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Kommunale Planung: Bürger erfolgreich beteiligen
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Ebook110 pages54 minutes

Kommunale Planung: Bürger erfolgreich beteiligen

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Planerische Entscheidungen auf kommunaler Ebene werden immer vielschichtiger. Ein Grund hierfür liegt darin, dass das Regelwerk komplexer geworden ist: Umfangreiche rechtliche Rahmenbedingungen des Landes-, Bundes- und des EU-Rechts müssen berücksichtigt und eingehalten werden. Damit steigt nicht nur der Arbeitsaufwand von Planungsverfahren für die Verwaltung, sondern auch von außen sind die Abläufe der Verfahren nur noch schwer nachzuvollziehen.
Dieser Band zeigt auf, wie es gelingen kann, die rechtlichen Vorgaben und Abläufe bei Genehmigungen und Planungen auf kommunaler Ebene effizient einzuhalten und zugleich dem Wunsch der Bürgerschaft nach mehr Beteiligung zu entsprechen.
LanguageDeutsch
Release dateJul 1, 2020
ISBN9783170381308
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    Book preview

    Kommunale Planung - Roland Fritz

    anzuknüpfen.

    1

    Einleitung: Warum Beteiligungsprozesse?

    Gisela Wachinger, Sarah-Kristina Wist, André Schaffrin

    Planerische Entscheidungen auf kommunaler Ebene werden immer vielschichtiger, auch deshalb, weil das Regelwerk immer komplexer geworden ist: umfangreiche rechtliche Rahmenbedingungen des Landes-, Bundes und des EU-Rechts müssen berücksichtigt und eingehalten werden. Damit steigt nicht nur der Arbeitsaufwand von Planungsverfahren für die Verwaltung. Auch für die Bürger*innen sind die genauen Abläufe solcher Verfahren immer schwerer nachzuvollziehen. Sie bemängeln, dass die Prozesse nicht transparent sind und Entscheidungen über ihre Köpfe hinweg getroffen werden. Auch deshalb werden die gefundenen Ergebnisse und auf deren Grundlage getroffene Entscheidungen immer öfter in Frage gestellt. Und obwohl die rechtlich vorgeschriebene Beteiligung der Bürger*innen in der Planung einen festen Platz hat, reicht sie oft nicht aus, um Entscheidungen transparent zu machen und Widerstände aufzulösen.

    Wie kann es also gelingen, auf der einen Seite die rechtlichen Beteiligungsvorgaben im Genehmigungs- und Planverfahren effizient umzusetzen, und auf der anderen Seite dem Wunsch nach mehr Beteiligung seitens der Bürgerschaft zu entsprechen und ihre wertvollen Anregungen für die Planung konstruktiv zu nutzen?

    Auf diese Fragen gibt die vorliegende Broschüre Antworten.¹ Denn wir sind überzeugt, dass gute Beteiligungsprozesse sowohl Effizienz als auch Transparenz gewährleisten und Planungs- und Genehmigungsverfahren bereichern können. Planungen können abgesichert werden, die Bedenken der Bürgerschaft frühzeitig erkannt und ein Vertrauensverhältnis aufgebaut werden.

    Was ist Bürgerbeteiligung?

    Unter Bürgerbeteiligung werden kommunikative Prozesse verstanden, »in denen Personen, die qua Amt oder Mandat keinen Anspruch auf Mitwirkung an kollektiven Entscheidungen haben, die Möglichkeit erhalten, durch die Eingabe von Wissen, Präferenzen, Bewertungen und Empfehlungen auf die kollektiv wirksame Entscheidungsfindung direkten oder indirekten Einfluss zu nehmen.«²

    An wen wendet sich unsere Publikation?

    Die Broschüre richtet sich an alle, die mit Planungs- und Genehmigungsverfahren beruflich oder privat zu tun haben, also beispielsweise an alle Akteure aus Politik und Verwaltung, an Planungsbüros, an Umweltverbände und an die Zivilgesellschaft.

    Wie kam es zu dieser Publikation?

    Die Herausgeber*innen sind in den letzten Jahren immer öfter von Verwaltungen, Bürgermeister*innen und Landräten gefragt worden, wie sich Planungs- und Genehmigungsverfahren so durchführen lassen, dass Bürgerinnen und Bürger an der Entscheidung mitwirken können, sodass Projekte in einem späten Planungsstadium nicht blockiert werden.

    Unser Rat war einfach: Warum macht ihr die Bürgerbeteiligung, die ihr am Ende des Verfahrens machen müsst, nicht einfach freiwillig schon zu einem früheren Zeitpunkt, sodass die Entscheidungen noch in alle Richtungen möglich sind und ihr zudem von den Ideen der Bürger*innen etwas habt?

    »Etwas haben« bedeutet im besten Fall eine Verbesserung der Planung sowie konstruktives Mitwirken der Bürger*innen am Projekt. Aufgrund der vielen Praxisbeispiele, die wir in den letzten Jahren im Auftrag innovativer Kommunen durchgeführt haben, hat sich freilich gezeigt, dass dies nicht ganz so einfach ist, und dass frühe Beteiligungsverfahren sehr genau geplant sein

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    Page 1 of 1