Die heilende Kraft der Schönheit - Eine Kulturkritik der modernen Künste
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"Adolph K. Böhm zeigt anhand zahlreicher, teilweise unfassbarer Beispiele auf, inwieweit sich die moderne Kunst, in nahezu allen Bereichen, weitgehend davon entfernt hat, noch in irgendeiner Form Zeugnis für eine höhere Wirklichkeit abzulegen. Vor allem Musik und Malerei sind bis zur Hässlichkeit und Disharmonie herabgesunken. Seltsamerweise spüren dies die meisten Menschen, besitzen aber nicht den Mut, es auch auszusprechen. Es herrscht gleichsam eine Art kollektiver Angst, mit seiner Kritik als """"unmodern"""" oder als """"Mensch von gestern"""" abgestempelt zu werden.
Dieses Buch spricht für alle diejenigen, die sich noch ein tiefes inneres Gespür von wahrer Schönheit bewahrt haben und schenkt ihnen Mut, für diese Überzeugung ein Bekenntnis abzulegen.
Ein Weckruf an eine Zeit, in der die Menschen Gefahr laufen, über den Verlust der Schönheit Schaden an ihrer Seele zu nehmen."
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Die heilende Kraft der Schönheit - Eine Kulturkritik der modernen Künste - Adolph K. Böhm
ISBN 978-3-86191-147-0
1. Auflage 2020
© Crotona Verlag GmbH
KAMMER 11 • D-83123 AMERANG
www.crotona.de
Umschlaggestaltung: Annette Wagner unter Verwendung von
Die Geburt der Venus, c.1485 (Tempera auf Leinwand) von
Sandro Botticelli (1444/5-1510) Galleria degli Uffizi, Florenz,
Italien / Giraudon / The Bridgeman Art Library
INHALT
Vorwort
Kunst und Kultur
Dekadenz
Eine echte Künstlerin
Die Kriegsjahre in Paris
Abnehmende Kultur – zunehmende Gewalt
Der berühmte Maler, der nie existierte
Ein Esel macht Schule
Kunst und Kultur auf der Bühne
Ohne Liebe keine Kultur
Brigitte Bardot
Das Tier als Inspirationsquelle in Kunst und Kultur
Die Fabeldichter an der Himmelspforte
Dummheit erwünscht
Bildlein, Bildlein an der Wand!
Eine ernst zu nehmende Verantwortung
Kunst und Kultur in der Ehe
Die Musik als Liebeserklärung
Ergänzung
Eine notorische Täuschung namens Avantgarde
Unglaublich, aber wahr
Wie kann man negativen Tendenzen entgegentreten?
Nachwort
VORWORT
Adolph Kurt Böhm führt uns zum Wesentlichen, zur Quelle, aus der alles kommt und zu der alles zurückfließt. Es ist die Liebe, die in die Welt hineinströmt und die Polarität des berechnenden materialistischen Denkens und Handelns in einer verödeten Landschaft der Fortschrittsgläubigkeit und Beweihräucherung messbarer Techniken aufzulösen sucht zugunsten einer Hinwendung zum Jenseitigen, zum Göttlichen, das als Geistfunke in uns allen angelegt ist und in der Welt der Unterscheidungen die einigende Kraft ist.
„Mutz, wie gute Freunde den Autor nennen dürfen, strahlt Liebe aus – und er wird geliebt. Und das ist wohl auch sein innerstes „Geheimnis
: Im Gefühl des Geliebtseins entspringt, gespiegelt in jeder Zeile dieses Buches, die Quelle des Liebeschenken-könnens.
Er wendet sich gegen den depressiv gestimmten, von Angst geprägten Zeitgeist und vermittelt stattdessen das Gute, Wahre und Schöne, eingedenk der Gewissheit, dass uns schlechte, negative Nachrichten auf Dauer umbringen, die guten jedoch ewig leben. Dieses Gute liegt für ihn unter anderem darin, dass wir vertrauen können, obwohl uns ständig die Vorteile der Absicherung eingeredet werden.
Adolph Kurt Böhm ist ein Künstler, ein risikofreudiger, ein wahrheitsliebender und der „verborgenen Harmonie" (Heraklit) verpflichteter Mensch. Ich lernte ihn als Verehrer und Interpret des von mir hoch geschätzten deutschen Schriftstellers Manfred Kyber kennen, dessen Aussage am Anfang wie am Ende dieses Buches und allen Lebens stehen soll:
„Einmal wird ein Ende aller Irrfahrt sein…"
Alles Liebe
Wolfgang Maiworm
KUNST UND KULTUR
WAS ZEICHNET DIE ZIVILISATION AUS?
– IHRE KUNST UND IHRE KULTUR, NICHT IHRE KRIEGE.
Dies wusste beispielsweise der bayerische König Ludwig II., der Kriege grundsätzlich verabscheute und sich für die Kunst und Kultur einsetzte: Und noch heute kommen jedes Jahr Millionen Menschen aus der ganzen Welt, um seine romantischen Schlösser als Beispiele deutscher Zivilisation und deutscher Kunst zu bewundern. Diese Veröffentlichung soll eine Hommage an Kunst und Kultur sein und an die großen Denker und Künstler, die sie geprägt haben. Aber gleichzeitig soll dieses Buch eine ernste Warnung gegen die destruktiven Exzesse einer »Pseudo-Kunst« sein, die durch ihre negativen Impulse unsere Zivilisation in den Abgrund führen könnte.
Da ich in Paris eine vierjährige Ausbildung zum Kunstmaler und Zeichner genoss sowie auf eine jahrzehntelange Tätigkeit als Pianist und Komponist zurückblicken kann, werde ich mich diesen beiden Gebieten der Kultur widmen und meinen Beitrag darauf konzentrieren.
Kunst und Kultur machen sich eigentlich nur durch die Impulse bemerkbar, die sie in unserem Geist wecken, und durch die Eindrücke, die sie in unserem Herzen hinterlassen. Deshalb sind Kunst und Kultur auch nicht geeignet, allein vom Intellekt erfasst zu werden.
Aber eine angeborene Intuition lehrt uns, dass wir alle Erben einer gnadenvollen Gabe sind, die es uns ermöglicht, das Schöne vom Hässlichen und das Gute vom Bösen zu unterscheiden (die Inder nennen diese Gabe »Viveka«). Ausschlaggebend ist hier unser Gewissen. Was wir aus dieser göttlichen Saat machen, liegt allein bei uns. Kinder beispielsweise haben noch ein natürliches Empfinden für das Schöne und Gute, das man ihnen oft mit Gewalt ausreden möchte, anstatt von ihnen zu lernen.
Diese unerklärliche »Ur-Harmonie«, die sich auf allen Gebieten der Kunst und der Kultur offenbart und uns Menschen anzusprechen vermag, ist Beweis dafür, dass wir Teilhaber eines unfehlbaren göttlichen »Urinstinkts« sind, den ich durch einige Beobachtungen hier verdeutlichten möchte.
Als erstes Beispiel nehmen wir zwei junge Mädchen: Das eine hat eine schöne Figur, das andere dagegen nicht. Jeder noch so einfache Mensch wird sofort den Unterschied erkennen und von dem schönen Körper begeistert sein. Wie lässt sich das erklären?
Ein zweites Beispiel: Wir alle bewundern einen farbenprächtigen Sonnenuntergang. Weshalb ist er eigentlich schön für uns?
Ein drittes Beispiel: Der große Franz Schubert hat über sechshundert Kunstlieder geschrieben, von denen so manches zum Volkslied geworden ist. Viele seiner Lieder sind so schön und einprägsam, dass man schon nach den ersten Tönen erkennt, um welches Lied es sich handelt – denken wir beispielsweise an »Die Forelle«, das »Heideröslein« oder »Der Lindenbaum«.
Kennt jemand eine einzige melodische Phrase im ganzen Werk eines Stockhausen, die aufhorchen lässt?
Im Übrigen ließ dieser umstrittene und exzentrische Schöpfer von Geräuschen aller Arten seinen negativen Impulsen freien Lauf, als er die furchtbaren Terroranschläge vom 11. September 2001 wie folgt kommentierte: »Also, was da geschehen ist, ist natürlich – jetzt müssen Sie alle Ihr Gehirn umstellen – das größte Kunstwerk, was es je gegeben hat.«
Aber auch Schubert hat Lieder geschrieben, die kaum gesungen werden. Wie kommt es, dass solche als unbedeutend empfunden werden? Diesem interessanten, ja mysteriösen Phänomen sollten wir eigentlich mehr Beachtung schenken,