Der neue Sonnenwinkel 82 – Familienroman: Du gehörst zu uns, Roberta!
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Rosmarie Rückert presste ihre Stirn an die Scheibe der Terrassentür und schaute zu, wie ihre beiden Hundedamen Missie und Beauty unbeschwert im Garten herumtollten. Es war schön, ihnen zuzusehen. Beauty bemühte sich gerade, einen herumflatternden Zitronenfalter zu fangen, was ihr natürlich nicht gelang. Missie schaute nicht einmal hin. Sie war halt die Klügere. Das war sie tatsächlich, auch wenn Rosmarie das nicht wahrhaben wollte. Missie war auch sehr clever. Ihr eigentlicher Name lautete nicht umsonst Miss Marple. Rosmarie liebte beide Hunde. Bei Heinz war es nicht anders. Doch irgendwie hatte sich herauskristallisiert, dass Beauty irgendwie eher ihr Hund war, Missie der von Heinz. Liebe bekamen sie von ihnen beiden mehr als nur genug. Ein Leben ohne diese beiden Hausgenossinnen wäre für Heinz und sie undenkbar. Beauty und Missie hatten sich in ihr Herz geschlichen. Wenn Rosmarie nur an seinen Namen dachte, wurde sie traurig und gleichzeitig auch zornig auf sich selbst. Welcher Teufel hatte sie bloß geritten, ihren Aufenthalt in Paris vorzeitig abzubrechen, nach Hause zu reisen, um bloß nicht die Ankunft von Stella zu verpassen. Und die ließ nicht einmal etwas von sich hören. Warum rief sie nicht wenigstens an? Sie war doch nicht irgendeine unbedeutende Bekannte, die man warten lassen durfte, weil sie unwichtig war. Sie war die Mutter!
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Buchvorschau
Der neue Sonnenwinkel 82 – Familienroman - Michaela Dornberg
Der neue Sonnenwinkel
– 82 –
Du gehörst zu uns, Roberta!
Die schöne Ärztin erobert die Herzen im Sturm
Michaela Dornberg
Rosmarie Rückert presste ihre Stirn an die Scheibe der Terrassentür und schaute zu, wie ihre beiden Hundedamen Missie und Beauty unbeschwert im Garten herumtollten. Es war schön, ihnen zuzusehen. Beauty bemühte sich gerade, einen herumflatternden Zitronenfalter zu fangen, was ihr natürlich nicht gelang. Missie schaute nicht einmal hin. Sie war halt die Klügere. Das war sie tatsächlich, auch wenn Rosmarie das nicht wahrhaben wollte. Missie war auch sehr clever. Ihr eigentlicher Name lautete nicht umsonst Miss Marple. Rosmarie liebte beide Hunde. Bei Heinz war es nicht anders. Doch irgendwie hatte sich herauskristallisiert, dass Beauty irgendwie eher ihr Hund war, Missie der von Heinz. Liebe bekamen sie von ihnen beiden mehr als nur genug. Ein Leben ohne diese beiden Hausgenossinnen wäre für Heinz und sie undenkbar. Beauty und Missie hatten sich in ihr Herz geschlichen.
Ach, Heinz …
Wenn Rosmarie nur an seinen Namen dachte, wurde sie traurig und gleichzeitig auch zornig auf sich selbst. Welcher Teufel hatte sie bloß geritten, ihren Aufenthalt in Paris vorzeitig abzubrechen, nach Hause zu reisen, um bloß nicht die Ankunft von Stella zu verpassen. Und die ließ nicht einmal etwas von sich hören. Warum rief sie nicht wenigstens an? Sie war doch nicht irgendeine unbedeutende Bekannte, die man warten lassen durfte, weil sie unwichtig war. Sie war die Mutter!
Abzureisen war so etwas von töricht gewesen!
Das hatte Rosmarie längst eingesehen, und sie beneidete Heinz glühend darum, dass er sich mit Cecile in Paris weiterhin amüsierte, dass sie es sich gut gehen ließen. Die Fotos, die Rosmarie regelmäßig bekam, machten sie neidisch. Sie hätte alles persönlich mit Heinz und Cecile erleben können. Sie hatte es vermasselt!
Rosmarie hatte genug von den Hundedamen, sie wandte sich ab, ging ins Zimmer zurück, setzte sich in einen der komfortablen Designersessel, trank einen Schluck Wasser.
Ursprünglich hatte sie mit Beauty und Missie ja einen Spaziergang am See machen wollen. Ein bisschen Bewegung hätte ihr nicht geschadet. Doch das hatte Rosmarie sich ganz bewusst verkniffen. Sie wusste nur zu genau, dass sie niemals am See angekommen wäre, weil sie zuvor einen Schlenker zu der Auerbach-Villa gemacht hätte, um bei Inge vorbeizuschauen. Das wäre mit den Hunden überhaupt kein Problem gewesen, Inge liebte Tiere über alles, und Missie und Beauty verstanden sich prächtig mit Luna und Sam. Sie hatte es nicht getan, weil die arme Inge in der letzten Zeit genügend mit ihr ausgestanden hatte. Sie hatte einiges ertragen müssen. Was hatte sie der Ärmsten nicht alles vorgejammert. Und Inge hatte es ertragen. Sie war schon ein Schatz, die Inge Auerbach, ein richtiges Goldstück, eine Freundin, wie man sich sie nur wünschen konnte.
Rosmarie hatte sich ja bemüht, mit Inge über andere Themen zu sprechen, zu sagen hatten sie sich genug. Doch letztlich hatte sie doch immer wieder nur über Stella gesprochen, über deren Verhalten, das sie so überhaupt nicht verstehen konnte. Auch wenn Inge Stellas Ex-Schwiegermutter war durfte man so etwas nicht überstrapazieren, einmal musste Schluss sein.
Rosmaries Gedanken kehrten zu Heinz zurück, ihrem Ehemann, den sie liebte, den sie vermisste. Es hätte anders laufen können. Warum war sie nur so dumm gewesen? Heinz hatte sie gewarnt, und es war ganz genau so gekommen, wie er es prophezeit hatte. Und sie war sauer auf ihn gewesen, hatte ihn für herzlos gehalten. Was für ein Unsinn! Das war er nicht. Heinz hatte seine Tochter halt so gesehen, wie sie wirklich auch war, vor allem sehr egoistisch!
Rosmarie kam sich augenblicklich vor wie eine Gefangene in einem goldenen Käfig, in den sie sich allerdings selbst hineinkatapultiert hatte. Sie hatte zu nichts Lust, saß untätig herum. Sie hatte nicht einmal Freude daran, in einem Buch zu lesen oder sich einen Film im Fernsehen anzusehen. Früher wäre sie in einer solchen Situation auf die Piste gegangen, hätte die Scheckkarte glühen lassen. Zum Glück war das längst vorbei. Sie hatte erkannt, dass man den Kick nur bis zu dem Augenblick hatte, in dem man das Objekt seiner Begierde besaß. Danach war es uninteressant, vorbei. Doch über so etwas musste sie sich, weiß Gott, wirklich keine Gedanken mehr machen. Sie war nicht mehr diese Person, die sinnlos sehr viel Geld ausgegeben hatte und für die überall die roten Teppiche ausgerollt worden waren, die Person, bei deren Anblick die Ladenbesitzer Dollarzeichen in den Augen hatten.
Vorbei …
Und an diese Zeit wollte sie nun wirklich überhaupt nicht mehr erinnert werden, das musste eine andere gewesen sein. Sie trank erneut etwas von ihrem Wasser.
Warum kam Stella nicht?
Sollte sie doch einfach bei Fabian anrufen und ihn oder Ricky bitten, Stella an den Apparat zu holen?
Es ging nicht!
Fabian hatte sie ausdrücklich gebeten, sich zu gedulden, bis Stella sich bei ihnen melden würde, von sich aus.
Rosmarie drehte sich mit ihren Gedanken im Kreis. Ihre Laune wurde immer schlechter, obwohl es da kaum noch eine Steigerung geben konnte. Eigentlich fehlte jetzt nur noch ein Griff, damit sie sich selbst wegschmeißen konnte.
Sollte sie Inge denn nicht wenigstens anrufen? Sie schaute auf ihr Telefon, wollte danach greifen, als sie Geräusche von der Haustür her hörte. Sie war nicht beunruhigt. Vermutlich war Meta zurückgekommen. Sie blickte nicht einmal hoch, das geschah erst, als eine vergnügt klingende Männerstimme sich erkundigte: »Was ist das denn für eine Begrüßung?«
Rosmarie blickte in die Richtung, konnte nicht glauben, was sie dann sah. Sie sprang auf, rannte auf die Person zu, schmiss sich in die Arme des Mannes und schluchzte, bewegt, vor lauter Freude: »Heinz, wo kommst du denn her?«
Er lachte.
»Aus Paris.«
»Ja, ja, ich weiß, aber wieso bist du hier? Du wolltest doch noch bleiben.«
Er machte sich aus ihrer Umklammerung frei, die nämlich auch ein bisschen wehtat.
»Ich weiß, Rosmarie. Doch du wurdest immer verzagter. Ich habe mir Sorgen gemacht und habe mich entschlossen, vorzeitig zurückzukommen. Was ist los? Bist du wegen Stella so sehr neben der Spur?«
Sie nickte.
»Heinz, Lieber, bitte lass uns jetzt nicht über Stella reden. Ich bin ja so froh, dass du wieder daheim bist. Du hast mir gefehlt, es war einsam ohne dich.«
»Vor allem warst du sauer auf dich selbst, wenn du eingesehen hast, wie töricht es war, nach Hause zurückzukehren, nicht wahr?«
Sie nickte erneut.
Er lächelte auch erneut, dann sagte er sanft: »Ich bin ja da. Und ehrlich mal, ohne dich an meiner Seite war Paris auch nur halb so schön, auch wenn Cecile sich sehr bemüht hatte, meinen Aufenthalt schön zu gestalten. Komm her, lass dich umarmen. Vielleicht geht es diesmal ja ein wenig weniger wild?«
Es war möglich.
Rosmarie lehnte sich an Heinz, spürte seine Nähe, seine Wärme, seine Zärtlichkeit. Erst jetzt wurde ihr so richtig bewusst, wie sehr sie ihn vermisst hatte. Nach einer Weile schauten sie sich an, dann küssten sie sich lange und zärtlich. Nicht voller wilder Leidenschaft, Heinz war nicht der Typ dazu, und mit solchen Küssen konnte man vielleicht zeigen, wie fummelig man auf den anderen, auf die andere war. Außerdem waren sie und Heinz in einer solchen Phase niemals gewesen, weil sie erst sehr spät, nach vielen Jahren einer gut funktionierenden Gemeinschaft, ihre wahren Gefühle füreinander entdeckt hatten.
Es war nicht der Augenblick, sich jetzt darüber den Kopf zu zerbrechen. Er war da, er hatte gespürt, dass sie ihn brauchte. Rosmarie wurde von ihren Gefühlen überwältigt. Ehe sie es sich in seinen Armen wieder gemütlich machte, musste sie etwas loswerden: »Heinz, mein Herz, du weißt überhaupt nicht, wie sehr ich dich liebe.«
Er strich ihr zärtlich übers Haar, flüsterte: »Ich weiß es, und dafür bin ich unendlich dankbar.«
Dann küssten sie sich erneut, die Rückerts, und das war, na ja, das war ein Kuss, der sich sehen lassen konnte.
Wie schnell sich etwas verändern konnte, ob zum Guten oder zum Schlechten, diese Erfahrung machte Rosmarie Rückert gerade. Wenn sie daran dachte, wie unglücklich sie gewesen war, wie unzufrieden, nichts davon war mehr da. Sie war rundum zufrieden und konnte ihren Heinz immer nur ansehen, ihn anlächeln, weil er es war, dem sie das zu verdanken hatte. Er war einfach zurückgekommen, weil er gespürt hatte, wie unglücklich sie gewesen war. Es war schon etwas ganz Besonderes. Von dem drögen Notar Dr. Heinz Rückert erwartete man das zunächst einmal nicht.
Meta war auch zufrieden, ihren Chef wiederzusehen, und sie hatte sich zur Feier des Tages richtig angestrengt und etwas Köstliches gekocht. Nun saßen Rosmarie und Heinz in ihrem schönen Wohnzimmer, tranken noch etwas von dem ausgezeichneten Burgunder. Früher, ehe Cecile in ihr Leben getreten war, hatten sie die spanischen Weine bevorzugt. Die mochten sie noch immer, doch an erster Stelle standen nun französische Weine. In Frankreich gab es nicht nur die bekanntesten Weinanbaugebiete in Bordeaux und Burgund. Alle Weine waren gut, sie hatten sich allerdings für den Porsche unter den Weinen entschieden, den Burgunder. Es mochte allerdings auch daran liegen, dass die Raymonds ein Weingut dort besaßen und sie damit an der Quelle saßen. Die Familie hatte überall ihre Finger mit drin, und wenn ihnen nicht selbst etwas gehörte, so waren sie doch zumindest beteiligt. Dass sie ein richtiger Goldfisch