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Belastungsfaktoren in Familien mit hochbegabten Kindern
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Belastungsfaktoren in Familien mit hochbegabten Kindern

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Studie "Belastungsfaktoren in Familien mit hochbegabten Kindern"

Bei der vorliegenden Studie handelt es sich um eine querschnittliche Untersuchung von Belastungen in Familien mit hochbegabten Kindern in Bezug auf verschiedene Einflussfaktoren. Zur Erhebung der Daten wurde das EBI-Eltern-Belastungs-Inventar sowie ein eigener Fragebogen verwendet.

Es fanden sich, zum Teil überraschende, Einflussfaktoren mit signifikanten Auswirkungen auf die Familienbelastung. Andere, erwartete, Einflussfaktoren konnten nicht bestätigt werden.
LanguageDeutsch
Release dateFeb 17, 2020
ISBN9783750458161
Belastungsfaktoren in Familien mit hochbegabten Kindern
Author

Christian Ambach

Christian Ambach, geb. 1968, hat 4 Kinder und lebt in Mainz. Er studierte Psychologie in Milton Keynes (UK) und Berlin. Sein Forschungsschwerpunkt sind die Lebensumwelten von Hochbegabten. Aktuell berät er das IfBeP - Institut für Begabungsforschung und evidenzbasierte Psychologie als leitender Psychologe. Neben seiner Tätigkeit am IfBeP ist er auch als Vorsitzender der Landesgruppe Rheinland-Pfalz im Berufsverband Deutscher Psychologen (BDP) und bei MENSA aktiv. Weiterhin unterrichtet er als Dozent angehende Psychologen an einer privaten Universität.

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    Belastungsfaktoren in Familien mit hochbegabten Kindern - Christian Ambach

    Für meine Kinder

    Moritz, Marlene, Ronja und Leo.

    INHALT

    TABELLENVERZEICHNIS

    ABBILDUNGSVERZEICHNIS

    VORWORT

    AUF EINEN BLICK

    EINLEITUNG

    THEORETISCHER HINTERGRUND

    DEFINITIONEN

    IQ-Messungen

    Versionen und Skalen

    Probleme bei den IQ Messungen

    Hochbegabung

    Familie

    Belastungs- bzw. Entlastungsfaktoren

    AUßENWAHRNEHMUNG VON HOCHBEGABTEN

    Harmonie- vs. Disharmonie-Hypothese

    UNTERSCHIEDE ZWISCHEN NORMAL- UND HOCHBEGABTEN MENSCHEN

    Charakterstudien

    FORSCHUNGSSTAND BELASTUNGSFAKTOREN & HOCHBEGABUNG

    Häufige Probleme bei Studien

    Der Einfluss von Webb auf die Wahrnehmung von Hochbegabten

    Das Marburger Hochbegabtenprojekt

    IQ - Modelle und Belastungsfaktoren

    UMWELT VON HOCHBEGABTEN KINDERN UND MÖGLICHE BELASTUNGSQUELLEN

    Familie

    Peer Group

    Schule

    Underachievement

    Sozioökonomischer Status

    Labeling-Effekte

    Komorbiditäten und Fehldiagnosen

    ADHS

    Asperger

    Motorische Defizite

    Hochsensibilität / Overexcitability

    ANSÄTZE ZUR ENTLASTUNG VON FAMILIEN MIT HOCHBEGABTEN KINDERN

    KLIKK Training

    Mentoring

    HYPOTHESENBILDUNG DER STUDIE

    METHODE

    ART DER UNTERSUCHUNG

    STICHPROBENAUSWAHL

    Struktur der Stichprobe

    ERMITTLUNG DER FAMILIENBELASTUNG

    Testcharakteristika EBI – Eltern-Belastungs-Inventar

    Gütekriterien des EBI

    SPEZIFISCHER FRAGENKATALOG „HOCHBEGABUNG"

    ERGEBNISSE

    VORBEREITUNG UND DURCHSICHT DER DATENSÄTZE

    DESKRIPTIVE STATISTIK DES SUMMENWERTS DES EBI

    TEST AUF NORMALVERTEILUNG DER ABHÄNGIGEN VARIABLE

    Auswahl des statistischen Verfahrens

    HÄUFIGKEITEN BEI DEN VARIABLEN ZUR HYPOTHESENBEWERTUNG

    STATISTISCHE AUSWERTUNG DER ERGEBNISSE – MANN-WHITNEY-TEST

    EFFEKTSTÄRKEN

    BEWERTUNG

    Berufsausbildung der Mutter

    Schulabschluss der Mutter

    Alter des Kindes

    Familieneinkommen

    IQ der Eltern

    Belastung durch Hausaufgaben

    Mobbing

    Mitgliedschaft in einem Sportverein

    Erlernen eines Instruments

    Zugang zu anderen hochbegabten Kindern

    Schuldgefühle der Eltern

    Häufiger Streit mit dem Kind

    Häufiger Streit mit dem Partner

    DISKUSSION

    LITERATURVERZEICHNIS

    ANHANG

    CODIERUNG & ITEMLISTE ELTERNFRAGEBOGEN

    TABELLENVERZEICHNIS

    TABELLE 1- ANTEIL DER ÜBERLASTETEN FAMILIEN NACH EBI-SCORE IN DER GRUPPE DER HB-FAMILIEN

    TABELLE 2 - ANTEIL DER ÜBERLASTETEN FAMILIEN IN DER KONTROLLGRUPPE

    TABELLE 3 - KINDERZAHL UND HÄUFIGKEIT IN DER HAUPTGRUPPE

    TABELLE 4 - ANTEIL ALLEINERZIEHENDER OHNE FESTE PARTNERSCHAFT IN DER HAUPTGRUPPE

    TABELLE 5 - SOZIOÖKONOMISCHER FAKTOR FAMILIENEINKOMMEN IN DER HAUPTGRUPPE

    TABELLE 6 - SOZIOÖKONOMISCHER FAKTOR WOHNSITUATION IN DER HAUPTGRUPPE

    TABELLE 7 - BESCHÄFTIGUNGSSITUATION DER MUTTER

    TABELLE 8 - BESCHÄFTIGUNGSSITUATION DES ANDEREN ELTERNTEILS

    TABELLE 9 - BERUFSAUSBILDUNG DER MÜTTER IN DER HAUPTGRUPPE

    TABELLE 10 - BERUFSAUSBILDUNG DES ANDEREN ELTERNTEILS IN DER HAUPTGRUPPE

    TABELLE 11 - BILDUNGSABSCHLÜSSE DER MÜTTER IN DER HAUPTGRUPPE

    TABELLE 12 - BILDUNGSABSCHLÜSSE DES ANDEREN ELTERNTEILS DER HAUPTGRUPPE

    TABELLE 13 - HÄUFIGKEIT VON WEITEREN HOCHBEGABTEN KINDERN IM HAUSHALT

    TABELLE 14 - HÄUFIGKEIT VON WEITEREN HOCHBEGABTEN ERWACHSENEN IM HAUSHALT

    TABELLE 15 - SUBSKALEN DES EBI, AUS EBI-TESTMANUAL, S19-20 (MODIFIZIERT).

    TABELLE 16 - INTERNE KONSISTENZ DES EBI (CRONBACHS ALPHA), AUS EBI TESTMANUAL S. 32, (MODIFIZIERT)

    TABELLE 17 - ÜBERSICHT ÜBER DIE STUDIEN ZUR VALIDITÄT DES EBI - TESTMANUAL, S. 35

    TABELLE 18 - ZUSÄTZLICHE ITEMS ALS ERGÄNZUNG DES EBI

    TABELLE 19 - DESKRIPTIVE STATISTIK (ÜBERSICHT) ZUR GESAMTBELASTUNG (GESAMT_STANINE_RESULTS)

    TABELLE 20 - VERARBEITETE FÄLLE FÜR DIE BEWERTUNG DES GESAMTSCORES

    TABELLE 21 - DESKRIPTIVE STATISTIK (DETAILS) ZUR GESAMTBELASTUNG GESAMT_STANINE_RESULTS) – TEIL 1

    TABELLE 22 - TEST AUF NORMALVERTEILUNG

    TABELLE 23 - AUSWERTUNG DER VARIABLEN MIT DEM MANN-WHITNEY-TEST

    TABELLE 24 - AUSGEWERTETE VARIABLEN - RÄNGE BEIM MANN-WHITNEY-TEST

    TABELLE 25 - ERMITTLUNG DER EFFEKTRICHTUNG UNTER BERÜCKSICHTIGUNG DER CODIERUNG

    TABELLE 26 - BERECHNUNG DER EFFEKTSTÄRKEN FÜR DIE SIGNIFIKANTEN ERGEBNISSE

    ABBILDUNGSVERZEICHNIS

    ABBILDUNG 1 - QUELLE: ZIEGLER (2017, S. 25) / IQ-KURVE MIT MITTELWERT 100 UND EINER SD VON 15

    ABBILDUNG 2 - BEISPIELAUFGABE AUS EINEM MATRIXENTEST (BOMAT-ADVANCED TEST, HOSSIEP ET AL. 1999)

    ABBILDUNG 3 - IQ-SKALEN AUS HTTPS://WWW.MENSA.CH/DE/CONTENT/IQ-SKALEN (ABGERUFEN 11.06.2018)

    ABBILDUNG 4 - MODELL FÜR DIE VORHERSAGE DES SELBSTVERTRAUEN IM FRÜHEN ERWACHSENENALTER DURCH FRÜHES SELBSTVERTRAUEN, FACHLICHEN LEISTUNGSSTAND UND SOZIALE INTEGRATION UNTER KONTROLLE VON INTELLEKTUELLER FÄHIGKEIT UND GESCHLECHT. SCHRADER U. HELMKE 2008, S. 158

    ABBILDUNG 5 - GENERALFAKTORTHEORIE DER INTELLIGENZ NACH SPEARMAN (AUS HOFSTÄTTER, 1954, S. 175; MODIFIZIERT) / S=AUFGABENSPEZIFISCHE FAKTOREN

    ABBILDUNG 6 - DREI-RINGE-MODELL DER BEGABUNG VON RENZULLI (1978) IN PRECKEL U. BAUDSON (2013, S. 15)

    ABBILDUNG 7 - MÖNKS MODELL DER TRIADISCHEN INTERDEPENZ (MÖNKS 1995, S. 16)

    ABBILDUNG 8 - MÜNCHNER HOCHBEGABUNGSMODELL NACH HELLER ET AL. (HELLER ET AL. 2005, 149)

    ABBILDUNG 9 - SOI MODELL VON GUILFORD (GUILFORD 1985, S. 230; MODIFIZIERT)

    ABBILDUNG 10 - DIFFERENZIERTES BEGABUNGS- U. TALENTMODELL (GAGNÈ 2003, 2004) IN PRECKEL U. BAUDSON (2013, S. 17)

    ABBILDUNG 11 - INTELLIGENZ ALS EIGENSCHAFTSHIERARCHIE NACH MCGREW (2009) IN PRECKEL U. BAUDSON (2013, S. 14)

    ABBILDUNG 12 - 3-SCHICHTEN-INTELLIGENZMODELL – CARROLL (2003, S627)

    ABBILDUNG 13 - CARROLS 3-SCHICHTEN MODELL DER INTELLIGENZ AUS SIEGLER ET AL. (2005) - ENTWICKLUNGSPSYCHOLOGIE IM KINDES- UND JUGENDALTER

    ABBILDUNG 14 - ZUSAMMENSPIEL VON GENEN, VERHALTEN U. UMWELT IM VERLAUF INDIVIDUELLER ENTWICKLUNG (NACH GOTTLIEB, 1992, S. 186) IN PRECKEL U. BAUDSON (2013, S. 21)

    ABBILDUNG 15 - ERLANGUNG VON EXPERTISE IN EINER DOMAINE NACH BLOOMS (1985) 10.000 STUNDEN REGEL IN PRECKEL U. BAUDSON (2013, S. 18)

    ABBILDUNG 16 - CIRCUMPLEX-MODEL OF MARTIAL AND FAMILY SYSTEMS (OLSEN ET AL. 1985)

    ABBILDUNG 17 - ÜBERSICHT ÜBER AUSGEWÄHLTE STUDIEN ZUR PERSÖNLICHKEIT DER ELTERN HOCHBEGABTER KINDER – AUS TETTENBORN 1996 – S. 80

    ABBILDUNG 18 - MITTLERE IQ-KORRELATION AUS ZWILLINGS-, ADOPTIONS- UND FAMILIENSTUDIEN AUS PLOMIN ET AL., 1999, S. 125

    ABBILDUNG 19 - QUELLE: SHELL JUGENDSTUDIE 2015 (S. 58) – TNS INFRATEST SOZIALFORSCHUNG

    ABBILDUNG 20 - ANZAHL VON JUNGEN U. MÄDCHEN INNERHALB DER IQ BÄNDER AUS ROST 2009, S. 184

    ABBILDUNG 21 - CHRISTIANSEN, J. (2018), NACH LESLIE, S. J. ET AL. (2017): EXPECTATIONS OF BRILLIANCE UNDERLIE GENDER DISTRIBUTIONS ACROSS ACADEMIC DISCIPLINES. IN SCIENCE 347, S. 262-265, 2015 / SCIENTIFIC AMERICAN SEPTEMBER 2017

    ABBILDUNG 22 - BEISPIELE FÜR AKZELERATION U. ENRICHMENT AUS IN PRECKEL U. BAUDSON (2013, S. 84)

    ABBILDUNG 23 - LERNSTILE - AUS WEBB 2015, S. 63

    ABBILDUNG 24 - ÜBERSICHT ZU AUSGEWÄHLTEN STUDIEN ZUM THEMA „UNDERACHIEVEMENT", TETTENBORN 1996, S. 94-95

    ABBILDUNG 25 - IQ UND SELEKTIERTE SOZIOÖKONOMISCHE STATUSINDIKATOREN BEI WEIßEN IN DEN USA, NACH IQ KATEGORISIERT. HERRNSTEIN U. MURRAY 1994 IN ROST 2009, S. 188

    ABBILDUNG 26 - LEISTUNGSENTWICKLUNG IM KTK (KÖRPER KOORDINATIONS TEST) IN ABHÄNGIGKEIT VON DER AUSPRÄGUNG DER FAMILIÄREN BEWEGUNGSSOZIALISATION IN DER KINDHEIT UND DEM GESCHLECHT. AHNERT ET AL. 2008, S 37

    ABBILDUNG 27 - HÄUFIGKEITEN FÜR DIE VARIABLE ANZAHL_KINDER

    ABBILDUNG 28 - HÄUFIGKEITEN FÜR DIE VARIABLE ALLEINERZIEHEND

    ABBILDUNG 29 - HÄUFIGKEITEN FÜR DIE VARIABLE FAMILIENEINKOMMEN

    ABBILDUNG 30 - HÄUFIGKEITEN FÜR DIE VARIABLE WOHNSITUATION

    ABBILDUNG 31 - HÄUFIGKEITEN FÜR DIE VARIABLE BESCHAEFTIGUNGSSITUATION_AUSFUELLER, (ENTSPRICHT DER MUTTER)

    ABBILDUNG 32 - HÄUFIGKEITEN FÜR DIE VARIABLE BESCHAEFTIGUNGSSITUATION_ANDERER_ELTERNTEIL

    ABBILDUNG 33 - HÄUFIGKEITEN FÜR DIE VARIABLE SCHULABSCHLUSS_AUSFUELLER, (ENTSPRICHT DER MUTTER)

    ABBILDUNG 34 - HÄUFIGKEITEN FÜR DIE VARIABLE SCHULABSCHLUSS_ANDERER_ELTERNTEIL

    ABBILDUNG 35 - HÄUFIGKEITEN FÜR DIE VARIABLE WEITERE_HB_KINDER

    ABBILDUNG 36 - HÄUFIGKEITEN FÜR DIE VARIABLE WEITERE_HB_ERWACHSENE

    ABBILDUNG 37 - BELASTUNGSFAKTOREN IN FAMILIEN, EIGENE DARSTELLUNG

    ABBILDUNG 38 - BOXPLOT FÜR DIE VARIABLE GESAMT_STANINE_RESULTS - ENTSPRICHT DEM SCORE FÜR DIE GESAMTBELASTUNG – GRUPPIERT NACH ÜBERLASTET (JA/NEIN))

    ABBILDUNG 39 - HÄUFIGKEITEN FÜR DIE VARIABLE ÜBERLASTET

    ABBILDUNG 40 - HÄUFIGKEITEN FÜR DIE VARIABLE ABGESCHLOSSENE_BERUFSAUSBILDUNG_AUSFUELLER, (ENTSPRICHT DER MUTTER)

    ABBILDUNG 41 - HÄUFIGKEITEN FÜR DIE VARIABLE SCHULABSCHLUSS_AUSFUELLER, (ENTSPRICHT DER MUTTER)

    ABBILDUNG 42 - HÄUFIGKEITEN FÜR DIE VARIABLE FAMILIENEINKOMMEN

    ABBILDUNG 43 - HÄUFIGKEITEN FÜR DIE VARIABLE ALTER_KIND_IM_FOKUS

    ABBILDUNG 44 - HÄUFIGKEITEN FÜR DIE VARIABLE IQ_ELTERN

    ABBILDUNG 45 - HÄUFIGKEITEN FÜR DIE VARIABLE ZEITAUFWAND_HAUSAUFGABEN

    ABBILDUNG 46 - HÄUFIGKEITEN FÜR DIE VARIABLE MOBBING

    ABBILDUNG 47 - HÄUFIGKEITEN FÜR DIE VARIABLE VEREIN

    ABBILDUNG 48 - HÄUFIGKEITEN FÜR DIE VARIABLE INSTRUMENT

    ABBILDUNG 49 - HÄUFIGKEITEN FÜR DIE VARIABLE ANDERE_HB_KINDER_TREFFEN

    ABBILDUNG 50 - HÄUFIGKEITEN FÜR DIE VARIABLE NACHTEIL_NICHT_HB_KINDER

    ABBILDUNG 51 - HÄUFIGKEIT FÜR DIE VARIABLE STREIT_MIT_KIND

    ABBILDUNG 52 - HÄUFIGKEITEN FÜR DIE VARIABLE ELTERN_STREIT

    VORWORT

    Die realen Lebensumwelten von Hochbegabten sind – trotz einer Unmenge von Ratgeberliteratur und vielen Studien – in weiten Teilen immer noch nicht ausreichend erforscht. Gerade bei komplexeren Fragestellungen und in komplizierteren familiären oder schulischen Kontexten, lassen sich die vorhanden Studienergebnisse nicht wirklich extrapolieren.

    Was hilft Hochbegabten tatsächlich? Wie unterscheiden sich Hochbegabte von anderen? Gibt es den typischen Hochbegabten überhaupt? Nur wenige Studien in den letzten Dekaden hatten wirklich das Potential, zumindest einige dieser Fragen zu beantworten. Häufig fallen die Antworten ganz anders aus, als es die populäre Literatur zum Thema Hochbegabung und die ständig wachsende Coaching- und Beratungsindustrie den Betroffenen glauben machen will.

    Die vorliegende Studie – als erste Veröffentlichung einer Forschungsreihe – fokussiert dabei auf der Frage „Was belastet Familien mit hochbegabten Kindern?". Welche Faktoren sind tatsächlich einer Hochbegabung geschuldet? Erst das Identifizieren der tatsächlichen, direkt oder indirekt auf Hochbegabung zurückgehenden Faktoren, ermöglicht es, sinnvolle Hilfeprogramme für diese Familien zu entwerfen. Mit der ersten Pilotstudie des IfBeP (Institut für Begabungsforschung und evidenzbasierte Psychologie) kann die Frage leider noch nicht umfassend beantwortet werden.

    Trotzdem liefert die Studie bereits wichtige Hinweise und Fragestellungen für weitere Arbeiten.

    Eingebettet sind die Ergebnisse in einer detaillierten und umfangreichen Zusammenfassung – gleichsam als Metaanalyse zur ersten Näherung an das Thema – des bisherigen Forschungsstandes.

    Vor dem Fördern kommt das Erkennen. Erst wenn wir die wirklichen Charakteristika von Hochbegabten verstehen, können wir auch fördern und unterstützen – sei es den Hochbegabten selbst oder sein familiäres Umfeld. Die Ergebnisse der großen Studien – z.B. das Marburger Hochbegabten Projekt – zeigen, dass vieles vom dem, was Ratgeber typische Eigenschaften von Hochbegabten nennen, keineswegs typisch sind.

    Genau hier kann die empirische Forschung helfen. Diese Veröffentlichung stellt die erste einer Reihe dar, die sich mit den realen Lebenswelten Hochbegabter beschäftigen wird. In den nächsten Jahren werden sicher noch viele folgen. Wir sind gespannt!

    Michelle Jablonski

    Geschäftsführung IfBeP

    Dezember 2019

    AUF EINEN BLICK

    Bei der vorliegenden Studie handelt es sich um eine querschnittliche Untersuchung von Belastungen in Familien mit hochbegabten Kindern in Bezug auf verschiedene Einflussfaktoren. Zur Erhebung der Daten wurde das EBI-Eltern-Belastungs-Inventar (2011) sowie ein eigener Fragebogen verwendet.

    Es fanden sich, zum Teil überraschende, Einflussfaktoren mit signifikanten Auswirkungen auf die Familienbelastung. Andere, (erwartete) Einflussfaktoren konnten nicht bestätigt werden. Positiv auf die Familienbelastung wirkten sich z.B. eine abgeschlossene Berufsausbildung der Mutter oder einen Vereinsmitgliedschaft bzw. das Erlernen eines Instruments des Kindes aus. Der Einfluss von sozioökonomischen Faktoren konnte

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