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Freitagsgeschichten zum Wachbleiben: ... und das dritte Kind läuft mit
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Freitagsgeschichten zum Wachbleiben: ... und das dritte Kind läuft mit
Ebook206 pages2 hours

Freitagsgeschichten zum Wachbleiben: ... und das dritte Kind läuft mit

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About this ebook

Auch im zweiten Teil von "klein-groß-mittel und das dritte Kind schläft durch" erzählt die dreifache Mama mit einem Augenzwinkern von familiären Alltagsturbulenzen. Unter dem Motto - kommt dir das bekannt vor - werden humorvolle Geschichten erzählt, die sich so oder so ähnlich wohl in jedem Familienchaos abspielen.
LanguageDeutsch
Release dateDec 11, 2019
ISBN9783750455306
Freitagsgeschichten zum Wachbleiben: ... und das dritte Kind läuft mit
Author

Alva Sokopp

Alva Sokopp ist je nach Betrachtungsweise Situations-Autorin, Mutter von drei Mädchen, gelegentlich Bloggerin und vieles mehr.

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    Book preview

    Freitagsgeschichten zum Wachbleiben - Alva Sokopp

    Inhaltsverzeichnis

    EINLEITUNG

    Ein Hoch auf die Mütter

    KOMMT DIR DAS BEKANNT VOR?

    Liebeserklärung Stauraum

    Barbiebuch 3.0

    Irgendwann schlafen sie durch

    Das beste Versteck

    Fischers Fritz fischt …

    Summ Summ Summ

    Zart besaitet! Ich?

    Die Pupsertät

    Eine für alle? Oder eine gegen eine?

    Der gefressene, imaginäre Schmetterling

    Das Haushaltsduell

    Grundvoraussetzung Kinderbetreuung: Kinder mögen

    Die Be-steller-Autorin

    Wozu Schule?

    Wer isst was (nicht)?

    Einer is(s)t glücklich. Zwei dürfen sich beschweren.

    Herbert der Stein

    Mama! Wie kannst du nur?

    50 shades of toiletten

    Ich will genau daaaaaaaas!

    Die große Ausmalchallenge

    Geheimnisvolle Schuhe

    Pumuckline

    Widewidewitt … und wie es mir gefällt

    Schimpfwörter ohne Ende

    Gehege für die Mama

    Imaginäre Tiere – wie praktisch

    Baby Nummer 4

    Hund hallo! Meerschweinchen to go

    Tante Susis Geschichten

    Aufklärung für Anfänger

    Aufklärung für Fortgeschrittene

    Ich aseptiere mich

    Geschwisterstreit

    Piraten sind wir

    A Häuserl im Wald

    Piepsiiiiii!!!

    SCHÖNHEIT, SCHLANKHEIT UND ANDERE NICHTIGKEITEN

    Steck du das bitte ein

    Es lebe der Sport! Nicht!

    Ohne Brille geht die Mama nirgends hin, nirgends hin, nirgends hin …

    Einhornyoga mit Glitzer

    Spieglein, Spieglein … wo warst du?

    Die uralte Tante Thea und ich

    Junge Oma

    Modeaffinität hat man, oder nicht

    Radfahren macht … Spaß?

    FEIERTAGE MAL ANDERS

    Gefürchtete Muttertagskarten

    Ich geh mit keiner Laterne

    Häpppi Birthdäää tooo yuuuu und yuuuu

    Schon wieder ein Regenbogen-glitzermuschelkranz

    Und es gibt das Christkind doch! Noch!

    Die verräterische Zahnfee

    Als ich ein Kind war

    Adventskranz mit Vokuhila

    MERKFÄHIGKEIT! KOMM AUS DEM URLAUB ZURÜCK!!

    Adieu Merkfähigkeit

    Barbara … äh, kennen wir uns nicht?

    Noch nie gesehen

    Passwortdilemma

    Man steckt nicht alles in den Mund. Gilt auch für Mütter.

    SOMMER, SONNE, VIELE KINDER

    Ich packe meine Koffer

    Alles langweilig

    Oh du lieber Sommer

    Echt jetzt? Ja, echt jetzt!

    Stirnfransendilemma

    Einleitung

    EIN HOCH AUF DIE MÜTTER

    Ich wurde unlängst nach einem Bild meines Arbeitsplatzes gefragt. Doch ich gehöre nicht zu den Menschen, deren Arbeitsplatz viel hermacht. Also weder liegt er in einer Finca auf Ibiza noch in einem grandiosen Haus am See.

    Als ich unkommentiert das gewünschte Foto versendet hatte, erntete ich ein großes Fragezeichen. Erst verstand ich nicht warum, doch als der Empfänger mir schrieb: „Bitte ein Foto von deinem Schreibtisch, war alles klar. Ja konnte der Journalist denn den „Schreibplatz nicht sehen? Auf dem Küchenregal stand doch der Computer, neben dem Müsli, den Bananen, der Küchenrolle und dem anderen Alltagswahnsinn, der zu dieser Familie gehört. Na sowas aber auch.

    Ich verschickte dasselbe Foto noch einmal mit einem Hinweispfeil auf den Laptop links im Bild, der auf den Tischsets stand und erntete einen Smiley.

    Denn um hier die ganze Wahrheit zu schreiben: Ich habe weder einen Arbeitsplatz noch einen Schreibtisch. Genau genommen habe ich überhaupt keinen eigenen Platz. Denn wir sind zu fünft und jeglicher Platz ist genauestens verplant und besetzt. Das meiste mit Kinderzeug.

    Auch meine Arbeitszeit ist eine sehr flexible und müsste eigentlich Arbeitsgelegenheit heißen, denn ich arbeite, wenn sich gerade die Gelegenheit dazu bietet.

    Manchmal, wenn die Große Hausübung macht, die Mittlere auf einem alten Computer Wörter nachschreibt und die Kleinste puzzelt, dann habe ich circa 15 Minuten Zeit, bevor eine von ihnen etwas braucht und einer anderen langweilig wird.

    Mein Mann hat unlängst einen Satz getätigt, der in etwa diesen Wortlaut hatte: „Mann, zu Hause kann man ja nicht eine Sekunde in Ruhe arbeiten." Ja, stimmt.

    Ich koche hin und wieder um 6.45 Uhr das Mittagessen, damit ich Zeit gewinne. Vorausgesetzt, die Wäsche hängt schon und ich habe auf Vorrat eingekauft. Denn um 12.45 Uhr hole ich die Mädchen ab und dann ist immer was los. Und einen Job habe ich ja auch noch.

    Nur in den Pausen, in denen die Kinder alleine spielen oder malen – in denen entstehen dann meine Texte. Und auch die Bücher. Und manchmal nehme ich dafür sogar ein überschwemmtes Bad in Kauf. Übrigens: 90 Prozent von all dem Geschriebenen entsteht im Stehen. Soll auch gesünder sein. Und angeblich hat sogar Hemingway so geschrieben. Also es besteht die Hoffnung, dass das Stehen irgendwann Wirkung zeigt.

    Und weil ich weiß, dass Mütter nun einmal oft so arbeiten, habe ich meine wundervolle Schwägerin Susi gefragt, wie ihre Illustrationen für meine Geschichten entstehen. Ich wäre überrascht gewesen, hätte sie dafür eine fixe Zeit oder einen fixen Ort genannt. Nein, sie malt genau wie ich auf Etappen. Neben Spielzeug wegräumen, kochen, Kindern beim Spielen helfen, Kinder abholen, Trotzphasen ertragen und sooo vielem mehr.

    Und die Frage, die wir uns beide immer stellen, wenn wir aufeinandertreffen, ist: Wären wir auch so kreativ und würde uns genauso viel einfallen, wenn wir nicht in diesem„Alltags wahnsin nskinderundhaushaltsirrsinn" gefangen wären?

    Wir werden es rausfinden, aber es wird wohl noch eine Weile dauern.

    Darum: Ein Hoch auf alle Mütter (und Väter), deren Arbeitsplatz das Zuhause ist und an die, die zusätzlich noch zuerst den Laptop unter den Spielsachen und dem Stapel frischer Wäsche hervorkramen müssen!

    Kommt dir das bekannt vor?

    LIEBESERKLÄRUNG STAURAUM

    Wenn die Wörter „viel Stauraum dieselbe Wirkung hatten wie eine zart gehauchte Liebeserklärung und man beinahe dieselbe Vorfreude empfand wie beim Bezug der ersten Wohnung. Und wenn die Frage: Wie schaut denn das aus? der Frage: „Wie geht sich das aus? wich, konnte man davon ausgehen, dass mindestens ein Kind im Spiel war.

    Die Anschaffungen, wenn man Kinder hatte, waren vor allem zu Beginn teuer und platzintensiv. Beim ersten Mädchen kaufte ich alles, in der Hoffnung, es würde für irgendetwas helfen und weil ich dachte, das bräuchte ich. Unbedingt. Mein Mann schüttelte zwar stets den Kopf, wenn wieder irgendein „für die Entwicklung unseres Sprosses ach so wichtiges Teil" in unserer Wohnung stand, lag oder hing, doch traute er sich nichts zu sagen. Besser gesagt nichts mehr. Einmal hatte er es versucht und es endete in Unverständnis, Wut und Tränen. Meinerseits natürlich. Darum beschloss er wohl, sich rauszuhalten.

    Trotzdem hatte ich damals noch irgendwie den Überblick über die vielen Dinge und vor allem war die Platznot nicht so spürbar. Nach dem dritten Mädchen überwogen nun aber plötzlich in unserer Wohnung die „raumfressenden Kindermöbeloderspieleteile". Selbst vor dem Auto machten sie nicht halt. Kindersitze größer als die Rückbank, Kinderwägen, Buggys, Spielsachen. Anfangs hatten wir noch einen Dreitürer, später einen Siebensitzer. Wobei die Kindersitze auch hier nebeneinander keinen Platz fanden und ich hinten in der Mitte eingequetscht unsere Ausflugsfahrten genoss. Ich saß im Schlachtschiff zwischen Kindern, Kuscheltieren und Kuscheldecken. Wie kuschelig.

    Im Wohnzimmer fühlte ich mich irgendwann ebenfalls reichlich beengt. Da wir unsere Wohnung liebten, kam für meinen Mann und mich ein Umzug nicht in Frage. Das Kinderbuch „Mein Haus ist zu eng und zu klein" fiel mir ein. Da jammerte eine Frau, dass ihr Haus zu klein ist und ein weiser Mann riet ihr daraufhin, nacheinander ihre Tiere (Schwein, Kuh, Huhn …) ins Haus zu holen und anschließend alle auf einmal rauszuschmeißen. Das Ergebnis? Die Frau hatte das Gefühl, viel Platz zu haben. Und da ja Wahrnehmung vom subjektiven Empfinden geprägt ist, wollte ich es der Frau gleichtun. Nicht mit Tieren. Die hätte ich sicher nicht mehr weggeben dürfen. Nein, ich stellte die Möbel um und holte an sich brauchbares, aber sperriges Zeug aus dem Keller, das nicht dringend benötigt wurde, in die Wohnung. Nur für kurze Zeit natürlich.

    Ich blickte einige Tage später auf unser zugerümpeltes Wohnzimmer und war stolz auf mich. Teil eins hatte ich mit Bravour gemeistert. Meine Kinder und mein Mann maulten zwar, weil alles so vollgestellt war, aber das war schließlich Teil des Plans. Noch ein paar Wochen und dann wollte ich mit dem „Rausschmeißen" anfangen. Ich schaute auf eine riesige Gehschule und einen Stubenwagen für die Kleinste. Einen Luftreiniger für die Gesundheit. Ein E-Piano für die zukünftige Musikausbildung unserer Kinder. Drei Wäscheständer, zwei davon neu. Ein leeres Regal. Das alles war zusätzlich zu dem schon bestehenden Mobiliar hinzugekommen. So und nun musste ich nur noch abwarten. In der Zwischenzeit benutzte ich alle Wäscheständer, wo ich sie doch schon da stehen hatte. Meine Töchter erfreuten sich am Klavier. Das Jüngste spielte gerne in der Gehschule und schlief im Stubenwagen. Der Luftreiniger machte die Luft sehr angenehm und das Regal war nur einen Tag ein leeres gewesen. Wir gewöhnten uns nicht nur an die Dinge, wir konnten sie uns plötzlich nicht mehr wegdenken. So viel also zu meinem Plan.

    Das Rausschmeißen musste warten. Aber wenn wir diese Dinge dann irgendwann aus der Wohnung verbannt hatten, ja wenn! Dann hatten wir richtig viel Platz.

    BARBIEBUCH 3.0

    Ich liebte das Vorlesen für meine Kinder. Als das erste noch klein war, suchte ich die Bücher für sie aus. Ich ließ mir viel Zeit, um hübsche und auch inhaltlich und stilistisch „wertvolle" Bücher auszusuchen. Auch die Illustrationen waren dabei sehr wichtig.

    Dann kam mein Mädchen in den Kindergarten und Barbie fand Einzug in unser Haus. Gleich mehrfach und in allen Spielbereichen. So bekam mein Schatz zum Geburtstag von einer Freundin ein Barbiebuch über Glitzerfeen. Die Geschichten darin waren nahezu sinnbefreit und nicht lustig. Auch wenn man viel Humor besaß, blieben sie einfach nur furchtbar. Aber das Schlimmste daran war nicht einmal der Inhalt. Nein, offensichtlich war die Originalsprache des Buches Englisch und um Kosten zu sparen, wurde der Text vermutlich in eine Übersetzungsmaschine gegeben. Darum ergaben manche Sätze weder Sinn noch waren sie grammatikalisch richtig. Mein Kind liebte das Buch. Immer und immer wieder musste ich die „Fünf-Minuten-Barbie-Geschichten" lesen, die nebenbei bemerkt auch niemand in fünf Minuten lesen konnte.

    Irgendwann konnte ich die Texte sogar auswendig. Ich las schon vollautomatisiert und berichtigte die Sätze oder ließ welche weg.

    Als ich es gar nicht mehr aushielt, ließ ich das Buch verschwinden. Nach ein paar Tagen Geraunze war es zum Glück vergessen. Was war ich glücklich!

    Als mein zweites Kind im Kindergarten von ihren Freundinnen von der „fabelhaften Barbie-Welt der Glitzerfeen hörte, war das Buch bei mir längst in Vergessenheit geraten. Nicht so bei meinem größeren Mädchen. Sie erzählte ihrer mittlerweile ebenfalls „barbieinfiltrierten Schwester, was für ein wunderbares Buch wir dereinst hatten. Sie schilderte es in den buntesten Farben, so lange, bis sich die kleinere Schwester das Buch zum Geburtstag wünschte. Ich kramte das Ungetüm, das ich einem Impuls folgend damals nur versteckt und nicht weggeworfen hatte, unwillig aus der Abstellkammer und der Zirkus begann von Neuem.

    Ich las abends wieder die schrecklichen Geschichten vor und selbst das große Töchterlein folgte gespannt. Mit dem eklatanten Unterschied, dass es mir nicht mehr möglich war, „textsparend zu lesen oder Sätze zu korrigieren, denn die Große konnte ja bereits lesen. „Mama, da hast du etwas ausgelassen. Mama, da steht aber etwas anderes. Mama, die Geschichte müsste viel länger sein … Hilfe! Das Buch war schon so zerlesen, dass Seiten herausfielen, die immer wieder von meinen Töchtern liebevoll geklebt wurden.

    Wir hatten ca. 150 Bücher und trotzdem schaffte es genau dieses in regelmäßigen Abständen in die Endrunde zum Abendlesen. Aber eines hatte ich mir geschworen: Beim nächsten „Verschwinden des Buches sollte es kein Revival geben. Und das musste geschehen, bevor die Kleinste im „Barbiealter war. Denn eine dritte Runde „Glitzerfeen" überstand ich

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