Klarissas Lied Der Teufelsgeiger und die Malerin
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Doch dann findet Klarissa heraus, das Julien ihr untreu ist und auch ein Verhältnis mit ihrer Stiefmutter hatte! Und er ist der berühmte Geiger Julien Marchant! Tief geschockt jagt sie Julien davon. Nicht ahnend, dass der Mann sie wirklich liebt und sie heiraten möchte.
Klarissa taucht unter und bleibt sechs Jahre verschwunden.
Doch dann braucht sie dringend Juliens Hilfe.
Denn sie ist todkrank und Julien muss sich um ihre gemeinsame Tochter kümmern.
Julien hat von Juliane, seiner Tochter keine Ahnung gehabt und muss sich in die Vaterrolle einfinden.
Während Klarissa um ihr Leben kämpft.
Julien schreibt ein Musikstück. Nur für seine geliebte Frau.
Klarissas Lied
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Book preview
Klarissas Lied Der Teufelsgeiger und die Malerin - Christine Stutz
Klarissas Lied Der Teufelsgeiger und die Malerin
Titelseite
Prolog
1 Kapitel
2 Kapitel
3 Kapitel
4 Kapitel
5 Kapitel
6 Kapitel
7 Kapitel
8 Kapitel
Epilog
Impressum
Klarissas Lied
Der Teufelsgeiger und die Malerin
Prolog
Prolog
Der Mann saß auf meinem Platz! Was fiel dem großen Mann ein, mir meinen Platz streitig zu machen!
Empört sah ich den großen Mann am Strand sitzen und in einem Buch schreiben. Was fiel dem Kerl ein, auf meinem Platz zu sitzen, dachte ich wieder und kam näher. Der Mann war groß und breit. Sehr durchtrainiert und muskulös. So, als würde er sich jeden Tag viel bewegen. Seine kupferfarbenen Haare, lang zu einem Zopf geflochten, glänzten in der Sonne. Ich schluckte schwer und ging entschlossen auf den Mann zu. Endlich hatte ich einmal Zeit zum Zeichnen und dann war mein Platz besetzt!
„Sie sitzen auf meinem Platz! sagte ich empört und stieß den Mann an. Er war so in sein Buch vertieft, dass er mich nicht einmal bemerkt hatte. Er schrieb Noten in das Buch! Erstaunt schwieg ich jetzt und sah ihm dabei zu. Endlich hob der Mann den Kopf. Er zog sich Stöpsel aus den Ohren. Er hatte also Musik gehört und mich deshalb nicht bemerkt, dachte ich jetzt. Der Mann hob seinen Kopf etwas höhe rund legte die Hand über die Augen. Er betrachtete mich eingehend und grinste dann nur. „Sie sitzen auf meinem Platz!
wiederholte ich meine Forderung. Der Mann lachte amüsiert und wies über den leeren Strand. Jetzt in der Nebensaison war hier nicht viel los. Wir waren hier ganz allein.
„Hier ist doch jede Menge Platz widersprach er mir nun lachend. Dann beugte er sich erneut über sein Buch. „Ich brauche aber diesen Platz hier!
sagte ich hart. Ich holte meine Zeichenmappe hervor und wies auf ein halbfertiges Bild des Meeres. „Ich muss hier sitzen, um das Bild fertig zu malen. Es geht von woanders nicht. Ich brauche genau diese Aussicht!" sagte ich erklärend. Der Mann betrachtete das Bild und hob anerkennend die Augenbrauen. Wieder sah er mich lange an. Er schien zu überlegen. Dann grinste er breit. Wieder glitt sein Blick über mich und machte mich nervös. Plötzlich schämte ich mich, mich nicht ungezogen zu haben. Ich trug immer noch die schlapprige Jogginghose. Doch nachdem ich endlich mit der Hausarbeit fertig war, wollte ich so schnell wie möglich an den Strand. Es brannte mir in den Fingern, das Bild zu vollenden. Es war wie eine Sucht. Ich musste immer und stetig zeichnen. Mein Zimmer war damit übersät. Am liebsten malte ich Portraits. Doch manchmal auch Landschaften. So wie jetzt.
Der Mann lächelte amüsiert und rutschte etwas beiseite. Ich schüttelte meinen Kopf. „Das reicht ihnen nicht? Nun gut sagte er mit dunkler Stimme, die mich erzittern ließ. Er erhob sich und überragte mich um mindestens zwei Köpfe. Trotzig erwiderte ich seinen ernsten Blick. „Sie meinen es wirklich ernst? Es war keine Finte, um mit mir ins Gespräch zu kommen?
fragte er neugierig. Stumm hob ich meine Hand und wies auf den Strand. Seufzend ging der Mann etwas weiter. Dort ließ er sich wieder in den Sand fallen und nahm seine Ohrstöpsel. Sofort war er wieder in sein Buch vertieft. Das wäre geschafft. Zufrieden ließ ich mich nieder und begann zu zeichnen. Das erste Mal, seit Vater vor wenigen Tagen abgereist war. Seitdem musste ich unsere Villa auf Hochglanz bringen. Wir hatten zwar Personal, denn Vater war ein vermögender, berühmter Fotograf. Doch meine Stiefmutter ließ mich trotzdem putzen. Reine Schikane, das wusste ich. Denn ich hatte etwas, was sie nicht hatte. Talent und ein gutes Erbe meiner Mutter. Leider war ich nicht gerade mit Schönheit gesegnet worden, überlegte ich jetzt wieder bedauernd. Meine Finger strichen über die Sommersprossen auf meiner Nase. Aber man konnte wohl nicht alles haben. Ich gefiel mir, so wie ich war. Das alles machte mich aus. Mein leichtes Übergewicht, meine Größe, mein langes, dunkelblondes Haar, dass mir bis zu den Hüften fiel. Jetzt hatte ich es zu einem Zopf geflochten. Wieder ging mein Blick zu dem Mann, der etwas weiter saß. Sein markantes Gesicht, seine dunkelgrünen Augen faszinierten mich. Plötzlich beendete ich die Strandzeichnung und schlug eine neue Seite auf.
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
1 Kapitel
1 Kapitel
Hoffentlich saß der Mann noch am Strand, dachte ich aufgeregt. Hoffentlich war er noch nicht abgereist. Mein Herz schlug rasend schnell.
Endlich war ich auf der Straße. Endlich konnte ich der nervigen Frau entkommen. Den ganzen Tag hatte meine Stiefmutter mich im Haus gehalten. Ich hatte den ganzen Tag dort aushalten müssen. Mich um die Hausarbeit, das Personal und die Anrufe kümmern müssen. Und das trotz des schönen Wetters. Jetzt, da Vater verreist war, musste ich mich um die Aufträge kümmern, die jeden Tag eintrafen, musste seine Termine planen. Meine Stiefmutter kümmerte sich nur um eins. Um sich selbst und ihr Aussehen. Ihre Tage waren mit Friseur und Schönheitssalons verplant.
Vater war ein bekannter Fotograf und viel auf Reisen. Oft begleitete meine Stiefmutter ihn dann. Sie war eines von Vaters Fotomodellen gewesen, als sie sich kennenlernten. Heute stand sie nur noch selten vor der Kamera. Doch sie fuhr ab zu noch mit. Das war die schönste Zeit für mich. Dann konnte ich mir meine Zeit einteilen. Was bedeutet, den ganzen Tag zeichnen. Doch dieses Mal war Vater allein weggefahren und ich war mit Karen hier eingesperrt. Und das ausgerechnet in den Ferien. Meine letzten Ferien, bevor ich zur Uni wechseln würde. Darauf freute ich mich schon. Ich war also dazu verdammt, Termine zu machen und Mutter zu bedienen. War Vater Zuhause, war alles bestens. Dann war Karen ganz die übersorgliche Hausfrau. Die verständnisvolle Stiefmutter.
War er auf Reisen, war Karen die Königin und ich das Aschenputtel. Doch jetzt hatte ich etwas Zeit für mich. Ich rannte den Weg hinunter zum Strand. Ich wusste, dort würde der Mann sitzen. Der Mann, den ich so oft, wie möglich, beobachtete. Bislang hatte ich es nicht wieder gewagt, ihn anzusprechen. Wahrscheinlich war er sowie so verärgert über mich, dachte ich finster. Der Mann saß jeden Tag am Wasser und schrieb Noten. Er komponierte. Ich setzte mich