Kapstadt: Südafrika
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Johannes Sapper
Johannes Peter Sapper, geboren am 06.05.1989 in Duisburg, begann nach dem Abitur in seiner Heimatstadt zunächst das Studium der Rechtswissenschaften in Passau. Nachdem dieses äußerst erfolgreich abgebrochen war, wechselte er das Fach und studierte dual Betriebswirtschaftslehre, um seiner kommunikativen Art Rechnung zu tragen. Das Reisen über Europa hinaus begann Johannes erst 2009. Geschuldet war dies einem Missverständnis. "2 Wochen Dubai" sagte er, um sich zum Abitur aus Spaß etwas viel zu teures zu wünschen. Die Reise nach Kuba wurde nur kurze Zeit später angetreten. Die Leidenschaft für Südafrika und Kapstadt entwickelte sich jedoch erst im Jahr 2014 und wurde begünstigt durch die Beziehung zu einer Südafrikanerin, Ashley. Der Erfolg dieser Beziehung war letztlich so herausragend wie der Erfolg des Studiums der Rechtswissenschaften. Johannes hat dennoch weder seinen Humor, noch seine Liebe zu Kapstadt verloren. Er ist vermutlich kinderlos und arbeitet als Filialleiter im Einzelhandel in Rheinland-Pfalz. Nach diversen Wechseln des Wohnortes (Duisburg, Passau, Siegburg, Karlsruhe, Kapstadt) wohnt er nun in Bonn.
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Book preview
Kapstadt - Johannes Sapper
PROLOG
Zum ersten Mal in Südafrika, genauer, dem Westkap mit Kapstadt und dem näheren Umland, den Weinbergen und dem Kap der guten Hoffnung, war ich im Oktober 2014. Das Reiseziel ergab sich zufällig, als meine Mutter in einem Einrichtungsmagazin auf ein Haus in Kapstadt gestoßen ist. Der Artikel setzte sich auch mit der Landschaft, dem Land und den Leuten in der Region auseinander. Gebucht wurde noch am gleichen Tag. Ich habe meine Teilnahme an der Reise blind zugesagt – ohne genau zu wissen, wo Kapstadt liegt und was die Gegend ausmacht. Und wer bitte hätte denn wissen sollen, dass diese Reise mein Leben verändern würde? Ich war bis dahin bereits relativ viel und weit gereist. Thailand, Sri Lanka, China, Hong Kong und Kuba waren bereits auf der Fernreiseliste abgehakt. Seitdem habe ich die meiste (Reise)Zeit in Südafrika und dem südlichen Afrika verbracht. Insgesamt mehr als ein Jahr.
Immer wieder werde ich von Freunden, Freunden von Freunden, Bekannten, Familienmitgliedern und Kollegen angerufen, weil sie mehr über Südafrika erfahren wollen. Und immer wieder spicke ich meine Erzählungen und Empfehlungen mit persönlichen Anekdoten und Dingen, die mir besonders gut oder auch besonders schlecht gefallen haben. Ich habe das Gefühl, die Leute hören mir und dem, was ich zu erzählen habe, gerne zu. Und daran möchte ich dich teilhaben lassen.
Gestern bin ich wieder angerufen worden. Angelina war am Telefon. Sie habe ich 2015 in Kapstadt kennen gelernt. Sie ist weiter gereist nach Bali, ich bin geblieben. Seither verbindet uns eine angenehme Freundschaft. Sie hat mittlerweile Familie und wollte zurück nach Afrika und fragte, was ich ihr, ihrer kleinen Tochter und ihrem Lebensgefährten Martin empfehlen könne. Wann es denn losgehen solle, fragte ich. „Morgen. Wir haben gerade die Flüge gebucht" war ihre Antwort. Also lag es auch an mir, die passenden Unterkünfte, die beste Leihwagenfirma und die schönsten Gegenden aufzuzählen. Und das schnell. Natürlich habe ich nicht immer von jetzt auf gleich Zeit, mich mit den Reiseplanungen anderer Menschen auseinanderzusetzen. Und weil man vieles zu nennen vergisst, wenn man selbst in Eile oder mit den Gedanken woanders ist, war die Idee geboren: Ich schreibe einen kleinen Reiseführer. Aber anders als all jene Reiseführer, die es im Handel zu kaufen gibt. Ich möchte meine Geschichte erzählen. Meine Erlebnisse zu Papier bringen und in erster Linie Freunde und Familie daran teilhaben lassen. Es sind meine Fotos, die das geschriebene Wort illustrieren. Es warten keine oder kaum historische Zahlen, Daten und Fakten. Sondern Erlebnisse und Gedanken. Nicht die eines fiktiven Ich-Erzählers, einer Reflektorfigur, sondern jene, die der subjektiven Wahrnehmung meiner selbst entsprechen. Ich möchte also all jenen das Land in meiner subjektiven Wahrnehmung näherbringen, die mit einer Reise dorthin liebäugeln. Ich möchte meinen Humor einfließen lassen, ich möchte den Leser zum Lachen bringen und ich möchte gespannt sein. Und das bin ich! Gespannt auf die Rückmeldungen all jener, die das Land bereist haben oder nach der Lektüre bereisen möchten. Und gespannt auch auf die Gründe jener, die das Land nach der Lektüre nicht (mehr) bereisen möchten. Gibt es diese Menschen auch?
Vielleicht kennt mich ja gar nicht jeder, der es bis hierhin geschafft hat. Wer bin ich also? Ich bin Johannes. Bei diesen Zeilen bin ich 29 Jahre alt und voller Hoffnung, dass die bald anbrechende vierte Dekade meines Lebens mich auch weiterhin reisen lässt. Vielleicht ja sogar mit einer Familie. Wenn möglich, der eigenen. Sonst wird es schnell unangenehm. Aktuell ist mein Beziehungsstatus jedoch „Ich liege diagonal im Bett und keiner kann sich daran stören". Es gibt also eine Menge zu tun! Die Ausprägung meiner Hobbies, unter Anderem Fotografie und Videografie, ist mit der Leidenschaft zu Reisen, gewachsen. Professionell ist das nicht. Aber es macht Spaß. Professionell ist auch nicht meine Fähigkeit, Bücher zu schreiben. Aber auch das bereitet mir Freude. Und deswegen ist mir relativ gleichgültig, ob anderen Menschen gefällt, was ich mache. Der Erschaffungsprozess ist für mich persönlich spannend. Es ist ein Abtauchen und Abschalten. Vielleicht ist es vergleichbar mit einem Musiker, der sich in einem Stück verlieren kann. Und so schreibe ich dieses Buch letztlich doch in erster Linie für mich, möchte aber dich, lieber Leser, am Ergebnis teilhaben lassen. Darüber hinaus hilft die Niederschrift der eigenen Erinnerungen auch, das Vergessen zu verhindern. Ich kann die Dinge nachlesen und sie mir wieder ins Bewusstsein rufen.
Sämtliche Erzählungen und Erlebnisse sind in nichtchronologischer Reihenfolge entstanden, sondern einfach so niedergeschrieben, wie sie mir in den Sinn gekommen sind. Vermutlich also ziemlich durcheinander.
Widmen möchte ich das Buch meiner Familie. Ich kann voller Stolz und Glück behaupten, immer unterstützt worden zu sein. Die Idee, einen gut bezahlten Job vorübergehend aufzugeben, war unter rationalen Erwägungen wenig sinnvoll – vorsichtig formuliert. Und dennoch war es mein Wunsch. Es war der Drang, etwas zu erleben, etwas Neues zu sehen, die Ferne zu erkunden. Für die Unterstützung in dieser Zeit möchte ich euch von Herzen danken. Ebenso für den bedingungslosen Zusammenhalt, der uns schon immer ausgezeichnet hat. Herzlichen Dank.
Ich wünsche dir viel Freude beim Lesen und hoffe, dass du mich an der einen oder anderen Stelle wiedererkennst.
Johannes Sapper. 2019.
170cm groß. 669.9m hoch. Das bin ich.
Inhaltsverzeichnis
Leere Seite (für Widmungen oder so)
Prolog
Mein erstes Mal Südafrika: The Mothercity
Ashley
Unterkünfte & Stadtteile
V&A Waterfront
Kloof Street
Greenpoint
Strände
Tafelberg
Lion’s Head
Signal Hill
Zum Kap der guten Hoffnung
Chapman’s Peak Drive
Greenmarket Square & Gärten der Kompanie
Bo Kaap / The Malay Quarter
Walbeobachtung: Hermanus
Winelands: Stellenbosch
Kirstenbosch Botanical Gardens
Unterwegs in Südafrika
Von Cape Town nach Prince Albert
Prince Albert und der Swartbergpass
Cheetahs in Oudtshoorn
Von Prince Albert zum Addo Elephant Park
Johanna und die Wilderer: Sackgasse
Der Addo Elephant Park
Vom Addo Elephant Park nach Knysna oder Wilderness
Back to town: Stop at Cape Agulhas
Modulare Zusammenstellung
Larissa und der Sonderurlaub
Das andere Afrika: Zimbabwe, Zambia, Botswana, Namibia
Shyrine
Epilog
Mein erstes Mal Südafrika: The Mothercity
Ein ganz normaler Tag im Frühsommer. Der Himmel ist etwas wolkenverhangen, das sonst satte Blau schimmert allenfalls gräulich. Vielleicht ist es auch sonnig und angenehm warm und weckt ein positives Grundgefühl wie „Könnte es besser