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Abnehmen: - Mit dem Schlüssel zur Psyche
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Abnehmen: - Mit dem Schlüssel zur Psyche
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Abnehmen: - Mit dem Schlüssel zur Psyche

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About this ebook

Obwohl heutige Diäten und Bewegungsprogramme so ausgeklügelt sind und meist mit großer Entschlusskraft angegangen werden, führen die wenigsten zu einer stabilen Gewichtsreduzierung. Das Buch bietet einen ungewohnten Blick auf die beteiligten psychischen Prozesse und weist Wege aus der Sackgasse. Der Fokus geht auf unbewusst laufende Prozesse, wie die fatale Wirkung von Stress und den Umstand, dass die Psyche das Übergewicht auch als Hilfsmittel zur Regulierung und Sicherung der Person nutzt.
Im ersten Teil erfahren Sie, was da im eigenen Kopf vor sich geht und wo Sie für eine Neuorientierung ansetzen müssen. Dazu gehört auch, den eigenen "Schlüssel ..." zu finden und richtig anzuwenden. Dabei werden Sie schrittweise angeleitet und diverse Beispiele helfen.
Wie muss eine hierzu stimmige Diät aussehen? Sie erfahren, wie Sie diese finden und am besten anfangen. Ein wichtiger Faktor bei der "Schlüssel-Diät" ist Stressfreiheit, denn nur dann bleibt die Psyche flexibel und erlaubt das Abnehmen. Auch die Nahrung selbst sollte keinen Stress erzeugen - Sie erfahren, welches die richtigen Nahrungsmittel dafür sind. Zur Unterstützung finden Sie ebenso etliche Übungen zur Entspannung, zum Loslassen und zur inneren Zentrierung.
Sie lesen auch, wie Sie neue Essgewohnheiten zur Gewohnheit werden lassen, wie man die Fähigkeit zur Achtsamkeit entwickelt und wie man den "Schlüssel zur Psyche" auch zur Heilung seelischer Wunden nutzt.
Das Buch vermittelt notwendiges Wissen für den Umgang mit der eigenen Psyche und bietet viele Hilfsmittel, die Sie für einen erfolgreichen Weg ins Wunschgewicht brauchen.

Was genau ist ein Schlüssel zur Psyche? Es ist eine Szene aus der Erinnerung, deren Betrachtung sofort ein tiefes Gefühl von innerer Ruhe und Frieden auslöst. Man kann man sie sich auch ausdenken oder eine Erinnerung mit Fantasie verändern. Im Buch erfahren Sie im Detail wie Sie Ihre Szene finden.
Mit dem "Schlüssel ..." bringen Sie das in Ihr Leben, was Ihre Psyche seit langem vermisst. Dieses Mangel-Thema entstand als Folge von Belastungen in der Kindheit. Man wurde in besonderer Weise gefordert und war gezwungen, sich unter Verzicht auf Eigenes anzupassen. Gleichzeitig wurde damit eine lebenslange Suche danach ausgelöst, das unbefriedigt Gebliebene endlich zu befriedigen.
Der "Schlüssel ..." ist eine kraftvolle Ressource, er dient dazu, einen anderen Zugang zur Gegenwart zu bekommen und hilft mit den Problemen des Alltags auf andere Weise umzugehen.
LanguageDeutsch
Release dateJun 24, 2020
ISBN9783751928434
Abnehmen: - Mit dem Schlüssel zur Psyche
Author

Reinhardt Krätzig

Der Autor, ein erfahrener Einzel- und Paartherapeut aus der Umgebung Berlins, ist bekannt für seine praxisnahen Sachbücher. In diesen teilt er wertvolle Einsichten und bewährte Lösungsstrategien aus seiner therapeutischen Arbeit, um Leserinnen und Lesern zu helfen, ihr Leben zu verbessern. "KI im Ohr" geht neue Wege: Die Erzählung vermittelt auf unterhaltsame Weise therapeutisches Wissen und demonstriert anhand der Erlebnisse der Romanfiguren, wie Veränderungen im eigenen Leben praktisch und erfolgreich umgesetzt werden können.

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    Book preview

    Abnehmen - Reinhardt Krätzig

    HAFTUNGSAUSSCHLUSS

    In diesem Buch werden psychologische Ratschläge gegeben. Alle Ideen, Konzepte und Vorgehensweisen wurden sorgsam geprüft. Dennoch weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass dieses Buch keine medizinische oder psychologische Therapie ersetzt und dies auch nicht beabsichtigt. Die Umsetzung der Ideen in diesem Buch erfolgt auf eigene Verantwortung. Eine Haftung für Personen- und Vermögensschäden aller Art wird grundsätzlich ausgeschlossen. Mit dem Lesen dieses Buches erklären Sie sich mit dem hier Geschriebenen einverstanden und verzichten auf jegliche Ansprüche gegenüber dem Autor.

    Was macht einen Schlüssel zur Psyche so besonders?

    Wenn man ihn anwendet, entsteht sofort ein gutes Gefühl. Man entspannt, erlebt innere Ruhe und Frieden – und findet danach deutlich leichter konstruktive Lösungen für die gerade gegebenen Probleme und Belastungen. Damit ist der Schlüssel zur Psyche vor allem ein Mittel gegen innere Stresszustände. Wieso braucht man so etwas beim Abnehmen? Weil die unbewusste Psyche unter Stress – und sei der noch so klein – das Übergewicht nicht freigibt. Sie braucht es zur Regulierung und Sicherung der Person. Abnehmen kann man also nur, wenn es einem gelingt, gegebenen Stress zu mindern oder noch besser, ihn aufzulösen.

    Zum Schlüssel-Ansatz gehört daher auch, positivem Erleben und guten, wohltuenden Erfahrungen einen neuen, zentralen Stellenwert zu geben und – die oft unbewussten – Stresszustände und negatives Erleben frühzeitig zu bemerken und gegenzusteuern, bevor diese einen erneut verführen, zu den ungesunden und dickmachenden Verlockungen zu greifen.

    Warum das alles so ist, wie Sie Ihren persönlichen Schlüssel finden, wie Sie ihn anwenden müssen und wie Sie mit seiner Hilfe erfolgreich abnehmen, erfahren Sie in diesem Buch.

    INHALTSVERZEICHNIS

    DAS FINDEN SIE IM BUCH:

    Zielvorstellung:

    Extra 1: Eine Fantasiereise ins Wohlfühl-ich

    EINLEITUNG

    Wenn die eigene Psyche im Weg steht

    Das Übergewicht dient zur seelischen Regulation

    Was ist ein Schlüssel zur Psyche?

    TEIL 1 - KINDHEITSERFAHRUNGEN

    Die Situation des Kindes

    Psychische Grundbedürfnisse

    Lebensthema

    Viele Ursachen führen zum Übergewicht

    Die besondere Rolle von Stress

    TEIL 2 - DER EIGENE SCHLÜSSEL ZUR PSYCHE

    Mit Widerstand rechnen

    Erst das Lebensthema finden

    DEN EIGENEN SCHLÜSSEL FEILEN

    Anregung oder Störung

    Manchmal kommt man allein nicht weiter

    AM ZIEL – SCHLÜSSELMOMENTE GENIESSEN

    Extra 2: Fantasiereise in eine Ideale Kindheit

    TEIL 3 - AB JETZT AUF ZWEI SCHIENEN, DIE SCHLÜSSEL-DIÄT

    Wir essen zu viel, zu oft und das Falsche

    DIE BESONDERE BEDEUTUNG GUTER NAHRUNG

    Darm und Psyche

    Das stimmt an unserer Ernährung nicht

    So sieht Gute-Laune-Nahrung aus

    WELCHE DIÄT PASST ZUM SCHLÜSSEL ZUR PSYCHE?

    Abnehmen ohne Stress

    Eine neue Lebensweise finden

    Das eigene Essverhalten erfassen

    Vergleich von Diäten

    Widersprüche

    UND WAS IST MIT BEWEGUNG?

    TEIL 4 - ACHTSAMKEIT LERNEN

    Hellwach und doch in Trance

    Das wache Bewusstsein

    ÜBUNGEN ZUR AUFMERKSAMKEIT

    Das eigene Tun beobachten

    Gedanken beobachten

    DIE EIGENE PSYCHE LENKEN

    Beobachterinstanz errichten und trainieren

    Achtsamkeit beim Einkaufen und beim Essen

    Den Einkauf planen

    Beim Essen achtsam sein

    MEDITATION

    ERWEITERTE SCHLÜSSELERFAHRUNGEN

    Entdecken, was schon da ist

    NEUE GEWOHNHEITEN AUFBAUEN

    Motivation

    Druck?

    Gewohnheiten - das Gehirn belohnt uns

    TEIL 5 - SEELISCHE TRAUMATA HEILEN

    Kann man das Gedächtnis verändern

    Gedächtnisrekonsolidierung

    Die Heilung negativer Erfahrungen

    ABSCHLUSS

    Link zum ausgelagerten Theorieteil

    LITERATURVERZEICHNIS

    Dieses Buch möchte Ihnen dabei helfen, beim Abnehmen endlich dauerhaft erfolgreich zu sein. Dafür gehen wir von einer anderen, ungewohnten Seite an die Diät oder besser an den Aufbau einer neuen Lebens- und Essensweise heran: Von der Psyche her. Dass die Psyche beim Abnehmen eine große Rolle spielt, ahnen viele schon lange, aber was soll man machen? Eine Psychotherapie, vielleicht Jahre lang und sehr aufwändig? Das vorliegende Buch ist ganz sicher kein Ersatz dafür, aber nicht jeder braucht eine. Vieles kann man auch in Selbsthilfe tun, wenn man nur weiß, wo man langgehen soll. Das Buch gibt eine Orientierung. Es zeigt nicht nur das Verflochten sein des Übergewichts mit der eigenen Psyche auf, sondern liefert auch Lösungen zur Entflechtung.

    Für die vorliegende 2. Auflage wurde vieles überarbeitet, manches verkürzt und einiges hinzugefügt. Während sich die erste Auflage fast ausschließlich mit den psychischen Aspekten des Abnehmens beschäftigt hatte, ist jetzt auch der Umgang mit dem Essen und den Nahrungsmitteln integriert. Sie erfahren, wieso es für die hier dargestellte »Schlüssel-Diät« wichtig ist, »gute« Nahrungsmittel zu wählen und auch Essen auszuwählen, das gute Laune macht. Sie erfahren, was Sie eher nicht zu sich nehmen sollten und bekommen eine Anleitung zur Auswahl einer stimmigen Diät und wie Sie diese am besten beginnen und durchführen.

    Die Aufgaben zur Selbstbeobachtung und zum Training von Achtsamkeit wurden erweitert und solche hinzugefügt, bei denen Sie direkt im Umgang mit dem Essen üben können. Dies ist wichtig, um immer wieder in die »Machenschaften« der Psyche einzugreifen, wenn diese wieder dabei ist, Ihr Abnehmen zu boykottieren. Sie erfahren auch, was zu tun ist, um neue Essgewohnheiten zur Gewohnheit werden zu lassen.

    EINLEITUNG

    Abnehmen, wie geht das eigentlich? Auf diese Frage bekommt man meist zwei Antworten: Die eine handelt davon, dass man weniger essen oder etwas anderes essen muss – also eine Diät machen soll. Die andere Antwort spricht von körperlicher Betätigung: Man sollte sich mehr als sonst bewegen, am besten regelmäßig Sport treiben. Beides klingt schlüssig, beides ist den meisten bekannt, und viele, die abnehmen wollen, haben es auf diesen Wegen schon versucht. Wussten Sie, dass mehr als 90 Prozent aller Versuche abzunehmen scheitern? Manche behaupten sogar, dass es mehr sind.

    Daraus wird klar, dass Diät und Bewegung nicht ausreichen: Es muss noch mehr da sein, was zu tun beziehungsweise zu beachten ist. Entscheidende Mechanismen, die dafür sorgen, dass das Übergewicht erhalten bleibt, werden bislang offenbar nicht beachtet, vielleicht, weil sie nicht bekannt sind oder nicht hinreichend ernst genommen werden.

    Aus meiner Sicht stellt sich die Herausforderung etwa wie auf der Skizze auf der folgenden Seite dar. Wer abnehmen will, hat es mit zwei Gegenspielern zu tun. Wer deren Dimension und Bedeutung nicht beachtet, wird sein Ziel nicht erreichen. Die Maschinen, die sich hier in den Weg stellen, stehen symbolisch für automatische Prozesse. Einmal in Gang gebracht, laufen deren Mechanismen genauso ab, wie sie immer ablaufen. Man kann den Ablauf nicht ändern, allenfalls dafür sorgen, dass er nicht startet, zum Beispiel indem man verhindert, dass die Startbedingungen zustande kommen.

    Körperliche Mechanismen sind etliche bekannt, zum Beispiel der, dass durch das Essen von zu vielen Kohlehydraten viel davon als Fett eingelagert und auch Diabetes begünstigt wird. Low Carb – also weniger Kohlehydrate zu essen – wird zu einer entsprechenden Diät-Regel. Auch wenn man zu häufig isst, also immer wieder kleine Snacks, kalorienreiche Getränke und Zwischenmahlzeiten, hat das negative Folgen auf Verdauung und Körper.

    Abb.: Der schwierige Weg zur Traumfigur

    (Grafik: www.fiverr.com/azante)

    Die Entdeckung der heilenden Effekte von längeren Essenspausen hat dann zu dem Ansatz des intermittierenden Fastens geführt.

    Auch hier zeigt sich ein körperlicher Mechanismus, den vermutlich viele kennen: Immer wenn ich etwas Süßes esse, bekomme ich danach Appetit auf mehr Süßes. Notwendige Konsequenz für mich: Vollständig darauf verzichten. Verzichten ist dann so, als würde ich mich in der Skizze an dem gerade schlafenden Mechanismus vorbeischleichen. Vermeide ich also den Zucker, dann bleiben auch die negativen Folgen aus.

    Kennt man die Auslöser nicht, ist man solchen Mechanismen ausgeliefert und kann sich auch nicht vor ihnen schützen. Lange Zeit ahnte kaum jemand, welche negativen Folgen unser vermeintlich gutes und reichhaltiges Essen hat und solange wir munter weiter machten, wurden wir immer dicker und kranker. Aber inzwischen geschieht schon einiges, allerdings ist die Rolle der Psyche noch zu wenig bekannt und notwendige Gegenstrategien finden in den gängigen Diäten kaum Niederschlag. Ein Anliegen dieses Buches ist es, hier mehr Aufmerksamkeit herzustellen.

    Bei der Psyche geht es um unbewusste Schutzmechanismen und um Stress, der bei dem Ganzen einen besonderen Stellenwert hat. Er bringt das Monstrum in seiner ganzen Dimension so richtig in Fahrt. Wie das genau abläuft, werden Sie im Buch erfahren, ebenso, was dagegen zu tun ist.

    Wir werden also beide Monster in den Blick nehmen! Wo sollen wir anfangen? Beide haben große Kraft, und erfordern viel Aufmerksamkeit. Ich empfehle, sich zuerst um die psychische Seite zu kümmern, weil einem danach – ausgerüstet mit der Möglichkeit, absichtsvoll gute Gefühle zu entfalten und sich von Stress befreien zu können – die Auseinandersetzung mit den körperlichen Mechanismen deutlich leichter fallen wird.

    Sie wissen dann zum Beispiel auch, dass stressbelastete Diäten, die tief in das normale Verhalten eingreifen, gar nicht empfehlenswert sind und werden einen Bogen darum machen. Aber dazu später mehr im Teil 3 ab Seite →.

    Wenn die eigene Psyche im Weg steht

    Lassen Sie mich vorab kurz klären, was ich unter »Psyche« verstehe. Psyche steht hier für die Gesamtheit bewusster und unbewusster Vorgänge einschließlich der geistigen und intellektuellen Funktionen. Der Volksmund spricht von Innenleben oder auch Seelenleben und unterscheidet dabei in Denken und Gefühlsleben. Diese Unterscheidung greife ich nicht auf, für mich umfasst Psyche das Denken, Fühlen, Wahrnehmen und die Art, wie diese Vorgänge erlebt und verarbeitet werden. Jede Psyche ist anders, sie macht einen Menschen unverwechselbar.

    Die Prozesse in der Psyche sind hochkomplex und die Forschung ist immer noch am Anfang. Für unsere Fragestellung ist vor allem ein Aspekt wichtig: Die Steuerung der Person mit Hilfe von Emotionen. Vor allem deshalb, weil hier einiges schiefgehen kann, wie zum Beispiel beim erfolglosen Abnehmen. Unsere Psyche prüft beständig, ob Ereignisse und Handlungen für uns positive oder negative Folgen haben. Mit Hilfe von Emotionen¹ (lateinisch: emovere = herausbewegen) lenkt sie uns auf etwas zu oder von etwas weg – zu vermuteten positiven Folgen hin, von befürchteten negativen weg.

    Nicht immer ist das Ergebnis dieser unbewusst stattfindenden Navigation für den betreffenden Menschen von Vorteil, etwa dann, wenn sich psychische Mechanismen dem eigenen bewussten Wollen in den Weg stellen. Man zwar abnehmen will, es aber nicht schafft. Wie kann so etwas geschehen? Wieso gibt es unbewusste Seiten in der eigenen Person, die am Übergewicht festhalten, obwohl man bewusst etwas anderes will? Mit diesen Fragen werden wir uns gleich näher beschäftigen.

    Vorher möchte ich noch etwas zu der Rolle sagen, die unser bewusster Willen dabei spielt, wenn wir uns um ein anderes Körpergewicht bemühen. Für manche mag diese Formulierung irritierend klingen. Ist das, was wir wollen, nicht immer bewusst? Tatsächlich gibt es auch einen unbewussten Willen – der ist uns nur nicht bewusst, aber dennoch vorhanden. Man kann ihn am Handeln erkennen. Fatalerweise sitzt dieser unbewusste Wille oft am längeren Hebel und bestimmt daher unser Handeln viel mehr als unsere bewussten Entscheidungen. Es macht also Sinn, auf die Unterschiede von bewussten und unbewussten Absichten und Handlungen hinzuweisen.

    Die Rolle des bewussten Willens

    Welche Verantwortung trägt unser bewusster Willen im Ringen ums Gewicht? Erinnern Sie sich an Ihren letzten Versuch, Ihr Gewicht zu reduzieren? An den Kampf zwischen Hunger und Diät-Vorgaben? Manchmal befanden Sie sich auf der einen Seite und Momente später auf der anderen. Mal nahe am Aufgeben, dann wieder vollkommen überzeugt, weiter zu machen. Wenn dann die Diät nicht anschlug oder Sie trotz anfänglichem Erfolg schon wenige Wochen später doch wieder beim alten Gewicht waren, haben Sie das vermutlich Ihrem zu schwachen Willen oder der fehlenden Disziplin zugesprochen – wenn Sie es nicht auf das Konto einer falschen Diät gebucht haben. Auch die Tatsache, dass Sie überhaupt übergewichtig geworden sind, rechnen Sie vielleicht wie viele andere Ihrer eigenen mentalen Schwäche zu. Wir Menschen glauben an unseren Willen, sind überzeugt, dass wir mit seiner Hilfe letztlich alles richten könnten, würden wir uns nur entschließen – und wäre unser Willen dann stark genug. Oder hätten wir nur die Zeit, uns um die Angelegenheit zu kümmern. Angesichts von mehr als 90 Prozent gescheiterten Diäten, von denen die meisten vermutlich mit großer Entschiedenheit betrieben wurden, stellt sich allerdings die Frage, wie weit der menschliche Willen tatsächlich reicht. Die psychischen und körperlichen Mechanismen, von denen ich oben sprach, bewegen sich jedenfalls außerhalb der unmittelbaren Reichweite des bewussten Willens.

    Wir stehen also vor der Aufgabe, zusätzliche Hindernisse zu bewältigen und müssen gleichzeitig feststellen, dass unsere wertvollste Waffe – unser Willen – nicht so wirkungsvoll ist, wie wir dachten.

    Im Text geht es weiter auf der übernächsten Seite – hier kommt der Verweis auf das erste Extra.

    EXTRA 1: EINE FANTASIEREISE INS

    WOHLFÜHL-ICH

    Als Leser dieses Buches haben Sie Zugriff auf zwei vom Autor gesprochene Fantasiereisen, also kleine Trancen, die Ihnen als zusätzliche Unterstützung dienen können.

    In diesem Buch werden Sie erfahren, wie wesentlich gute Erfahrungen, positive Gefühle und das Erleben von Sicherheit für die Erreichung Ihrer Abnehmziele sind. Viel hilft hier viel! Auch Visualisierungen, also Vorstellungen, Bilder und Szenen, die man im Kopf erlebt, können dabei helfen, die eigene Psyche an gute Gefühle und Sicherheit zu gewöhnen. Fantasien sind dabei eine gute Unterstützung. Sie wirken ähnlich wie »echte« Erfahrungen. Das kann man deutlich bei Menschen sehen, die an einer Angsterkrankung leiden. Diese erleben ihre Fantasien als massiv bedrohlich, also als »echt«. Wir nutzen denselben Mechanismus jetzt für positives Erleben. Diese Extras sind also eine zusätzliche, besondere Unterstützung.

    Beim ersten Extra begleitet Sie der Autor auf eine kleine Fantasiereise in die Zukunft. Dort werden Sie auf Ihr zukünftiges Ich treffen, zu einem Zeitpunkt, an dem Sie Ihren Weg in Ihr Wunschgewicht und eine dazu passende Wohlfühl-Lebensweise längst erfolgreich abgeschlossen haben. Sie bekommen einen Einblick und können erleben, wie es sich anfühlt, so zu sein und so zu leben.

    So eine Fantasiereise ist mehr als nur ein entspannter Moment. Sie kann für die eigene unbewusste Psyche zu einer wichtigen Orientierung werden. So, als würden Sie ihr sagen: „Hier geht es jetzt lang". Das setzt allerdings voraus, dass Sie diese Fantasiereise auch öfter machen. Regelmäßig angehört, gibt sie Ihnen Gewissheit, das Ziel zu erreichen, macht Sie zuversichtlich und damit auch entschlossener.

    Über diesen Internet-Link kommen Sie zu der Tonaufnahme:

    https://seu2.cleverreach.com/f/244475-253566/

    Geben Sie dort eine gültige E-Mail-Adresse ein, an die der Link für den Download gesendet werden soll. Erst kommt eine Bestätigungsmail und danach eine zweite mit dem Link, der Sie ohne weitere Umwege zu der Datei führt. Sie können diese dann direkt anhören oder auch auf Ihre Geräte herunterladen.

    Zu kompliziert? Einen einfacheren Weg zu der Datei finden Sie im Buch auf Seite →.

    Anmerkung:

    Ihre E-Mail Adresse hier einzutragen ist der Tauschwert zum Erhalt des Extras. Mit dem Herunterladen erklären Sie sich damit einverstanden. Die Email-Adresse wird ausschließlich vom Autor genutzt, zum Beispiel für Infos über nachfolgende Bücher zum Thema. Es kommt kein Newsletter oder ähnliches. Rechnen Sie mit maximal zwei Mails pro Jahr.

    Aus rechtlichen Gründen steht es Ihnen frei, sich aus der Email-Liste wieder auszutragen. Vereinbarungsgemäß würde Ihnen dann auch nicht mehr die Nutzung des Extras zustehen. Wenn Sie dennoch eine private Kopie behalten, ist das für den Autor aber okay.

    Alternativ dazu, können Sie die Extras auch zum Download-Preis von € 2,00 pro Stück oder beide Extras auf einer CD für € 6,00 beim Autor anfordern. Schreiben Sie dafür eine Mail an: r.kraetzig@online.de

    Das Übergewicht dient zur seelischen Regulation

    Wenn wir es schon nur begrenzt bewusst beeinflussen können, stellt sich die Frage umso mehr, wieso unbewusste Instanzen das eigene Übergewicht erhalten möchten, selbst wenn wir klar entschieden sind und das Abnehmen auch wirklich wollen? Antwort: Weil diese unbewussten Instanzen das Übergewicht zur seelischen Regulation benutzen. Für diese Frage spielt es übrigens keine Rolle, ob Sie schon von klein auf mehr gewogen haben oder erst später zugenommen haben. Es ist auch gleich, aus welchem Grund Sie übergewichtig geworden sind. Aber sobald Sie es sind, fängt die Psyche an, es zu nutzen. Schauen wir auf ein Beispiel.

    Beispiel – Frau M.

    Frau M. hilft ihr Übergewicht dabei, unangenehme Momente leichter auszuhalten. Frau M. wird auf ihrer Arbeit gemobbt. Weil sie übergewichtig ist, »versteht« sie das Verhalten der anderen als angemessen und wehrt sich nicht. Sie erklärt sich das Verhalten der Kollegen damit, dass sie kein schöner Anblick sei und hält daher einen distanzierten, entwertenden Umgang mit ihr für verständlich. Schon als Kind hatte sie gelernt, den unfreundlichen Umgang ihrer Mutter mit ihr hinzunehmen und auszuhalten. Damals noch schlank, hatte sie es sich damit erklärt, dass sie nicht so wichtig sei wie andere. Erst viele Jahre später war sie übergewichtig geworden. Ab jetzt hieß ihre Erklärung: Ich bin nicht wichtig, weil ich übergewichtig bin. Das Übergewicht wurde in das aus der Kindheit stammende Lösungsmuster eingebaut.

    Unsere Psyche nutzt nicht nur ein gegebenes Übergewicht zur Steuerung und Regulierung der Person, sondern macht dasselbe mit allen körperlichen oder sonstigen Schwächen eines Menschen. Zuständig dafür ist das eben schon benannte psychische Navigationssystem, das uns mit Emotionen zum Guten hin und vom Schlechten weg lenkt und dafür auch eigene Schwächen nutzt, um uns blitzschnell in eine innere Verfassung zu bringen, die es gerade für stimmig hält.

    Hat sich dieser Navigator das Übergewicht erst einmal zunutze gemacht, lässt sich der Vorgang nicht einfach wieder rückgängig machen, ähnlich wie bei einer psychischen Erkrankung, zum Beispiel einer Angststörung. Ein Mensch, der unter einer Angst leidet, kann sich nicht einfach entscheiden, diese Angst nicht mehr zu haben. Weil die Angst zur Regulation der eigenen Person dient, ist sie nur mit einem langwierigen Angstbewältigungstraining oder anderen psychotherapeutischen Mitteln zu reduzieren. Der Betreffende muss erst lernen, dass er diese Angst nicht mehr braucht.

    Auch beim Übergewicht muss man dem Navigator erst beibringen, bei seiner Regulationsarbeit auf das Übergewicht zu verzichten. Unterlässt man dies, bleibt auch die x-te Diät ohne Erfolg.

    Wie das funktioniert? Hier kommt die gute Nachricht – zumindest für die meisten Leser: Sie müssen dafür keine langwierige Psychotherapie machen. Bei vielen Betroffenen sind der im vorliegenden Buch vermittelte Schlüssel zur Psyche und die im Zusammenhang damit vermittelten Aufgaben hinreichend, um den inneren Navigator neu zu programmieren.

    Die besondere Rolle von Stress

    Stress hat beim Abnehmen und dem, was zu tun ist, um es zu ermöglichen, einen ganz besonderen Stellenwert, weshalb wir uns im Buch auch näher damit befassen werden. Denn bei genauer Betrachtung wird deutlich, dass der innere Navigator/die unbewusste Psyche nur dann das Abnehmen stört, wenn innerlich Stress herrscht. Ist kein Stress da, darf man auch abnehmen!

    Nun gibt es sicher viele Möglichkeiten aus Stress auszusteigen und Sie sollten alle, die Ihnen zur Verfügung stehen, auch nutzen. Ihr persönlicher Schlüssel zur Psyche, zu dem Sie mit Hilfe dieses Buches finden werden, bietet noch eine besondere, tiefergehende Wirkung gegen Stress.

    Was ist ein Schlüssel zur Psyche?

    Was ist ein Schlüssel zur Psyche und wieso ist er so wirkungsvoll? Um das beantworten muss ich erst etwas ausholen:

    Die Psyche eines Menschen ist etwas sehr Individuelles, weil sie aus den jeweiligen Lebenserfahrungen heraus entsteht. Dabei verfährt die Psyche nach dem energiesparenden Motto: Was einmal verstanden wurde, braucht kein zweites Mal erschlossen zu werden. Da der innere Navigator vom ersten Lebensmoment an optimale Routen für die Steuerung der Person sucht, stammen etliche der bewährten Verhaltensmuster aus den ersten Lebensjahren. Die Psyche greift unbewusst auf diese »alten« Verhaltensweisen zurück – oft auch dann, wenn ihre Anwendung keinen Vorteil mehr bietet.

    Sie tut dies nur dann, wenn innerlich Stress² herrscht. Das ist immer der Fall, wenn Überlastung geschieht, Unangenehmes droht, aber auch in dem Moment, wenn etwas für eine Person Wichtiges plötzlich erreichbar scheint.

    Beispiel – Frau M. Fortsetzung:

    Die eben schon angesprochene Frau M. hatte als Kind zu wenig anerkennende Aufmerksamkeit bekommen. Um etwas mehr davon zu erlangen, hatte sie gelernt, »brav zu sein«.

    Kommt Frau M. in Stress, agiert sie auch als Erwachsene (unbewusst) ähnlich und verhält sich »brav«. Auch wenn das bei einer Erwachsenen anders aussieht als bei einem Kind, bleibt es im Prinzip das Gleiche: Sie stellt eigene Belange zurück und versucht, sich so zu verhalten, wie die Umgebung es verlangt. Früher hatte ihre Mutter ab und zu mal ein Lob dafür ausgesprochen, an ihrem Arbeitsplatz funktionierte das aber nicht mehr. Im Gegenteil: Aufgrund ihrer Zurückhaltung und Anpassungsbereitschaft wurde sie immer wieder gemobbt.

    An diesem Beispiel lässt sich auch eine besondere Form von Stress zeigen, der oft unsichtbar bleibt, aber die gleiche Wirkung auf das innere Navigationssystem hat.

    Für einen Menschen, der wie Frau M. mit zu wenig Wertschätzung aufwächst, ist allein die Möglichkeit, Wertschätzung zu bekommen ein hinreichender Grund, die Psyche in Aufruhr beziehungsweise innerlichen Stress zu versetzen. Genau dasselbe geschieht, wenn erneut das Gegenteil von Wertschätzung, also Missachtung oder Entwertung, droht. Auch wenn dieses Verhalten wenig angemessen ist, greift der Navigator in beiden Fällen auf seine bewährten (alten) Muster zurück. Frau M. zeigt sich wieder »brav«.

    Warum hört Frau M. nicht einfach damit auf? Weil genau das nicht so einfach ist. Sie befindet sich in einer Falle: Ihr innerer Navigator wird so lange auf das Muster »brav sein« zurückgreifen, wie ihr Bedürfnis nach Wertschätzung unbefriedigt bleibt. Weil sie immer dann, wenn das Thema in ihr berührt wird, unter Stress gerät und in der Folge (unbewusst) immer wieder nur das alte, meist unzweckmäßige Muster (brav sein)

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