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Barbara kämpft um den Brandner Hof: Toni der Hüttenwirt 239 – Heimatroman
Barbara kämpft um den Brandner Hof: Toni der Hüttenwirt 239 – Heimatroman
Barbara kämpft um den Brandner Hof: Toni der Hüttenwirt 239 – Heimatroman
Ebook110 pages1 hour

Barbara kämpft um den Brandner Hof: Toni der Hüttenwirt 239 – Heimatroman

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About this ebook

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.

Pfarrer Zandler und Fritz Fellbacher suchten vergeblich in den Kirchenbüchern und den Tagebüchern von Zandlers Vorgängern. Nirgends fanden sie Angaben über einen Hans Thomas Altmann, der möglicherweise als Jack Tom Newman in den USA ein berühmter Künstler geworden war. »Leider«, seufzte Heiner Zandler. »Ich bin auch neugierig, das gebe ich zu. Die Anwälte aus Amerika haben sich die Angaben doch nicht aus den Fingern gezogen, dass der Bursche in Waldkogel geboren wurde, Fritz?« Fritz Fellbacher schaute seinen Jugendfreund an und zuckte mit den Schultern. Sie waren im Leben verschiedene Wege gegangen. Fritz hatte sich der Politik verschrieben und war Bürgermeister in Waldkogel. Heiner Zandler war der göttlichen Berufung gefolgt und Pfarrer in seinem Heimatort geworden. Zandler rieb sich das Kinn. »Heiner, da kommt mir gerade eine Idee, wer vielleicht etwas wissen könnte, da die Vermutung naheliegt, Jack Tom Newman könnte Hans Thomas Altmann sein. Frage mal die alte Ella Waldner! Sie stand vielen Müttern bei der Entbindung bei, als sie noch jünger war. Damals gab es in Kirchwalden noch kein Krankenhaus. Und Waldkogel hatte weder eine Hebamme, noch eine Gemeindehelferin. Es gab immer einen Doktor. Aber die Frauen vertrauten sich lieber einer anderen Frau an. Der Doktor wurde nur gerufen, wenn es Komplikationen gab.« »Du hast recht.
LanguageDeutsch
PublisherKelter Media
Release dateSep 10, 2019
ISBN9783740955038
Barbara kämpft um den Brandner Hof: Toni der Hüttenwirt 239 – Heimatroman

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    Book preview

    Barbara kämpft um den Brandner Hof - Friederike von Buchner

    Leseprobe:

    Am Ende siegt die Liebe

    Leseprobe

    »Wartet doch mal«, schrie Vicky und sprang von ihrem Fahrrad. Aufgeregt schwenkte sie den rechten Arm durch die Luft. »Immer diese Mädchen«, maulte Nick, der große dunkelhaarige Junge, der die kleine Kolonne anführte. »Ständig wollen sie Rast machen. Da kommt man doch überhaupt nicht voran. Was ist denn jetzt schon wieder? Wenn das so weitergeht, erreichen wir heute die Burg nicht mehr.« Der hübsche Junge mit den ausdrucksvollen dunklen Augen wendete sein Rad, rollte langsam den Weg zurück. Fabian, Henrik, Irmela und Angelika, die hinter ihm fuhren, hielten ebenfalls an, drehten sich um. »Was gibt’s?« fragte Nick, der sich verantwortungsbewußt stets um die Jüngeren kümmerte. Er selbst besuchte bereits die Oberstufe des Gymnasiums, war groß und schlank. »Schau mal, da ist etwas. Vielleicht ein Tier.« Vicky Langenbach, das jüngste Mädchen der Gruppe, deutete aufgeregt zu einem Apfelbaum, der abseits der Straße stand. Die Äste des Baumes bogen sich unter der Last der Früchte, die allerdings noch nicht reif waren. »Warum schaust du denn nicht nach?« kritisierte Fabian Schöller, der nun ebenfalls näher kam.

    Toni der Hüttenwirt

    – 239 –

    Barbara kämpft um den Brandner Hof

    Es geht um alles – oder nichts!

    Friederike von Buchner

    Pfarrer Zandler und Fritz Fellbacher suchten vergeblich in den Kirchenbüchern und den Tagebüchern von Zandlers Vorgängern. Nirgends fanden sie Angaben über einen Hans Thomas Altmann, der möglicherweise als Jack Tom Newman in den USA ein berühmter Künstler geworden war.

    »Leider«, seufzte Heiner Zandler. »Ich bin auch neugierig, das gebe ich zu. Die Anwälte aus Amerika haben sich die Angaben doch nicht aus den Fingern gezogen, dass der Bursche in Waldkogel geboren wurde, Fritz?«

    Fritz Fellbacher schaute seinen Jugendfreund an und zuckte mit den Schultern. Sie waren im Leben verschiedene Wege gegangen. Fritz hatte sich der Politik verschrieben und war Bürgermeister in Waldkogel. Heiner Zandler war der göttlichen Berufung gefolgt und Pfarrer in seinem Heimatort geworden.

    Zandler rieb sich das Kinn.

    »Heiner, da kommt mir gerade eine Idee, wer vielleicht etwas wissen könnte, da die Vermutung naheliegt, Jack Tom Newman könnte Hans Thomas Altmann sein. Frage mal die alte Ella Waldner! Sie stand vielen Müttern bei der Entbindung bei, als sie noch jünger war. Damals gab es in Kirchwalden noch kein Krankenhaus. Und Waldkogel hatte weder eine Hebamme, noch eine Gemeindehelferin. Es gab immer einen Doktor. Aber die Frauen vertrauten sich lieber einer anderen Frau an. Der Doktor wurde nur gerufen, wenn es Komplikationen gab.«

    »Du hast recht. Unsere Ella, die hat ein gutes Gedächtnis.«

    Zandler und Fellbacher tranken noch ein Bier. Dann verließ Fellbacher das Pfarrhaus und ging heim.

    Am nächsten Morgen machte sich der Bürgermeister früh auf, Ella Waldner in ihrer Kate im Wald zu besuchen. Er fuhr mit dem Auto bis zu der Stelle, an der sich der Weg zu einem sehr schmalen Pfad verengte. Während er am Ufer des kleinen Bachs entlangging und tiefer in den Wald eindrang, dachte er darüber nach, wie schön es war, sein Leben in Waldkogel zu verbringen.

    Kürzlich hatten seine Parteifreunde aus der Landeshauptstadt ihn gefragt, ob er auf der Liste für das Landesparlament kandidieren wollte. Da hatte Fellbacher nicht nachdenken müssen. Waldkogel war seine Heimat. Hier war er geboren und aufgewachsen. Er kannte alle. Er fand es schön, sich als Bürgermeister um jeden zu kümmern. Das Gemeinschaftswohl und das gute Miteinander hatten für ihn einen hohen Stellenwert. Nichts konnte ihn verführen, seine Waldkogler zu verlassen.

    Die alte Ella Waldner war im Garten, in dessen Mitte die kleine Kate stand. Sie goss die Blumenbeete vor dem Haus.

    »Oh, grüß Gott, Fellbacher!«, rief sie.

    Fellbacher trat durch das Gartentürchen ein.

    »Grüß Gott! Komm, gib mir die Gießkanne, ich helfe dir!«

    »Nix da, mit den Blumenbeeten bin ich bald fertig. Wenn du mir helfen willst, dann gehe hinter das Haus. Der Gemüsegarten muss noch gegossen werden.«

    Fritz Fellbacher zog seinen Janker aus und legte ihn auf die Bank neben der Haustür. Er verschwand nach hinten in den Gemüsegarten.

    Bis er damit fertig war, deckte Ella Waldner den Tisch vor ihrem kleinen Haus.

    »Komm, hock dich her, Fellbacher!«, sagte sie.

    »Nur, wenn du mich wieder Fritz nennst! Mei, Ella, auch wenn ich jetzt schon lange Bürgermeister bin, als Bub hast du mir die Nase geputzt.«

    Die alte Ella Waldner lachte. »Net nur des, Fritz. Ich war dabei, als du auf die Welt gekommen bist.«

    »Des stimmt. Und darüber, dass du vielen Müttern beigestanden bist bei ihrer Niederkunft, darüber wollte ich mit dir reden.«

    »Net so schnell! Hast du schon gefrühstückt? Es ist noch sehr früh.«

    Es war kurz nach halb sieben.

    »Ich hatte daheim nur eine Tasse Kaffee.«

    Fritz Fellbacher nahm sich selbstgebackenes Brot, Butter und gab Marmelade darauf, eine Waldbeerenmischung, die Ella selbst gekocht hatte. Ella schenkte ihm Malzkaffee ein. Fellbacher aß mit Genuss das Marmeladenbrot.

    Sie aßen, ohne ein Wort zu wechseln. Fritz kannte Ella gut. Beim Essen sollte man sich auf das Essen konzentrieren, das war man ihm schuldig. Sie war in einer Zeit groß geworden, als es noch Sitte war, bei Tisch nicht zu sprechen.

    Als sie fertig war, schaute sie Fellbacher an.

    »Das erste Essen am Tag, des muss man in Ruhe zu sich nehmen. Hektik bekommt dem Magen net. Des ist überhaupt mit allen Dingen so. Ich sage immer, ein Ding nach dem anderen. Ach, heutzutage meinen die Leute immer viele Sachen gleichzeitig machen zu müssen. Sie reden und essen und dabei klingelt auch noch das Handy oder sie tippen auf dem Computer herum. Das sehe ich oft, wenn ich beim Café Jakob vorbeigehe. Kein Wunder, wenn sie krank werden, bei dem Stress.«

    Fritz Fellbacher lächelte. Diese Predigt hatte er schon oft von ihr gehört.

    »Also«, sagte Ella, »dann sag mir mal, warum du mich so früh am Morgen besuchst? Du musst doch einen triftigen Grund haben, warum du in aller Herrgottsfrühe den Weg zu mir auf dich genommen hast.«

    »Sagt dir der Name Hans Thomas Altmann etwas?«

    »Oh ja, des war ein lieber Bub. Der hat mich oft besucht. Aber des ist schon Jahrzehnte her.«

    »So? Mei, des ist wunderbar. Erzähle! Was kannst du mir über ihn erzählen?«

    Ella Waldner schaute Fritz Fellbacher streng an. »Warum willst du des wissen?«

    »Der Herrgott hat den Hans zu sich in den Himmel geholt. Wenn der Hans der Jack ist, den ich suche.«

    Fritz Fellbacher erzählte, was er herausgefunden hatte.

    »Des kann gut möglich sein. Der Hans hat immer von Amerika geschwärmt, wenn er bei mir war. Er wollte ein großer Maler werden. Gehe mal rein! In meinem Schlafzimmer hängt ein kleines Gemälde, des hat er mir geschenkt.«

    Fellbacher ging ins Haus und kam mit einem Bild zurück, das nicht größer war als eine Postkarte. Es zeigte einen Blumenstrauß aus Wiesenblumen und Wildkräutern.

    »Ella, des Bild kann Tausende Wert sein.«

    Sie lachte.

    »Des mag sein, aber für mich hat es einen Wert, der net mit Geld aufzuwiegen ist. Und dass ich das Bild habe, des hängst du net an die große Glocke, Fritz Fellbacher! Des geht niemand etwas an.«

    Sie sah ihn streng an.

    Fellbacher versprach es und reichte ihr das Gemälde über den Tisch.

    Ella Waldner strich liebevoll mit der Hand darüber.

    »Also, wenn der Hans dieser Jack ist, der verunglückt ist, dann tut mir des leid. Aber vielleicht hat der Herrgott im Himmel einen Maler gebraucht. Ich gehe heute ohnehin ins Dorf. Da werde ich eine Kerze für ihn anzünden.«

    Fellbacher trank einen Schluck Kaffee.

    »Er war ein besonders liebes Kindl«,

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