Von Operfranken bis Operösterreich: Wissenswertes und Gesangloses zu 44 Opernspielstätten in Süddeutschland und den Alpenländern
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Richard Deiss
Richard Deiss stammt aus Isny im Allgäu, studierte in den 1980er Jahren in München Geografie und arbeitete ab den 1990er Jahren als Verkehrsplaner und im Bereich der Statistik. Heute lebt er in Kerkrade und Isny. Bei BoD hat er seit 2006 bereits mehr als 70 Titel publiziert. Zurzeit arbeitet er an einer Buchreihe zu Gedenk- und Informationstafeln (24 Bände geplant). Seine Bücher sind in dieser Form ungewöhnlich und decken zudem Themengebiete ab, zu denen es bisher wenige Veröffentlichungen gibt.
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Von Operfranken bis Operösterreich - Richard Deiss
München
1. Bayern
Bayern weist mit 9 Opernhäusern und 12 Millionen Einwohnern eine leicht unter dem bundesdeutschen Schnitt liegende Operndichte auf. Hier achtet man allerdings sehr auf den Regionalproporz und so hat jeder der sieben Regierungsbezirke mindestens ein Opernhaus mit Ensemble. Zwei Regierungsbezirke haben jedoch zwei Opernhäuser: Oberbayern mit seinen fast 5 Millionen Einwohnern der weitaus größte Regierungsbezirk (mit 2 Häusern in München, Nationaltheater und Gärtnerplatztheater, dazu kommen allerdings weitere Spielstätten wie das Residenztheater und das Cuivilliés-Theater) und Oberfranken (Coburg und Hof). Da Oberfranken nur eine Million Einwohner hat, hat es die höchste Opernhausdichte in Bayern. Noch höher liegt sie, wenn man die beiden Häuser in Bayreuth, die kein eigenes Ensemble haben, dazu nimmt. Der Regierungsbezirk Schwaben hat mit dem Staatstheater Augsburg dagegen nur ein Opernhaus. Jedoch gibt es hier eine gewisse Puppenspieltradition wie sich auch an der Augsburger Puppenkiste zeigt. In Mering bei Augsburg gibt es ein zweidimensionales Papiertheater (Multum in Parvo, `das kleinste Opernhaus der Welt´), in Lindau im Bodensee eine Marionettenoper.
Bayern ist finanz- und wachstumsstark und so ist keines seiner öffentlichen Opernhäuser gefährdet, notfalls greift ihnen der Freistaat allein schon aus strukturpolitischen Gründen unter die Arme. Der neue Ministerpräsident Söder achtet dabei darauf, dass Franken seinen Teil bekommt.
Bayreuth - Markgräfliches Opernhaus
Oberfranken hat mit vier Opernhäusern auf 1 Million Einwohner (davon allerdings nur zwei mit Ensemble) eine für Westdeutschland hohe Operndichte. Vielleicht sollte der Regierungsbezirk in Operfranken umbenannt werden.
Das 1748 eingeweihte Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth gehört zu den wenigen erhaltenen Opernbauten aus dieser Zeit in Europa. Im Juni 2012 nahm die UNESCO das Gebäude in die Liste des Weltkulturerbes auf. Obwohl das Logentheater ganz aus Holz gefertigt ist, brannte es nie ab. Ein Grund dafür war die Tatsache, dass es nur selten bespielt wurde. Das war unter der Markgräfin Friederike Sophie Wilhelmine (1709-1758), einer Schwester Friedrich des Großen, noch anders. Wilhelmine war sowohl Opernkomponistin als auch Librettistin und ihre Werke wurden in Bayreuth auch aufgeführt. 20 Jahre leitete sie die Bayreuther Oper. Nach ihrem Tod im Jahre 1758, 10 Jahre nach der Eröffnung des neuen Opernhauses, wurde der Spielbetrieb reduziert. Nach dem Tod ihres Ehemanns fünf Jahre später wurden mehrere Jahre keine Aufführungen mehr gegeben. Trotzdem sprach sich die Größe der Bühne rum.
Der Berliner Schriftsteller Wilhelm Heinrich Wackenroder (1773-1798), Mitgründer der Deutschen Romantik, schrieb zum Beispiel in einem Reisebericht über Bayreuth:
Ein Opernhaus, das wohl fast so groß als das Berliner Opernhaus und als eines der größten und prächtigsten Opernhäuser in der Welt berufen ist.
Richard Wagner wurde durch ein Konversationslexikon auf die große Bühne aufmerksam und dachte, dort seine Werke aufführen zu können.
Bayreuth- das Festspielhaus
Bayreuth ist eine Mittelstadt mit gleich zwei Opernhäusern, allerdings beide ohne Ensemble. Das Markgräfliche Opernhaus, heute auf der UNESCO Liste des Weltkulturerbes, war der Grund, weshalb für Wagner der Opernstandort Bayreuth überhaupt in Frage kam. Doch der Zuschauerraum des Markgräflichen Theaters war zu klein. Durch seine Erkundungen hatte Wagner jedoch gefallen an der Stadt gefunden und er fing an, einen Neubau zu planen. Bayreuth überließ ihm schließlich ein Grundstück am Grünen Hügel. Architekt war Otto Brückwald, jedoch wurden viele Ideen von Gottfried Sempers Plan für ein Wagner-Opernhaus in München, welches nie realisiert wurde, umgesetzt. Angeblich soll Wagner in seinen Planungen auch vom Rigaer Opernhaus inspiriert worden sein, welches er als Kapellmeister in Riga 1837-39 kennengelernt hatte. Im Mai 1872 wurde