Einflussreich netzwerken
By Petra Rohner
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Sie zeigt Ihnen, wie ein tragfähiges Netzwerk Ihren beruflichen Erfolg positiv beeinflusst und welche neuen Anforderungen die virtuellen Businessnetzwerke und Social-Media-Plattformen an den Netzwerkaufbau und die Netzwerkpflege stellen.
Petra Rohner
Wie schafft man sich Netzwerke und wie nutzt man sie produktiv? Dieser Frage geht die Netzwerkexpertin Petra Rohner in diesem Buch auf den Grund. Sie zeigt Ihnen, wie ein tragfähiges Netzwerk Ihren beruflichen Erfolg positiv beeinflusst und welche neuen Anforderungen die virtuellen Businessnetzwerke und Social-Media-Plattformen an den Netzwerkaufbau und die Netzwerkpflege stellen.
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Book preview
Einflussreich netzwerken - Petra Rohner
unterliegen.
Inhalt
Vorwort
Einleitung
Vernetzung ist keine Frage der Generationen
Ist Netzwerk gleich Vitamin B?
Wie funktioniert Netzwerken?
Wie unterscheiden sich die einzelnen Netzwerke?
Offline-Netzwerke
Onlinenetzwerke (Facebook, Twitter, Instagram)
Netzwerke und Networking im Wandel der Zeit
Einfluss auf Wirtschaft und Gesellschaft
New Work – Chance oder Karrierekiller?
Chancen für berufliche Veränderung erkennen
Qualifizierte Mitarbeitende 50+
Bewerbungs- und Rekrutierungsprozess in Zeiten der Digitalisierung
Student:in oder Berufseinsteiger:in
Kompetenzprofil
Wiedereinsteiger:in
Stellenwechsel als Karriereschritt
Firmeninterne Karriere
Stellensuche
Start im neuen Unternehmen
Offizielle Frauennetzwerke in Unternehmen
Die Marke ICH
Eigenpositionierung/Statusarbeit
Elevator Pitch – so stellen Sie sich in dreißig Sekunden vor
Networking für Start-up oder KMU
Kund:innen finden, Kund:innen binden, Kund:innen empfehlen
Erfolgreicher Kund:innenservice
Direktverkauf Netzwerkmarketing
Mentoring – mein Netz an Wissen und Erfahrung
Netzwerken Frauen anders als Männer?
Chancen nutzen, die sich bieten
Mein virtuelles Netzwerk
Allgemeines
Kontakte knüpfen
Kontaktanfragen stellen
Kontaktanfragen erhalten
Das professionelle Businessprofil – meine virtuelle Visitenkarte
Einflussreich netzwerken – meine persönliche Strategie
Reales Netzwerk
Virtuelles Netzwerk
Exkurs: Meine persönlichen Grenzen
Danksagung
Vorwort
Nehmen Sie Einfluss auf Ihre Zukunft, indem Sie sich mit Menschen vernetzen, die Einfluss auf Ihre Ziele und Visionen nehmen können, damit diese Wirklichkeit werden. Die Wichtigkeit eines starken Netzwerkes ist zwar unbestritten, aber nur selten wird eine Analyse über die Stärke und Tragfähigkeit des eigenen Netzwerkes gemacht. Wenn doch, dann meist sehr oberflächlich und situationsbezogen aufgrund einer Stellensuche oder fehlender Auftragslage.
Wer die Chancen nutzen möchte, die ein gut aufgebautes Netzwerk bietet, sollte sich mit der Grundlage und der Entwicklung des Netzwerkens auseinandersetzen, um so seine ganz persönliche Strategie aufbauen zu können. Deshalb vermittelt dieses Buch neben umsetzbaren Tipps grundlegende Informationen zum Stellenwert der Netzwerke und darüber, wie sich berufliches Netzwerken durch den Einfluss der digitalen Portale verändert hat.
Netzwerken Sie ehrlich, authentisch, neugierig, wissbegierig und ohne Erwartungshaltung. Zuerst geben und dann nehmen ist die Grundlage jedes tragenden Netzwerkes.
Dieses Buch spricht Personen aller Generationen, aller Branchen und jeglicher beruflicher Positionen an. Ein Allgemeinrezept für den einflussreichen Netzwerkaufbau gibt es nicht. Doch es gibt Grundregeln für Aufbau und Pflege, die allgemein gültig sind, unabhängig von Alter oder Position. Im Grunde geht es einfach um Grundregeln des Respektes und der Wertschätzung.
Die effiziente Umsetzung eines Netzwerkaufbaus erfordert eine persönliche Strategie, weshalb dieses Buch mit einem Arbeitsbuch ergänzt wird. Verbinden Sie Impulse, Leitfaden und persönliche Notizen und Sie werden ein Netzwerk mit einem starken Fundament aufbauen.
Ich bin mir sicher, dass ich Ihnen mit diesem Buch neue Impulse geben kann, damit Sie bewusstes Networking aus einem anderen Blickwinkel erleben.
Ihre Petra Rohner
Einleitung
Vernetzung ist keine Frage der Generationen
Ich bin Teil jener Generation, der man in jungen Jahren riet, eine gute Grundausbildung zu machen, der Rest würde dann mit der Erfahrung im Berufsleben kommen. Wenn ich eine gute Leistung erbringen würde, wäre mir mein Job sicher. Heute ist das nicht mehr so, lebenslanges Lernen die Devise. Wer heute auf dem Arbeitsmarkt attraktiv bleiben will, darf bildungsmäßig nicht stehen bleiben.
Diese Wahrnehmung ist überall präsent, wirft jedoch öfter Fragen auf wie:
Was bedeutet lebenslanges Lernen für mich?
Was bedeutet Bildung, wenn Fachwissen nicht mehr reicht?
Woher weiß ich, welches Wissen in Zukunft gefragt ist?
Ständige Weiterbildung umfasst sehr viel mehr als die Nutzung dessen, was heute die Bildungsprogramme verschiedener Institutionen anbieten. Es bedeutet, sich selbst immer wieder zu hinterfragen. Genügen mein aktueller Wissensstand und meine Lebenserfahrung, um den Anforderungen des zukünftigen Arbeitsmarktes gerecht zu werden? Heute muss man sich nicht nur mit der eigenen Positionierung auseinandersetzen, sondern auch mit den Anforderungen, die aufgrund der Digitalisierung zukünftig an die eigene Person gestellt werden.
Die persönliche Weiterentwicklung verlangt heute neben der fachlichen Qualifikation auch die Fähigkeit, flexibel auf Veränderungen durch die Digitalisierung und der damit einhergehenden Neuerungen im Arbeitsumfeld reagieren zu können. Mit anderen Worten: Wir können uns beim lebenslangen Lernen nicht mehr nur auf das bisher Erlernte und die Veränderungen im fachlichen Kontext konzentrieren. Immer mehr werden wir durch die technischen Entwicklungen damit konfrontiert, dass eine stetige Anpassung unsererseits an die neuen Gegebenheiten erforderlich ist, denn dieser Wandel gehört genauso unter die Rubrik des lebenslangen Lernens wie die Berufserfahrung. Dabei muss eines berücksichtigt werden: In Führungspositionen findet man heute viele Fachpersonen, die es noch gewohnt sind, Aus- und Weiterbildungen mit dem Fokus auf einen anerkannten Abschluss bzw. ein Zertifikat zu planen. Noch bis vor ein paar Jahren war klar, welche Ausbildung für eine Karriere erforderlich ist, und so wurde zielgerichtete Weiterbildung als Baustein für die Karriere eingeplant. Die Realität heute ist, dass die Bildungsinstitutionen mit der Entwicklung von neuen zertifizierten Ausbildungsprogrammen und -kursen den aktuellen Veränderungen hinterherhinken.
Wir müssen selbst erkennen:
Was brauche ich?
Wer bietet ein entsprechendes Angebot an?
Wie unterscheiden sich die Angebote?
Da die neuen Anforderungen des Arbeitsmarktes durch den Einfluss der Digitalisierung nicht mehr wie Fachwissen gelernt werden können, müssen wir neue Wege finden, wie wir arbeitsmarktfähig bleiben.
Um uns hier à jour zu halten, müssen wir uns mit unseren eigenen Bedenken und Ängsten gegenüber den aktuellen und kommenden Veränderungen auseinandersetzen – und wir müssen vor allem erkennen, dass wir heutzutage, gerade im digitalen Bereich, viel von den jüngeren Generationen lernen können. Die Jungen profitieren im Gegenzug von der Lebenserfahrung der Älteren. Dieser Generationenaustausch fand früher auf natürliche Weise in den Großfamilien oder im Vereinsleben statt. Aus wirtschaftlicher Sicht wird dieser Austausch immer wichtiger, da so Wissensverlust durch Pensionierungen verhindert werden kann. Die Wissensvermittlung zwischen den Generationen muss in Zukunft fließend stattfinden, wenn wir die notwendige Basis schaffen wollen, um lebenslanges Lernen umzusetzen. Eine breite Vernetzung zu Menschen aller Generationen, aller Branchen und Funktionen ist der Schlüssel dazu.
Wieso netzwerken?
Seit den Anfängen der virtuellen Vernetzung habe ich die großen Veränderungen des Arbeitsmarktes miterlebt und festgestellt, dass alle Branchen, Generationen und Funktionen davon betroffen sind. Mir wurde klar, dass die persönliche Vernetzung immer größeren Einfluss hat und haben wird, wenn es um berufliche Erfolge oder generell um die Realisierung von Projekten jeglicher Art geht. Nur wer firmenintern vernetzt ist, erfährt, wenn die Teams für spannende Projekte zusammengestellt werden. Nur wer in seiner Branche vernetzt ist, erfährt, wenn neue Technologien auf dem Markt eingesetzt werden, und kann entscheiden, ob diese für das eigene Unternehmen berücksichtigt werden müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
In Zeitungsartikeln und Berichten wird der Begriff der Netzwerke allzu oft nur im Zusammenhang mit erfolgreichen Abschlüssen, Kooperationen oder beruflicher Neupositionierung auf höchster Führungsebene erwähnt. Dabei hängt so viel mehr damit zusammen, denn Vernetzung beeinflusst nicht nur das berufliche Umfeld, sondern auch das Privatleben. Nur so erfahre ich zum Beispiel von freien günstigen Wohnungen oder dem Verkauf von finanzierbaren Eigenheimen, von freien Kitaplätzen oder Lehrstellen, von Aufträgen, die nicht öffentlich ausgeschrieben wurden, oder erhalte einen Termin bei einer für mich wichtigen Person. Früher begrenzten sich diese Beispiele auf unsere privaten, persönlichen Kontakte. Heute unterstützt uns zusätzlich unser virtuelles Netzwerk.
Dass Sie dieses Buch lesen, zeigt mir, dass auch Sie der Ansicht sind, dass Netzwerken heute beruflich noch viel wichtiger ist als früher. Wer sich nicht vernetzt, bleibt außen vor – unabhängig von seiner Qualifikation. Mir ging es anfangs genau wie Ihnen. Wie viele andere berufstätige Frauen und Männer wusste ich zwar, dass ein Netzwerk etwas Positives ist, trotzdem hatte ich mich nicht bewusst damit auseinandergesetzt, was ein gutes Netzwerk für mich persönlich bedeuten kann, und ich hatte auch nicht wirklich analysiert, ob ich hinsichtlich meiner beruflichen und privaten Ziele gut genug vernetzt war. Erst als ich mich selbst neu orientieren wollte, erkannte ich, wie groß der Stellenwert einer persönlichen Vernetzung ist und welche Auswirkungen und Chancen, welche konkreten Nutzbarkeiten mit dem Komplex des Netzwerkes zusammenhängen oder im Fall eines nicht vorhanden oder nicht gepflegten Netzwerkes ausbleiben.
Ist Netzwerk gleich Vitamin B?
Als ich mich intensiv mit Networking und den dazugehörenden Netzwerken auseinandersetzte, wurde mir durch viele anregende Gespräche Folgendes bewusst: Alle erkennen Networking als wichtig und chancenreich an und halten es für äußerst nützlich, über ein starkes Netzwerk zu verfügen. Interessant war allerdings, dass meine Gesprächspartnerinnen und -partner ein nur oberflächliches Verständnis vom Thema hatten. Sie betrachteten ein Netzwerk als etwas, das man hat oder eben nicht. Wenn ich nachfragte, wie ein Netzwerk aus ihrer Sicht funktioniert und was Networking genau ist, schauten sie mich meist skeptisch an. »Du musst im richtigen Moment die richtigen Leute kennen, dann bist du gut vernetzt« oder »Die oder der hat es im Leben einfach, die haben Familie und Freunde, die ihnen die Türen öffnen« waren die gängigsten Antworten. Oft hatte mein Gegenüber auch eine vorgefasste Meinung: »Ein starkes Netzwerk ist ein Vorteil, den die einen Menschen haben und die anderen nicht. Wer davon profitieren kann, hat es einfach.« Manchmal kam auch das Gefühl einer Ungerechtigkeit zum Ausdruck, als wären die persönlichen Vorteile, die ein starkes Netzwerk mit sich bringt, einigen Menschen in die Wiege gelegt worden.
Es war früher einfach, das eigene Scheitern dem fehlenden Vitamin B anzulasten. Dieses Gefühl entwickelte sich oft bereits in der Kinder- und Jugendzeit. Viele erinnern sich an Schulfreundinnen und -freunde, die man um ihre Eltern oder Paten und deren einflussreiche Verbindungen, die alles ermöglicht haben, beneidet hat.
Allerdings ist es eine Illusion zu glauben, ein Netzwerk könne einfach mit allen Beziehungen und allen Vorteilen weitergegeben werden. Auch wenn durch die Eltern eine gute Basis geschaffen worden ist, müssen sich die Kinder den Respekt des Netzwerkes erst verdienen. Möglicherweise profitieren sie von einem Goodwillbonus, aber eine offene Türe verspricht noch lange keinen Erfolg. Jedes Netzwerk ist irgendwann aus einem Samenkorn entstanden. Es liegt an uns selbst, dieses für unsere berufliche Zukunft zum Keimen zu bringen. Netzwerke unterscheiden sich bezüglich ihrer Größe und der Stärke ihrer Verknüpfungen. Wie groß und wie tragfähig mein Netzwerk ist, dafür bin ich alleine verantwortlich, ich kann jederzeit Einfluss nehmen auf