Der neue Dr. Laurin 8 – Arztroman: Wenn lange Schatten dich begleiten
Von Viola Maybach
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Über dieses E-Book
"Jonathan macht eindeutig das beste Eis der Stadt!", schwärmte Carolin Suder. "Schrecklich, dass der Sommer vorbei ist, bald gibt's kein Eis mehr." Antonia Laurin und ihre Kollegin Maxi Böhler lachten über die Schwärmerei der jungen Studentin, die sich als überaus tüchtige Praxisorganisatorin erwiesen hatte. Sie hatten keine erfahrene Sprechstundenhilfe finden können und waren mehr als glücklich gewesen, als Carolin eingewilligt hatte, bei ihnen zu arbeiten, bis sie mit ihrem Studium fertig war. Derzeit schrieb sie an ihrer Masterarbeit. "Ja, Herr Krämer macht wirklich sehr gutes Eis", bestätigte Antonia. "Man merkt, dass er das in Italien gelernt hat. Ich bin gespannt auf seinen Kuchen. Im Winter wandelt sich sein Eissalon ja zum Café. Wenn er so gut backt, wie er Eis macht, muss man sich um sein Geschäft sicher keine Sorgen machen." "Doch, muss man!", behauptete Carolin. "Haben Sie das denn noch nicht gehört? Er hat doch Konkurrenz bekommen, zwei Straßen weiter – ein Typ, der es im Prinzip so machen will wie er: im Sommer Eissalon, im Winter Café, nur viel billiger. Bei Jonathan ist schon der Umsatz zurückgegangen, weil die Leute einfach blöd sind: Die können ein gutes Eis nicht von einem schlechten unterscheiden." "Das hatte ich tatsächlich noch nicht gehört", sagte Antonia. "Das tut mir leid für Herrn Krämer, ich fand, dass sein Eissalon eine richtige Bereicherung für die Gegend hier ist."
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Buchvorschau
Der neue Dr. Laurin 8 – Arztroman - Viola Maybach
Leseprobe:
Gefühle preiswert abzugeben
LeseprobeSehr verehrte Leserin, sehr geehrter Leser! Stellen Sie sich vor: Ihnen begegnet sie, die Liebe auf den ersten Blick. Da haben Sie den Salat! Ohne Ankündigung betreten Sie sein oder ihr Haus. Sie merken – hoppla! Da wohnt ja noch jemand? Eine Frau? Ist der Herr gebunden? Und wenn ja: Warum hat er nichts gesagt? Warum gibt er vor, auch in Sie verliebt zu sein? Dabei denke ich, dass er doch wirklich einen guten Eindruck gemacht hat, der Kilian, oder? Seriös, wenigstens. Was ist da los?
Haben Sie auch schon mal davon geträumt – was wäre, wenn … ja, wenn ausgerechnet Sie den Jackpot abräumten? 7,5 Millionen! Was könnte man damit alles machen? Also, ich hätte da die eine oder andere Idee, das können Sie glauben! Was ich überraschend finde, ist, dass Ludwig nur den geringsten Teil der Kohle für sich ausgeben will. Er verteilt ja schon kräftig. Aber wer weiß? Vielleicht macht ihn das glücklicher, als sich selbst ›mein Haus, mein Boot, mein Pferd‹ zu leisten. Ich könnte mir vorstellen, dass Geld so vielleicht doch glücklich machen kann. Du kannst nichts mitnehmen, sagte meine Oma immer. Und ›Das letzte Hemd hat keine Taschen‹. Recht hatte sie.
Am wichtigsten ist allerdings die Frage: Was ist den nun mit unserem Chefarzt? Ist er inzwischen doch wieder gesund geworden? Oder muss er den Beruf an den Nagel hängen? Haben Sie nachgesehen? Steht irgendwas von ›letzte Folge› auf dem Einband? Nicht? Aha! Dann ist es wohl wie bei Ihnen und bei mir. Wie im wahren Leben, eben. Es geht immer irgendwie weiter. Wie meinen Sie? Ja, Sie haben recht. Auch ein Spruch meiner Oma!
So, wo sind wir gerade? Ein schönes Haus, bayrischer Stil. Wir befinden uns mit Frau Fürstenrieder und Herrn Kreuzeder auf dem Flur im Eingangsbereich. Erinnern wir uns: Oben ging gerade das Licht an, und eine Frauenstimme rief nach Kilian …
Enttäuschungen
Der Blick, den Frau Fürstenrieder Kilian zuwarf, kombinierte Entsetzen und Enttäuschung. Sie verharrte in Erstarrung wie weiland Lots Weib, als könnte Sie durch völlige Bewegungslosigkeit die Katastrophe, den Untergang ihrer Träume und Hoffnungen, verhindern.
Wortlos öffnete Kilian eine Tür und griff hinein, um den Lichtschalter zu drücken.
Der neue Dr. Laurin
– 8 –
Wenn lange Schatten dich begleiten
Annalen macht ein böses Trauma zu schaffen
Viola Maybach
»Jonathan macht eindeutig das beste Eis der Stadt!«, schwärmte Carolin Suder. »Schrecklich, dass der Sommer vorbei ist, bald gibt’s kein Eis mehr.«
Antonia Laurin und ihre Kollegin Maxi Böhler lachten über die Schwärmerei der jungen Studentin, die sich als überaus tüchtige Praxisorganisatorin erwiesen hatte. Sie hatten keine erfahrene Sprechstundenhilfe finden können und waren mehr als glücklich gewesen, als Carolin eingewilligt hatte, bei ihnen zu arbeiten, bis sie mit ihrem Studium fertig war. Derzeit schrieb sie an ihrer Masterarbeit.
»Ja, Herr Krämer macht wirklich sehr gutes Eis«, bestätigte Antonia. »Man merkt, dass er das in Italien gelernt hat. Ich bin gespannt auf seinen Kuchen. Im Winter wandelt sich sein Eissalon ja zum Café. Wenn er so gut backt, wie er Eis macht, muss man sich um sein Geschäft sicher keine Sorgen machen.«
»Doch, muss man!«, behauptete Carolin. »Haben Sie das denn noch nicht gehört? Er hat doch Konkurrenz bekommen, zwei Straßen weiter – ein Typ, der es im Prinzip so machen will wie er: im Sommer Eissalon, im Winter Café, nur viel billiger. Bei Jonathan ist schon der Umsatz zurückgegangen, weil die Leute einfach blöd sind: Die können ein gutes Eis nicht von einem schlechten unterscheiden.«
»Das hatte ich tatsächlich noch nicht gehört«, sagte Antonia. »Das tut mir leid für Herrn Krämer, ich fand, dass sein Eissalon eine richtige Bereicherung für die Gegend hier ist.«
»Ich hoffe, der andere macht bald Pleite«, erklärte Carolin voller Inbrunst.
»Aber vielleicht macht er gutes Eis, obwohl es günstig ist«, gab Maxi zu bedenken.
»Ich fälle doch kein Urteil, ohne das vorher zu überprüfen, Frau Dr. Böhler«, sagte Carolin aufrichtig empört. »Sie sollten mich besser kennen. Ich habe drei Eissorten bei denen probiert – Geschmacksverstärker und künstliche Aromen jede Menge. Ehrlich, das hat mit Jonathans Eis nichts zu tun.«
Antonia konnte nicht widerstehen, ihre Sprechstundenhilfe ein wenig zu necken. »Sind Sie vielleicht verliebt in Herrn Krämer, Carolin?«
Carolin schaute sie überrascht an. »Ich? Keine Spur!«, behauptete sie. »Er ist nett und sieht auch gut aus, aber er ist nicht mein Typ. Außerdem mache ich mich doch nicht unglücklich, indem ich mich in einen Mann verliebe, der sein Herz längst verloren hat.«
»Was Sie alles wissen! Hat er Ihnen das erzählt?«
»Ich habe Augen im Kopf, das ist alles.« Carolin grinste vergnügt. »Aber wenn Sie einmal seinen Gesichtsausdruck gesehen hätten, wenn SIE zur Tür hereinkommt oder auf der Straße vorbeigeht, wüssten Sie auch, in wen er bis über beide Ohren verknallt ist.«
Antonia warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. »Die Pause ist vorüber, meine Damen. Bereit für die Nachmittagssprechstunde?«
»Na ja, ich hätte gut noch ein Eis essen können«, gestand Maxi, erhob sich jedoch ebenfalls. »Wie seht denn der Terminkalender für heute Nachmittag aus, Carolin?«
»Voll«, lautete die knappe Antwort, und wie ein Echo öffnete sich gleich darauf die Tür, und ein bleich aussehender junger Vater kam mit seinem zweijährigen Sohn herein, der ein hochrotes Gesicht hatte.
»Er hat etwas verschluckt und bekommt keine Luft mehr!«, rief der junge Mann.
Maxi und Antonia warfen sich einen Blick zu und zögerten nicht lange. Sie nahmen dem Mann das Kind ab, Maxi ergriff es bei den Beinen, ließ den Kopf nach unten hängen, während Antonia dem Kleinen kräftig auf den Rücken klopfte. Der Junge begann zu husten und zu würgen – und dann spuckte er in hohem Bogen eine kleine Plastikfigur aus.
Im nächsten Moment drehten Antonia und Maxi ihn auch schon wieder um und übergaben ihn seinem Vater, der noch gar nicht glauben konnte, dass die Gefahr bereits gebannt war. Er hatte Tränen in den Augen, während der Kleine erschöpft Luft in seine Lungen pumpte und sich mit geschlossenen Augen an seinen Vater schmiegte.
»Ich … ich wusste nicht, was ich tun sollte«, stammelte der junge Mann.
»Sie sind hergekommen, das war richtig. Für zukünftige ähnliche Fälle können Sie versuchen, was wir eben getan haben, aber das klappt nicht immer. Dann müssen sie ihn dazu bringen, den Mund zu öffnen, damit Sie ihm in den Rachen greifen können. Das ist allerdings ungleich schwieriger«, erklärte Antonia.
»Ich kann ihn wirklich keine Sekunde mehr aus den Augen lassen, das weiß ich eigentlich, aber dann hat das Telefon geklingelt, gleichzeitig war jemand an der Tür, und er saß ganz ruhig da, so dass ich dachte, so schnell passiert bestimmt nichts. Jetzt weiß ich, dass das ein Fehler war.«
Sie entließen ihn überglücklich und erleichtert. In der Zwischenzeit waren die ersten kleinen Patientinnen und Patienten mit ihren Müttern und Vätern eingetroffen, so dass sich Antonia und Maxi zügig an die Arbeit machten.
Antonia war froh darüber, dass sie so viel zu