Höllenhimmel
Von Helen B. Kraft
Beschreibung
Lilith ist wahrhaftig kein Engel. Trotzdem befindet sich die rothaarige Dämonin im Himmel- zur Strafe. Harfe spielen in weißen Seidenkleid ist garantiert nicht das, was Lilith sich als Freizeitbeschäftigung wünscht. Da ist es wesentlich interessanter, einen Engel zu verführen. Ravael zum Beispiel. Der gutgebaute, ansehliche Seraph ist von Gott abgestellt worden, die Dämonin zu bewachen. Ein Auftrag, der für beide die Hölle im Himmel bedeutet...
Ein himmlisch-höllisches Familientreffen steht an. Sowohl Shatan, der Herr der höllischen Kesselräume, als auch Ravael, Liliths Gemahl, wären wesentlich ruhiger, wenn sie wüssen, wer das Familientreffen inszeniert hat – und warum.
Über den Autor
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Höllenhimmel - Helen B. Kraft
Inhaltsverzeichnis
Die Hölle im Himmel
Familientreffen
Weitere Bücher dieser Serie:
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Höllenjob für einen Seraph
Drei Höllenspiele
Höllenhimmel
Helen B. Kraft
Zwei Kurzgeschichten aus Shatans Universum
Den Hauptband mit dem attraktiven
Höllenbewohner Shatan
ist das Buch Höllenjob für einen Dämon
Außerdem gibt es noch diese Folgebände, ebenfalls als Ebooks erhältlich:
Illustrationen und Titelbilder:
Collagen mit Material von www.shutterstock.com
Machandel Verlag
2014
ISBN 978-3-95959-169-0
Die Hölle im Himmel
Lilith hielt sich fluchend die Hand. Der Baum, den sie bis vor einem Augenblick noch mit Fäusten traktiert hatte, scherte sich herzlich wenig darum, dass er sie verletzt hatte. Er wiegte die Blätter sanft im Wind und reckte die Äste hoch hinauf in den … was auch immer. In den Himmel konnte man ja wohl schlecht sagen. Schließlich befand Lilith sich in Gan Eden , im Paradies, wie die Menschen es nannten, und das lag nun einmal mitten im Himmel.
Für Lilith war es die Hölle. Im wahrsten und übertragenen Sinne. Hey, sie war die Tochter der Höllenfürstin Luzifer und gehörte nicht an einem Ort, an dem ansonsten gutgebaute Männer halbnackt herumliefen und Harfe spielten, wenn sie nicht gerade mit brennenden Feuerschwertern herumwedelten. Zugegeben, Lilith beschwerte sich über den Mangel an Kleidung nicht gerade … aber mal ernsthaft: Welches halbwegs vernunftbegabte Wesen lief mit Schwingen aus bronzenen Klingen herum, die eine Spannweite von vier Metern besaßen? Ganz abgesehen davon, wie unpraktisch die Dinger sein mussten, wenn man durch eine Tür gehen wollte, sie sahen auch noch lächerlich aus. Nicht einmal annähernd so sexy wie die Schwingen, die der eine oder andere Dämon aufzuweisen hatte.
Zugegeben, im Kampf waren die Dinger durchaus passable Waffen gegen Dämonen und Höllenbewohner, aber hier? Im Garten Eden, dem Zufluchtsort aller gottesfürchtigen Verstorbenen? Wo Engel sich gegenseitig an den Händen hielten und Ringelreihen tanzten?
Lilith spuckte aus und bekam sofort einen Hieb auf den Rücken. Wütend funkelte sie den Baum an, der sie mit einem Ast geschlagen hatte. Bäume taten so etwas nicht! Dazu waren sie anatomisch nicht in der Lage. In Horrorfilmen oder Märchen mochte das ja noch angehen.
„Aber das hier ist die gottverdammte Realität!"
Wusch! Wieder ein Schlag. Verdammt, warum musste sie ihre lästerlichen Flüche auch laut aussprechen? Hatte sie ihre Lektion immer noch nicht gelernt?
Wie zur