Fürstenkrone Classic 23 – Adelsroman: Eine Fürstenkrone für Alex
Von Caroline Winter
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"Die arme Kathi!", seufzte Brigitta von Starnberg tief. Dann drehte sie das stark parfümierte rosafarbene Briefpapier um und las weiter: "Die Spencer-Wellingtons sind furchtbar langweilige Leute. Theater, Museen, Oper. Dabei gibt es in London die verrücktesten Boutiquen. Ich hatte noch kein einziges Mal die Gelegenheit zu schoppen!" "Ja, die arme Kathi!", ahmte der zwölfjährige Leonard seine Großmutter nach, lehnte sich dabei aber lässig in seinen Stuhl zurück. "Sie wird wohl ohne drei zusätzliche Koffer nach Hause kommen!" Für die Kaufwut seiner ältesten Schwester Katharina hatte Leonard überhaupt kein Verständnis, denn er selbst trug am liebsten Jeans, Sweatshirts und Turnschuhe. "Du könntest dir von Katharina eine gehörige Portion abschneiden, Leonard! Sie kleidet sich einer Prinzessin gemäß! Aber dieses unförmige Schuhwerk, das du trägst, und diese blauen Hosen, die dir bis in die Kniekehlen herabhängen. Einfach skandalös! Dass dein Vater so etwas toleriert!" Sie schaute missbilligend zu ihrem Sohn hinüber, der am anderen Ende der langen Frühstückstafel saß und sich ein Brötchen butterte. "Du übertreibst mal wieder, Mutter!", sagte Fürst Lars von Starnberg lachend. Dann blinzelte er Leonard verschwörerisch zu: "Ich habe Kathi extra für ein halbes Jahr zu unseren Verwandten geschickt, damit sie eben keine Gelegenheit zum Shoppen hat. Du hast sie in der letzten Zeit maßlos verwöhnt, Mutter.
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Rezensionen für Fürstenkrone Classic 23 – Adelsroman
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Buchvorschau
Fürstenkrone Classic 23 – Adelsroman - Caroline Winter
Leseprobe:
Ball der glücklichen Herzen
LeseprobeNatürlich war Gräfin Alexandra froh, dass der hässliche Streit mit ihrer allerbesten Freundin Liliane endlich beigelegt war. Aber so ganz richtig konnte sie sich nicht freuen, denn Lil befand sich in einem geradezu erbarmungswürdigen Zustand. Sie hätte diese Reise nach Amerika niemals machen sollen, nur hinterher war man immer schlauer. Auch Lil, die alle guten Ratschläge in den Wind geschlagen hatte. Alexandra öffnete leise die Tür des Gästezimmers, in dem sie Lil untergebracht hatte, schlich ans Bett, in dem ihre Freundin, zusammengerollt wie eine kleine Katze, tief und fest schlief. Alexandra blickte auf ihre Armbanduhr. Es war kurz vor Elf, für Liliane, die normalerweise zu den Frühaufstehern gehörte, mehr als ungewöhnlich. Doch daran erkannte man auch, wie erschöpft sie war. Nicht körperlich, sondern eher seelisch. Alexandra war geneigt, sich zu Lil herunterzubeugen, ihr übers Haar zu streichen. Doch mitten in der Bewegung hielt sie inne. Sie wollte Lil nicht aufwecken. Schlaf war ein gutes Heilmittel. Ebenso leise, wie sie gekommen war, verließ sie das Zimmer wieder. Wie würde es mit Liliane weitergehen? Konnte jemand mit gebrochenen Flügeln sich schnell wieder aufrichten? Wohl eher nicht. Alexandra seufzte. Lil tat ihr so unendlich leid, und sie würde alles tun, um wieder ein Lachen auf deren Gesicht zu zaubern. Lil und deren Wohlbefinden standen nun für Alexandra im Vordergrund, aber sie durfte die Tatsache nicht beiseiteschieben, dass Lil selbst schuld an ihrem Elend war.
Fürstenkrone Classic
– 23 –
Eine Fürstenkrone für Alex
Feste Vorsätze halten nicht immer ...
Caroline Winter
»Die arme Kathi!«, seufzte Brigitta von Starnberg tief. Dann drehte sie das stark parfümierte rosafarbene Briefpapier um und las weiter: »Die Spencer-Wellingtons sind furchtbar langweilige Leute. Theater, Museen, Oper. Dabei gibt es in London die verrücktesten Boutiquen. Ich hatte noch kein einziges Mal die Gelegenheit zu schoppen!«
»Ja, die arme Kathi!«, ahmte der zwölfjährige Leonard seine Großmutter nach, lehnte sich dabei aber lässig in seinen Stuhl zurück. »Sie wird wohl ohne drei zusätzliche Koffer nach Hause kommen!« Für die Kaufwut seiner ältesten Schwester Katharina hatte Leonard überhaupt kein Verständnis, denn er selbst trug am liebsten Jeans, Sweatshirts und Turnschuhe. Fürstin Brigitta warf ihm einen tadelnden Blick zu:
»Du könntest dir von Katharina eine gehörige Portion abschneiden, Leonard! Sie kleidet sich einer Prinzessin gemäß! Aber dieses unförmige Schuhwerk, das du trägst, und diese blauen Hosen, die dir bis in die Kniekehlen herabhängen. Einfach skandalös! Dass dein Vater so etwas toleriert!« Sie schaute missbilligend zu ihrem Sohn hinüber, der am anderen Ende der langen Frühstückstafel saß und sich ein Brötchen butterte.
»Du übertreibst mal wieder, Mutter!«, sagte Fürst Lars von Starnberg lachend. Dann blinzelte er Leonard verschwörerisch zu: »Ich habe Kathi extra für ein halbes Jahr zu unseren Verwandten geschickt, damit sie eben keine Gelegenheit zum Shoppen hat. Du hast sie in der letzten Zeit maßlos verwöhnt, Mutter. Das bekommt keiner eitlen Siebzehnjährigen!«
Fürstin Brigitta strich die Kritik ihres Sohnes mit einer abwehrenden Geste fort und beharrte: »Wir müssen Kathi zurückholen, Lars! Das Kind leidet. Hör doch nur: ›Morgen fahren wir aufs Land. Onkel Quentin will mir das Angeln beibringen. Ich werde sterben, wenn ich nur einen dieser Würmer anfassen muss!‹«
»Klingt nach Abenteuerurlaub«, grinste Len und biss mit Genuss in sein frisches Brötchen.
»Leonard von Starnberg, hör auf, dich über deine Schwester lustig zu machen!« schalt ihn Fürstin Brigitta ungehalten. »Und setz’ dich gefälligst vernünftig hin! Du könntest den Empirestühlen, die dein Urgroßvater von der Comtesse de Savigny ersteigert hat, ruhig mehr Respekt zollen.«
Wütend tippte sie mit der rechten Hand auf den Tisch.
»Schon gut, Großmutter!«, sagte Leonard beschwichtigend. Wenn es um das gute Mobiliar des Schlosses ging, verstand Fürstin Brigitta keinen Spaß.
Es war höchste Zeit zum Einlenken. Leonard hörte auf, mit dem Stuhl zu wippen und widmete sich wieder seinem Brötchen.
»Soll ich dich mitnehmen, Len?«, fragte sein Vater, um einem Vortrag seiner Mutter über fürstliche Etikette zuvorzukommen. »Ich fahre gleich in die Stadt. Ein Bildhauer hat das Atelier des alten Wiemer übernommen. Ich hoffe, er kann die beiden Statuen im Park noch bis zum Sommerfest restaurieren.«
Lars von Starnberg hatte vor drei Jahren das Projekt begonnen, den weitläufigen Park von Schloss Seefelden neu zu gestalten. Als Landschaftsarchitekt hatte er zusammen mit seinen Gärtnern die Pläne entworfen und dann die meiste Zeit im Freien verbracht. Der Fürst hatte ein Meisterwerk geschaffen, und der Park sollte nun im August in einem großen Sommerfest eingeweiht werden.
»Diese vermoderten Statuen sind es nicht wert, dass man sie restauriert!« Fürstin Brigitta rümpfte die Nase. Die beiden großen nackten Figuren waren ihr schon immer ein Dorn im Auge gewesen. Einfach anzüglich!
»Das soll der Bildhauer entscheiden. Ich würde sie jedenfalls gerne retten!« Fürst Lars erhob sich von seinem Stuhl und wandte sich erneut an seinen Sohn:
»Also, was ist, Len? Kommst du mit?«
»Klar. Mir ist die Zeichentusche ausgegangen. Setz mich einfach bei Brandners ab.« Len malte mit großer Leidenschaft und – wie sein Vater fand – mit nicht wenig Talent. Die Aussicht, im Laden von Herrn Brandner in den Zeichenutensilien zu stöbern und gleichzeitig den Nörgeleien seiner Großmutter entgehen zu können, war verlockend. Voller Energie sprang er auf und schob mit einem ohrenbetäubenden Quietschen den edlen Empirestuhl zur Seite. Fürstin Brigitta verzog das Gesicht, doch bevor sie zu einer neuen Schimpftirade ansetzen konnte, war Len schon durch die schwere Eichentür verschwunden, die Butler Johannes ihm geöffnet hatte.
»Also, dieser Junge!«, rief Fürstin Brigitta empört. Dann wandte sie sich ihrem Sohn zu, der im Stehen einen letzten Schluck seines Kaffees trank. »Du wirst doch wohl nicht mit dem Auto in die Stadt fahren!«, rief sie ihm entrüstet zu. Lars stellte seine Tasse auf den Tisch und stieß einen stillen Seufzer aus. Seine Mutter hatte sich heute Morgen wohl vorgenommen, seine Geduld besonders stark zu strapazieren.
»Ich werde selbst fahren müssen! Der neue Chauffeur stellt sich erst am Nachmittag vor.«
Fürstin Brigitte schaute ihren Sohn entgeistert an. »Du bist seit dem Tod deines Vaters der Repräsentant der Familie. Du kannst unmöglich ohne Chauffeur in die Stadt!« Ihre Stimme bebte vor Missbilligung.
Lars atmete tief durch. Dann ging er um den großen Tisch herum, beugte sich zu seiner Mutter hinunter und sagte mit ruhiger Stimme: »Manchmal, Fürstin, glaube ich, Sie stammen aus dem siebzehnten Jahrhundert!« Er drückte ihr einen leichten Kuss auf die geröteten Wangen und verließ mit raschen Schritten den Raum.
*
Lars von Starnberg fand direkt vor dem Atelier einen Parkplatz und schloss seinen Jeep ab. Den Wagen benutzte er sonst nur für die Fahrten über die ausgedehnten Ländereien. Er war voller Staub und Grünzeug, sicherlich nicht vorzeigefähig für die Stadt, aber Fürst Lars kümmerte das wenig. Was sich ziemte und repräsentativ war, interessierte ihn nicht. Das waren die Sorgen seiner Mutter. Einzig wichtig für ihn war im Moment nur die Restaurierung der beiden Figuren im Park. Er hoffte, der Bildhauer würde seiner Meinung sein.
Der Fürst schritt auf das Atelier zu und betrachtete neugierig die helle Glasfassade. Der alte Wiemer hatte lediglich einen Tisch mit völlig verstaubtem Werkzeug und alten Säulenresten im Schaufenster aufgebaut gehabt, doch die beiden neuen Künstler, die das Atelier und die Werkstatt übernommen hatten, nutzten die Fläche als Ausstellungsplattform. Links von der Eingangstür hingen drei großformatige Ölbilder mit nackten Frauen. Sie sollten provozieren, und das taten sie auch. In dem Schaufenster rechts neben der Eingangstür hatte der Bildhauer eine einzige Skulptur ausgestellt: Ein riesiges Phantasiewesen aus Stein, eine Mischung aus Mensch und Drache, das fast die ganze Fensterfront einnahm. Das Wesen bäumte sich auf, als wolle es sich aus unsichtbaren Fesseln befreien. Lars betrachtete die Skulptur fasziniert.
Als der Fürst die Tür des Ateliers öffnete, schlug ihm eine Woge