberg, Kressenstraße 23, 90419 Nürnberg
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt; alle
Rechte sind vorbehalten, vor allem das Recht
der Vervielfältigung, der Übersetzung, der
Übertragung und des öffentlichen
Vortrags. Kein Teil des Werks darf, auch
nicht in elektronischer Form, ohne
schriftliche Genehmigung verarbeitet,
reproduziert oder vervielfältigt werden.
ISBN 978-3-944283-05-0
www.ross-und-reiter.net
Inhalt
Einleitung
Riss in der Welt: Der Objekt-Andere
Gefahr des Selbstverlusts: Der Subjekt-Andere
Das Objekt-Ich und die Scham
Die Merkmale des Für-Andere-Seins
Die ursprüngliche Anwesenheit
Im Dilemma: Das Sein des Für-Andere-Seins
Das Objekt-Ich
Der Umschlag
Der Objekt-Andere
Kritik an Sartres Intersubjektivitätstheorie
Anmerkungen
Literaturverzeichnis
Einleitung
Mit Das Sein und das Nichts (SN) legte der französische Philosoph Jean-Paul Sartre (1905–1980) im Jahr 1943 den Versuch einer phänomenologischen Ontologie vor, der zu einem Hauptwerk des Existentialismus, ja, zu einem der wichtigsten philosophischen Werke im 20. Jahrhundert werden sollte. Sartre erweist sich in diesem Versuch, in dem er an Hegel, Husserl und Heidegger anschließt, als radikaler Denker der Freiheit (Der Mensch ist zur Freiheit verurteilt); menschliche Existenz beschreibt er als kontingent und sinnlos, was wesentlich beigetragen haben dürfte zur breiten Rezeption des Werks, das auch heute noch Einfluss auf das zeitgenössische Denken hat.1
Vom cartesianischen Cogito ausgehend, entfaltet Sartre drei Seinsweisen: das An-Sich der Dinge, die mit sich identisch sind, sowie das Für-Sich menschlichen Bewusstseins, das durch Nichtung des An-Sich entsteht. Als dritten Existenzmodus führt er im dritten Teil seines Werks das Für-Andere-Sein ein. Im bekannten, viel diskutierten Blick-Kapitel skizziert er seine Intersubjektivitätstheorie, die aufgrund ihrer negativen Perspektive bis heute eine Sonderstellung unter den Versuchen einnimmt, die Strukturen zwischenmenschlicher Begegnung ins philosophische Wort zu heben.
Im Erblicktwerden durch den Anderen sieht Sartre den Auslöser für das Scheitern von Beziehungen. Denn für den Erblickten ist dieser Vorgang mit Entfremdung und Freiheitsverlust verbunden. Der Blick des Anderen ist für Sartre vergleichbar mit dem Blick der Medusa aus der griechischen Mythologie: Wer erblickt wird, versteinert innerlich − er wird zu einem bloßen Objekt, seiner Freiheit beraubt, die insbesondere eine Entwurfsfreiheit ist: jederzeit zu sein, was immer man sein möchte.
Auf Grundlage der Erfahrung des Erblicktwerdens beantwortet Sartre auch die Frage, wie sich das Subjekt der Existenz Anderer gewiss sein kann – Sartres Intersubjektivitätstheorie ist in Das Sein und das Nichts verwoben mit seinem Vorschlag zur Lösung der