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Fug und Unfug: Gedichte
Fug und Unfug: Gedichte
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Ebook280 pages45 minutes

Fug und Unfug: Gedichte

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About this ebook

"Humor wird in Deutschland viel zu wenig ernst genommen."
Diese Gedichte stehen ganz im Zeichen einer zügellosen Fabulierlust. Dennoch schleicht sich in das übermütige Spiel mit Worten und bizarren Gedanken immer wieder unvermutet hintergründige Zeitkritik ein. Stets augenzwinkernd lässt der Autor so das Absurde in der Maske des Selbstverständlichen auftreten und führt uns damit vor, wie sich in dieser Welt planvolle Ernsthaftigkeit mit barem Unsinn vielfach mischen.
Dass er sich dabei traditioneller Reimschemata bedient und ganz bewusst auch Anleihen bei Bekanntem macht, wird bei den Lesern Erinnerungen an manchen Klassiker des Humors wachrufen.
LanguageDeutsch
Release dateMay 18, 2020
ISBN9783751911153
Fug und Unfug: Gedichte
Author

Erwin Heigl

Der Grafik-Designer und Diplom-Pädagoge Erwin Heigl lebt mit seiner Frau in der Nähe von Stuttgart und zeitweise in Irland in bewusst gewählter ländlicher Umgebung. Sein Motto: Unsere multioptionale Welt ist so komplex geworden, dass wir uns nur noch durch bewusste Beschränkung vor der totalen Konfusion retten können. Neben seinen Gedichtbänden schreibt er auch erziehungswissenschaftliche Bücher und nimmt an der Entwicklung seiner fünf Enkel lebhaften Anteil.

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    Book preview

    Fug und Unfug - Erwin Heigl

    INHALT

    FRÜCHTE DER NACHT

    Der Dichter

    Romantiker

    Morgengrauen, Morgen-Grauen

    Lebenszeichen

    Säuferballade

    Schambein

    Der Bumerang

    Die Maßnahme

    Erotheologie

    Berühmte Paare

    Weiche

    Winternachtstraum

    Interpretation

    Evolution I

    Sackgasse

    Der Wecker

    artes universas sunt

    Zugespitzt

    Problembischof

    Revolutionslehre

    Der Kunstpreis

    Midlife Crisis

    Der Jodler

    Unser Kühlschrank

    Paul

    Unser Hund

    Deregulierung

    Fragen eines lesenden Kindes

    Meditation

    Hybris

    Unzeitgemäßes Duell

    Paradoxon

    Blinder Passagier

    Taugenichts

    Das Lichtjahr oder die Eroberung des Alls

    Verdichtung

    Zeitgedicht

    Prosa

    Straußenpolitik

    Zeitgeist

    Verlegenheit

    Kompression

    Tippfehler

    Versmaß

    Egomania

    Reinkarnation

    Verewigt

    Ungereimtheit

    Ungeist

    L'être et le néant

    Sprachschöpfung

    Poetry Slam

    ad infinitum

    Höhlengleichnis

    Fußnotfall

    Alterungsprozess

    Kroküsse

    Sinneswandel

    Fernweh

    Halluzi-Nation

    Großsprech

    Re-Volte

    Ballistik

    Anzüglichkeiten

    Der Handschuh

    Ora et tempora

    Summa cum laude

    Das Virus

    Der General

    Albtraum

    Das Alforn oder der Terror humanistischer Bildung

    Existentialismus

    Waidmanns Unheil

    Abendrot

    Eigentlich unleserlich

    Der Staatsgast

    Fröhliche Wissenschaft

    Undank

    Der Preis

    Rauchwaren

    Der Witz

    Treppenwitz

    Bauernschläue

    Karriere

    Nota bene

    50er Jahre

    Edisons Fluch

    Labyrinthi medicorum

    Überfliegerin

    Vergünstigung

    Anonymus

    Erleuchtung

    Manie

    Ichzen und duzen

    Globalisierung

    Googlehupf

    Zeitung

    Heidemarie

    Geflügelte Worte

    Der Marsmissionar

    Pünktlich verspätet

    Heiliger Zorn

    Yuppie

    Apple I

    Der Plagiator

    Nasal

    Gleichmut

    Geburt eines Sprichworts

    Parasit

    Vertraulich

    Parturient montes

    Nachhaltiger Nachruhm

    Politik oder Triumph der Unwahrheit

    Egomane und Mauerblümchen

    Unbeschriebenes Blatt

    TIERISCH MENSCHLICH

    Pfaueninsel

    Der Maulheld

    Würfelnatter

    Das Rabenaas

    Minimalismus

    Sprachökonomie

    Homo bonum est

    Hugo

    Verflixtes X

    Glückliche Ehe

    Ausfahrt

    Sonderwunsch

    Denotation

    Teichkonzert

    Liebesglück

    I-Gel

    Nur wer die Sehnsucht kennt

    Relativ

    Das G.N.U.

    Subjektiv

    Surrogat

    Leben nach dem Tode

    Sprichwörtlich

    Radikalkur

    Unglückliche Liebe

    Hahnenfehltritt

    Der Dirigent

    Missglückte Evolution

    Zoologik

    Kulturrevolution

    Ursus eluit pecuniam

    Der Sonnenwurm

    Verunkt

    Der Klimawandel

    Tragisches Ende eines Höhenflugs

    Verschwörung

    Evolution II

    Sauhund

    Efrauzipation

    Hecht-Ballade

    Antwort

    Farbtemperatur

    Kontro-Verse

    Harmonielehre

    Speiseplan

    Exposition

    Burnout

    Very Important Person

    Tagtraum

    Schätzfehler

    Blähung

    Invers

    Tragik

    Guiness-Buch

    Undank

    Der Knurrhahn

    Artenschutz

    Platzhirsch

    MENSCH UND ÜBERMENSCH

    Querdichter

    Pilgerfahrt

    Der Spekulant

    Schuld und Sühne

    Naturbursche I

    Infekt

    Geiz ist geil

    Digital Native

    Nachruhm – ein innerer Monolog

    Wohlstandsbauch

    Bequemes Glück

    Genderforschung

    Geraubtes Glück

    Störenfried

    Sparsamkeit

    TV-Entspannung

    Digicam

    Maß für Maß

    Urbanisierung

    Apple II

    Prävention

    Abstinenzler

    Milch und Honig

    Ungeduld

    Zeitplanung

    Fruchtbarkeit

    Höflichkeit

    Verrenkung

    Vorsorge

    Fehlalarm

    Edelbitter

    Vierte Dimension

    Toleranz

    Glaube, Liebe, Hoffnung

    Ars musica

    Torso

    Solokonzert

    Inversion

    Weltbürger I

    Weltbürger II

    Synthese

    Rollendistanz

    Abhilfe

    Hygiene

    Falscher Trost

    Begegnung

    Naturbursche II

    Karriere

    Schöner scheitern

    Upper Class

    Der Maßname

    Nachruf

    Rote Liste

    Stoßgebet

    Ausweglos

    Autogamie

    Radikaler Konstruktivismus

    Sechzig plus

    Prozentrechnung

    Ranking

    Sinnsuche

    Konsumterror

    Rache

    Eine ganz persönliche Persönlichkeit

    Vertikalspannung I

    Vertikalspannung II

    Vertikalspannung III

    Zeitlos

    Quadratur des Kreises

    Antimaterie

    Übermensch und Gutmensch

    Zirkelschluss

    Der Übermensch

    FRÜCHTE DER NACHT

    Ein Dichter hat, bei Nacht erwacht,

    stets gleich ein Sinngedicht erbrütet.

    Hat er drei Verse dann gemacht,

    ist er gleich wieder eingeschla...

    DER DICHTER

    Ein Dichter, mitten in der Nacht

    durch einen Geistesblitz erwacht

    versucht, an Ort und Stelle diesen

    in einen schönen Vers zu gießen.

    Er ringt um Worte, kämpft mit Reimen,

    sucht einen Rhythmus, findet keinen,

    will den Gedanken fester fassen,

    und sieht ihn – langsam erst – verblassen.

    Bis dieser nach und nach ganz hinten

    in neuem Schlummer tät verschwinden.

    Am Morgen schrickt er auf, ganz nass

    und fragt sich: Hallo, war da was?

    ROMANTIKER

    Ein Dichter schnitzt aus einer Gänsefeder

    mit großer Sorgfalt sich ein Schreibgeräthe,

    taucht’s tief ins Tintenfass auf dem Katheder

    und tippt, damit die Welt von seiner Glut erführe,

    damit ins Internet brandheiße Liebesschwüre

    an seine hochverehrte Margaräthe.

    MORGENGRAUEN, MORGEN-GRAUEN

    Der Morgenmensch - schon früh erwacht -

    verlässt erfrischt das Bett der Nacht.

    Die Nebel steigen aus den Auen,

    am Horizont grüßt Morgengrauen,

    die Spatzen flink am Neste bauen,

    und ahnungsvoll die Himmel blauen.

    Den Nachtmensch - grade heimgekehrt -

    der Vogelsang gewaltig stört.

    Er will an seinen Träumen kauen,

    ihm bringt der Morgen nichts als Grauen,

    die Dämm’rung will den Schlaf ihm klauen,

    die Sonne ihm den Tag versauen.

    Ist dann sein Tagewerk vollbracht,

    spricht jener

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