Lieblingsplätze zwischen Nord- und Ostsee: Aktual. Neuausgabe
By Reinhard Pelte and Moritz Pelte
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Reinhard Pelte
Reinhard Pelte wurde 1943 geboren. Der Diplommeteorologe fuhr lange Zeit zur See und lernte auf diese Weise die Welt kennen. Heute lebt er bei Flensburg. Nach seinem überaus erfolgreichen Krimidebüt „Inselkoller“ erscheint mit „Abgestürzt“ der vierte Teil der Serie um den Flensburger Kriminalrat Tomas Jung.
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Book preview
Lieblingsplätze zwischen Nord- und Ostsee - Reinhard Pelte
Lieblingsplätze
Zwischen Nord- und Ostsee
Reinhard Pelte / Moritz Pelte
Impressum
Autoren und Verlag haben alle Informationen geprüft. Gleichwohl wissen wir, dass sich Gegebenheiten im Verlauf der Zeit ändern, daher erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Sollten Sie Feedback haben, bitte schreiben Sie uns! Über Ihre Rückmeldung zum Buch freuen sich Autoren und Verlag: lieblingsplaetze@gmeiner-verlag.de
Sofern nicht im Folgenden gelistet, stammen alle Bilder von Moritz Pelte:
Restaurant Bind 38; Steve Gupta (Flensburg) 40; Strandhotel Glücksburg 66; Vestas Deutschland 110; Jörg Lehmann 114; Breezer Aircraft 118; Restaurant Sansibar 150; Hotel Stadt Hamburg (Westerland) 158; Maren Meyer-Ernsting, Café Wien, Westerland 160; René Dittrich 166; Jens Hannemann (Eckernförde) 190
Alle Seitenangaben in diesem Buch beziehen sich auf die Seitenzahlen der gedruckten Ausgabe.
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1., überarbeitete Neuauflage 2020
© 2012 – Gmeiner-Verlag GmbH
Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch
Telefon 0 75 75/20 95-0
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Alle Rechte vorbehalten
Lektorat/Redaktion: Ricarda Dück
Herstellung: Julia Franze
E-Book: Mirjam Hecht
Umschlaggestaltung: Benjamin Arnold
unter Verwendung der Illustrationen von © SimpLine – stock.adobe.com; © FC – stock.adobe.com; © aliaksei_7799 – stock.adobe.com; © metelsky25 – stock.adobe.com; © Katrin Lahmer; © Benjamin Arnold
Kartendesign: © Maps4News.com/HERE
Druck: AZ Druck und Datentechnik GmbH, Kempten
Printed in Germany
ISBN 978-3-8392-6380-8
Inhalt
Impressum
Zwischen Nord- und Ostsee
Vorwort: Eine Einladung
Ostseeküste
1 Das Segelparadies
Ostsee: Die Dänische Südsee
2 Dänemark zum KennenLernen
Aabenraa: Stadterkundung rund um den Marktplatz
3 Strecke der Grenzpatrouille
Padborg: Wanderweg Gendarmstien an der deutsch-dänischen Grenze
4 Königliche Sommerfrische
Gråsten: Schloss Gravenstein
5 Von Menschen und Schlachten
Sønderborg: Historienzentrum Düppeler Schanzen
6 Geschichte der Grenzregion
Sønderborg: Schloss und Museum Sonderburg
7 Meat and More
Sønderborg: Steakhaus Ox-en
8 Ein Fisch zum Anfassen
Sønderborg: Günter-Grass-Skulptur Der Butt im Griff
9 Maritimer Spaziergang
Sønderborg: Hafenpromenade
10 Legendäre Würstchenbude
Sønderhav: Imbiss Annies Hot Dog Havn
11 Ein Franzose in Dänemark
Sønderhav: Restaurant Bind
12 Eine Rumstadt, die Flenst
Flensburg: Kurzporträt der Stadt
13 Rolling home
Flensburg: Schifffahrtsmuseum
14 Ein Brennstofflager zum Verlieben
Flensburg: Weinstube im Krusehof
15 Die Stadt, wie sie war und ist
Flensburg: Kapitänsweg
16 Mamma mia
Flensburg: Restaurant Odore del Mare
17 Jachten vom Feinsten
Flensburg: Robbe & Berking Classics Werft
18 Fleischeslust
Flensburg: Restaurant Im alten Speicher
19 Ein Lokales Unikat
Flensburg: Café-Bistro Kritz
20 Mitmachen, lernen, Spaß haben
Flensburg: Phänomenta Science Center
21 Mehr als ein Anhängsel
Flensburg: Norderstraße
22 Die Wiege Europas
Glücksburg: Schloss Glücksburg
23 Das weiße Haus an der Förde
Glücksburg: Strandhotel Glücksburg
24 SL-EI 40
Schleswig: Förde und Naturpark Schlei bis Schleimünde
25 Wo Geschichte geschrieben wurde
Schleswig: Schloss Gottorf
26 Filmreif
Schleswig: Historische Fischersiedlung Holm
27 Auf der Freiheit
Schleswig: Restaurant-Hotel Strandleben
28 Weinhändler aus Passion
Schleswig: Wein-Quartier-No. 7
29 Nostalgie pur
Schleswig: Fischrestaurant Zur Schleimöwe
30 Die Letzten ihrer Zunft
Schleswig: Schleifischer im Stadthafen
31 Herrscher über der Stadt
Schleswig: St.-Petri-Dom
32 Wo Wikinger speisen
Busdorf: Odins historisches Gasthaus Haddeby
33 Kleine Stadt mit großer Power
Eckernförde: Stadterkundung rund um den Rathausmarkt
34 Ein Italiener an der Ostsee
Eckernförde: Bistro A Tavola
Nordseeküste
35 Das Beste am Norden
Nordsee: Die Westsee
36 Sail and surf the beach
St. Peter-Ording: Ordinger Strand
37 Hotel mit Pfiff
St. Peter-Ording: Haus Windschur
38 Selten Grau
Husum: Eine Hafenstadt im Wandel
39 Literarische Pilgerstätte
Husum: Theodor-Storm-Museum
40 Kutter, Korn und Krabbenbrötchen
Husum: Hafen
41 Umgeben von Jahrhunderten
Husum: Dragseth’s Gasthof
42 Driven by the wind
Husum: Vestas-Germany vor der Küste
43 Nicht nur zur besinnlichen Zeit
Husum: Weihnachtshaus Husum
44 Eine Blüte auf der unteren Neustadt
Husum: Modegeschäft Pusteblume
45 Simply the best
Husum: Restaurant HandwerkerHaus
46 Up, up and away
Bredstedt: Breezer Aircraft
47 Zwei Jungen aus Nordfriesland
Bordelum: Restaurant Norditeran
48 »Italiener« in Nordfriesland
Langenhorn: Pizzeria Alla Stazione
49 Ein Lecker Original
Leck: Restaurant Calli Schaschlik
50 Der Vogelzug
Ockholm: Hafenort Schlüttsiel
51 Lost in Nordfriesland
Ockholm: Ausflug vorm Deich nach Dagebüll
52 Von Kolonialwaren zum Genuss
Niebüll: Schlemmerkontor Martensen
53 Kulturtreff auf der Warft
Klanxbüll: Charlottenhof
54 Nolde total
Seebüll: Nolde-Museum
55 Zu Besuch bei der Alten Dame
Ribe: Stadterkundung rund um die Domkirche
56 Wohnsitz eines Prinzen
Møgeltønder: Dorferkundung rund um Schloss Schackenborg
57 Meer und Mehr
Wattenmeer: Weltnaturerbe und Halligen
58 Nicht nur zur Sommerzeit
Sylt: Die größte nordfriesische Insel
59 Ein magisches Plätzchen
Rantum/Sylt: Die Sansibar in den Rantumer Dünen
60 Nördlichster Punkt des landes
List/Sylt: Lister Ellenbogen
61 Der alte Mann und das Meer
List/Sylt: Gastronomieunternehmen Gosch
62 Nichts für Spa(r)same
List/Sylt: Grand Spa Resort
63 Menschen im Hotel
Westerland/Sylt: Hotel Stadt Hamburg
64 Aber bitte mit Sahne
Westerland/Sylt: Café Wien
65 Wo die Nordsee lächelt
Föhr: Die nordfriesische Insel für Familien
66 Ein Stern geht auf
Wyk/Föhr: Restaurant Alt Wyk
67 These boots are made for walking
Wyk/Föhr: Flaniermeilen Promenadenweg und Sandwall
68 Ein Platz an der Sonne
Wyk/Föhr: Kurhaus-Hotel
69 Tutti Frutti
Wyk/Föhr: Eisbar Glenngelato
70 Schöner schlafen auf Föhr
Oevenum/Föhr: Hotel Rackmers Hof
71 Meeresrauschen
Alkersum/Föhr: Museum Kunst der Westküste
72 Inselspätlese
Nieblum/Föhr: Weingut Waalem
73 Inselpastorale
Rømø: Eine der größten Inseln Dänemarks
74 Vom Winde verweht
Rømø: Strand
75 Land’s end
Rømø: Fähre von List nach Havneby
76 Und ewig flüstert der Wind
Rømø: Naturreservat Rømø Hede
77 Wem die Stunde schlägt
Højer: Kirche am Watt vor Hjerpsted
Zwischen Nord- und Ostsee
Vorwort: Eine Einladung
Dieses Buch soll eine Einladung in meine Heimat sein. Sie liegt im nördlichsten Norden der Bundesrepublik Deutschland und im südlichsten Süden des Königreichs Dänemark. Sie ist auch die Heimat einer dänischen Minderheit in Deutschland (circa 50.000) und einer deutschen Minderheit in Dänemark (circa 15.000).
Eigentlich besteht sie nur aus Küste: im Westen die Nordsee und im Osten die Ostsee, in der Mitte ein schmaler Geestrücken. Warum die Nordsee »Nordsee« heißt, ist von hier oben nicht recht zu verstehen. Die Dänen nennen sie Vesterhavet (Westmeer) und liegen damit weitaus näher an unserer Wahrnehmungswirklichkeit. Die Ostsee (Østersøen) hat auch aus unserer Sicht einen korrekten Namen. Manche reden auch vom Baltischen Meer. Bei Sturmwetterlagen, in strengen Wintern und bei zähem Nebel erreicht die Ostsee tatsächlich die Gefährlichkeit eines Weltmeeres und ist für die Küsten und deren Bewohner sowie für die Schifffahrt eine echte Herausforderung für Leib und Leben.
Auf der anderen Seite hat die ozeanografische Wissenschaft in der Ostsee den sogenannten »Badewanneneffekt« entdeckt und wissenschaftlich erklärt. Der Name klingt nach Zuhause, nach Wärme und Wohlbehagen. Und das trifft auch auf die Gefühle zu, die wir mit der Ostsee verbinden. Die Nordsee ist rauer und wilder und vor allem noch »leerer« als die Ostküste. Dazu später mehr.
Die Grenzen im Süden und Norden verschwimmen. Am besten lässt sich meine Heimat mit einer Linie umreißen, die bei St. Peter-Ording beginnt, über Husum nach Norden führt, die Westküste einschließt mitsamt dem Watt, den Halligen, den Nordfriesischen und Dänischen Nordseeinseln und bei Ribe ihren nördlichsten Punkt erreicht. Dann wendet sie sich südostwärts über Aabenraa nach Sønderborg, folgt der Küste über Flensburg und Schleswig und hat in Eckernförde ihren südöstlichen Abschluss. Zwischen Eckernförde und St. Peter-Ording kann man dann ein Lineal anlegen und hat die Linie an ihren Ausgangspunkt zurückgeführt.
Wie viele Quadratkilometer Land diese Linie einschließt, kann ich nicht sagen, denn das hängt von Ebbe und Flut ab, von Spring- und Nipptiden, der Windrichtung und -stärke; die Zahl ist meiner Meinung nach aber auch nicht wirklich wichtig. Auch die Bevölkerungszahl ist nicht genau zu beziffern. Es steht aber fest, dass meine Heimat kein Ballungszentrum ist und eher zu den dünn besiedelten Regionen Deutschlands und Dänemarks gehört, wenn sie nicht sogar die am dünnsten besiedelte ist. Auf den Halligen leben nur wenige Menschen, und die Verbindung zum Festland bewerkstelligt neben anderen Fortbewegungsmitteln eine Lorenverbindung durch ein Weltnaturerbe, das Wattenmeer vor der Nordseeküste.
Vielleicht sollte ich an dieser Stelle einfügen, wovon die Menschen in meiner Heimat hauptsächlich leben und womit sie ihr Geld verdienen: Die wirtschaftlichen Schwerpunkte liegen bei der Landwirtschaft und dem Tourismus. Um es gleich vorweg zu sagen: Mich haben Urlauber in meiner Heimat nie gestört (von der Insel Sylt einmal abgesehen, auf der in den Sommermonaten die Tagestouristen bisweilen einen Sturm entfachen, der lästig ist). Das Gleiche gilt für die Landwirtschaft, selbst wenn die Bauern im Frühjahr gern Gülle auf ihren Feldern ausbringen, die einen unangenehmen Gestank verbreitet (zum Glück nur vorübergehend). Wir haben es den Touristen zu verdanken, dass wir mit einer Fülle guter Restaurants und Hotels gesegnet sind. Das ist für einen Anhänger von gutem Essen und Trinken ein echter Vorteil. Das gilt auch hinsichtlich der Landwirtschaft. Ich habe erst durch sie erfahren, zu welch delikaten Gerichten Weißkohl und Kohlrüben – zwei Spezialitäten der regionalen Landwirtschaft – in den Händen von guten Köchinnen und Köchen zubereitet werden können.
Ich bin mir sicher, dass das weite Land, die angrenzenden Meere, der klare Himmel und das Wetter, das mit viel Wind daherkommt und mit raschen Wechseln von Sonne, Wolken und Regen, einen guten Einfluss auf uns Norddeutsche haben. Wir sind sensibilisiert für die natürlichen Abläufe des Lebens und der Natur, auch für deren Gefährdungen. Uns ist das gar nicht immer bewusst, und wir machen nicht viele Worte darum. Anders ausgedrückt, wir sind erdverbunden und bleiben auf dem Teppich. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass die grüne Bewegung bei uns nicht die große Rolle spielt wie anderswo in der Republik. Die Leute hier sind grün genug, in welcher Partei auch immer, das muss man ihnen nicht extra einbläuen.
Dafür spricht auch die Tatsache, dass die einzige größere Industrie, die sich