Kleines Gebetskino: 50 spirituelle Szenen
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In 50 kurzen Szenen erzählt Bernhard Heindl von persönlichen Methoden, Gedanken und Begegnungen, die für sein eigenes spirituelles Drehbuch wichtig sind.
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Book preview
Kleines Gebetskino - Bernhard Heindl SJ
SJ
BEWEGTE
BILDER
SCENE 1
GEBETSKINO
Szene Lukas 1,26 – die erste! Sie sind der Regisseur Ihres eigenen Gebets: Malen Sie kurz die Szene aus, in der Maria dem Erzengel Gabriel begegnet.
Beten, ich würde gerne über beten sprechen!«
Eine kleine Glaubensgruppe auf Themensuche. Die junge Frau, die ihren Wunsch genannt hat, wird genauer:
»Findet ihr beten auch so anstrengend? Ich würde gerne beten, aber ich frage mich, warum es so anstrengend ist?«
Die Anderen fragen nach, wie sie betet und was es so anstrengend macht?
»Ich bitte, ich danke, klage, frage, bin auch mal still, aber letztlich läuft es immer auf Nachdenken hinaus und das finde ich so anstrengend«, erklärt die junge Frau.
Ich glaube sie zu verstehen und antworte, dass beten für mich um so anstrengender wird, je mehr ich dabei mit mir selbst beschäftigt bin. »Aber es gibt eine Gebetsweise, die liebe ich! Sie hilft mir, mich zu vergessen. Bei dieser Methode kreise ich nicht dauernd um mich selbst und versuche nicht ständig meine Gedanken zu vergessen. Sie ist, als ob man einen Film anschauen würde.«
Und ich beginne zu erklären: Ignatius von Loyola lässt bei biblischen Geschichten, die er zum Gebet empfiehlt, immer »den Schauplatz bereiten« und er meint damit, dass ich mir die Geschichte so lebendig wie möglich ausmalen soll.
Eigentlich geht Ignatius noch weiter! Er lockt mich mit einer Tarnkappe auf die Bühne, damit ich unbemerkt alles möglichst direkt miterleben kann.
Es ist wie inneres Kino und ich gehe ganz darin auf. Zuerst schaue ich mir die Szenerie an, ob Landschaft, Haus oder Raum, wo das Ganze spielt. Dann sehe ich mir Details genauer an: den Raum, indem gleich der Erzengel Gabriel Maria fragen wird, ob Gott in seinem Heilsplan mit ihr rechnen kann. Ist es ein heller oder dunkler Raum, mit oder ohne Mobiliar. Wenn ja, welches?
Ich sehe die beteiligten Personen: was Maria gerade macht, bevor Gabriel bei ihr eintritt. Ich schaue, wie Maria reagiert und höre, was die beiden miteinander sprechen.
Ich lasse alles auf mich wirken und natürlich frage ich mich am Ende, was mich besonders bewegt und angesprochen hat, und sicherlich stelle ich mir auch die Frage, warum es dieses oder jenes Wort, Detail oder Verhalten war?
Aber wie im Kino sind das Fragen, die sich mir erst hinterher stellen. Während der Film läuft, bin ich abgetaucht, ganz im Film.
Bete ich so, dann ist es meist das Piepsen meines Timers, das das Wort »Ende« auf meinen inneren Bildschirm projiziert und ich muss mir noch ein paar Minuten geben, um mich wieder an das Tageslicht um mich herum zu gewöhnen.
SCENE 2
FÄHRTENLESER
Was klingt in Ihrem Leben nach Gott? Wann sind Sie als Gottsucher unterwegs?
Spi-ri-tu-al …«, mein Gegenüber spricht meine Berufsbezeichnung mit Konzentration Silbe für Silbe nach: »Und was macht ein … Spiritual?«
Während in meinem Kopf eine Antwort entsteht, denke ich kurz, vielleicht wäre das als Antwort besser gewesen: »Ich bin geistlicher Begleiter.«
Geistlicher Begleiter geht sicherlich leichter über die Lippen, aber auch da folgt rasch: »Und was macht ein geistlicher Begleiter so?«
»Also, ich unterhalte mich mit den Leuten im wahrsten Sinne des Wortes über Gott und die Welt. Zu mir kommen Menschen, die Gott suchen … und zwar in ihrem Leben, ganz konkret. Menschen, die etwas mit Gott erlebt haben und es noch besser verstehen wollen.«
»Und das klappt? Ich meine, das geht? Verstehen die dann Gott besser?«
Ich lache: »Na ja, sicherlich nicht ganz und gar, aber darum geht es auch nicht. Es geht darum, den nächsten Schritt in Richtung Gott zu finden. Und da sehen vier Augen und da hören vier Ohren eben mehr als zwei.«
Es ist ein schöner Beruf, ich bin täglich auf göttlicher Spurensuche. Spiritual, das ist eine Art Fährtenleser, und die Bibel, die Heiligen, ihre Erfahrungsgeschichte mit Gott und meine eigene im Hinterkopf, höre ich aufmerksam zu und wo ich eine Spur entdecke, sage